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Sicario - Einer der bisher besten Filme des Jahres

20.10.2015 - 10:00 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
STUDIOCANAL
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Köln, den 19. Oktober 2015

Zum Start dieses Blogs habe ich es endlich geschafft. Nachdem ich schon zweimal in diesen Film gehen wollte, es aber einmal nicht geschafft habe und beim zweiten Mal er ausverkauft war, sitze ich endlich im Vorführungssaal und die Trailer fangen an. Und genau in diesem Moment setzt sich natürlich ein 2-Meter Mann vor mich. Na klasse. Also vorsichtig nach links und rechts umschauen, sehen dass neben mir noch ein Platz frei ist und schnell umsetzten. Viel besser.

Was nun folgt ist ein fast perfektes Kinoerlebnis. Nur die beiden Typen neben mir, die alle 20 Minuten rauslaufen nerven etwas. Aber bei diesem Film ist darüber locker hinwegzusehen.
Selten habe ich so eine Intensität im Kino erlebt, und das obwohl ich schon einiges im Kino gesehen habe. Die meiste Zeit saß ich nicht gemütlich im Sessel, sondern hockte angespannt auf der Kante. Die ehrlich Brutalität überrascht und schockiert mich zu gleichermaßen heftig, trotz der Tatsache, dass ich, wie schon gesagt, schon einiges bisher gesehen habe.
Emily Blunt spielt zwar etwas blass und klischeebehaftet, das ist aber eh völlig egal, da Josh Brolin und vor allem der überragende Benicio del Toro ihr vollkommen die Show stehlen. Dieser dürfte mit dieser Vorstellung einer der Topfavoriten auf den Oscar als bester Nebendarsteller sein.

Zwar kann man dem Film einiges vorwerfen, zum Beispiel das er für Waffenfetischisten gemacht worden sei. Aber eins darf man dem Film nicht unterstellen, nämlich das er ein Propagandamittel sei. Denn über Motive oder die ehrenhafte Rettung der amerikanischen Werte wird fast nicht geschwafelt, sondern es wird einfach nur getan, was getan werden muss. Und dass ist in diesem Fall eben *VORSICH SPOILER* einen nach Rache gierenden Auftragskiller, eben einen Sicario, auf den obersten Drogenboss an zusetzten und ihn mit allen Mitteln zu unterstützen. SPOILER ZU ENDE*

Am Ende kam ich aus dem Kino raus und merkte erst, unter was für einem Adrenalinrausch man die ganze Zeit stand. So etwas darf man eigentlich gerne öfter haben.

Fazit: Ein fast perfekter Film, der nur unter dem blassen Spiel der Hauptdarstellerin und dem etwas trägen Aufbau von Minute 10-25 leidet. Aber das ist wirklich Meckern auf ganz hohem Niveau.

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