Neues Jahr, neues Glück? Wohl kaum, wenn man sich die aktuellen Kinozahlen anschaut. Kaum ist das neue Jahr gestartet, überraschen uns die Zuschauerzahlen vom neuen Til Schweiger-Film Honig im Kopf wieder. Die deutschen Zuschauer rennen wieder einmal wie verrückt in die neue Komödie von Nuschel-Til. Aber was ist denn eigentlich mit dem phantastischen Film? Deutschland wird ja seit Jahren geradezu überrannt von Betroffenheits-Dramen, romantischen Komödien und Vergangenheits-Aufarbeitungs-Gedöns. Was dabei schon seit Jahrzehnten einfach zu kurz kommt, sind Genrefilme aller couleur. Egal ob es Science-Fiction, Thriller, Western, Martial Arts oder Horror ist; so richtig durchstarten tun diese Filme in Deutschland nicht.
Das haben vor drei Jahren auch Paul Andexel und Krystof Zlatnik erkannt, zwei Filmemacher aus Deutschland, die es leid waren, dass auf Festivals immer die gleiche Soße gezeigt und ausgezeichnet wurde, fürs Fernsehen immer der selbe kräftezehrende Mist produziert wird und nur ganz selten mal erzählerisch und visuell beeindruckende Experimente gewagt werden.
Also haben die beiden die GENRENALE - Das Festival des deutschen Genrefilm (www.genrenale.de ) ins Leben gerufen und in den vergangenen zwei Jahren parallel zur Berlinale im Februar in Berlin für Aufsehen gesorgt. Ihr abgerissener blutiger Bärenkopf hat sich schnell im Bewusstsein verankert und steht nun für die Gegenveranstaltung der Berlinale. Das Ziel der beiden ist, dem deutschen Genrefilm eine Plattform zu geben, das Beste der vergangenen zwei Jahre zu zeigen und somit eine Genrekultur zu schaffen, die es in Deutschland so lange nicht mehr gab.
Die GENRENALE3 wird am 11. und 12. Februar 2015 erstmals an 2 Tagen stattfinden. Über 120 Einsendungen haben die beiden erreicht - genug Futter um das Festival aus allen Nähten platzen zu lassen. Hinzu kommt dieses Jahr die erste offizielle GENRENALE-Deutschlandpremiere mit dem Film Radio Silence - Der Tod hört mit, eine deutsche Genreperle, die bereits auf allen wichtigen Genre-Festivals in der ganzen Welt alles mitgenommen hat, was man mitnehmen kann. Nur in Deutschland halt wieder hinten runter fällt. Außerdem wird es wie im vergangenen Jahr eine Podiumsdiskussion geben, auf der über den Stand und die Zukunft des deutschen Genrefilms gesprochen wird.
Nun sind Förderer und Branchenpartner nicht die Euphorischsten, wenn es um solche Bewegungen geht. Daher haben sich Paul und Krystof entschlossen, einen Teil ihrer notwendigen Finanzierung über Crowdfunding einzunehmen, um allen Skeptikern da draußen zu beweisen, dass es ein Publikum für solche Filme gibt und dieses Publikum heiß ist auf deutsches Genre. Noch bis zum Freitag, 09. Januar 2015 versuchen sie über indiegogo.com (https://www.indiegogo.com/projects/genrenale3-das-festival-des-deutschen-genrefilms ) mindestens 5.000 Euro einzunehmen. Die Zeichen stehen gut, aber ganz durch sind sie noch nicht. Und wir sind überzeugt, dass euch diese Bewegung ebenso am Herzen liegt wie uns.
Als Video des Tages wartet oben das sympathische Crowdfunding-Video der GENRENALE auf euch. Und wenn ihr noch ein paar kleine Kröten übrig habt oder nicht wisst, wohin mit dem Weihnachtsgeld von Oma, dann investiert sie weise, junge Padawan.
Als Dank winken coole Goodies wie Poster, Sticker, T-Shirts, Festivalpässe und sogar ein VIP-Shuttle zum Festival.
In diesem Sinne, lasst den Rubel rollen!