Die Teilnehmer von Occupy Wall Street fordern Gerechtigkeit, Batman bringt Gerechtigkeit – vielleicht sollten die beiden sich zusammentun. Das dachte sich wohl auch Christopher Nolan, der momentan am letzten Teil seines Batman-Franchise The Dark Knight Rises arbeitet. Unter dem Codenamen Magnus Rex wurde bereits verteilt auf der ganzen Welt gedreht und für Ende Oktober sind nun auch Dreharbeiten in Lower Manhattan angekündigt. Dort also, wo seit nunmehr einem Monat die Occupy Wall Street-Proteste stattfinden.
Namenlosen Quellen zufolge sollen sich Crewmitglieder der Produktion um Christian Bale und Anne Hathaway darauf einstellen, Szenen zu drehen, die die Protestierenden einschließen. Wieso auch nicht? Chaos ist ein durchaus prominentes Thema in der Batman-Trilogie von Christopher Nolan und so bekäme der Regisseur neben hunderten kostenlosen, ägerlich gestimmten Statisten auch gleich noch eine Extraportion Authentizität.
Ob sich Christopher Nolan die Arbeit mit den aufgebrachten Protestlern aber tatsächlich antun möchte, ist noch nicht klar, denn es gibt offensichtlich auch einige Punkte, die dagegen sprechen. Reale Menschenmengen sind schwer vorhersagbar und lassen sich nicht gut kontrollieren, worauf der Regisseur aber durchaus Wert legt. Während er seine bezahlten Statisten freimütig durch das Setting dirigieren kann, wird eine Menge wütender Aktivisten sicher weniger Kooperation zeigen. Auch die Rechtefrage darf natürlich nicht außer Acht gelassen werden. So wage ich zu bezweifeln, dass besonders viele der Protestler von der Vorstellung begeistert sind, im 250 Millionen Dollar-Film eines der größten Medienkonglomerate der Welt, nämlich Warner Bros., aufzutauchen.
The Dark Knight Rises wird währenddessen von Fans auf der ganzen Welt erwartet und heiß diskutiert, ob es nun um die Ohren von Catwoman oder falschen Schnee in Pittsburg geht. Damit wird es wohl weitergehen bis zum 26.07.2012, denn dann kommt The Dark Knight Rises in die Kinos.
Was haltet ihr von dieser Vermischung von Realität und Fiktion? Seht ihr das als interessantes Detail oder sollte Christopher Nolan lieber die Finger von den Protestlern von Occupy Wall Street lassen?