Die beiden mittellosen Franzosen Franz (Sami Frey) und Arthur (Claude Brasseur) träumen von einem luxuriösen Leben in Amerika. Als sie in einem Englischkurs das dänische Aupair-Mädchen Odile (Anna Karina) kennenlernen, scheint der Traum greifbar zu werden: Odiles Gastgeberin, Madame Victoria, hat in ihrer Wohnung eine größere Geldsumme versteckt – Franz und Arthur planen einen Coup. Odile lässt sich nur widerwillig darauf ein…
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Die Außenseiterbande von Jean-Luc Godard basiert auf dem Roman Fools’ Gold von Dolores Hitchens, der in Frankreich in der Série noire erschien. Als Parodie auf Gangsterfilme konzipiert, gehört der Film zu den lockersten und zugänglichsten Werken Godards. Szenen wie die, in der die drei Helden durch den Louvre rennen, um einen Weltrekord zu brechen oder jene, in der sie spontan anfangen, zum souligen Score von Michel Legrand zu tanzen, wurden mittlerweile vielfach zitiert, etwa von Bernardo Bertolucci in Die Träumer und Quentin Tarantino in Pulp Fiction. Letzterer benannte sogar seine mit Lawrence Bender gegründete Produktionsfirma A Band Apart Films nach dem französischen Titel von Die Außenseiterbande.
Jean-Luc Godard selbst, der gerade mit Die Karabinieri einen Flop und Die Verachtung so etwas wie einen Mainstream-Erfolg erlebt hatte, agiert in Die Außenseiter als nicht verlässlicher Erzähler, der das Geschehen ironisch kommentiert. Amy Taubin beschrieb den Film in der Village Voice als einen “Godard-Film für Leute, die nicht viel mit Godard anfangen können.” Kenner des französischen Regisseurs, die eine Bildungslücke füllen wollen, sollten allerdings ebenso einschalten wie Neulinge, nicht zuletzt um die Kameraarbeit von Raoul Coutard und die leichtfüßig jugendliche Atmosphäre der frühen Nouvelle Vague zu bewundern.
Heute im TV: Die Außenseiterbande (1964)
Wann: 23:15 Uhr
Wo: HR
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