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Von dunklen Nächten und einem ganz besonderen Monster

19.10.2016 - 09:00 Uhr
Das wäre ohne Nachtlicht sicher nicht passiert
Disney/moviepilot
Das wäre ohne Nachtlicht sicher nicht passiert
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Dieser Artikel entstand im Rahmen der Aktion Lieblingsmonster.

„Lässt du bitte das Nachtlicht an?“

Ich denke jeder von uns hat früher lieber mit einem Nachtlicht geschlafen als in völliger Dunkelheit, so ohne Mama oder Papa. Ok, vielleicht nicht jeder von uns, aber doch einige Kinder, so wie ich. Zumindest hoffe ich, dass ich nicht der einzige Schisser war. Ich weiß nicht, ob es nur an meinem Kinderzimmer lag, aber sobald das Licht ausgemacht wurde, hörte ich die seltsamsten Geräusche und sah gespenstische Umrisse, die sich zu bewegen schienen. Wurde das Licht angemacht, war wieder alles in Ordnung. Bis zum Jahr 2001 blieb es für mich ein Rätsel, was da in meinem Zimmer vor sich ging. Aber eines ist sicher: Das, was ich gehört und gesehen hatte, war nicht das Produkt meiner kindlichen Fantasie gewesen. Als ich dann im Kino „Die Monster AG“ sah, wurde mir einiges klar. Es existiert eine Monsterparallelwelt, in der die ängstlichen Schreie von Kindern als Energiequelle genutzt werden. Ganz einfach!

Als ich von dieser Aktion hier las, kam mir nicht nur gleich die „Monster AG“ in den Sinn, sondern auch gleich ein ganz bestimmtes Monster.

Niedliches Monster?

Monster vereinen unsere verborgenen Ängste und werden dementsprechend oft als grauenvolle und erschreckende Wesen dargestellt, wie zum Beispiel der Werwolf und der Vampir. Ich habe mir hingegen ein Monster ausgesucht, das vielleicht nicht ganz der Definition eines „klassischen“ Monsters entspricht.

Denn groß und furchteinflößend ist Mike Glotzkowski, der von seiner Freundin liebevoll „Glubschipubschi“ genannt wird, ganz sicher nicht. Viel mehr ist Glotzkowski klein und niedlich, besonders wenn er versucht wütend zu sein. Und niedlich will niemand sein in der Welt der Monster, schon gar nicht, wenn es dein Traum ist für die Monster AG als Kindererschrecker zu arbeiten.



Wieso aber wähle ich ausgerechnet den tollpatschigen Mike Glotzkowski zu meinem Lieblingsmonster?

Mike hat es aufgrund seines Äußeren nicht leicht in der Welt der Monster. Dabei möchte er doch nur dazugehören, ein Teil der Erschreckerwelt werden. Doch wie bereits gesagt, ist Mike weder wirklich groß noch sonst auf eine irgendeine Weise furchterregend. Ganz im Gegenteil wirkt er witzig und unbeholfen mit seinem großen Kopf, den dünnen kleinen Armen und Beinen und dem riesigen Kullerauge. Dennoch verfolgt er sein Ziel für die Monster AG zu arbeiten mit einem unerschöpflichen Optimismus. Es ist dieser Charakterzug gepaart mit einer fast schon erschreckenden Portion Naivität, die Mike Glotzkowski für mich so besonders macht. So freut sich Mike über jeden noch so kleinen Erfolg in seinem Leben. Sei es, dass er im Werbespot im Fernsehen für eine Millisekunde zu sehen ist und dabei noch von dem Logo der Monster AG verdeckt wird oder er auf dem Cover eines bekannten Magazins abgedruckt wird. Mike ist stets hell auf begeistert und kann es kaum erwarten jedem davon zu erzählen, auch wenn der Großteil seines Körpers verdeckt ist.

MIke voller Stolz auf der Titelseite

Das mag jetzt vielleicht für den ein oder anderen nach einem ruhmsüchtigen, kleinen Gnom klingen. Doch das ist Mike Glotzkowski ganz bestimmt nicht.

Er ist nur ein drollig aussehender kleiner Kerl, der versucht seinen Platz in der Welt der Monster zu finden und der sich trotz seines vermeintlichen Handicaps nicht unterkriegen lässt. Wer könnte es ihm da verübeln, dass er sich überschwänglich freut, wenn ihm eine kleine Anerkennung widerfährt.

Denn sind wir im Grunde nicht alle kleine Monster, die einfach nur geliebt werden wollen?

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Sponsoren der Aktion Lieblingsmonster:


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