Eine Woche voller Bieber, Nager & Schweiger

17.03.2013 - 12:31 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Zweifelsfrei der größte Film aller Zeiten
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Zweifelsfrei der größte Film aller Zeiten
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Eine Woche liegt hinter uns, die mit nuschelnden Erfolgsgeschichten, tragischen Todesfällen und einem postmodernen Meisterstück auftrumpfte. Aber Vorsicht: Der folgende Rückblick kann Spuren von Unernst enthalten.

Die wichtigste Nachricht der Woche war zweifellos, dass Jason Statham offenbar die einzige Person auf diesem Planeten ist, die nicht in Star Wars: Episode VIII mitspielen will. Dabei hätte ich The Stath wahnsinnig gern als Auftragskiller Chevbacca gesehen, der sein Midi-Chlorianer-Level mit möglichst vielen Laserschwertkämpfen aufrecht erhalten muss und dabei das ganze Imperium verwüstet. Vorerst bleibt Crank Wars wohl doch nur ein Traum. Einige weitere Highlights des Film-, Fernseh- und Bieber-Geschäfts hatte die Woche zu bieten, wie ihr im folgenden Rückblick nachlesen könnt.

Mit Tatort: Willkommen in Hamburg holte Til Schweiger vergangenen Sonntag die besten Quoten seit 20 Jahren. Von den, gelinde gesagt, durchwachsenen Kritiken des Krimis bleibt die ARD unbeeindruckt. Inspiriert durch die 12,57 Millionen Zuschauer, die am Sonntag zusahen, wie Til Schweiger ein Frühstücksei kochte, plant das Erste Deutsche Fernsehen die konsequente Verjüngung seines Programms. So setzt Fritz Wepper in Um Himmels Willen zukünftig alles daran, mit der Kalaschnikow in der Rechten und dem Rollator in der Linken ein Kloster aus den Händen von russischen Terror-Nonnen zu befreien. Insidern zufolge sei Intendant Lutz Marmor außerdem mit der Anzahl an Explosionen und Penis-Witzen in Lindenstraße und Verbotene Liebe unzufrieden und fordere eine Absenkung des Durchschnittsalters von ARD-Stars auf unvorstellbare 69 Jahre.

Jugendliche Konsumenten hat Sat.1 zur Genüge, doch der Sender ist damit längst nicht mehr zufrieden. Wie gegen Ende der Woche aufgedeckt wurde, lagen zahllose Zuschauer des Guttenberg-Films Der Minister schlicht falsch. Anstatt eine leidlich unterhaltsame Komödie mit einer auf Grund ihrer mimischen Vielfältigkeit völlig fehlbesetzten Katharina Thalbach als Kanzlerin zu sehen, waren sie tatsächlich Zeuge eines postmodernen Experiments der Marke Schlingensief. So wurden ganze Pointen von der Titanic sowie dem Serienklassiker Yes Minister geklaut, äh, als Pastiche verwendet, so wie es Karl-Theodor zu Guttenberg einst mit seiner Doktorarbeit gehandhabt hatte. Kulturwissenschaftler reiben sich bereits die Hände angesichts dieser Meta-Orgie. Die Macher verteidigen ihr Werk als “Mediencollage”, ein Terminus, der hoffentlich bald auch auf die Produktionen von The Asylum angewendet wird. Gerüchten zufolge schreibt Christopher Nolan zusammen mit seinem Bruder Jonathan schon am Drehbuch über das Plagiat im Plagiat im Plagiat.

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