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Endlich volljährig: 18 Jahre "Die Königin der Verdammten" - Horror, Musik und Story simpel - aber effektiv - vereint

21.02.2020 - 00:08 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Aaliyah als "Akasha", Stuart Townsend als "Lestat"
Warner Bros. Pictures
Aaliyah als "Akasha", Stuart Townsend als "Lestat"
Sowohl Kritiker, als auch Film-Fans haben die Produktion quasi abgestraft: vielleicht aus guten Gründen. Andererseits wurde der ein oder andere Faktor, der diesen Film mit etwas Nachsicht doch mit einem Mehrwert punkten lässt, eventuell nicht ausreichend berücksichtigt. Grundsätzlich befinden wir uns auch hier inmitten des Dilemmas mit dem Affen und der Seife: es ist eine Sache des Geschmacks. Mich hat die Verfilmung der Romane "The Vampire Lestat" und "Queen of the Damned" von Anne Rice auf jeden Fall erreicht und begeistert - und das sind die Gründe, warum. Happy Birthday, "Königin der Verdammten"!

Ja, ein Vampir steht hier als Protagonist im Mittelpunkt der Handlung. Und ja, ein von dieser "Kreatur" fasziniertes weibliches - sterbliches - Wesen, ebenso. Und beide entwickeln Gefühle füreinander. Und nein, "Die Königin der Verdammten" ist weder abgekupfert, noch inspiriert von den "Twilight"-Filmen. Gott sei Dank! Im Geschehen scheinen sich beide Verfilmungen zu ähneln, doch die Realisierung beider Filmprojekte trennt hier zwar nicht die Spreu vom Weizen, aber die angesprochenen Zielgruppen in jeden Fall. Werden in zuletzt genanntem Film eher die romantisch veranlagten, so genannten "Bravo-Leserinnen" angesprochen, sind es bei Ersterem eher die Personen mit einer düster geprägten Fantasie und einer Leidenschaft für Musik.

Die Hauptdarsteller in Szene gesetzt

Denn nicht nur das Geschehen, welches einen Vampir entlarvt und die Leidenschaft einer Anhängerin für eben diesen - den Rockstar Lestat - beherbergt, avanciert beim Sehen des Films zum Grundton der Story. Man muss zugeben, der ein oder andere Schnitzer lässt dieses Werk des Regisseurs Danny Cooper in seiner Umsetzung laienhaft und bezüglich der Produktionskosten "günstig" wirken. Und auch wenn die Zeit der Produktion rechnerisch noch gar nicht so lange her ist, technisch gesehen, war er mit ganz anderen Möglichkeiten - ohne Alternativen, die heute zum Standard gehören - ausgestattet. Und somit gibt es hier meiner Meinung nach nicht viel zu bemängeln.

Aaliyah als Akasha

Vielmehr zu loben sind die Leistungen der zwei Hauptdarsteller Stuart Townsend und Aaliyah, die im August 2001 leider bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist. Beide brillieren im Mimen ihrer Charaktere enorm und eindrucksvoll und bilden das perfekte Paar für diese Inszenierung. Noch einmal zurück zur Musik: dass eben der Soundtrack so ungewöhnlich gut gelungen ist, hat mehrere Gründe. Die Feder führend gewesen ist Jonathan Davis, Frontmann der Rockgruppe Korn. Gemeinsam mit Richard Gibbs komponierte er nicht nur die zu hörenden Songs, auch als Sänger ist er im Film eindrucksvoll zu hören. Unterstützung erhielten sie von musikalischen Köpfen, die anschließend auch an Welterfolgen von Rockbands wie Disturbed, Linkin' Park, Marilyn Manson und Slipknot beteiligt gewesen sind.

Abschließend noch einmal: Happy Birthday!

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