Avantgarde, abseits des Mainstream. Menschen die dorthin gehen, wo noch niemand zuvor gewesen ist.
Im Englischen klingt das Ganze hemdsärmeliger: Frontiers – Leute die an die Grenzen gehen. Die Neuland erkunden. Grenzen verschieben. Space the final frontier.
Oder auch The road less traveled, wie es Robert Frost in einem Gedicht schrieb:
Im Nachhinein fällt es oft schwer nachzuvollziehen, was das Besondere an den filmischen Innovatoren war, denn Jahre später sind ihre Errungenschaften selbst zum Mainstream geworden. Die ehemals revolutionären Themen, Erzählweisen, Kameraarbeiten und Schnitttechniken, die einst das Publikum verstörten, sind aufgesogen von der Popkultur, werden Teil von Blockbustern und Werbeclips.
Der überaus stylishe und schick gemachte Flashcast avant*garde will die Faszination von Klassikern begreiflich machen. Nicht schulmeisterlich, trocken und mit der Aufforderung in Ehrfurcht zu erstarren, sondern spannend, unterhaltsam, ironisch und lustmachend.
Und so zitiert man auch lieber Dirk von Lotzow von der Band Tocotronic, als irgendeinen Filmwissenschaftler: “Im Leben geht’s oft her, wie in einem Film von Rohmer – und um das alles zu begreifen – wird man was man furchtbar hasst – nämlich Cineast – zum Kenner dieser fürchterlichen Streifen.”
In kurzen Filmen, ergänzt mit Trailern, weiterführenden Links und Hintergrundinformationen, führt der Filmjournalist Fabian Hübner durch Themenspecials, die ebenso phantasievoll, wie kunstvoll-stilisiert die Großen des Films, aber auch ausgewählte cineastische Marksteine behandeln.
Zum Start stehen schon Flashcasts zu Jean-Luc Godard, Jim Jarmusch und Chungking Express zur Auswahl und wenn man der Hintergrundgrafik der Seite trauen darf, erwarten einen noch viele weitere spannende Specials.
Wer schon immer mal sein Filmwissen aufpolieren wollte, ohne sich durch langweilige Fachliteratur zu quälen, ist bei avant*garde genau richtig.