Test zu Telltales Game of Thrones: The Sword in the Darkness

25.03.2015 - 00:11 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Game of Thrones Episode 3
Telltale Games
Game of Thrones Episode 3
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Herrje, Telltale, was stellst du nur mit mir an!? Die dritte Episode, The Sword in the Darkness, läutet die Halbzeit des Adventures rund um Game of Thrones ein und sorgt für viele Sorgenfalten auf meiner Stirn - allerdings aus den richtigen Gründen.

Diese Review ist spoilerfrei

Es fällt mir mit fortlaufender Geschichte immer schwerer, euch völlig spoilerfrei von meinen Eindrücken zu erzählen, die ich nun nach Game of Thrones: Episode 3 - The Sword in the Darkness  sammeln konnte. Wenn ihr daher auf der Suche nach einer Nacherzählung der bisherigen Ereignisse seid oder eine konkrete Tiefenanalyse einzelner Handlungsstränge des Telltale-Adventures seid, dann muss ich euch leider enttäuschen. Die Zeilen hier sind für mein Bauchgefühl reserviert, das euch einen Eindruck von der grundlegenden Stimmung des Spiels geben soll – und herrje, was war das wieder für zwei nervenaufreibene Stunden.

Von Tales from the Borderlands  abgesehen, habe ich bisher alle Telltale-Adventures bis zur letzten Minute durchgespielt und mittlerweile gehört die Serie rund um Game of Thrones zu meinen absoluten Highlights. Dies liegt an dem sich beim Spielen allmählich aufbauenden Gefühl, nach und nach in immer neue und komplizierte Verstrickungen hineinzustolpern, die wie hervorragend geölte Zahnräder an Stellen ineinander greifen, wie ich es niemals vorausgeahnt hätte.

Auch bei der dritten der insgesamt sechs Episoden war dieses Gefühl wieder mehr als präsent. Ich ahnte nach den letzten Entwicklungen der Geschichte, dass mir keine leichte Folge bevorstehen würde und so versuchte ich mich so konzentriert wie zuletzt im Deutsch-Abitur auf die kommenden Geschehnisse einzusammeln und alle möglichen Folgen und Ergebnisse im Vorraus zu kalkulieren. Ach, was für ein naiver Mensch ich doch bin.

Es gibt wieder zahlreiche Anspielungen auf die TV-Serie

In nicht nur einer Szene, die mich zu einer Entscheidung zwang und dabei dankenswerter Weise die Zeit anhielt, fand ich mich wie irre durch mein Zimmer laufend, überlegte hin und her, wägte ab, suchte nach Lösungen - und doch bleiben viele Szenen Kopfnüsse. Telltale Games schafft es hervorragend, zu keinem Zeitpunkt wirklich alle möglichen Konsequenzen durchscheinen zu lassen und überrascht den Spieler getreu dem Vorbild der TV-Serie immer wieder mit neuen Wendungen, die durchaus Sinn machen, aber dennoch völlig überraschend sind.

Auf diese Weise gelingt es Telltale, uns immer wieder mit seiner Geschichte vor den Monitor zu banneln: Wir haben die Illusion, alles unter Kontrolle zu bringen, alle Herausforderungen zu meistern und sogar noch ein Bonussternchen abzusahnen – doch dann schmeißen uns die Entwickler Steine vor die Füße, mit denen wir nicht gerechnet haben. Dieser Reiz wirkt besonders in der aktuellen, dritten Episode wieder besonders stark und ließ mich schließlich nach der letzten Szene erschöpft, aber glücklich zurück.

Ich möchte an dieser Stelle noch einmal ganz klar herausstellen: Wer Fan der Telltale-Spiele ist oder auch nur entfernt etwas mit dem Game of Thrones-Franchise anfangen kann, der kommt an diesem Spiel nicht vorbei.

Der Publisher hat uns einen Review-Code zur Verfügung gestellt.

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