All jene unter euch moviepiloten, die von Vampiren aller Art genug haben, sollten erst gar nicht eine Karte für diesen Fight der Woche erstehen, sondern sich anderen, kulturell höherstehenden und anspruchsvolleren Veranstaltungen widmen. Aber jenen, die untotes Blut (V – wie es so schön in True Blood heißt) mögen und sich eine Dröhnung abholen wollen, sei dieser Fight ans Herz gelegt. In dieser Woche treten nämlich die beiden aktuell angesagtesten Vampir-TV-Shows gegeneinander an: True Blood vs. Vampire Diaries. Auf geht’s.
Während in True Blood und dem Örtchen Bon Temps Vampire legal unter den Menschen weilen dürfen, müssen sie sich in Vampire Diaries und dem Städtchen Mystic Falls noch verstecken. Dafür haben die beiden Salvatore-Vampir-Brüder jeweils einen Ring, der es ihnen erlaubt, auch in die Sonne zu gehen. Um einen gerechten Fight zu veranstalten, wurde der Ringkampf in die Nacht verlegt und das ist bekanntlich auch jene Zeit, in der die Monster geboren werden. Davon gibt es viele in beiden Shows.
Erste Runde: Schönheit siegt nicht immer
In einen Ring geführt, haben die Vampire nicht viel Freiraum. Bäume können nicht erklettert werden, an der Decke zu hängen, geht auch nicht und so stehen sich die beiden Parteien pur gegenüber. Der düstere Vampir Bill (Stephen Moyer) tritt gegen den charmanten Damon Salvatore (Ian Somerhalder) an. Im zirka gleichem Vampir-Alter stoßen ihre tödlichen Gedanken aufeinander, sie heben sich aber gegenseitig auf und eine Denkblase entsteht in der Mitte des Ringes. Die wächst und wächst, bis sie zerplatzt und dem schnuckligen Damon durch den Knall der Schreck in die Glieder fährt. Der dröge Bill hat gewonnen; wieder einmal.
Zweite Runde: Je oller desto doller
Vampire allein reichen nicht mehr. Jeder Ort (Bon Temps wie Mystic Falls) bietet diverse Monster auf. Vampir Stephan (Paul Wesley) tritt selbstbewusst in den Ring, begleitet von Hexe Bonnie (Kat Graham) und einem Werwolf aus dem Hause Lookwood. Aber die Herren und Damen aus Vampire Diaries haben nicht mit der Anhäufung von mythischen Gestalten aus True Blood gerechnet: Gestaltenwandler tauchen als Bulldogen auf, eine Mänade, Anhängerin des griechischen Gottes Dionysus, lässt mittels Zauber die Zuschauer erzittern, Feen, Werwölfe und Hexer tummeln sich auf dem Kriegsschauplatz. Gegen Bon Temps in True Blood ist Mystic Falls ein verschlafenes Provinzstädtchen.
Dritte Runde: Fangbanger erstürmen den Ring
Das Publikum johlt ob der Monster-Dichte und besonders aus einer Fan-Ecke kommt viel Beifall. Dort sitzen zahlreiche Fangbanger aus Bon Temps und Umgebung, also Vampir-Groupies, die Sex mit Vampiren haben und/oder sich von diesen beißen lassen. Natürlich stehen sie auf die härtere Vampir-Gangart und können mit schmalzigen Glitzerboys so gar nichts anfangen. Da einige von ihnen allerdings etwas zu viel V intus haben, kann die Security sie nicht mehr kontrollieren. Völlig zugedröhnt erstürmen sie den Ring, so dass die Schiedsrichterin Reißaus nimmt. Der Fight ist somit vorbei, das blutige Vampir-Chaos erobert den Ring.
True Blood siegt trotzdem 2:0. Aber was sagt ihr? Welche Vampire haben eindeutig das Sagen?