Glücksgefühle mit Danno aus Hawaii Five-0

03.09.2012 - 08:00 Uhr
Danno aus Hawaii Five-0
Paramount
Danno aus Hawaii Five-0
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In diesem Beitrag zu unserer Aktion Lieblingsserie erfahrt ihr, wie ein Charakter aus einer ganz normalen Actionserie wie Hawaii Five-0 einem Zuschauer so ans Herz wachsen kann, dass Folgen mit ihm im Mittelpunkt wahre Glücksgefühle auslösen.

Warum Danno Williams mein Serienheld ist

Eigentlich wollte ich ja anfangs über diese angesagte Serie schreiben, in der ein High School-Lehrer zum Drogenboss wird. Nun bin ich froh, dass es mir gelungen ist, eine Serie auszuwählen, zu der nicht jeder Dritte einen Artikel verfassen wird. Es geht um die Serie Hawaii Five-0, welche ein Remake der Krimiserie aus den 60ern bis 80ern darstellt. Genauer genommen aber geht es um den Charakter des Danny Williams, ein Cop aus New Jersey, der sich nach Hawaii versetzen lässt, um seiner Tochter Grace näher zu sein, die bei seiner Ex-Frau Rachel und ihrem neuen Mann Stan lebt. Er wird Teil des Five-0 Teams vom ehemaligen Navy-Seal Steve McGarret, der dieses auf Anweisung der Gouverneurin ins Leben ruft.

Oberflächlich gesehen ist Hawaii Five-0 nur eine ordentliche Actionserie mit flotten Sprüchen, so schien sie auch damals in der ersten Vorschau zu sein. Und doch ist sie irgendwie anders. Manch einer mag eine Bewertung von 9.5/10 für maßlos übertrieben halten (mich selbst wohl eingeschlossen), aber bei dieser Serie gehe ich da etwas subjektiver an die Sache heran. Es gibt diese Story im Hintergrund, die immer irgendwie präsent ist, während gleichzeitig der Alltag des Teams beleuchtet wird. Die beiden Charaktere Danny und Steve sind sehr gut gelungen, vor allem als Duo unschlagbar. Sie sind irgendwie wie ein klassisches Buddy-Gespann, die man in etlichen Filmen kennen und lieben gelernt hat und irgendwie dann doch ein bisschen anders. Hawaii Five-0 ist am besten, wenn sich die beiden wieder eine ihrer Streitereien im Auto liefern, sie sind das Highlight jeder Folge. Beide sind wirklich sehr unterschiedlich, denn der ehemalige Seal nimmt es oft nicht so genau mit dem Gesetz, woraufhin er sich immer von Danny anschreien lassen darf. Jedoch sieht man in den meisten Momenten die entstandene echte Freundschaft zwischen beiden – in Notsituationen können sie sich auf einander verlassen.

Danny Williams selbst ist ein liebevoller, rechtschaffener, loyaler und manchmal cholerischer Polizist und Mensch, dessen größter Schatz seine Tochter Grace ist, die er immer liebevoll „Äffchen“ nennt. Sie bezeichnet ihn dagegen immer als „Danno“, weil sie als kleines Kind seinen richtigen Namen nie aussprechen konnte. Steve benutzt diesen Namen nach einiger Zeit auch immer häufiger, da er ihn damit ein wenig necken möchte und ihm „Danny“ augenscheinlich zu langweilig ist. Dies führt dann auch zum Standard-Spruch am Ende (fast) jeder Folge, nachdem der „Bösewicht“ geschnappt wurde: „Führ ihn ab, Danno!“

Danny ist unangepasst, trägt Hemd und Krawatte auf Hawaii, wo das Tragen eines Schlipses nicht wirklich oft vorkommt. Trotzdem besteht er weiterhin darauf und lässt sich nicht beirren, auch wenn ihn andere gelegentlich wegen seines „Stils“ aufziehen. Er geht weiter seinen eigenen Weg und lebt so, wie er es für richtig hält, was ich sehr inspirierend finde. Dazu ist er eben ein absoluter Familienmensch, es gibt nichts Größeres für ihn und er würde alles tun, um sie zu schützen. Das sieht man auch in mehreren Folgen, in denen er sich für seine Familie einsetzen und sie teilweise sogar retten muss.

Nicht zuletzt gilt der Dank auch vor allem an Scott Caan, der Danno fantastisch darstellt und zu Recht für einen Golden Globe nominiert wurde, leider aber nicht gewinnen konnte. Caan liefert genau das richtige Charisma, die Ausstrahlung und komödiantisches Talent um dieser Rolle gerecht zu werden. Und das, obwohl er eigentlich nur ein „Nebencharakter“ ist, zumindest laut offizieller Bezeichnung.

Was fasziniert mich am eigentlich nicht so besonderen Charakter des Danny Williams?
Es ist genau das gerade eben. Er ist so normal, fast durchschnittlich, dass es schon wieder besonders ist. Möglich auch, dass ich mich so stark mit ihm identifizieren kann, weil er über einige Charaktereigenschaften verfügt, die ich mir selbst ebenfalls zuschreibe. Demnach ist es kaum verwunderlich, dass ich wirklich jede seiner Aktionen nachvollziehen kann. Ich denke dann immer, dass ich in solch einer Situation genauso handeln würde. Anfangs sagte ich, dass Hawaii Five-0 am besten ist, wenn Danno und Steve sich mal wieder streiten. Das entspricht eigentlich auch der Wahrheit, aber die besten Folgen haben Danno im Mittelpunkt. Man kann da mindestens eine Hand voll Episoden finden, die sich hauptsächlich um seinen Charakter drehen. Und diese haben irgendwie etwas Magisches, Träumerisches an sich. Vermutlich ist das für niemanden hier so wirklich nachvollziehbar, aber ich empfinde es so, ich bin dabei immer auf irgendeine seltsame Art fasziniert. So erzeugen diese Folgen auch immer so ein wunderbares Gefühl in mir, manche würden es vielleicht als eine Art „Lieblingsfilmgefühl“ beschreiben. Das tue ich jedoch nicht. Ich würde es eher als reines Glücksgefühl beschreiben. Aber es ist anders als bei jedem Film (wie auch sich jeder Film für mich anders „anfühlt“). Ich lache und freue mich mit ihm, ich bin genauso geschockt und traurig, wenn er es ist – der Charakter des Danny Williams lässt mich mitfühlen, mich dabei sein beim Fernsehen.


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