Die israelische Schauspielerin und Sängerin Daliah Lavi ist am Mittwoch im Alter von 74 Jahren in Asheville, North Carolina verstorben . Dies teilte das zuständige Bestattungsinstitut der Deutschen Presseagentur mit.
Daliah Lavi wurde 1942 in Schawe Zion, ein kleines Dorf im heutigen Israel, geboren und traf an ihrem zehnten Geburtstag Kirk Douglas, der sich in dem Dorf für die Dreharbeiten zu Der Gehetzte aufhielt. Douglas vermittelte ihr ein Ballett-Stipendium in Stockholm - zehn Jahre später waren die beiden gemeinsam in Zwei Wochen in einer anderen Stadt von Vincente Minnelli zu sehen. Daliah Lavi bekam für die Rolle eine Golden Globe-Nominierung, hatte zu dem Zeitpunkt bereits in einer Reihe von europäischen Produktionen mitgespielt und fasste langsam Fuß in der US-amerikanischen Filmbranche. In den 1960ern war sie vor allem für ihre Teilnahme an den Spionage-Parodien Leise Flüstern die Pistolen und Casino Royale bekannt, ab 1970 wendete sie sich jedoch von der Kamera ab und wurde vor allem in Deutschland als Pop-Sängerin erfolgreich, wo sie 1964 bereits als Paloma in der Karl May-Adaption Old Shatterhand zu sehen war.
Sie sang fortan sowohl eigene als auch Interpretationen bereits bekannter Lieder auf Deutsch, Französisch, Englisch, Hebräisch, Italienisch und Spanisch. Es waren in erster Linie die deutschen Lieder, die ihr hierzulande zu Ruhm verhalfen: 1970 landete sie ihren ersten Hit Liebeslied jener Sommernacht, in den folgenden zwei Jahren erzielte sie mit Oh, wann kommst du?, Wer hat mein Lied so zerstört, Ma? und Willst du mit mir geh'n drei weitere Chart-Erfolge. Ab Mitte der 70er Jahre wurde es ruhig um Daliah Lavi. 1992 zog sie mit ihrem Mann Chuck Gans nach Asheville, 2008 feierte sie mit ihrem Album C’est la vie – So ist das Leben ein kurzes Comeback.
Daliah Lavi hinterlässt einen Ehemann, vier Kinder, fünf Enkelkinder und eine Schwester.