James Cameron will zum tiefsten Punkt der Erde

13.03.2012 - 09:20 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
James Cameron ist immer auf der Jagd nach neuen, faszinierenden Aufnahmen
20th Century Fox
James Cameron ist immer auf der Jagd nach neuen, faszinierenden Aufnahmen
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Mit einem eigens angefertigten U-Boot will James Cameron in den Marianengraben tauchen und somit den tiefsten Punkt der Erde erreichen. Ein derartiger, über 11 Kilometer langer Tauchgang wurde noch nie von einer Einzelperson bewältigt.

Überraschen sollte die Nachricht, dass James Cameron einen weiteren Unterwasserrekord aufstellen will, keinen mehr. Mit Avatar – Aufbruch nach Pandora hat er den – gemessen an reinen Einspielergebnissen – erfolgreichsten Film aller Zeiten gedreht und mit The Abyss sein Faible für die Tiefsee bereits vor 23 Jahren unter Beweis gestellt. Dabei scheut sich der Mann der Superlativen ebenfalls nicht vor echten Tauchgängen, wie seine Dokumentationen Die Geister der Titanic, Expedition: Bismarck und Aliens der Meere zeigen. Nun berichtet die Financial Times, dass James Cameron nur der absolute Rekord gerade gut genug ist. Er will in einem von ihm persönlich entworfenen U-Boot als erste Einzelperson in den Schlund des Marianengrabens in über 11 Kilometer Tiefe tauchen.

Dabei beträgt der Durchmesser des Cockpits der “Deepsea Challenger”, in welchem James Cameron eingepfercht sein wird, gerade einmal einen Meter. Eine spezielle Schaumstoffummantelung soll dem über 17.000 Tonnen schweren Wasserdruck der auf dem Meeresgrund vorherrscht, standhalten. Zwei Stunden wird die senkrechte Fahrt hinunter dauern, damit der Erfolgsregisseur sechs Stunden lang die Geheimnisse der Tiefsee erkunden und mit einem Roboterarm Proben der Fauna und Flora nehmen kann. Zuvor gelang es nur einem Forscherteam, bis zum tiefsten Punkt des Marianengrabens vorzudringen. 1960 stießen der Amerikaner Don Walsh und der Schweizer Jacques Piccard in die unendlichen Weiten des Meeres vor, konnten dort unten jedoch nur 20 Minuten verweilen.

Der Clou an James Camerons Projekt ist allerdings, dass High-Definition-Kameras und LED-Lampen an seinem U-Boot montiert sind. Er wird somit in der Lage sein, 3D- und IMAX-fähige Bilder zu produzieren. Es wäre also keine große Überraschung, wenn wir bald Camerons neueste Unterwasserdoku in den Kinos bewundern dürfen. Doch gäbe es neben den 11 Kilometern Abstieg noch eine weitere Hürde zu nehmen. Der durch seine Firma Virgin zum Multimilliardär gewordene, Howard Hughes -artige Abenteurer Richard Branson will James Cameron im Rennen zum tiefsten Punkt der Erde zuvorkommen. Auch er tüftelt gerade an einem enorm teuren Unterwasserfahrzeug. Vielleicht wäre ja der Wettkampf der beiden megalomanischen Medienmogule die beste Vorlage für einen Film.

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