Will Apple Filme auf I-Tunes zwei Wochen nach Kinostart veröffentlichen?

09.12.2016 - 10:30 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
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Apple will den Zeitraum zwischen Kinostart und Heimkinoveröffentlichung eines Films drastisch verkürzen und ihn schon nach zwei Wochen auf I-Tunes zum Verleih anbieten.

Das Kino in der Krise? Jüngst befasste sich bereits Kollege Rajko aka Mr Vincent Vega mit der Reduktion des Verwertungsfensters von Filmen. Wie Hollywood neue Filme ins Wohnzimmer bringen will scheint auch für Apple eine interessante Fragestellung zu sein. Bloomberg  berichtet, dass das kalifornische Unternehmen den Zeitraum zwischen Kinoveröffentlichung und Heimkinoauswertung auf zwei Wochen verkürzen will. Demnach dränge Apple Studio-Verantwortliche aus Hollywood, ihnen früheren Zugang zu neusten Filmen zu gewähren. Für die firmeneigene Plattform I-Tunes bedeutete dies im hart umkämpften Online-Markt ein Alleinstellungsmerkmal. Bisher gewährt Hollywood den Kinos exklusive Verwertungsrechte von neunzig Tagen.

Christine Monaghan, eine Sprecherin von Apple, lehnte eine Aussage zu der offiziell noch unbestätigten Meldung ab, doch Bloomberg verweist auf die kürzlich signalisierte Bereitschaft großer Studios (siehe obigen Artikel), hochpreisige Leihangebote kurz nach Kinostart anzubieten. Demnach zeigten sich 21st Century Fox, Warner Bros. und Universal Pictures anonymen Quellen zufolge bereit, in Verhandlungen mit diversen potenziellen Anbietern, darunter Apple via I-Tunes, einzutreten. Bereits im März kündigte Napster-Gründer Sean Parker an, mit dem Streaming-Dienst Screening Room den Versuch zu starten, Filme bereits am Tag der Kinoveröffentlichung in die heimischen Wohnzimmer bringen zu wollen.

Während Vertreter der genannten Studios die positiven Aspekte eines zeitnahen Heimkinostarts hervorhoben, etwa die Eindämmung illegaler Uploads, empfinden Bloombergs Quellen das genaue Gegenteil. So sei es zwar schwierig, durch Apples Verschlüsselungstechnik direkte Kopien von Filmen zu erstellen. Das Abfilmen vom Bildschirm sei aber jederzeit möglich und könnte sich somit negativ auf die Einnahmen für die Studios und Kinobetreiber auswirken. Screening Room verwende dagegen eine Wasserzeichen-Technologie, mittels derer genau dies nachverfolgbar sein könne.

Was sagt ihr zu den Heimkinoplänen seitens Apple und Co.?

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