Fantasy-Autor George R.R. Martin hat seine Fans zugegebenermaßen eine ganze Weile auf die Fortsetzung von Ein Lied von Eis und Feuer warten lassen. Der letzte Teil erschien 2011, woraufhin die Serienadaption Game of Thrones die Bücher irgendwann überholte und schließlich ohne Vorlage abgeschlossen werden musste.
Martin hat aber nicht nur Game of Thrones im Sinn, sondern viele unterschiedliche kreative Unterfangen am Köcheln. So ehrte er in den letzten Jahren unter anderem seinen verstorbenen Freund und Kollegen Howard Waldrop mit einer Reihe von Kurzfilmadaptionen seiner Geschichten. Zusätzlich kündigte er jetzt einen abendfüllenden Spielfilm auf Basis von Waldrops Werk an, doch dabei ging es auf seinem Blog ein bisschen gehässig zu.
Game of Thrones-Autor George R.R. Martin knöpft sich die Fans vor
Seit fast 15 Jahren kann George R.R. Martin kein Projekt jenseits von Westeros bearbeiten, ohne dass Fans nach dem Fortschritt bezüglich The Winds of Winter, dem sechsten und vorletzten Buch der Fantasy-Reihe, fragen. In ungewohnt sarkastischem Ton nahm er nun bei der Ankündigung des animierten Hercules-Projekts A Dozen Tough Jobs jene Nörgler auseinander:
Ich weiß, ich weiß. Einige von euch werden darüber einfach nur sauer sein, so wie über alles, was ich hier ankündige, das nicht von Westeros oder The Winds of Winter handelt. Ihr habt die Hoffnung für mich oder das Buch aufgegeben. Ich werde Winds nie fertigstellen, und wenn ich es tue, werde ich A Dream of Spring nie fertigstellen. Und wenn ich es tue, wird es nicht gut sein. Ich sollte einen anderen Schriftsteller engagieren, der für mich einspringt ... Ich werde sowieso bald sterben, weil ich so alt bin. Ich habe vor Jahrzehnten jegliches Interesse an Ein Lied von Eis und Feuer verloren. Es interessiert mich nicht mehr, zu schreiben, ich sitze einfach herum und gebe mein Geld aus.
Daraufhin zählt Martin einige erfolgreiche und preisgekrönte Projekt auf, die er neben seiner Game of Thrones-Geschichten auf die Beine gestellt hat und schließt mit einem zynischen "Euch ist das alles komplett egal, ich weiß. Ihr schert euch nur um Winds of Winter. Das habt ihr mir oft genug gesagt." Autsch!
Vor einigen Monaten räumte Martin bereits ein, dass er spät dran sei und bezeichnete seine Fantasy-Saga als Fluch seines Lebens. So hart ausgeteilt wie jetzt hat er vorher aber nicht. Abschließend trat er etwas vom Sarkasmuspedal und wurde wieder ernst:
Die Sache ist, dass ich mich sehr wohl darum schere. Ich schere mich um Westeros und Winds. Die Starks, die Lennisters und die Targaryens. Tyrion und Asha, Dany und Daenerys, die Drachen und die Schattenwölfe, alle sind mir wichtig. Mehr, als ihr euch jemals vorstellen könntet.
Fans der Fantasy-Welt von Westeros haben immerhin die 3. Staffel von House of the Dragon, auf die sie sich in absehbarer Zeit freuen können. Auch soll Anfang 2026 die neue Spin-off-Serie A Knight of the Seven Kingdoms bei HBO erscheinen.