Eigentlich wäre das, was wir in dem Clip zu A Warrrior’s Heart sehen, Twilight-Inzest, denn hier knutschen die Leinwandgeschwister von Robert Pattinson, Emmett Cullen (Kellan Lutz) und Alice Cullen (Ashley Greene), in einer Bibliothek (wie neckisch!) miteinander rum. Doch eigentlich sind sie ja auch in Twilight 4: Breaking Dawn – Biss zum Ende der Nacht – Teil 1 keine richtigen Geschwister, sondern eher so Stiefgeschwister oder wie das auch immer bei Vampiren heißt. Von Blutsverwandschaft können wir da ja wohl nicht reden. Also macht das ja nix, oder?!
Doch. Das macht sehr wohl was, denn niemand sollte grundlos gequält werden. Auch oder schon gar nicht hilflose Kinozuschauer. Und ein Blick auf diesen Clip lässt erahnen, dass A Warrior’s Heart nichts für schwache Nerven ist. Auch die Synopse liest sich nicht weniger haarsträubend: Nach dem Tod seines Vaters im Krieg übt sich der Teeny Lacrosse Spieler Conor Sullivan (Kellan Lutz) in Verdrängung. Schon immer ein Einzelgänger und Hitzkopf beginnt er nun, sich auf selbst zerstörerische Art und Weise daneben zu benehmen. Seine Mutter ist mit ihrem Latein am Ende und schickt ihn in ein Lacrosse Trainingslager. Das in der Wildnis gelegene Camp wird von einem ehemaligen Armeekumpel seines Vaters geleitet und der zeigt Conor jetzt so richtig wo’s lang geht. Und jetzt kommt das beste: Er öffnet ihm die Augen für die wahre Bedeutung von Reife, Sportsgeist und Männlichkeit. (imdb) Ohne es genau zu wissen, ergänze ich dieses pathetische Potpourri noch durch die Liebesgeschichte mit einem unauffälligen, aber herzensguten Mädchen (das wäre dann Ashley Greene), die dem in der Identitätskrise steckenden Conor die Augen auch für die Freuden der monogamen heterosexuellen Zweierbeziehung öffnet.
Regisseur Michael F. Sears, der mit A Warrior’s Heart seinen ersten Kinofilm macht, will sein Werk ab dem 2.12.2011 auf das amerikanische Publikum loslassen, so berichtet zumindest movieline. Einen deutschen Starttermin gibt es nicht und das ist vermutlich auch ganz gut so.
Immerhin ist der Clip unfreiwillig komisch. Aber reicht das für einen Kinofilm? Sollte A Warrior’s Heart in Deutschland im Kino laufen?