15 Jahre haben wir auf Tron: Ares gewartet. Jetzt ist die Sci-Fi-Fortsetzung endlich da und wartet mit einigen aufregenden Ereignissen auf. Nachdem sich die vorherigen Filme der Reihe überwiegend in der virtuellen Welt abgespielt haben, fährt der dritte Teil zweigleisig und holt u.a. den titelgebenden KI-Supersoldaten in die Wirklichkeit.
Wie es inzwischen bei großen Franchise-Blockbustern gang und gäbe ist, wartet Tron: Ares am Ende mit diversen Entwicklungen auf, die vor allem eine Frage in den Raum stellen: Wie geht die Geschichte in Teil 4 weiter? Ob dieser überhaupt kommt und wie die Post-Credit-Szene dazu passt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Achtung, es folgen massive Spoiler!
Was passiert am Ende von Tron: Ares?
In Tron: Ares geraten zwei mächtige Parteien aneinander: Auf der einen Seite steht Eve Kim (Greta Lee), die das Tech-Unternehmen ENCOM anführt und damit in die Fußstapfen von Tron-Erfinder Kevin Flynn (Jeff Bridges) tritt. Auf der anderen Seite lernen wir Julian Dillinger (Evan Peters) kennen, der den konkurrierenden Konzern Dillinger Systems leitet und das Erbe seines Großvaters Ed Dillinger (David Warner) übernimmt.
Julian ist der Bösewicht des Films und holt das KI-Wesen Ares (Jared Leto) in die echte Welt, kann es aber nur 29 Minuten am Leben erhalten, ehe es in Digitalteilchen zerfällt und wieder im Computer verschwindet. Eve hingegen hat eine Formel gefunden, um KI-Wesen eine langfristige Existenz in der Realität zu ermöglichen. Genau auf die hat es Julian abgesehen und schickt Ares los, um Eve aus dem Weg zu schaffen.
Ares beginnt jedoch, gegen die Programmierung seines Schöpfers zu rebellieren und denkt plötzlich über Regentropfen und Gefühle nach. Schließlich wechselt er die Seiten, sodass Dillinger die KI-Kriegerin Athena (Jodie Turner-Smith) aktiviert, um Ares' Mission zu Ende zu bringen. Es kommt zu großen Showdown in den Straßen von Los Angeles. Julian verliert und flüchtet sich auf das Grid, um der Polizei zu entkommen.
Am Schluss entscheidet sich Ares, auf der Erde zu bleiben und düst mit seinem Motorrad durch die Welt, um diese kennenzulernen. Er ist an der Koexistenz von Menschen und KI interessiert. Dabei stolpert er über ein Schwarz-Weiß-Foto, das zwei alte Bekannte zeigt: Sam Flynn (Garrett Hedlund), Kevins Sohn, und Quorra (Olivia Wilde), ebenfalls eine KI. Die beiden fungierten als Hauptfiguren im zweiten Teil der Reihe.
Gibt es eine Post-Credit-Szene in Tron: Ares?
Ja, Tron: Ares wartet mit einer zusätzlichen Szene auf. Technisch gesehen handelt es sich hierbei allerdings um keine Post-Credit-Szene, sondern eine Mid-Credit-Szene, da sie nicht am Ende des Abspanns steht, sondern nach den Main-Credits einsetzt. Konkret gibt es einen kleinen Teaser für die Zukunft der Reihe: Julian Dillinger hat den Transfer auf das Grid überlebt und meldet sich sichtlich gezeichnet als Bösewicht zurück.
Tron: Ares scheint somit als Auftakt einer größeren Geschichte geplant zu sein, die sowohl mit neuen Figuren als auch mit Legacy-Charakteren funktionieren kann. Neben Sam Flynn und Quorra wäre auch die Rückkehr vom mittleren Teil der Dillinger-Dynastie denkbar: Ed Dillinger Jr. (Cillian Murphy), der in Tron: Legacy einen kurzen Auftritt hatte. Disney könnte mit Teil 4 das gesamte Tron-Universum zusammenzurren.
Generell sieht es so aus, als haben sich die Franchise-Verantwortlichen dazu entschieden, die Dillingers als eine der tragenden Säulen beizubehalten. Dass Julian nun womöglich – auf welche Weise auch immer – mit seinem Vater konfrontiert wird, nachdem er in Tron: Ares seine Mutter, Elisabeth Dillinger (Gillian Anderson), verloren hat, birgt einiges an dramaturgischem Potenzial, das in Tron 4 erforscht werden könnte.
Noch eine Sci-Fi-Fortsetzung: Kommt Tron 4?
Disney hat Tron 4 bislang kein grünes Licht gegeben. Ob eine weitere Fortsetzung der Sci-Fi-Reihe kommt oder nicht, wird sehr wahrscheinlich vom Einspielergebnis des dritten Teils abhängen. Dieser hat 180 Millionen US-Dollar in seiner Produktion gekostet. Damit ein solcher Blockbuster schwarze Zahlen schreibt und als Erfolg gewertet werden kann, muss er das Zwei- bis Dreifache seines Budgets einnehmen.
Das liegt u.a. daran, dass zu den 180 Millionen US-Dollar ein nicht zu unterschätzendes Marketingbudget kommt. Außerdem werden die Einnahmen mit Kinos und manchmal auch mit internationalen Vertrieben geteilt. Das Studio, unter dessen Dach der Film ursprünglich entstanden ist, erhält somit nie vollständig alle Einnahmen. Die Einspielergebnisse der vorherigen Filme gestalten sich wie folgt:
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Tron kostete 15 Millionen US-Dollar und hat 50 Millionen eingespielt
- Tron: Legacy kostete 170 Millionen US-Dollar und hat 410 Millionen eingespielt
Nun müssen wir abwarten und schauen, wie die Zahlen nach dem ersten Wochenende aussehen. Tron ist fraglos ein Franchise, das viele Fans hat, aber der ganz große Mega-Erfolg im Kino ist bisher ausgeblieben. Neben den Kinofilmen ist dafür immerhin auch eine Animationsserie namens Tron: Der Aufstand erschienen.
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Tron: Ares läuft seit dem 9. Oktober 2025 in den deutschen Kinos. Neben Greta Lee, Evan Peters und Jared Leto gehören Jodie Turner-Smith, Hasan Minhaj, Arturo Castro und Gillian Anderson zum Cast. Jeff Bridges kehrt als Kevin Flynn zurück. Inszeniert wurde der Film von Joachim Rønning (Maleficent 2, Fluch der Karibik 5).