Game of Thrones-Finale: Der Night King ist nicht so wichtig, wie ihr denkt

09.04.2019 - 16:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Der Night King in Game of ThronesHBO
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Der Night King besitzt die einzige Armee in Game of Thrones, die ständig wächst. In der 8. Staffel ist er deshalb die spektakulärste Bedrohung. Aber nicht die größte.

Er ist der kalte Schauer, der der Serie seit ihrem Anbeginn im Jahr 2011 den Rücken heraufkriecht. Game of Thrones beginnt und endet mit dem Night King. Der bläuliche Feldherr personifiziert den beunruhigenden, körperlosen Winter, der sich seit der 1. Staffel an die Starks, Targaryens und Lannisters heranschleicht.

Die mächtigen Pranken des Mountain, der Sadismus von Joffrey, der Wahnsinn von Cersei - sie alle erstarren, wenn irgendwann der Winter und die Armee der Toten in Westeros einfallen. Aber was macht Game of Thrones aus seinem über 7 Staffeln herangezogenen Oberschurken in der finalen Ausgabe?

Das passierte zuletzt mit dem Night King in Game of Thrones

Endgültig von der Kette gelassen wurde der Night King in der letzten Folge der zurückliegenden Staffel. Der aus Qyburns Katapult abgefeuerte Zahnstocher kitzelte Danys Drache Drogon kaum. Der Night King jedoch holte kurze Zeit später Viserion mit einem einzigen, kraftvollen Speerwurf vom Himmel. Die ganze Macht des Night King verdeutlicht sich in diesem Moment: Jeder Verlust wiegt im Kampf gegen die Toten doppelt.

Night King

Er dezimierte Danys Drachen-Dreizack um ein Drittel und erschuf sich selber eine neue Waffe. Viserion hat die Farben gewechselt, spielt jetzt im Team Night King. Viserions hellblauer Feuerstoß (der angeblich heißer ist als vor seiner Vereisung, klingt komisch, ist aber wohl so) schmolz im Staffelfinale die Mauer von Eastwatch nieder, die zuvor Jahrhunderte unbezwungen geblieben war. Der Weg nach Westeros war frei, die Armee der Toten strömte unaufhaltsam durch das Nadelöhr ins Warme.

Das könnte den Night King in Staffel 8 von Game of Thrones erwarten

Der Night King soll der Endgegner sein, einem mächtigeren Widersacher mussten sich Dany, Jon und auch Cersei nie entgegenstellen. Die gesamte 7. Staffel widmet sich entsprechend der Bündelung der Kräfte aus dem Norden und aus dem Süden, besiegelt von der, nun ja, Vereinigung von Dany und Jon, die sich nach dem fröstelnden Start inzwischen richtig gut verstehen, aber längst nicht alles voneinander wissen.

Aus der Reihe tanzt beim harmonischen Händchenhalten nur Cersei und das wirft auch Fragen nach dem tatsächlichen dramatischen Bogen der 8. Staffel auf. Es deutet vieles darauf hin, dass der letzte Kampf gegen den Night King nicht der Endpunkt der Serie ist.

Die Serie muss in den kommenden 6 Folgen zwei große Komplexe aufdröseln, die in Katastrophen münden können. Cerseis genüsslicher, ungehemmter Irrsinn ist das Ergebnis aller politischen Intrigen und diplomatischen Verfehlungen, die mit dem Winterfeller Fenstersturz begannen (1). Mit dem Night King bricht das mystische Element von Game of Thrones mit aller Gewalt hervor und liefert das Material für eine spektakuläre Schlacht (2).

Was wir über die Schlacht gegen den Night King wissen

Spielen wir das mal auf der Plot-Ebene durch:

  • Die Lannisters, der Norden und Dany mit ihrer Melting-Pot-Armee bilden ein Alliiertenheer und ziehen gemeinsam gegen die Toten in eine legendäre Schlacht um Westeros.
  • Sie besiegen den Night King im Verbund, auch weil Cersei Interesse daran hat, dass die Armee der Toten zermalmt wird, solange die sich noch im Norden befindet.
  • Aber nach der Schlacht zerfällt die Gemeinschaft wieder. Cersei, die seit Folge 3 der 7. Staffel irgendwas im Schilde führt und ihre Feinde mit einer List besiegen will, nutzt das Chaos der Schlacht, fällt ihren Verbündeten in den Rücken und verkriecht sich auf Red Keep.
  • Hier könnte sich dann das wahre Finale abspielen, Jaime zum Königinnenmörder werden und so weiter. Die echte Endschlacht findet vor den Mauern von Kings Landing statt.

So stehen die Chancen des Night King auf den Eisernen Thron

Richtig mies. Soweit wir wissen, hat der Night King an Materiellem wenig Freude. Der Night King will einfach nur zerstören. Zum Regieren ist er nicht der Typ. Der Night King ist eine Naturkatastrophe, die alles niederrennt, was sich ihr in den Weg stellt. Wie gesagt: Soweit wir wissen.

Cersei

Denn in der Erfassung des Night Kings und seiner Motivationen sind wir etwas hilflos: Was genau will dieses Wesen eigentlich? Uns nur den Tag vermiesen oder eine neue Night King-Welt erschaffen, nachdem die alte tot und erfroren ist. Er hat es auf Bran Stark abgesehen, aber sonst? Es gibt harte Vermutungen, dass der Night King vor seiner Erschaffung durch die Children of the Forest ein Stark war.

Bringt der Night King am Ende die Chance auf einen Neuanfang, den sich Dany und Jon ja ebenfalls wünschen, nur eben ... etwas anders? Betrachten wir die Besteigung des Thrones mehr im übertragenen Sinne, als Symbolisierung des absoluten Triumphs, also Vollendung der perfekten Zerstörung, stehen die Chancen des Night King nicht schlecht. Es wäre das schockierende Ende, das uns die Stars seit Monaten unter die Nase reiben.

Wird der Night King das Game of Thrones-Finale überleben?

Tot ist er ja eigentlich schon. Aber trotzdem: Der Night King bündelt höchstwahrscheinlich ein Energiefeld, das seine Untergebenen am Leben hält. Die Toten leben nur, solange der Erschaffer ihrer Erschaffer lebt, also der Night King. Denn Tote erwecken können ja auch die White Walker, die in der Befehlskette einen Rang unter dem Night King stehen. Der Sieg über die Armee der Toten führt nur über den Tod des Night King, der Wurzel allen Übels.

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