Unser Lieblingsstadtneurotiker und Workaholic Woody Allen präsentiert uns heute Abend mit Geliebte Aphrodite eine seiner gewohnt leichtfüßigen Großstadtkomödien, die sich diesmal mit dem Thema Adoption auseinandersetzt. Inspirieren ließ sich der Kult-Filmemacher dabei von den großen Tragödien der griechischen Antike. So ist die Filmhandlung in die Darbietungen eines mahnenden Theaterchores eingebettet, der die Geschehnisse kommentiert und für zusätzlichen Spaß und Abwechslung sorgt.
Der New Yorker Sportreporter Lenny (Woody Allen) und seine Frau, die Galeristin Amanda (Helena Bonham Carter) adoptieren den kleinen Max. Schnell stellt sich der Junge als ein besonders cleveres, überaus begabtes Kerlchen heraus. Lenny möchte unbedingt wissen, wer die leiblichen Eltern von Max sind. Und siehe da: Auftritt Linda (Mira Sorvino). Doch die ist Prostituierte und Pornodarstellerin, also so gar nicht das, was Lenny erwartet hat. Aber sei's drum. Er fühlt sich von der kindlich-naiven Blondine sofort magisch angezogen. Und schon bald hat es sich Lenny zur persönlichen Aufgabe gemacht, Linda zu retten und auf den Pfad der Tugend zurückzuführen.
Klingt ganz nach einem typischen Woody Allen-Film und das ist er auch. Voller liebenswerter Charaktere und amüsanter Dialoge setzt der Filmemacher in Geliebte Aphrodite gekonnt spielerisch das Thema Adoption in Szene. Menschliche Fehler und Schwächen werden dabei humorvoll aufgezeigt, aber niemals verurteilt. Das Zusammenspiel von Woody Allen und Mira Sorvino funktioniert blendend. Und die griechisch-antike Rahmenhandlung sorgt derweil für weitere Schmunzler.
- Heute im TV: Geliebte Aphrodite
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Sender: ZDFkultur
- Zeit: 20:15 Uhr