Game of Thrones geizt bei Bezahlung der Leute, die Leaks verhindern sollen

16.04.2018 - 14:40 Uhr
Game of ThronesHBO
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Mit der 2019 kommenden letzten Staffel von Game of Thrones gehen Sorgen um durchsickernde Infos einher. Doch ausgerechnet Sicherheitsleute würden schlecht bezahlt werden.

Im kommenden Jahr startet die 8. und damit letzte Staffel von Game of Thrones. Nicht unüblich für eine solch populäre Fernsehserie hatte HBOs populäre Drama-Serie in der Vergangenheit immer wieder mit Informationslecks zu kämpfen. So rankte sich etwa ein im Dezember aufgetauchter, angeblicher Drehbuch-Leak um mögliche Figurentode, während Hacker im August mit der Veröffentlichung des Finales von Staffel 7 drohten. Damit es gar nicht erst zu einem ungewünschten Durchsickern solcherlei Informationen und Materialien kommt, unterhält der Sender Sicherheitsleute, die entsprechende Veröffentlichungen verhindern sollen. Doch ausgerechnet diese erhielten eine spöttische Bezahlung.

Die Vorwürfe stammen von Mitarbeitern der britischen, multinationalen Sicherheitsfirma G4S, berichtet The Belfast Telegraph . Demnach führte eine als "Beleidung" empfundene Lohnerhöhung in Höhe von acht Pence Sterling (ca. neun Cent) für die Sicherheitsleute bei Game of Thrones jüngst zu einem neuerlichen Aufflammen der Vorwürfe um "Hungerlöhne". Im Namen der Betroffenen äußerte sich Michael Mulholland, Organisator der im Vereinigten Königreich ansässigen Gewerkschaft GMB (General Municipal Boilermakers), zur Lohnerhöhung und verwies hierbei auf eine zuvor eingetretene Lohnreduktion:

Winter ist noch immer hier für unsere Mitglieder, die bei Game of Thrones arbeiten. Sie haben miterlebt, wie ihre Bezahlung von 55 Pence [rund 64 Cent] über dem Mindestlohn auf 30 Pence [etwa 35 Cent] reduziert wurde. Nun wurden ihnen mickrige acht Pence pro Stunde extra angeboten. Es ist eine Beleidigung.
Game of Thrones

Im Frühjahr 2016 erhöhte Großbritannien den Mindestlohn auf 7,20 Pfund (ca. 8,30 Euro) für Arbeitgeber ab 25 Jahren. Nach Plänen der damaligen Regierung unter Premier David Cameron soll dieser bis 2020 auf neun Pfund (knapp 10,38 Euro) steigen. Michael Mulholland warf den Verantwortlichen um die "erfolgreichste Fernsehserie der Welt" Game of Thrones unterdessen Unverhältnismäßigkeit vor: "Wenn sie es sich leisten können, eine Million Pfund für den Bau einer Burg für Staffel 8 auszugeben, können sie es sich erlauben, unseren Mitgliedern eine angemessene Lohnerhöhung zu anzubieten." Der für UK und Irland zuständige G4S-Einsatzleiter Kevin Scruby verteidigte die "konkurrenzfähigen Lohnsätze" indes und verwies im Weiteren auf "andere Vorteile" sowie die von ihm behauptete Möglichkeit auf Langzeitanstellung und Möglichkeiten zur Karriereentwicklung.

Was sagt ihr zu den Hungerlohn-Vorwürfen um Game of Thrones?

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