Menschen, die im Kino etwas anderes machen, als den Film zu genießen, sind vielen Kinobesuchern ein Dorn im Auge. Da wird mit dem Handy rumgespielt oder sich lautstark unterhalten. Furchtbar, das findet auch die US-amerikanische Kinokette Alamo Drafthouse mit Sitz in Texas, die gegenüber Störenfrieden, ob sie nun SMS verschicken oder rumtuscheln, eine Nulltoleranz-Politik betreibt. Sprich: Wer stört, fliegt raus. Dass dieses Verbot nicht nur für uns Ottonormalkinogänger gilt, sondern auch für Superstars, bewies vor kurzem ein Ereignis beim New York Film Festival.
Im Lincoln Center’s Walter Reade Theatre feierte anlässlich des Festivals der Oscar-Kandidat 12 Years a Slave von Steve McQueen seine Premiere. Während die meisten Gäste von dem Geschehen auf der Leinwand gefesselt schienen, hantierte eine Frau ständig mit ihrem Smartphone herum, schrieb Nachrichten und störte damit die neben ihr sitzenden Menschen. Als eine Kinobesucherin sich endlich ein Herz fasste und die sms-schreibende Frau darum bat, ihr Handy auszumachen, erhielt sie als Antwort: “Das ist beruflich, du Sklaventreiber”. Aufgrund dieser auch angesichts der gezeigten Films eher fragwürdigen Antwort überraschte es umso mehr, dass sich der Störenfried als die Sängerin Madonna entpuppte.
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Die Neuigkeit über Madonna, die anderen Kinobesuchern das Filmvergnügen vermiest hatte, erreichte auch Tim League, den Geschäftsführer der Alamo-Kette. Tim League fackelte nicht lange und verhängte kurzerhand per Twitter ein Hausverbot. “Until she apologizes to movie fans, Madonna is banned from watching movies”, twitterte der Alamo-Geschäftsführer. Das Hausverbot gilt demnach also nur solange, bis sich Madonna bei den Filmfans entschuldigt hat. Ob sie das tut, ist fraglich. Tim League ist sich jedoch sicher, dass das Hausverbot Madonnas Leben nicht wirklich beeinträchtigen wird. Von der Sängerin selbst gibt es bisher keine Reaktion zu den Vorwürfen oder zum Hausverbot. (Quelle: CBSNews)
Was haltet ihr von dem Hausverbot für Madonna?