Letzte Woche erschütterte ein Streaming-Erdbeben Hollywood. Da kündigte Warner Media an, dass 2021 17 Filme, darunter Matrix 4, Wonder Woman 1984 und Dune, gleichzeitig im Kino und im Stream erscheinen.

Tenet-Regisseur Christopher Nolan ist darüber ganz und gar nicht erfreut. In einem neuen Statement übt er scharfe Kritik an dem Plan des Studios, mit dem er seit Jahren eng zusammenarbeitet.

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"Der schlimmste Streaming-Dienst": Das sagt Tenet-Regisseur Christopher Nolan

Kein anderes Studio hat sich bisher so radikal dem Streaming-Geschäft verschrieben wie Warner. Immerhin handelt es sich bei den 17 Filmen um einige der teuersten des Studios. Christopher Nolan hält das jedoch für die falsche Entscheidung und zügelt seine Worte nicht.

In einem Statement gegenüber dem Hollywood Reporter erklärt er:

Einige der größten Filmemacher und wichtigsten Stars dieser Industrie gingen in der Nacht davor ins Bett mit dem Gedanken, dass sie für das beste Filmstudio arbeiten, und wachten auf, um herauszufinden, dass sie für den schlimmsten Streaming-Dienst arbeiten.

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Was hinter Kritik an den Plänen für Matrix 4 und Wonder Woman 2 steckt

Nolan spielt hier auf die Tradition von Warner Bros. an, das sich als Studio besonders durch seine Arbeit mit großen Regisseuren auszeichnet.

Die kreative Freiheit von Nolan bei Inception und Tenet oder Alfonso Cuaróns Gravity und Lana Wachowskis Matrix 4 ist alles andere als selbstverständlich in der Blockbuster-Ära. Demgegenüber steht Warners Streaming-Dienst HBO Max, der Netflix, Disney+ und Amazon hinterher hinkt. Er soll zur Plattform für Warners Filme 2021 werden.

Christopher Nolan kann diese Strategie nicht nachvollziehen. So schreibt er:

Warner Bros. hatte eine beeindruckende Maschinerie, um die Arbeit von Filmemachern überall zu zeigen, ob in Kinos oder zu Hause, und sie demontieren sie jetzt in diesem Moment. Sie verstehen nicht einmal, was sie verlieren. Die Entscheidung ergibt wirtschaftlich keinen Sinn und selbst ein Hobby-Investor an der Wall Street kann den Unterschied erkennen zwischen einer Störung [des Systems] und einer Fehlfunktion.

Folgen wir Nolans Gedankengang, ist Warners Entscheidung also keine revolutionäre Erschütterung gängiger Distributionswege, sondern eher die Zerstörung derselben.

Matrix 4 und Co.: Christopher Nolan steht mit seiner Kritik nicht allein

In dem Bericht des Hollywood Reporters werden noch einige weitere kritische Stimmen gesammelt. Von einem "schweren Fehler" ist da die Rede. Außerdem würde Warner langfristig seinen Ruf als Regie-freundliches Studio verlieren.

Grund dafür sind nicht nur Streaming-Pläne an sich, sondern auch die Kommunikation. Nicht von ungefähr spricht der Tenet-Regisseur Christopher Nolan von einer Überraschung, die über Nacht hereingebrochen ist. Filmemacher/innen wie Nolan, die seit Jahrzehnten mit Warner zusammenarbeiten, wurden von der Entscheidung überrumpelt. Das Mitspracherecht an der Verwertung ihrer eigenen Filme wurde offenbar übergangen.

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Nolan selbst hat sich während der Coronavirus-Pandemie für die Erhaltung der Kinos und traditioneller Startfenster stark gemacht. Deswegen startete Tenet als einer der wenigen großen Blockbuster 2020 weltweit im Kino. Finanziell hat sich das bisher nicht ausgezahlt.

Die Köpfe von Warner sind laut THR derweil damit beschäftigt, ihre kreativen Talente zu beschwichtigen. Filme, die 2022 starten sollen, werden nicht ohne Warnung auf einem Streaming-Dienst abgeladen. So zumindest die aktuellen Pläne.

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Was haltet ihr von Christopher Nolans Reaktion auf die Streaming-Pläne für Matrix 4 und Co.?

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Kommentare zu Nach Tenet: So scharf kritisiert Christopher Nolan den Streaming-Plan für Matrix 4 & Wonder Woman 2

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