Folgen wie diese sind es, die True Blood so sehens- und liebenswert machen. Mal abgesehen von den paar verlorenen Szenen, mit denen keiner etwas anfangen kann bzw. will (Terry, bitte lass dich doch endlich umbringen, deine Schuldgefühle interessieren niemanden mehr. Und Alcide: Zieh dich aus oder halt die Klappe!), wird uns mit Fuck the Pain Away eine stimmige, spannende und herrlich ironische Folge serviert. Ob es nun eine Pam ist, die sich plötzlich auf der Couch eines Pseudo-Freuds wieder findet, oder eine bissige Sarah Newlin, die im Auftrag des Herren Hüllen und Höschen fallen lässt: Die sechste Staffel der HBO-Serie befindet sich auf ihrem derzeitigen Höhepunkt. Passenderweise hat der Sender gestern bekannt gegeben, dass er uns im Sommer 2014 mit einer siebten Staffel auch weiterhin mit mord- und blutlüsternen Vampiren versorgen wird. Doch jetzt erst einmal wieder alle Augen auf die aktuelle Episode.
Was passiert: Armer Ben-low: Kaum liegt er mit seiner angebeteten Sookie (Anna Paquin) halbnackt auf der Couch, will ihn diese auch schon gleich mit ihrem Atomball meucheln. Er versucht noch die Situation zu retten, indem er ihr seine Liebe gesteht und behauptet, er habe ihre Eltern nur zu ihrem Schutz getötet, doch Sookie verharrt weiter in Angriffsstellung. Die Lage entspannt sich erst, als Bill Stephen Moyer zur Rettung eilt – und zwar nicht zu Sookies, sondern zu Ben-lows. Wie sich nämlich heraus stellt, hat Bill mit dem Trinken von Lilliths Blut auch ihre Erinnerungen samt Schützlinge übernommen, was bedeutet, dass der liebe Ben nun auf Bill hören und ihm folgen muss. In seinem Domizil angekommen, verlangt er nun von Bens Zauberblut und seine Kooperation, um gemeinsam die Vampirrasse zu retten. Leider mag die Vampirelfe seine blutrünstigen Halb-Artgenossen so gar nicht leiden, weshalb ein harmonisches Arbeitsklima zwischen Bill und Ben wohl erst einmal ausbleibt.
Im Vamp Camp wird es derweil immer kuschliger. Nachdem schon Pam (Kristin Bauer van Straten) und Walla dort hin verfrachtet wurden, gesellen sich in dieser Episode auch noch Eric (Alexander Skarsgård), Tara (Rutina Wesley) und Jessica (Deborah Ann Woll) dazu. Die ersten beiden weil sie hoffen, so ihre gemeinsame Freundin Pam zu befreien, letztere weil sie während eines Besuchs bei Jason von der fiesen und miesen Sarah Newlin verpetzt und daraufhin von LAVTF-Polizisten abgeholt wird. Nachdem wir Zeuge unzähliger mehr oder weniger merkwürdiger Experimente werden, endet unser heutiger Ausflug ins Vampir-KZ mit dem Beginn eines Kampfes um Leben und Tod. Als Geschenk bzw. Racheakt für Gouverneur Burrell hat seine Gespielin Sarah Newlin gemeinsam mit ihrem Ex-Mann Steve einen nahezu epischen Zweikampf organisiert. Eric und sein ehemaliger Schützling Pam sollen sich nun vor den Augen des Gouverneurs ein denkwürdiges Gemetzel liefern. Muss einer unser Lieblingsvampire wirklich so den wahren Tod sterben?
Im nicht ganz so friedlichen Bon Temps bekommt Lafayette nach geraumer Zeit endlich wieder eine sinnvolle Aufgabe. Er soll seine lange vernachlässigten Hexer-Fähigkeiten dafür nutzen, um gemeinsam mit Sookie ihre verstorbenen Eltern anzurufen. In der etwas anderen Séance erfährt sie schließlich, dass ihre ach so lieben Eltern sie tatsächlich umbringen wollten, damit Warlow aus ihr keinen seelenlosen Blutsauger macht. Prompt fühlt sich Papa Stackhouse an die Problematik erinnert und fährt in den wehrlosen Lafayette, um seine damalige Aufgabe zu Ende zu bringen. Er schnappt sich sein Töchterlein, packt sie in den Kofferraum und unternimmt eine Spritztour zum See, in dem er Sookie nun ertränken möchte. Eine erneute Zusammenkunft mit dem toten Papa hätte sich die Elfe wohl anders vorgestellt.