Isabelle Mergault: Der neue Regie-Star in Frankreich

05.02.2009 - 08:30 Uhr
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Le Grand Journal
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NEWS» Nach zwei Filmen ist Isabelle Mergault der neue Star am Regie-Himmel in Frankreich.

Isabelle Mergault ist eigentlich Schauspielerin, hat sich aber mittlerweile als Drehbuchautorin und Regisseurin einen Namen gemacht. Aber wie sie selbst sagt, ist die Arbeit nicht immer einfach und wenn sie ihre eigenen Filme drehen will, heißt dies auch, sich mit Dingen zu beschäftigen, die nicht leichtfallen.

“Das Drehbuchschreiben ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung. Ich empfinde es als wenig spontan und es macht mir keinen großen Spaß – außer wenn mir hin und wieder eine gute Konstellation einfällt, dann breche ich in wahre Jubelstürme aus! Ansonsten schließe ich mich ein, sehe nicht viele Leute und zwinge mich in die Arbeit hinein. Da ich selbst Schauspielerin bin, schlüpfe ich in die Haut sämtlicher Figuren und spiele alle Dialoge durch.

Zunächst ist es stets der Klang der Wörter, den ich auf den Punkt bringe. Von diesem Ende her bekomme ich meine Szenen in den Griff. An die Ausstattung oder an die Inszenierung denke ich noch nicht sofort. Hingegen verbringe ich unglaublich viel Zeit damit, es irgendwie hinzubekommen, dass die gesprochenen Wörter natürlich erscheinen. In dieser Phase denke ich nicht notwendigerweise an die Darsteller.

Für die Figur der Anne-Marie hatte ich beispielsweise überhaupt nicht Michèle Laroque im Sinn, sondern vielmehr eine Frau, die ich kenne und die genau so ist wie Anne-Marie: eine reizende Person, aber viel zu gut erzogen. Ihr fehlt der Mut, ihre Gefühle auszuleben. Gleichzeitig ist sie sehr einnehmend, weil sie – ganz wie die Filmfigur – sehr viele Qualitäten hat.

Es gibt da etwas Komisches, wenn ich ein Drehbuch schreibe: Ich habe den Klang der Darsteller im Ohr. Im Herzen fühle ich mich nicht wirklich wie eine Regisseurin. Wenn ich mir Situationen ausmale, dann höre ich sie eher, als dass ich sie sehe. Im weiteren Verlauf finde ich es spannend, Bilder für das zu finden, was ich vorher geschrieben habe. Ich habe bestimmte Vorstellungen von Stimmungen und Emotionen, und ich höre die Tonlage im Verlauf eines Dialogs. Sobald ich auf dem Set bin, helfen mir die Darsteller tagtäglich dabei, den Stoff umzusetzen, indem sie einfach nur ihr eigenes Wesen mit einbringen.

Quellen: Mit Material von Alamode

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