Cleopatra, Ben Hur, Lawrence von Arabien sind doppelt so groß wie Standardfilme. Das nicht unbedingt in künstlerischer Hinsicht sondern wegen ihres Formates: 70 mm. Auf dieses Format wurden große Leinwandepen und Kolossalfilme, Abenteuerfilme und Western, Musicals und Science-Fiction gedreht, die durch Opulenz auffielen. Auf der kommenden Berlinale wird diesem Format die Retrospektive gewidmet.
Mitte der 1950er Jahre entstand der 70-mm-Film, um die Zuschauer wieder ins Kino zu locken. Die blieben nämlich lieber vor der kleinen Mattscheibe zu Hause sitzen. Also setzte Hollywood auf Größe in allen Belangen: in Format, in Farbe, in Ton und Bild. In der Folge entstanden einige Meisterwerke in Amerika, in Europa und in Russland, die heute kaum noch adäquat gezeigt werden können, weil es die Leinwände nicht mehr gibt. Das wird sich zur Berlinale ändern: Im Berliner International, das 1963 als drittes 70-mm-Kino in der DDR eröffnet wurde und heute unter Denkmalschutz steht, werden einige Klassiker gezeigt.
22 Filmprogramme werden gezeigt und wer endlich mal alte Filme in all ihrem Glanz sehen will, der sollte sich frühzeitig um Karten bemühen. Was gibt es alles zu sehen:
Cleopatra von Joseph L. Mankiewicz
Lawrence von Arabien von David Lean
Ben Hur von William Wyler
2001: Odyssee im Weltraum von Stanley Kubrick
Goya von Konrad Wolf
Krieg und Frieden von Sergei Bondarchuk
und noch viel mehr …