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Was wäre wenn...

29.10.2017 - 23:18 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Walt Disney Studios Motion Pictures Germany GmbH
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Bald ist es soweit: Halloween steht vor der Tür. Ich bin nicht unbedingt ein großer Freund dieses Festes. Trotzdem habe ich mir es nicht nehmen lassen, mal wieder „Nightmare before Christmas“ anzuschauen. Das letzte Mal lag bereits stark vernebelt im dunklen Schleier meiner Erinnerungen. Die teils recht unsympathische Inszenierung der verschiedenen Charaktere begleitet von unterhaltsamen Musikstücken begeisterte mich erneut und so ließ ich während dem Filmgenuss meine Gedanken schweifen: Was wäre wenn ich Teil von Halloween-Stadt wäre… (Achtung Spoiler)

Das war ein herrliches Fest sag ich euch! Meine krausen Haare wild wie nie, der Eiterpickel auf meiner Nase genau zur rechten Zeit auf dem Höhepunkt seiner Wachstumsphase. Mein Besen hat zwar ein wenig Stroh verloren, doch was soll's? Mein dritter (und letzter) Zahn beginnt nun ebenfalls schwarz zu werden. Eine Leistung, auf die ich sehr stolz bin. Und meine Haut? Im richtigen Licht erinnert sie an Erbrochenes an einem kühlen Novembermorgen. Ja, ich bin Hexe, durch und durch. Ich liebe es, durch die Lüfte zu schwirren und Angst und Schrecken zu verbreiten. Hier ein kleiner Fluch, dort ein großes Missgeschick. Darin bin ich gut. Nicht so gut wie Jack Skellington, versteht sich. Er ist einfach der Größte!

Neulich verschwand er für eine Weile. Als er wieder auftauchte, hatte er so wunderliches Zeug dabei. Er faselte etwas von Paketen und zeigte uns bunte Lichter, die furchtbar in den Augen brannten. Auch so ein nadeliges Ding... Ein toller neuer Streich, dachte ich mir: Verpestet die Luft zu Hause mit scheußlichem Duft und macht Dreck auf Raten. Und er erzählte vom Nikki-Graus. Was muss das für ein fürchterlicher Mann sein, der in alle Häuser einbricht? Dieses schreckliche Lachen würde ich nur zu gerne mal hören, von dem Jack berichtet hat. Und nun möchte er - unser Jack! - diese Rolle übernehmen. Ich kenne keinen, der dies besser machen könnte! Und dazu braucht er unsere Hilfe. Auch meine. Ich werde das beste Geschenk abliefern, welches Halloween-Stadt je gesehen hat.

Hm... mal überlegen. Was ist das Gruseligste, was ich mir vorstellen kann? Der Vampir hat letztens von einem furchtbar flauschigen Kuschelvieh mit vier Beinen erzählt, welches so komisches Funkelzeug an sich kleben hat und eine riesige, spitze Beule auf dem Kopf trägt, genau zwischen den Ohren. Und die Haare erst. Kunterbunt und grell und grässlich. Ich glaube, er meinte, das Ding heißt "Einhorn". So was brauch ich! Den alten Fisch im Kühlschrank pack ich als Füllung innen rein. Ist der schon vier Wochen alt? Ach, drei Wochen müssen wohl reichen. Und ein Quitscheding pack ich auch noch rein, damit dieses "Heinborn", nein "Einhorn" so richtig schön Lärm macht. Ein wunderbares Geschenk! Schnell noch verpacken und ab in den Sack.

Jack macht sich an die Arbeit. Stellt euch vor, er reist von Haus zu Haus und liefert unsere Geschenke aus, von denen meines zweifelsohne das Beste ist! Und die Menschen, diese mit makellosen, kleinen Körperchen gestraften Zweibeiner, schreien ganz entzückend, sodass es bis in unsere Stadt hinüber hallt. Kurze Zeit haben wir große Sorge um Jack, da es plötzlich heißt, sie haben ihn erledigt. Unseren Jack, das muss man sich mal vorstellen! Wer wäre denn grausig genug, seinen Job zu übernehmen? Nun, ich hab da mal von einem Kerl gehört, mit mächtigen (falschen?) blonden Haaren, der die Menschheit allein mit Worten das Fürchten lehrt. Er muss auch sowas wie ein König sein...

Aber zum Glück brauchen wir den nicht, denn Jack ist wieder da! Er steht direkt vor uns, umjubelt von all den Einwohnern unserer tristen und schaurigen Stadt. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie groß unsere Erleichterung ist. Mitten im Jubel landet plötzlich etwas Kaltes und Weißes auf meiner Nase. Doch kaum habe ich es entdeckt, ist es schon wieder weg. Da, noch eines! Dieses herrliche feuchte Etwas rieselt in großen Mengen vom Himmel herunter. So etwas Wundervolles habe ich noch nie zuvor gesehen. Es dauert nicht lange und es bedeckt den gesamten Boden. Ich nehme all meinen Mut zusammen und springe im hohen Bogen mitten hinein. Kälte umfasst meinen Körper. Ich lege mich hin und starre in den Himmel. Viele weitere kleine weiße Punkte fliegen auf mich zu. Die Welt ist wieder in Ordnung. Es ist spannend, mal etwas Neues auszuprobieren, aber auch schön, wenn (fast) alles wieder beim Alten ist. Was uns wohl nächstes Halloween erwartet?

Was wärt Ihr in Halloween-Stadt und habt Ihr auch eine schaurig schöne Geschenkidee?

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