Polizeiruf aus Rostock - Spannend und unterhaltsam

19.04.2010 - 07:00 Uhr
Kommissar Alexander Bukow und Kommissarin Katrin König
NDR
Kommissar Alexander Bukow und Kommissarin Katrin König
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Rostock hat ein neues Polizeiruf-Team: Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau feierten gestern Abend im Ersten einen soliden Einstand.

Schlimm ist es um unsere Jugend bestellt, wenn man dem gestrigem Polizeiruf 110: Einer von uns Glauben schenken mag. Komasaufen, drogensüchtige 13jährige und die bösen Russen – für Eltern von Teenagern könnte der Fall des neuen Rostocker Teams (Charly Hübner und Anneke Kim Sarnau) erschreckend gewesen sein. Dass die Handlung trotz aller Härte glaubhaft blieb und das Zweiergespann einen soliden Einstand feierte, ist sowohl erstklassigen Darstellern, als auch einem sehr guten Drehbuch geschuldet.

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Gleich zu Beginn wurde uns die Leiche der 13jährigen Anne Böhm präsentiert, die durch Komasaufen und einen Cocktail von Crystal und K.O.-Tropfen verendete. Die Leiche ihrer vermissten Freundin Marlen tauchte wenig später im Rostocker Hafen auf. Waren es die bösen Russen, der pädophile Vater, die kriminellen männlichen Freunde? Buckow und König waren sich lange uneins. Während Charly Hübner seine Kieznase in die Plattenbaugesellschaft steckte, versuchte Ermittlerin König alias Anneke Kim Sarnau analytisch vorzugehen. Leider musste sie währenddessen noch ihren neuen Kollegen beschatten, der eine kriminelle Vergangenheit aufzuweisen hatte. Schließlich stellte sich heraus, dass die “bösen Russen” tatsächlich unschuldig waren (zumindest was die Mädchenmorde angeht, ins Drogengeschäft verwickelt waren sie jedoch schon!). Als Mörder stellte sich der gleichaltrige Tom Decker heraus, der Anne einen Drogencocktail verpasste, sie vergewaltigte und ermordete. Da ihre beste Freundin deswegen “ein Theater machte”, bekam sie dann auch gleich noch den Saft abgedreht, woran sogar Toms Freundin, die 13jährige Lulu beteiligt war.

“Erst nehmen sie uns die Jobs weg, dann die Frauen und dann auch noch das Drogengeschäft!” Von wem die Figur hier sprach? Den Russen natürlich, die in Rostock so ziemlich alles übernommen hätten, wie die kleinen Leute meinten. An Beschuldigungen und Verdächtigungen fehlte es ohnehin nicht im Polizeiruf 110: Einer von uns.

Eine gewaltige Story, in der bereits die jüngsten Teenies zu Killern und Drogenopfern wurden. Spannend blieb der Fall allemal, unterhaltsam erzählt wurde er ebenso durch den krimierfahrenen Regisseur Eoin Moore. Hübner und Sarnau bildeten ein gegensätzliches Ermittlerduo mit Charme: Die beiden 36jährigen Schauspieler lösten das alte Gespann Uwe Steimle (45) und Felix Eitner (41) erfolgreich ab.

Was meinst du, wie war Polizeiruf 110: Einer von uns?

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