Tropic Thunder ist in den USA ein Erfolg. Bisher hat der Film allein dort 96,5 Millionen Dollar eingespielt und ein Ende ist noch nicht Sicht. Es ist besonders der schwarze Humor, der Tausende Fans in die Kinos zieht. Auch das brillante Ensemble um Actionstar Tugg Speedman (Ben Stiller), Starkomiker Jeff Portnoy (Jack Black) und Charakterdarsteller Kirk Lazarus (Robert Downey Jr.) hat einiges zu bieten. Nick Nolte, Matthew McConaughey und auch Tom Cruise sind dabei.
Alle sind sie Teil einer Crew, die einen Kriegsfilm, den ultimativsten und teuersten Vietnam-Kriegsfilm, drehen will. In Südostasien geraten sie aber in ein wahres Kriegsabenteuer und müssen um ihr Überleben kämpfen. Mit Starallüren kommt da keiner durch.
Wir haben es hier mit einer Parodie auf die Anti-Kriegsfilme zu tun. Wer guten Geschmack und politische Korrektheit will, ist eindeutig fehl am Platz. Aber wer sich auskennt im Genre der Kriegsfilms von Apocalypse Now bis Saving Private Ryan wird seinen Spaß haben, denn bei Kugelhagel und Kanonendonner wird nicht nur heiß über die berühmten Filmszenen und Kollegen debattiert, sondern auch zahlreiche Szenen nachgestellt. Actionszenen fehlen nicht und so mancher alter Kriegsfilms wird lächerlich gemacht.
Außerdem werden die Eitelkeiten von Hollywood-Stars genüsslich aufs Korn genommen: Wir erfahren, wann und warum jemand den Oscar gewinnt und was ein Schauspieler nicht alles tut, um ihn zu bekommen. Neben dem cineastischen Fachgesimpel erleben wir Verkleidungen der besonderen Art: Ein Filmproduzent mit eigenem Studio spielt einen eben solchen, aber mit glänzender Glatze, behaarter Brust und dickem Bauch. Vielleicht erkennt Ihr ihn ja. Sehenswert ist auf alle Fälle die Performance von Robert Downey Jr.. Er versinkt ganz in der Rolle eines method actor, will unbedingt einen Afroamerikaner spielen und lässt seine Haut operativ einfärben. Das allein ist schon den Kinobesuch wert.