Sacha Baron Cohen aus Oscar-Programm geworfen

04.03.2010 - 09:00 Uhr
Sacha Baron Cohen als Brüno
Sony Pictures
Sacha Baron Cohen als Brüno
15
2
Borat-Darsteller Sacha Baron Cohen wurde von der Oscar-Verleihung ausgeschlossen, da er einen Sketch über Avatar plante. Leider fürchteten die Veranstalter, dass James Cameron keinen Sinn für Humor hat.

Sacha Baron Cohen (Borat, Brüno) verschwand plötzlich von der Liste der Show-Acts für die diesjährige Verleihung des Oscar am Sonntag. Laut Vulture ist der Grund für diesen Rauswurf die Angst vor den verletzten Gefühlen von James Cameron.

Sacha Baron Cohen plante zusammen mit Ben Stiller einen Sketch über Avatar – Aufbruch nach Pandora aufzuführen. Allerdings hatte der verantwortliche Oscar-Produzent Bill Mechanic, der als Chef von Fox bereits während Titanic mit James Cameron zusammenarbeitete, Zweifel an der Reaktion des Regisseurs. Der Charakter von James Cameron gilt allgemein als schwierig und sehr aufbrausend. Nachdem ihm eine Probeversion des Sketches vorgespielt wurde, bekam er Angst, dass ein beleidigter und wütender James Cameron mitten in der Zeremonie aus dem Saal stürmt.

Worum ging es also in dem Sketch? Laut Vulture wollte Sacha Baron Cohen als blauhäutige Na’vi-Frau auftreten. Ben Stiller sollte als Übersetzer aus der Na’vi-Sprache dienen. Im weiteren Verlauf des Sketches wird allerdings klar, dass Ben Stiller falsch übersetzt, da Sacha Baron Cohen immer wütender wird. Dies wird so weit getrieben, bis Sacha Baron Cohen wutentbrannt sein Abendkleid öffnet und dem Publikum zeigt, dass er/sie schwanger ist – von James Cameron. Als ob das nicht genügen würde, wollte Sacha Baron Cohen daraufhin James Cameron wie in der Jerry Springer-Show mit seinem ungewollten Kind konfrontieren und ihn zu einer Reaktion provozieren.

Spätestens hier läuteten beim Oscar-Produzenten wahrscheinlich alle Alarm-Glocken. Ihm war sicher zu gut in Erinnerung, wie es enden kann, wenn Sacha Baron Cohen andere Menschen zu einer Reaktion provozieren will. Wie oft haben wir uns bei Borat gefragt, wie Sacha Baron Cohen ohne Prügel aus einer selbstverschuldeten Konflikt-Situation heraus gekommen ist.

Vielleicht hat der Oscar-Produzent schon vor seinem inneren Auge gesehen, wie ein durchgedrehter James Cameron Sacha Baron Cohen vor laufenden TV-Kameras zu Tode würgt. In diesem Fall ist sein Kneifen durchaus verständlich. Es stellt sich dann allerdings die Frage, wer ursprünglich auf die Idee kam, Sacha Baron Cohen überhaupt auf James Cameron oder irgendjemand anderen auf der Zeremonie loszulassen.

Nachdem gestern bereits der Produzent von Tödliches Kommando – The Hurt Locker Hausverbot für die Oscar-Verleihung bekommen hat, da er eine angeblich Avatar-feindliche E-Mail an Academy-Mitglieder versendet hatte, ist dies schon der zweite Oscar-Rauswurf im Zusammenhang mit James Cameron und Avatar – Aufbruch nach Pandora. Offensichtlich sind die Produzenten bemüht, dass am Sonntag kein graues Wölkchen den Triumphzug des Mega-Blockbusters trüben kann.

Wählt euer Lieblingskino und gewinnt zwei Kinofreikarten! Moviepilot sucht die beliebtesten Kinos im Lande – die Top 200 findet ihr hier.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News