EA hält eigene Spiele für schwierig und anspruchsvoll

06.02.2015 - 17:00 Uhr
Nix für Casual Gamer: Dark Souls II
Namco Bandai
Nix für Casual Gamer: Dark Souls II
7
0
Laut der Aussage eines Electronic Arts-Executives auf den gestrigen D.I.C.E.-Awards sind die aktuellen Spiele für Anfänger nicht leicht genug erlernbar. Außerdem prognostiziert er, dass uns in Zukunft noch mehr RPG-Elemente in anderen Spielen erwarten.

Da ist sie wieder, die Casualisierung. Denn alle sollen spielen können, eine möglichst breite Zielgruppe soll angesprochen werden. Darum werden Spiele immer simpler, leichter zugänglich und einfacher zu steuern. Das stößt vielen Gamern mittlerweile übel auf und sie fordern Titel, die nicht so glattgebügelt und massenkompatibel sind. Die bekommen sie dann manchmal auch: Während sich beinharte Retro-Fans an Spielen wie Dark Souls  die Zähne ausbeißen und ihre hundertfach gestorbenen Tode feiern, verzweifeln Gaming-Neulinge an solchen Titeln. Der Publisher Electronic Arts empfängt ebenjene mit offenen Armen. Richard Hilleman will EA-Spiele zukünftig noch niedrigschwelliger auslegen.

Denn laut dem Chief Creative Officer verbringen Spieler im Schnitt die ersten beiden Stunden eines Spiels damit, die Mechaniken samt Steuerung zu erlernen. Das sei in heutigen Zeiten viel zu lange, so viel Konzentration könne man niemandem am Stück abverlangen:

Unsere Spiele sind sogar immer noch zu schwierig zu erlernen. Der durchschnittliche Spieler verbringt wahrscheinlich zwei Stunden damit, zu lernen, wie das simpelste Spiel gespielt wird. Und zwei Stunden von jemandes Zeit - die meisten unserer Kunden, zwischen ihren normalen Familien-Leben...zwei zusammenhängende Stunden zu finden, in denen man sich darauf konzentriert, zu lernen, wie ein Videospiel funktioniert ist sehr viel verlangt.

Richard Hilleman hat offensichtlich auch keine Zeit, Filme zu schauen, wenn er zwei Stunden Konzentration am Stück als ein Ding der Unmöglichkeit empfindet. Mir persönlich war Dragon Age: Inquisition  zum Beispiel viel zu einfach, aber ich habe mich umso mehr gefreut, auch im späteren Verlauf des Spiels mit hochgeschraubtem Schwierigkeitsgrad noch neue, ungeahnte Möglichkeiten und Feinheiten zu entdecken. So etwas verleiht einem Titel oft erst die gewisse Spieltiefe und Raffinesse. Neben den auch in Zukunft wohl überall obligatorischen RPG-Elementen. Michael Plater, der Design Director von Mittelerde: Mordors Schatten  prophezeit viele Erfahrungspunkte:

Jedes Spiel ist jetzt ein RPG. Du würdest jetzt kein Spiel mehr ohne Fortschritt, Levels und XP machen. Und ich glaube, jedes Spiel wird bald ein Social Game sein...gute Ideen übertragen sich.

Findet ihr viele Spiele zu kompliziert und zu schwierig erlernbar? Wie gefällt euch der RPG-Elemente-Trend?

Das könnte dich auch interessieren

Kommentare

Aktuelle News