Wenn ihr allen Informationen über Jurassic World aus dem Weg gehen wollt, dann stürzt euch jetzt lieber ins Männertag-Getümmel. Noch da? Gut, denn Regisseur Colin Trevorrow hat im Interview mit /Film exklusive Informationen über Jurassic World auf die Welt losgelassen. Weil er es gar nicht mag, wenn Zuschauer vor dem Kinobesuch schon alles wissen. Oder so ähnlich.
Vergangene Woche machten Nachrichten die Runde, dass ein mutierter Superdinosaurier in Jurassic World eine Rolle spielen würde. Das amüsierte Colin Trevorrow, der Jurassic World gerade dreht, gar nicht. Nachdem sich die Fans über die Idee einen Mutanten-Dinos aufgeregt hatten, betreibt er nun Schadensbegrenzung. So meint er im Interview: “Das ist die Sache mit durchgesickerten Infos, manchmal werden sie fehlinterpretiert oder sind falsch. Es sind echte Elemente der Geschichte, von denen die Filmemacher gehofft hatten, sie Zuschauern erst im dunklen Kinosaal zu zeigen.”
Mit was für einem Park haben wir es in Jurassic World zu tun?
“Ja”, meint er weiterhin, die Gerüchte seien wahr. “Jurassic World spielt in einem komplett funktionierenden Park auf Isla Nublar. Er hat 20.000 Besucher am Tag. Man erreicht ihn über Fähren von Costa Rica aus. Er besitzt Elemente eines Naturschutzgebietes, einer Safari, eines Zoos und eines Themenparks. Es gibt einen Luxus-Erholungsort mit Hotels, Restaurants, Nachtleben und einem Golfplatz. Und es gibt Dinosaurier. Echte. Man kann diesen näherkommen, als jemals für möglich gehalten. Es ist die Verwirklichung von John Hammonds Traum und ich denke, man würde da gerne hinreisen.”
Wann spielt Jurassic World?
“Der Film spielt 22 Jahre nach Jurassic Park”, sagt Trevorrow im Interview und deutet an, dass sich die Wahrnehmung des Parks in dieser Zeitspanne mit der Veränderung unseres Umgangs mit Technologie auch gewandelt habe. “Was wäre, wenn sie, trotz der vorherigen Katastrophen, diesen Naturpark bauen, wo man Dinosaurier sehen kann… und was wäre, wenn die Leute schon daran gewöhnt sind? Wir stellten uns einen Teenager vor, der seiner Freundin einen Selfie von sich und einem T-rex hinter Sicherheitsglas schickt.”
Der Spekulation, ob es gute oder böse Dinosaurier in Jurassic World geben werde, erteilte Colin Trevorrow eine Absage. Es gäbe nur Jäger und Gejagte. “Chris Pratts Figur führt Verhaltensforschung an den Raptoren durch. Die wurden nicht trainiert. Die können keine Tricks. Er versucht nur, die Grenzen der Beziehung herauszufinden, welche diese extrem intelligenten Kreaturen mit Menschen haben können.”
Was hat es mit dem neuen Dinosaurier auf sich?
“Es wird einen neuen Dinosaurier geben, der von den Genetikern des Parks komplett erfunden wurde.” Das sei so ähnlich geschehen wie bei den anderen Dinosauriern im Park, die mit Hilfe von Frosch-DNA rekreiert wurden. Als würde er von den Hintermännern eines Big Budget-Blockbusters reden, führt der Regisseur weiterhin aus: “Diese Schöpfung existiert nur wegen Firmenvorgaben – sie wollen etwas größeres, lauteres, mit mehr Zähnen. Und das bekommen sie auch. Ich weiß, dass die Idee eines modifizierten Sauriers viele Fans in Aufregung versetzt. […] Aber wir machen hier nichts, das nicht in [Michael] Crichtons Büchern angelegt wäre. Das Tier ist kein mutierter Freak, es hat keinen Schlangenkopf oder die Tentakeln eines Tintenfischs. […] Für mich ist es die natürliche Evolution der Technik, die wir aus dem ersten Film kennen.”
Zur Beruhigung der Fans schließt Colin Trevorrow mit der Bemerkung ab, dass die Story von Jurassic World (anders als der genannte Dinosaurier im Film) nicht in einem Konferenzraum voller Anzugträger entstehe. “Universal hat uns die Ressourcen gegeben, um die Geschichte zu erzählen, die wir erzählen wollen, in der Größenordnung, die wir dazu brauchen. Wird der Film anders als die anderen sein? Darauf kannst du wetten. Und ich werde den schwarzen Peter nicht weitergeben, wenn der Film nicht funktioniert. Die Verantwortung liegt ganz bei mir.”
Jurassic World startet am 11.06.2015 in den deutschen Kinos.