Sinn & Unsinn von Live Action Trailern

23.10.2012 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Master Chief im Halo 4-Trailer "Scanned"
Microsoft
Master Chief im Halo 4-Trailer "Scanned"
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Nachdem es in letzter Zeit eher untot bei Screeenplay zuging, dürft ihr euch diese Woche über ein lebendigeres Thema freuen. So lebendig, dass sogar echte Menschen vorkommen, denn es geht um Live Action Trailer.

Vor ein paar Wochen habe ich in Screeenplay darüber philosophiert, ob Videospieltrailer nicht schon eine ganz eigene Art der Adaption sind, da ihr Umfang und ihre Präsentation in einigen Fällen über simple Werbung hinausgehen. Mit all den großen Veröffentlichungen der letzten und der kommenden Wochen stellt sich die Frage immer wieder, besonders da fast jeder Titel mit seinem eigenen Mini-Film in Form eines Live Action Trailers daherkommt, und so versucht, sich in der Landschaft der Videospiele-Promotion hervorzuheben.

Live Action Trailer sind lange nichts Neues mehr in der Industrie. Schon vor der Zeit der Computerspiele wurden Heimkonsolen mit nicht-digitalen Personen beworben, um zu zeigen, wie viel Spaß ein NES oder Atari 2600 machen können. Noch heute ist vor allem Nintendo großer Fan davon, mit Hilfe von fröhlichen, schwindelerregend-multikulturellen Patchwork-Familien zu zeigen, wie viel Freude wir mit ihren Systemen haben werden. Die interessanteren Vertreter finden sich aber im Bereich der actionreichen Blockbuster-Titel, die sich an ein erwachseneres Publikum richten und eher wie Mini-Adaptionen des Materials, das sie bewerben, wirken. Ihre Zahl, wie ihr Budget steigen ständig. Das zeigt sich auch an den großen Hollywood-Namen, die sich zusehend mit ihnen verbinden lassen.



Ein Beispiel ist der aktuelle Launch-Trailer zu Halo 4 mit dem 343 Industries und Microsoft versuchen, dem Hype um die nächste Fortsetzung des Xbox 360-Bestsellers noch einen draufzusetzen. Damit das gelingt, angelten sie sich für die Regie Tim Miller, der für die Visual Effects bei Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt und Verblendung verantwortlich war und stellten ihm den Fight Club -Regisseur David Fincher als Produzent unterstützend zur Seite. Dieser Art der Promotion ist für die Halo-Reihe nichts Neues, ebenso wenig wie berühmte Regisseure. Rupert Sanders (Snow White and the Huntsman) widmete sich schon Halo 3: ODST während Neill Blomkamp (District 9) mit Halo: Landfall gleich einen mehrteiligen Kurzfilm für Halo 3 drehte.

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