Totgesagte leben länger: Immer wieder beklagt irgendwer, das Modell Kino habe ausgedient und sei tot. Glücklicherweise scheint dem aber überhaupt nicht so zu sein, denn das Jahr 2015 war bisher ein sehr gutes für den Film und das Kino. Das liegt zum einen an großen Blockbustern wie Jurassic World oder Fast & Furious 7, die die Zuschauer in Scharen ins Kino lockten. Auch der chinesische Markt explodiert aktuell und spült Geld in die Kassen. Trotzdem könnte es sein, dass die großen Filmstudios dieses Jahr Verluste in Milliardenhöhe zu beklagen haben. Denn ein stabiler US-Dollar steht massiven Schwankungen anderer Währungen gegenüber, was schlechte Wechselkurse und hohe Verluste zur Folge haben könnte.
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Die Kosten beziehungsweise Verluste für die Studios könnten sich laut The Wrap auf stolze 3 Milliarden Dollar belaufen. Und das, obwohl die internationalen Einspiel-Ergebnisse schon jetzt knapp 6 Prozent über denen des letzten Jahres liegen und drauf und dran sind, zum ersten Mal die 38 Milliarden US-Dollar-Grenze zu durchbrechen. 10-12% der Einnahmen außerhalb der USA könnten den Studios durch die Lappen gehen. Denn der Euro hat im Vergleich zum US-Dollar ungefähr 19% seines Wertes verloren, während es beim russischen Rubel sogar 38% sind. Aber auch die Währungen von Brasilien (-24%), Australien (-15%), Japan (-15%), Mexiko (-14%) und Großbritannien (-9%) haben an Wert verloren.
Universal hat aufgrund dieser Schwankungen voraussichtlich mindestens 400 Millionen von 4 Milliarden Dollar internationaler Einnahmen verloren. Andere Studios spüren die Währungsunterschiede noch deutlicher: Maze Runner 2 - Die Auserwählten in der Brandwüste aus dem Hause Fox hat in Russland letztes Wochenende 4 Millionen Dollar eingebracht, hätte laut Schätzungen aber 12 Millionen Dollar erwirtschaften können, wenn der Rubel nicht so schwach wäre. Warner Bros. soll bis zu 90 Millionen Einnahmen von Der Hobbit 3: Die Schlacht der Fünf Heere verloren haben und Disney rechnet mit 500 Millionen Verlust im Jahr 2016.
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