JBT - Himmel und Hölle

26.08.2013 - 19:01 Uhr
JBT
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JBT
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Dieser moviepilot-User hat sich eine ganz besondere Form für seinen Lieblingsstar ausgewählt. Nicht ein einzelner Schauspieler bildet den Star seines Herzens, sonder eine Reinkarnation aus drei verschiedenen Darstellern.

“Beep. Beep! BEEP! BEEEEEEEEEEP!”

Unbarmherzig drängt sich mein Wecker in meinen Traum. Und zerstört ihn. Gut, den Traum habe ich fast jede Nacht. Seit über einem Jahr. In einer von drei Versionen. Aber das macht den Traum nicht weniger gut.

Oh Gott. Ein Sonnenstrahl zwängt sich durch die Jalousien und bohrt sich in mein Auge. Mann, echt jetzt. Ich fühle mich, als wäre ein LKW über mich hinweggerollt. Mehrfach. Wie nach einem schlechten Trip.

Ja, ich bin ein Junkie. Ich brauche meine tägliche Dosis. Auch wenn ich weiß, dass der Morgen danach die Hölle auf Erden ist.

Wovon ich abhängig bin? Alkohol? Gras? Koks?

Nein. Es ist schlimmer. Viel schlimmer!

JBT

Drei Buchstaben, die mein Leben zerstören. Täglich. Mehrfach.

Was JBT ist? Die viel bessere Frage wäre: Wer ist JBT?

JBT ist mein Gott. Mein Filmgott. Gut, mein Filmgott hat vielleicht nicht Himmel und Erde erschaffen, aber meine gesamte Welt besteht aus ihm. Mein Himmel ist so blau wie seine Augen und die kleinen Schäfchenwolken, die sanft darüber hinweg ziehen, sind so weiß wie sein Lieblingsshirt. Meine Sonne ist eine müde Kopie seines Lächelns, das meinen Tag erhellt.

Meine Landschaft ist sanft gewölbt wie der Amorbogen seiner Lippen durch den sein Lachen klar und frisch wie ein Gebirgsbach fließt. Wenn mir von ihm zu heiß wird und ich es kaum noch ertragen kann, ziehe ich mich zurück in den Schatten seiner tiefen, dunklen Stimme.

Mein Gebirge sind die Höhen und Tiefen in die er mich wirft. Jeder neue Film, jedes Interview, jedes Bild hebt mich empor, auf Gipfel, die ich noch nie zuvor erklommen habe. Nur um mich danach in die tiefsten Tiefen zu stürzen, wenn mir klar wird, dass man Gott auch auf dem Mount Everest nicht die Hand schütteln kann.

Er zwingt mich mit seinen Filmen dazu, Gegenden zu erkunden, die mir mein moralischer Kompass bislang verwehrt hat. Mich mit Sprachen zu beschäftigen, die für meine Ohren ungewohnt klingen. Dinge zu sehen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.

Meine Kirche ist nicht aus Stein und Glas, sondern aus Bits und Bytes. Mit Millionen Gläubigen versammle ich mich an einem Ort namens Tumblr. Die Wände geschmückt mit Bildern und GIFs in allen Farben und Schattierungen. Wie in Trance murmeln wir Zitate und die Dialoge ganzer Szenen vor uns hin, während uns die neusten Gerüchte und Projekte wie Weihrauch umhüllen und uns in Sicherheit wiegen.

Es gibt ein Morgen. Es gibt ein Wiedersehen. Kein Tod ist für immer.

Wie die Perlen an einem Rosenkranz wiederholen sich unsere Handgriffe: liken, queuen, rebloggen. Immer und immer wieder. Bis spät in die Nacht. Bis der Morgen graut.

Bis MIR vor dem Morgen graut.

Denn die Welt da draußen hört nicht auf zu existieren, nur weil meine Welt stillsteht. Nur noch ein Bild. Nur noch ein Interview. Nur noch einmal!

Ich komme einfach nicht los von ihm. Von meinem Gott.

Meiner Dreieinigkeit aus den Männern mit den blauen Augen und den dunklen Stimmen.

Meiner Dreieinigkeit aus den Männern mit den kurzen Vornamen und den komplizierte Nachnamen.

Meiner Dreieinigkeit aus den Männern, für die ich mir Indie Filme ansehe, von denen ich vorher nie etwas gehört habe.

Meiner Dreieinigkeit aus den Männern, die im Anzug wie der sprichwörtliche Apfel der Versuchung auf mich wirken und trotzdem in Jeans und T-Shirt die Männer sind, die man gerne neben sich wohnen hätte.

Meiner Dreieinigkeit, die seit über einem Jahr meine Träume heimsucht. In einer von drei Versionen.

Als Jake Gyllenhaal.
Als Tom Hiddleston.
Als Benedict Cumberbatch.
Gleichbegabt, gleichbegehrt, gleichgeliebt.
Auch wenn der Morgen danach die Hölle ist.
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