Pokémon GO erobert die Welt, aber wie bei jedem Trend ist das nicht immer gern gesehen. Zu denen, die dem Nintendo-Spiel gegenüber ablehnend dastehen, gehört auch ein hochrangiger ägyptischer Gelehrter, der die Smartphone-App nun als "Sünde" bezeichnete, die für den Islam verboten sei.
Pokémon GO zu spielen sei laut Abbas Shouman, Vize-Scheich der Al-Azhar (eine der wichtigsten religiösen Institutionen des Islams), genauso unerlaubt wie Alkohol zu trinken. Der Deutschen Presse-Agentur (via N24 ) gegenüber erklärte er, dass Pokémon GO einen negativen Einfluss gegenüber Spielern habe, ohne dass diese es überhaupt bemerken.
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Das Problem sei laut ihm nicht Technologie im allgemeinen, sondern die Tatsache, dass einige Menschen sie "obsessiv" nutzen würden. Das hätte zur Folge, dass sie Arbeit und Gebete vergessen würden. Ebenfalls negativ äußerte er sich gegenüber PokéStops, deren Platzierung in einigen Fällen schon weltweit für Unmut gesorgt haben. So befinden sich solche Sammelpunkte häufig an Stellen, die eher unangebracht scheinen, wie zum Beispiel an Stolpersteinen, Holocaust-Museen oder sogar Konzentrationslagern. Laut Abbas Shouman müsse verhindert werden, dass Gebetsorte und staatliche Instutionen negativ beeinflusst würden.
In Ägypten ist Pokémon GO noch nicht offiziell verfügbar, wie auch hierzulande gibt es dennoch viele Spieler, die sich verfrüht Zugriff auf die App verschafft haben, die nun in der Kritik des Gelehrten kam.