Ioosh698 - Kommentare

Alle Kommentare von Ioosh698

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    Ioosh698 26.12.2021, 19:14 Geändert 27.12.2021, 18:29

    Auf DON‘T LOOK UP habe ich mich wirklich sehr gefreut. Dies war vor allem der Tatsache geschuldet, dass der Film mit einem zum Zunge schnalzen einladenden Cast um die Ecke kommt, in dem sich große Namen wie Leonardo DiCaprio, Meryl Streep, Ron Perlman, Jonah Hill, Cate Blanchett, Mark Rylance, Timothée Chalamet oder Jennifer Lawrence befinden.
    Ich habe mich vor allem gefreut, dass ich Jennifer Lawrence nach einigen Jahren endlich mal wieder in einem interessanten Film sehen kann.
    Auch die Thematik des Filmes hat von Anfang an mein Interesse geweckt.

    Leider muss ich sagen, dass DON‘T LOOK UP meinen Erwartungen nicht gerecht werden konnte und eine der größten Enttäuschungen ist, die ich in diesem Jahr gesehen habe.
    Der Netflix Film von Regisseur Adam McKay hat es für mein Empfinden leider ziemlich versäumt, eine wirklich überzeugende Satire zu werden, die mit treffsicherer Gesellschaftskritik und schwarzem Humor verfeinert wird um somit einen bleibenden Eindruck beim Zuschauer zu hinterlassen.
    Dabei ist die Grundprämisse des Filmes eigentlich gar nicht schlecht. Die beiden Astronomen Dr. Randall Mindy (DiCaprio) und und Kate Dibiasky (Lawrence) entdecken durch Zufall einen riesigen Kometen, der die Erde in ungefähr 6 Monaten treffen und mit ziemlicher Sicherheit sämtliches Leben auf unserem Planeten auslöschen wird. Dieses Problem scheint außer den beiden Wissenschaftlern allerdings fast niemanden zu stören und somit sitzt der Erde gnadenlos die Zeit im Nacken…

    Die Idee hinter DON‘T LOOK UP ist ohne Zweifel nicht verkehrt, allerdings ist die Umsetzung eher misslungen, wobei ich mir sicher bin, dass in ein paar Jahren niemand mehr groß über diesen Film sprechen wird, da man all seine satirischen Elemente und seine Seitenhiebe gegen unsere vom Egoismus/Materialismus geplagte Gesellschaft schon in etlichen anderen Filmen gesehen hat und die ganze Inszenierung des Filmes in meinen Augen einfach nur unglaublich zahm ist, ohne großartig Eindruck zu hinterlassen.
    Bissige und nachwirkende Satire (wie beispielsweise bei DR. SELTSAM oder gar LORD OF WAR, auch wenn das natürlich andere Thematiken sind) habe ich hier leider vergeblich gesucht und im Grunde genommen fällt mir auch nicht viel ein, was ich im Film selbst als erinnerungswürdig bezeichnen würde. Die Szene von DiCaprio‘s Ausraster in der Talkshow fand ich beispielsweise stark - ich hätte mir mehr solche Momente gewünscht! Die Seitenhiebe gegen die (sozialen)Medien, die mit ihrer grenzenlosen Faktenflut unzählige (Falsch)Meldungen in die Welt katapultieren, haben mir stellenweise auch ganz gut gefallen. Selbiges gilt auch für das eigentlich zugegeben sehr gefühlvolle Ende, welches allerdings durch die Post-Credit Szenen sofort wieder jegliche Wirkung verliert…
    Die Story ist eine Mischung aus Weltuntergang und Komödie, weiß allerdings zu keiner Zeit, was sie nun eigentlich sein will. Der Film selbst wirkt dabei sehr oft unerwartet steril, unterkühlt und versteift.
    Es gibt zugegeben ein paar gelungene Gags zu bestaunen, ansonsten hat der Film mit seinem Humor aber leider nicht meinen Geschmack getroffen.
    Vieles, was jetzt wahrscheinlich ziemlich plump klingen mag, war in meinen Augen einfach nur „okay“ und hat leider überhaupt keinen emotionalen Nerv oder Wunden Punkt bei mir getroffen.
    Man weiß als Zuschauer relativ früh, in welche Richtung sich die Story bewegen wird, weshalb die wirklich großen Überraschungen auch ausbleiben.
    All diese Kritikpunkte wird allerdings jeder Zuschauer anders wahrnehmen, weshalb ich auf jeden Fall nachvollziehen kann, wenn man seinen Spaß mit DON‘T LOOK UP hat.
    Für mich persönlich war der Streifen allerdings eine unglaubliche zähe Angelegenheit.

    Auch schauspielerisch bleibt der Film leider deutlich hinter den Erwartungen zurück. Trotz all der vielen Weltstars spielen viele der Schauspieler nicht auf ihrem gewohnten Niveau.
    Ich liebe Leonardo DiCaprio und Jennifer Lawrence, aber ich habe mir hier im Vorfeld so viel mehr von den beiden versprochen, denn über eine durchschnittliche Leistung kommt leider keiner von beiden heraus. Natürlich kein schlechtes Schauspiel, aber halt wieder einfach nur „okay“. Gerade von Leo war ich doch bis auf einige Ausnahmen fast schon ein bisschen enttäuscht…
    Auch eine Meryl Streep oder eine Cate Blanchett hat man gefühlt schon unzählige Male besser gesehen. Schade!
    Und wie sich Ariana Grande hierher verirrt hat werde ich wohl nie verstehen…

    DON‘T LOOK UP bleibt am Ende leider eine klare Enttäuschung! Ich habe mir einiges von dem Film erwartet, aber es ist letztlich genau das eingetreten, was ich innerlich immer ein wenig befürchtet hatte…
    Mit der Thematik eines potenziell gefährlichen Kometen/Asteroiden könnten wir uns theoretisch so urplötzlich konfrontiert sehen wie im Film, wobei sich viele hohe Tiere wahrscheinlich auch genauso verhalten würden wie in der Story, doch diese bleibt für meinen Geschmack leider viel zu oft hinter ihren erzählerischen Möglichkeiten zurück.
    DON‘T LOOK UP kann dabei keine klare Linie finden und pendelt meistens ziellos zwischen Humor, einer Brise Tragik, hektischen Schnitten, erschreckend uninteressanten Charakteren und dem Versuch von guter Satire/Gesellschaftskritik hin und her, was für meinen persönliches Empfinden im Großen und Ganzen gescheitert ist.

    DON‘T LOOK UP möchte uns mit diesem Szenario den Spiegel vor‘s Gesicht halten, tut dies aber in einer so belanglosen, uninspirierten und unerwartet seichten Art und Weise, dass ich wirklich froh war, als endlich der Abspann über den Bildschirm lief.

    Ich für meinen Teil bin wirklich enttäuscht.

    4 Kometen, mit zwei zugedrückten Augen.

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    • 10

      Oh man, was habe ich mich auf dieses gigantische Projekt von Peter Jackson gefreut!
      Seitdem bekannt wurde, dass sich Peter Jackson durch die 1969 unter der Leitung von Michael Lindsay-Hogg entstandene Arbeit von über 56 Stunden Film- und 140 Stunden Audiomaterial kämpfen würde, welches die Beatles bei den Arbeiten an ihrem letzten Album „Let It Be“ begleitete, schlug mein Fan-Herz höher, und zwar auf Hochtouren!
      Mit Peter Jackson, der selbst ein großer Fan der Beatles ist, hat man dabei wahrscheinlich genau den richtigen Mann engagiert, der mit seinem Dokumentarfilm THEY SHALL NOT GROW OLD (den muss ich UNBEDINGT noch sehen!) ja bereits Erfahrungen im Bereich der Restaurierung von alten Filmaufnahmen gesammelt hat.

      Was im Fall von THE BEATLES: GET BACK letztlich dabei herausgekommen ist, sollte über jeden Zweifel erhaben sein! In gewisser Weise fehlen mir immer noch ein bisschen die Worte, denn näher wird man den vier Legenden um Paul McCartney, John Lennon, George Harrison und dem guten alten Ringo Starr wohl nicht kommen können…
      Peter Jackson hat hier wirklich ganze Arbeit geleistet und einen unglaublich intimen, aufschlussreichen, menschlichen, faszinierenden und visuell beeindruckenden Einblick in die mitunter letzten musikalische Phase einer der wichtigsten und einflussreichsten Bands aller Zeiten geschaffen.

      THE BEATLES: GET BACK ist im Grunde genommen fast schon ein Spiel gegen die Zeit, bei dem die Beatles unter hohem Zeitdruck neue Songs schreiben müssen um ihren Terminplan, der schließlich im legendären letzten Live-Auftritt der Beatles mündet, dem weltberühmten Rooftop-Concert auf dem Dach ihres Plattenlabels „Apple Records“, erfolgreich einhalten zu können.
      Dass sich dabei innerhalb der Band schon immer mehr Anzeichen der bevorstehenden Auflösung bemerkbar machen, ist für dieses Unterfangen natürlich nicht gerade hilfreich…

      Das scheinbar grenzenlose Talent dieser Band, es ist faszinierend und bemerkenswert zugleich. Ein Großteil von Peter Jackson‘s Werk besteht darin, dass man als Zuschauer zu einer Art „stillen Beobachter“ wird und der verfolgen kann, wie die Beatles an neuen Songs feilen, Erfolge sowie Rückschläge feiern und einen unglaublich kreativen Prozesses entfachen, bei dem man aus dem Staunen in manchen Momenten tatsächlich nicht mehr herauskommt.
      Ich brauche dabei zum Beispiel nur an den Moment denken, an dem Paul McCartney den Grundstein für einen meiner liebsten Songs der Beatles legt, nämlich „Get Back“. Selbst in dieser aufregenden und schwierigen Phase der Band, wo man tagtäglich unter Druck steht und es untereinander auch gerne mal kriselt, sieht dieser ganze Entstehungsprozess des Songs einfach so leicht aus. Hier wird man wirklich Zeuge von der Geburt eines großen Klassikers, was ich in so intimer dieser Art und Weise in noch keiner anderen Musikdokumentation bewundern durfte. Gänsehaut garantiert!
      Aber das ist nur ein einziges Beispiel, denn es gibt schlichtweg unzählige Momente, an denen die Beatles neue Klassiker erschaffen und man als Zuschauer ganz nah dran ist, vom Rohbau und vielen musikalischen Experimenten, bis hin zum absoluten Feinschliff…
      Auch die zahlreichen sachlichen Diskussionen zwischen den Bandmitgliedern sind sehr interessant. Selbiges gilt für die unterschiedlichen Ambitionen der Musiker. Gerade George Harrison‘s Sicht der Dinge kommt hier nochmal richtig gut zur Geltung! George, der seine unbestreitbaren Qualitäten als Songwriter immer ein bisschen hinter dem gigantischen Duo aus McCartney/Lennon verstecken musste, wollte ab einem gewissen Zeitpunkt einfach MEHR, was man ihm wohl nicht verdenken kann. Letztlich hat er dennoch einige der stärksten Beatles Songs komponiert, zum Beispiel „Something“, „Here Comes the Sun“ und natürlich meinen persönlichen Lieblingssong der Band, „While My Guitar Gently Weeps“.
      Die Laufzeit der Doku vergeht dabei gefühlt wie im Flug, da es einfach unfassbar spannend ist, dem Geschehen so nah beizuwohnen.
      Man bekommt einen tiefen Einblick in das musikalische Denken der einzelnen Musiker, aber auch in ihre Freundschaft untereinander, die gerade in der letzten Bandphase einigen Höhen und Tiefen durchlebt hat.
      Anhand kleinster Details oder Gespräche kann man auch als Fan noch so viele neue Dinge über die Band und ihr engstes Umfeld erfahren, es ist schlichtweg ein absolutes Paradies für alle Fans der Beatles!
      So lernt man neben den vier Musikern wie eben erwähnt auch viele andere Funktionäre kennen, so zum Beispiel den „fünften Beatle“ George Martin, den Toningenieur Glyn Johns oder den damaligen Roadmanager der Beatles, Mal Evans.
      Bei den Aufnahmen und Proben im Studio waren auch immer mal wieder die Angehörigen der Band dabei, so zum Beispiel John Lennon‘s Frau Yoko Ono (mit der ich wohl nie richtig warm werden kann und die gefühlt die ganze Zeit ohne irgendeinen Nutzen an Lennon’s Seite klebt…) oder Paul McCartney‘s Frau Linda (was war sie doch für eine wunderschöne Frau und gute Seele - möge sie in Frieden Ruhen!).
      Selbst Paul‘s kleine Adoptivtochter Heather, die Tochter von Linda, ist immer mal im Studio dabei und sorgt für einige wirklich süße und lustige Momente, in denen sie allen die Show stiehlt.
      Wie gesagt, man hat tatsächlich das Gefühl, als wäre man hier mittendrin im Geschehen und ein Teil dieser großen „Beatles-Familie“. Ganz toll!

      Und diese enorm hohe visuelle Qualität…boah…da muss man sich am Anfang fast schon an die gestochen scharfen Bilder der Beatles gewöhnen, die man während ihrer Schaffensphase in der damaligen Zeit bisher noch nie klarer und lebensechter auf dem Bildschirm bestaunen konnte. Technisch gesehen unglaublich und eine wundervolle Erfahrung!

      Man könnte nun an dieser Stelle wahrscheinlich noch endlos weiterschreiben und über diese grandiose Dokumentation schwärmen, doch letztlich sollte man als Fan der Beatles keine Zeit verschwenden und sich dieser einmaligen Erfahrungen voll und ganz hingeben bzw. jeden Moment selbst auskosten und erleben. Man wird es definitiv nicht bereuen und diesen intensiven Einblick in diese interessante Phase der Band auch nicht so schnell vergessen!
      Ich bin Peter Jackson und auch Michael Lindsay-Hogg, ohne den die Aufnahmen damals 1969 gar nicht erst entstanden wären, sehr dankbar für diese 6 Stunden lange Reise, die ich in dieser intimen Form bisher noch nie erlebt habe.
      Hier wurde ein wichtiges Stück Musikgeschichte wieder zum Leben erweckt und meine Erwartungen wurden nahezu restlos erfüllt!
      Die Beatles werden auf ewig eine der kreativsten, innovativsten, zeitlosesten, unsterblichsten und wichtigsten Bands bleiben, die mein Leben und das von unzähligen anderen Menschen nachhaltig geprägt haben.

      Ich kann für so viel Talent nur immer wieder innerlich Beifall klatschen und mich dankend verneigen.

      DAS ist Musik die BLEIBT.

      10x den imaginären Hut ziehen.

      P.S.: Ringo ist doch einfach der liebenswerteste und geselligste Kerl überhaupt, oder nicht?✌️

      P.P.S.: Ich war mal auf einer Ausstellung von Linda‘s Bildern („Die 60er Jahre - Porträt einer Ära“) und war wirklich begeistert. Linda war wahrlich eine tolle Fotografin!

      11
      • 7 .5

        Ridley Scott hat es auch im Jahr 2021 immer noch drauf!
        Mit seinem neuesten Werk, THE LAST DUEL, begibt sich der legendäre Altmeister des Kinos auf altbekannte Pfade und mischt nach Werken wie GLADIATOR (2000) oder KÖNIGREICH DER HIMMEL (2005) erneut das Historiengenre auf.

        THE LAST DUEL basiert auf einem wahren historischen Hintergrund und beschäftigt sich mit der Thematik der im Mittelalter gerichtlich angeordneten Duelle auf Leben und Tod, welche die Schuldfrage der Beteiligten im Prozess klären sollten.
        Das Prinzip war dabei recht simpel: Kam ein Prozess ins Stocken oder gab es vielleicht gar keine Zeugen im Hinblick auf das begangene Verbrechen, so wurde die Schuldfrage in Form eines Duells geklärt.
        Man glaubte, dass Gott über das Duell wachen, und demjenigen, der die Wahrheit sagte, den Sieg schenken würde.

        THE LAST DUEL spielt im Frankreich des späten 14. Jahrhunderts und erzählt die Geschichte des letzten gerichtlich angeordneten Duells auf Leben und Tod, das in Frankreich stattgefunden hat.
        Für die Geschichte sind dabei vor allem drei (historische) Charaktere von Bedeutung, nämlich Marguerite de Carrouges (Jodie Comer), ihr Ehemann Jean de Carrouges (Matt Damon) und Jacques Le Gris (Adam Driver).
        Zwischen diesen drei Charakteren entspinnt sich eine verzwickte und spannende Geschichte, die letztlich zum titelgebenden Duell führen wird.
        Ridley Scott unterteilt seinen Film dabei in drei Kapitel, und beleuchtet dabei die Sichtweisen der drei Hauptfiguren auf den Auslöser des Prozesses: die vermeintliche Vergewaltigung von Marguerite durch den alten Freund ihres Mannes, Jacques.

        So lernen wir die Thematik aus Sicht der drei Hauptcharaktere kennen und werden dabei mit einigen guten, wenngleich auch nicht sonderlich überraschenden, Wendungen gefüttert.
        Einigen Parallelen zur heutigen Zeit, gerade in Sachen Vergewaltigung, der Suche nach der Wahrheit und dem gerichtlichen Prozess, sind dabei nicht von der Hand zu weisen.
        So befasst sich der Großteil des Filmes eigentlich hauptsächlich mit der Hintergrundgeschichte zum letzten Duell in Frankreich. Das Duell an sich bildet dabei wohl das klassische Finale und wurde richtig schön wuchtig und hart inszeniert, so wie man es Ridley Scott erwartet.
        Bis dahin ist der Film in meinen Augen gut erzählt, wobei es gerade am Ende nochmal richtig spannend wird. Die Wahrheit wird erst gegen Ende immer ersichtlicher (auch wenn sich natürlich schon vorher ein kleiner Verdacht eingeschlichen hat…), was vor allem an den drei Sichtweisen der Figuren liegt, was den Zuschauer immer wieder zum Grübeln anregt, wer denn nun die Wahrheit sagt und wer nicht. Denn bis zur Auflösung sind in meinen Augen tatsächlich alle Sichtweisen auf ihre Art und Weise glaubhaft.
        Allerdings muss ich sagen, dass ich nie mit feuchten Händen vor dem Bildschirm saß, weil die Spannung einfach unerträglich groß war. Scott erzählt hier ein sehr gekonnt und routiniert inszeniertes Drama, das sich mit einem Geflecht aus Wahrheit, Gerechtigkeit, Lügen, Intrigen und Verrat beschäftigt, dabei aber nie die ganz großen und intensiven Gefühle bei mir hervorgerufen hat. Daneben ist der Streifen für meinen Geschmack auch etwas zu langen geraten. 20-25 Minuten weniger hätten dem Film vielleicht ganz gut getan…

        Schauspielerisch ist THE LAST DUEL überwiegend richtig gut! Jodie Comer hat mir hier als Marguerite sehr gut gefallen. Ich habe bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Film mit ihr gesehen gehabt, aber hier spielt sie wirklich stark und zeigt für meinen Geschmack auch die beste schauspielerische Leistung!
        Daneben hat mich einmal mehr Adam Driver von sich überzeugt! In der Rolle des Jacques Le Gris kann er sein Talent wieder mal voll und ganz unter Beweis stellen! Ein wirklich toller Schauspieler, der sein Können immer wieder in interessanten Rollen ausleben kann.
        Auch Ben Affleck hat mir in seiner Nebenrolle als Pierre d‘Alençon gut gefallen, wobei Affleck hier sichtlich Spaß in seiner Rolle gehabt hat und einige gute Szenen für sich verbuchen kann.
        Einzig Matt Damon hat für mich persönlich irgendwie nicht in die Rolle des Jean de Carrouges gepasst. Ich weiß auch nicht wieso, aber ich habe Damon seine Rolle hier nicht abgekauft und empfand ihn tatsächlich eher als Fehlbesetzung…
        Sein Schauspiel hat mich hier schlichtweg nicht erreicht oder berührt. Da hat Adam Driver als Konkurrent mehr Ausstrahlung und Charisma gehabt…

        THE LAST DUEL bleibt am Ende ein gelungener Streifen über ein interessantes Ereignis, allerdings auch kein Überfilm.
        Handwerklich ist der Film großartig und rau inszeniert, so wie es sich für das tiefste Mittelalter gehört.
        Die Geschichte ist spannend und wurde durch die Schauspieler gut zum Leben erweckt, wobei wie bereits erwähnt Jodie Comer wirklich Spitze ist! Wie schwer das Leben damals für eine Frau wie Marguerite gewesen sein muss, kommt im Film ebenfalls gut zur Geltung - das Hausmädchen ist wahrscheinlich deine beste „Freundin“, weil dein eigener Ehemann ein gefühlskalter Klotz ist und du auch sonst scheinbar alles falsch machst. Ein tolles Leben, oder etwa nicht?
        Eine interessante geschichtliche Zeit, in der ich aber auf jeden Fall nicht gelebt haben möchte…

        Definitiv ein sehr sehenswerter und von Altmeister Scott gekonnt inszenierter Film, der durch die aktuellen Umstände leider total im Kino untergegangen ist.

        6
        • 8

          ZACK AND MIRI MAKE A PORNO ist ein wunderbar kurzweiliger, witziger und unverblümt vulgär inszenierter Film, der in vielen Punkten genau meinen Humor getroffen und mir unerwartet gut gefallen hat.
          Regisseur Kevin Smith hat hier einen feuchtfröhlichen Spaß gedreht, der glücklicherweise zu keiner Zeit ein Blatt vor den Mund nimmt und dennoch nie ins Niveaulose abtriftet.
          Mit Seth Rogen, den ich persönlich immer wieder gerne sehe, und Elizabeth Banks hat man hier ein unerwartet gut harmonierendes Duo in den Hauptrollen als Zack und Miri gefunden, was ich vorher tatsächlich nicht gedacht hätte.

          Zack und Miri, die seit ihrer Schulzeit eng miteinander befreundet sind und zusammen wohnen, werden zunehmend von massiven Geldsorgen geplagt, bis sie kurz davor sind, auf der Straße zu landen.
          Um ihre finanziellen Engpässe zu überwinden, beschließen sie mit anderen hoch motivierten Leuten kurzerhand einen Porno zu drehen…

          Kevin Smith hat es geschafft, aus der scheinbar minimalistischen Handlung eine überraschend gelungene, authentische und teils sogar berührende und romantische Geschichte zu erzählen, die trotz ihrer verruchten Dialoge (oder vielleicht auch gerade deshalb) eine angenehm sympathische und bodenständige Note besitzt. Der Film ist unverblümt ehrlich und kann vor allem mit glaubhaften Charakteren punkten, die sich allesamt mit den alltäglichen Problemen des Lebens herumschlagen müssen.
          Der Grundgedanke des Filmes, mit Pornos Geld zu machen, ist mittlerweile wahrscheinlich schon lange kein Tabuthema mehr und die Pornoindustrie boomt wie nie zuvor, gerade mit „Selfmade-Pornos“ wie hier im Film.
          ZACK AND MIRI MAKE A PORNO kann vor allem mit einem gepfefferten und teils wunderbar ehrlichen Drehbuch punkten, das witzig, unglaublich pervers und teils eigenwillig klug zugleich ist, was mir richtig gut gefallen hat!
          Auch die Schauspieler machen ihre Sache sehr ordentlich, wobei der Streifen bis in die kleinste Nebenrolle toll besetzt ist.
          Doch es sind wie bereits erwähnt vor allem Seth Rogen und Elizabeth Banks, die perfekt miteinander harmonieren und zum positiven Gesamtbild des Filmes beitragen.

          ZACK AND MIRI MAKE PORNO mag vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen, aber mich hat der Film mit seinem unverblümten Wortwitz, seinen sympathischen Charakteren, einigen perversen Gags und seinen guten Schauspielern definitiv überzeugt!
          Ich wünschte, es würde mehr Filme geben, die sich so locker luftig und unverklemmt mit dieser Thematik auseinandersetzen und dabei trotzdem nie in‘s Lächerliche abdriften.
          Dieser Spagat ist Kevin Smith hier in meinen Augen nämlich wirklich gut gelungen!

          8 wohlgeformte „Seifenblasen“ mit Bubbles.

          9
          • 1. Welche Art von Geschenk machst du öfter?

            Gutschein. Damit kann man meistens nur wenig falsch machen.

            2. Wenn du die Wahl hättest in einem Buch zu leben, welches wäre es und warum?

            Entweder „Harry Potter“ oder „Der Herr der Ringe“. Beides sind unglaublich schöne und detailverliebte Welten, die mich schon seit etlichen Jahren begleiten. So ein Leben im Auenland, ausgestattet mit etwas „altem Tobi“ nach einem guten Essen im „Grünen Drachen“, wäre schon eine tolle Vorstellung…;)

            3. Anpassen, kämpfen oder fliehen? Welche Variante sagt dir meist eher zu?

            Kämpfen. Ich würde niemals kampflos aufgeben.

            4. Magst du deinen Vornamen?

            Ja. Ich bin mit meinem Vornamen eigentlich zufrieden.

            5. Deine letzte Suchmaschineneingabe?

            Moviepilot ;)

            6. Welche Komödie lässt dich völlig kalt?

            Ich war noch nie DER riesengroße Fan von Komödien, deshalb könnte ich hier eine lange Liste erstellen. Es gibt natürlich auch Komödien, die mir verdammt gut gefallen („Manche mögen‘s heiß“ ist zum Beispiel einer meiner absoluten Lieblingsfilme), aber ansonsten ist das nicht mein favorisiertes Genre.
            Es gibt zwar auch dort vereinzelte kleine Ausnahmen, aber im Großen und Ganzen kann ich beispielsweise mit Adam Sandler und seinen Filmen so gut wie nichts anfangen. Letztens habe ich „Klick“ gesehen - den fand ich ganz ansprechend.

            7. Bist du heimlich in jemanden verliebt?

            Nein.

            8. Was würdest du deinem zukünftigen „Ich“ sagen?

            Denk daran, dass du dich von einer bestimmten Person besser verabschiedest.

            9. Gehst du manchmal ohne Make-Up oder ungestyled aus?

            Make-Up fällt für mich als Mann weg. Ungestyled gehe ich eigentlich auch nicht aus dem Haus, was allerdings nicht bedeutet, dass ich stundenlang vor dem Spiegel stehe. Die Haare müssen halbwegs liegen und ansonsten gibt es sowieso kein großes Styling :D

            10. Welches ist das beste Geschenk, dass du jemals erhalten hast?

            Wahrscheinlich immer noch das Wochenende im Hamburg, das mir meine Mutter und mein Stiefvater vor 10 Jahren geschenkt hatten. Hauptsächlich ging es dabei um den Besuch bei einem Bundesligaspiel des HSV gegen Schalke 04 (heute sind sie beide zweitklassig, welche eine Ironie ^^), mitsamt Stadiontour usw.
            Ich bin knallharter HSV Fan, deshalb war das damals ein absolutes Highlight für mich! Und da standen auch noch große Namen auf dem Platz, unter anderem Raúl für Schalke. Und auch Hamburg als Stadt zu besichtigen war natürlich wunderbar.
            Ein tolles Erlebnis, das ich nie vergessen werde!

            11. Ein Schmuckstück, das du nie ablegst?

            Ich habe kein Schmuckstück.

            12. Hast du einen Talisman? Wenn ja, was für einen?

            Ich habe auch keinen Talisman.

            13. Ein Trend, den du hasst?

            Ich habe das Gefühl, dass es immer mehr zum Trend wird, Vegan zu leben. Bitte nicht falsch verstehen - jeder Mensch soll diesbezüglich tun und lassen was er will. Das ist immer eine Sache der persönlichen Sichtweise und wenn sich jemand dazu entschließt, Vegan zu leben, dann ist das auch vollkommen in Ordnung.
            Doch wie viele Leute haben mir schon Vorträge gehalten, ich solle mich doch endlich dem „Trend“ anschließen, Vegan leben und (Zitat) „meine fleischliche Lust hinter mir lassen“. Die meisten dieser Leute waren dann vor ein paar Tagen meistens selbst noch nicht mal Vegan…;)
            Ich hoffe es fühlt sich jetzt niemand auf den Schlips getreten, aber diese ganze Thematik geht mir einfach unglaublich auf die Nerven.

            14. Eine Entwicklung, die du als Rückschritt siehst?

            Das soziale Verhalten der Menschen untereinander, welches durch die Vernetzung und die sozialen Medien immer mehr abgestumpft oder „anonymisiert“ wird.
            Selbst ein einfaches „Guten morgen“ oder „Danke“ sind oft schon zu viel verlangt, obwohl es doch eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte.

            15. Die idealen Gäste für eine Dinnerparty bei dir zu Hause?

            Meine Freunde oder die Familie.

            16. Welche Bedeutung hat Sprache für dich?

            Keine tiefergehende Bedeutung. Es ist halt eine der Grundvoraussetzungen, um überhaupt miteinander kommunizieren zu können, aber ansonsten beschäftige ich mich nicht mit Sprachen.

            17. Sind wir online offener als offline?

            Ich glaube da ist schon ein Funken Wahrheit dran.

            18. Wie denkst du über deine eigene Stimme nach? Wie nimmst du sie wahr?

            Natürlich nehme ich sie wahr, schließlich höre ich sie ja immer wenn ich rede. Ansonsten denke ich aber nicht groß über meine Stimme nach.
            Was mich allerdings immer fasziniert hat, ist die Tatsache, dass sich die eigene Stimme immer irgendwie anders anhört, wenn man sie beispielsweise auf einem Videoband oder einer Videoaufnahme hört^^

            5
            • 9

              „I'd rather be hated for who I am, than loved for who I am not.“
              Kurt Cobain

              Es gibt für jeden Menschen auf dieser Welt Momente, die man niemals vergessen wird.
              Diese Momente können völlig unterschiedlicher Natur sein und viele verschiedene Gründe haben.
              Einen Moment, den ich definitiv nie vergessen werde, war der Augenblick, während dem ich zum ersten Mal das Riff zu „Smells Like Teen Spirit“ in meinen Ohren vernahm, als ich Nirvana’s Meisterwerk „Nevermind“ zum allerersten Mal in den Player geschoben habe.
              Ich wusste sofort, dass dieses Album bzw. diese Band etwas ganz Besonderes ist…

              Es ist mittlerweile über 5 Jahre her, seitdem ich COBAIN: MONTAGE OF HECK zum letzten Mal gesehen habe. Gestern habe ich mir die Doku mal wieder angesehen, und sie hat nichts von ihrer Klasse verloren!
              Diese Rockumentary hebt sich spürbar von anderen Genrevertretern ab und ist ein unglaublich aufschlussreicher, intensiver und bedrückender Einblick in die kaputte Seele eines musikalischen Genie‘s geworden.

              Kurt Cobain. Wer kennt ihn nicht? Als kreativer Kopf von Nirvana, die damals in den 90ern zusammen mit Pearl Jam, Soundgarden und Alice In Chains das große Aushängeschild des Grunge waren, ist Cobain als (tragische) Ikone in die Musikgeschichte eingegangen.
              Zusammen mit Krist Novoselic und dem guten alten Dave Grohl, der mittlerweile ja bekanntermaßen die Foo Fighters anführt, hat Cobain in den 90ern einer ganzen gefrusteten Generation aus der Seele gesprochen und nebenbei noch die Musikwelt entscheidend geprägt.
              Heutzutage verbindet man Nirvana wahrscheinlich hauptsächlich mit einem DER großen Klassiker überhaupt, nämlich „Nevermind“ (1991). Dieses Album hat Kurt, Krist und Dave endgültig zu Weltstars gemacht und wird bis heute als eines der wichtigsten Musikalben aller Zeiten angesehen.
              Vollgepumpt mit Hits wie „Smells Like Teen Spirit“, „Come As You Are“ oder „Lithium“, brachte das Album der Band den Weltruhm, den Kurt nie wollte und nie verarbeiten konnte…

              Kurt Cobain, geboren am 20. Februar 1967 in Aberdeen, war in seiner Kindheit hyperaktiv. Ein aufgeweckter kleiner Kerl, der meistens nicht zu bremsen war und dennoch nie einer Fliege etwas zuleide getan hätte.
              Als Kurt neun Jahre alt war, ließen sich seine Eltern scheiden. Hin- und hergerissen zwischen seinen beiden wichtigsten Bezugspersonen geriet Kurt, nicht zuletzt wegen seiner Hyperaktivität, immer wieder mit seinem engsten Umfeld aneinander. Daneben war er auch noch sehr sensibel und feinfühlig, was jeden Streit zu einem Problem werden lassen konnte. Dennoch besaß er schon als Kind die Gabe, die Leute zu polarisieren und für sich zu gewinnen.
              Mit vierzehn Jahren bekam er schließlich seine erste Gitarre geschenkt - der Grundstein für Kurt‘s späteres Leben war gelegt…

              COBAIN: MONTAGE OF HECK verdeutlicht mit einschneidender Wirkung, was man mit Archivmaterial, Tagebucheinträgen und diversen anderen privaten Notizen für beeindruckende Dokumentationen entstehen lassen kann.
              Es wurde sogar eine eigens für die Doku angelegte Graphic Novel geschaffen, die einfach in jeder Hinsicht mehr als nur gelungen ist und dem Werk von Regisseur Brett Morgen eine ganz besondere Note verleiht.
              Somit entsteht über die gesamte Laufzeit hinweg eine äußerst informative, innovative und vor allem tief bewegende Darstellung des Lebens von Kurt Cobain.
              Es kommen einige Familienmitglieder, andere Musiker und vor allem Kurt‘s Witwe Courtney Love zu Wort (über Courtney kann man halten was man will, aber ihre Band HOLE finde ich persönlich großartig!), die die Doku mit vielen interessanten und bisher nicht bekannten Geschichten über Cobain bereichern.
              Man lernt einfach unglaublich viel über den Menschen Kurt Cobain und kann so vielleicht sein zerrüttetes Inneres besser verstehen.

              Der innere Kampf, den Kurt Zeit seines Lebens mit sich austrug, wurde später vor allem durch seine schwere Heroinsucht genährt. Die unglaublich große Erfolgswelle, auf der sich die Band nach der Veröffentlichung von „Nevermind“ bewegte, war etwas, dass Kurt nie haben wollte. Kurt hatte nie die Millionen oder den Weltruhm vor Augen. Er wollte schlichtweg Musik machen, weil er Spaß daran hatte und diesbezüglich natürlich auch sehr begabt war.
              Es ging Kurt einzig und allein um die Musik, darum, gute und einprägsame Songs zu schreiben. Das war sein Traum und mehr wollte er nicht. In seinen Songs verarbeitete er all seine Probleme, Ängste und Sorgen, doch aus dem dunklen Tunnel seiner zerstörten Seele gab es kein entrinnen. Viele handgeschriebene Originalaufzeichnungen von Cobain werden in der Doku vorgelesen - ein tiefer Einblick in Kurt’s Innerstes…
              Interviews wurden gehasst und später sogar ganz abgelehnt. Die Medien wurden von Kurt mehr als einmal auf’s Korn genommen, beispielsweise beim Beginn vom legendären Auftritt während des Reading Festivals 1992, als Cobain im weißen Krankenhaushemd, blonder Perücke und im Rollstuhl auf die Bühne kam, ein paar Worte ins Mikro lallte und wenig später scheinbar ohnmächtig zu Boden fiel. Dies war ein Seitenhieb gegen die Medien gewesen, die vorher behaupteten, dass Cobain zu drogenkrank wäre um überhaupt aufzutreten. Letztlich spielten Nirvana hier ein von vorne bis hinten perfektes, hochgelobtes und knallhartes Konzert, das ich persönlich zu meinen ABSOLUTEN Lieblings-Live-Alben zähle.
              Wenn die Kritiker einen Song in der Luft zerrissen, dann war das für Kurt die schlimmste Art der Demütigung. All der mediale Druck, der gnadenlose Erfolgsdruck in der harten Musikbranche selbst, seine allgegenwärtigen inneren Dämonen und auch seine chronischen Magenschmerzen stauten sich in ihm auf und machten ihn einfach kaputt. Später kam sogar noch eine bipolare Störung hinzu. All diese Probleme ebneten Kurt den Weg zum Heroin, das seine Schmerzen betäuben konnte, letztlich aber leider auch seinen Absturz eingeleitet hat…

              „Nobody dies a virgin... Life fucks us all.“
              Kurt Cobain

              Ihre stärksten und für mich auch berührendsten Momente findet COBAIN: MONTAGE OF HECK in den zahlreichen Aufnahmen von Kurt, Courtney und der kleinen Tochter Frances.
              Ich gebe zu, dass mir bei diesen Szenen tatsächlich die Tränen gekommen sind.
              Hier werden wirklich die intimsten Momente der Familie gezeigt, intimer geht es eigentlich schon gar nicht mehr.
              Was dabei bleibt ist ein unfassbares Unwohlsein in der Magengrube und ein kalter Schauer auf dem Rücken. Kurt und Courtney dabei zuzusehen, wie sie in ihrer eigenen Welt und ihren Problemen gefangen sind und sich später auch noch irgendwie um die kleine Frances kümmern müssen, ist wirklich schmerzhaft. Es ist leider im wahrsten Sinne des Wortes der Absturz und Verfall zweier Menschen.
              Wenn Kurt mit der kleinen Francs schmust, und dabei vollkommen High und doch unglaublich liebevoll und zärtlich zugleich ist… boar… das ist echt verdammt harter Tobak und nur ganz schwer zu ertragen…

              „I’ve been hearing his voice forever, through his music.“
              Frances Bean Cobain

              Wenn man sich für die Person Kurt Cobain interessiert, dann kann man einfach nicht mit einem breiten Grinsen vor dem Bildschirm sitzen und so tun als wäre es einem egal.
              Eine wahrlich bewegende Erfahrung und insgesamt betrachtet vielleicht wirklich fast schon zu privat. Allerdings sind es eben vor allem diese privaten Aufnahmen, die einen so unverblümten und authentischen Einblick in die Geschichte dieses Mannes möglich machen.
              Da kann fast schon so etwas wie ein moralischer Zwiespalt entstehen.

              COBAIN: MONTAGE OF HECK bleibt am Ende DIE ultimative Doku über Kurt Cobain und ohne Zweifel eine der besten Rockumentary‘s aller Zeiten! Hier hat Regisseur Brett Morgen wirklich einen fantastischen Job geleistet!
              Für Musikfans und vor allem für Fans von Nirvana ein absolutes MUSS!
              Man sollte aber wissen, dass man hier keine bunte und fröhliche Doku, sondern einen bedrückenden, dunklen und intimen Einblick in das Leben eines der besten Songwriters und Musikers aller Zeiten bekommt, bei dem Genie, Depression und Wahnsinn unglaublich nah beieinander lagen und der zusammen mit seiner Band Millionen von Menschen auf der ganzen Welt bewegt hat, bis heute. Deshalb würde ich die Doku Leuten, die depressiv sind oder gar Selbstmordgedanken haben, nicht unbedingt empfehlen. Das mag sich vielleicht erstmal übertrieben anhören, ist es aber nicht.
              Neben der Musik war Cobain unter anderem auch malerisch sehr talentiert und entwarf dabei auch das Cover zum Album „Incesticide“.
              Trotz seines inneren Kampfes war er ein unglaublich herzensguter, kluger und charismatischer Mann gewesen, dessen Selbstmord am 5. April 1994, fünf Monate nach dem legendären MTV Unplugged Konzert (für mich das beste Unplugged ever!) viele Herzen gebrochen hat. Besonders Dave Grohl hat sehr lange gebraucht, um den Tod seines guten Freundes zu verdauen („Der liebevolle Vater, der jeden Abend vor jeder Show hinter der Bühne mit seiner hübschen kleinen Tochter spielte, war nicht mehr da. Mich überkam eine tiefere Traurigkeit, als ich es mir je hätte vorstellen können.“).
              Kurt Cobain wurde gerade einmal 27 Jahre alt und reiht sich damit neben Jim Morrison, Jimi Hendrix, Janis Joplin, Amy Winehouse und Brian Jones in den „Klub 27“ ein, da diese Musiker alle mit 27 Jahren verstarben.

              Kurt Cobain wird auf ewig eine unsterbliche Legende bleiben, ein Musiker, der auch mich musikalisch unfassbar geprägt hat (nach Oasis und den Beatles ist Nirvana auf Platz 3 meiner persönlichen Lieblingsbands).
              Ich für meinen Teil werde auch weiterhin voller Stolz den gelben Smiley auf der Brust tragen und ordentlich aufdrehen wenn ich die vielen unzähligen tollen Songs von Nirvana höre.

              Danke für alles, Kurt. Wir werden dich niemals vergessen.

              „I don't have the passion anymore, and so remember, it's better to burn out than to fade away.
              Peace, love, empathy.
 Kurt Cobain“

              Kurt in seinem Abschiedsbrief.

              P.S.: Mein Lieblingsalbum von Nirvana ist „Nevermind“ und meine drei Lieblingssongs sind „Aneurysm“, „School“ und „Scentless Apprentice“.

              P.P.S.: RIP Kurt Cobain, RIP Chris Cornell, RIP Layne Stayley!

              Please stay ALIVE Eddie Vedder!

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              • Dieses Jahr gab es für mich bisher viele starke neue Erstsichtungen an Filmen. Die nachfolgenden sind dabei die Filme, die mir von allen am meisten im Gedächtnis geblieben sind.

                - BLADE RUNNER (Ridley Scott - 1982): Wahrscheinlich DAS Highlight an neuen Filmsichtungen in diesem Jahr für mich! Ein absolutes Kunstwerk, das mir tagelang nicht aus dem Kopf gehen wollte und das ich leider erste viel zu spät gesehen habe. Dafür LIEBE ich Filme! 10 Punkte.
                - DER MIT DEM WOLF TANZT (Kevin Costner, 1990): Auch diesen Film habe ich viel zu lange vor mir hergeschoben… Kevin Costner‘s Meisterwerk hat sich all seine Lobpreisungen wahrlich verdient und ist von Anfang bis Ende schlichtweg ganz großes Kino! 9 Punkte.
                - WUNDER (Stephen Chbosky, 2017): Dieser Film hat einen wunden Punkt bei mir getroffen und mich wahrscheinlich so sehr berührt wie kein anderer dieses Jahr. Ich habe mir danach auch das Buch zugelegt und der Film ist wirklich eine richtig gelungene Verfilmung. Ein ganz toller Film! 8,5 Punkte.
                - IRREVERSIBEL (Gaspar Noé, 2002): Ich kann jeden verstehen der mit diesem Film nichts anfangen kann oder von ihm schockiert ist, aber ich persönlich habe selten einen intensiveren Streifen gesehen. Eine bedrückende und teils fassungslos machende Erfahrung, aber eben auch unglaublich gut gefilmt. 9 Punkte.
                - UNTER DEM SAND (Martin Zandvliet, 2015): Dieser Film hat mich vollkommen unerwartet begeistert. Ein berührendes, authentisches und großartig gespieltes Drama, das die Entschärfung von Millionen von Landminen an der dänischen Küste durch sehr junge deutsche Kriegsgefangene kurz nach dem zweiten Weltkrieg beleuchtet. 8,5 Punkte.
                - JOJO RABBIT (Taika Waititi, 2019): Auch dieser Film war eine unerwartet positive Überraschung! Regisseur Taika Waititi hat hier stellenweise Satire vom allerfeinsten geschaffen und daneben besitzt der Film (gerade in der zweiten Hälfte) auch unglaublich viel Gefühl. Ein satirisches Drama mit gutem Humor und tollen Schauspielern, das seine wahre (tragische) Geschichte zum Glück nie ins lächerliche zieht. 9 Punkte.
                - KNIVES OUT (Rian Johnson, 2019): Ein hervorragend besetzter und gespielter Film, der sich angenehm an alten Genrevertretern orientiert und ingesamt betrachtet einfach nur ein spannender und famos inszenierter Krimi ist. 8,5 Punkte.
                - THE CROW (Alex Proyas, 1994): Ein kurzweiliger, optisch betörender und knallhart inszenierter Reißer! Beste Unterhaltung von Anfang bis Ende und wohl eine der besten Comicverfilmungen überhaupt! 9 Punkte.
                - OASIS KNEBWORTH 1996 (Jake Scott, 2021): Für mich als riesengroßer Fan der Band eines der besten Kinoerlebnisse meines Lebens! Knapp zwei Stunden Gänsehaut am ganzen Körper und Freudentränen ohne Ende. 9 Punkte.
                - BRAM STOKER‘S DRACULA (Francis Ford Coppola, 1992): Nach etlichen Jahren habe ich diesen Film endlich gesehen und fand ihn wirklich großartig! Fast schon eine Oper in filmischer Form, gesegnet mit überwiegend grandiosen Schauspielern, einer starken Story und betörenden Bildern! 8,5 Punkte.
                - THE PEANUT BUTTER FALCON (Tyler Nilson und Michael Schwartz, 2019): Eine wunderbare Indie-Perle, die vor allem durch ihre bewegende Story punktet, die Humor und Gefühl schlichtweg grandios miteinander kombiniert und daneben auch schauspielerisch erste Sahne ist! Ein großartiger Film! 8,5 Punkte.

                Es würden mir auch noch ein paar weitere Filme einfallen, beispielsweise BLADE RUNNER 2049 oder PIECES OF A WOMAN, aber die oben genannten Streifen haben mich alle auf eine spezielle Art und Weise erreicht. Mal schauen was in den letzten Wochen des Jahres noch alles für neue Erstsichtungen kommen…

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                • 1. Bist du ein/e gute/r Verlier/in?

                  Also früher als Kind konnte ich natürlich überhaupt nicht verlieren. Gerade „Mensch ärgere dich nicht“ hat mich da manchmal in den Wahnsinn getrieben, vor allem wenn man kurz vor dem Ende doch noch rausgeschmissen wurde :D
                  Heute sehe ich sowas natürlich lockerer und würde mich auch als einen guten Verlierer bezeichnen. Wenn ich allerdings merke, dass in irgendeiner Weise geschummelt wird, kann sich das auch ganz schnell wieder ändern :D

                  2. Fühlst du dich in Deutschland wohl?

                  Im Großen und Ganzen würde ich diese Frage klar mit einem JA beantworten. Natürlich gibt es auch Dinge, die mich stören, beispielsweise unsere unsägliche Bürokratie oder einige politische Entscheidungen, aber sowas lässt sich wahrscheinlich nicht vermeiden.

                  3. Gibt es einen Ort, an den du nie wieder zurück willst? Wenn ja, welcher wäre das?

                  Nein, da fällt mir kein bestimmter Ort ein.

                  4. Wofür gibst du das meiste Geld aus?

                  Hauptsächlich natürlich für die Miete, Versicherungen, Abo‘s usw., wobei sich da in letzter Zeit natürlich auch die hohen Spritkosten mit eingeschlichen haben. Ansonsten wahrscheinlich für Musik, Filme und hin und wieder für ein paar Klamotten.

                  5. Warst du schon einmal im Theater? Wenn ja, wann warst du das letzte Mal?

                  Nein. Damals in der Schule bestand immer mal wieder die Möglichkeit, mit unserer Deutschlehrerin auf freiwilliger Basis in‘s Theater zu gehen. Damals hat das bis auf wenige Ausnahmen natürlich kaum jemanden interessiert, aber heutzutage hätte ich auf jeden Fall mal einen Blick riskiert.

                  6. Hast du Vorurteile und wenn ja, welche?

                  Na klar. Ich glaube jeder Mensch hat doch hin und wieder mal Vorurteile. In gewisser Weise ist das wahrscheinlich ganz natürlich.
                  Ich gebe zu, dass ich die meisten Vorurteile gegenüber anderen Menschen habe, auch wenn ich mir immer wieder vornehme, mich in dieser Hinsicht nicht von irgendwelchen Vorurteilen benebeln zu lassen.
                  Und ich wurde diesbezüglich auch schon so oft eines Besseren belehrt, weshalb Vorurteile, auch wenn ich sie wie gesagt nicht immer ganz abschalten kann, meistens totaler Quatsch mit Soße sind.

                  7. Wie weit beeinflussen diese Vorurteile dich in deinem Handeln?

                  Eigentlich gar nicht. Im Hinblick auf die vorherige Frage verhalte ich mich diesen Menschen auch nicht anders gegenüber, sondern denke mir wenn dann meinen Teil. Aber wie gesagt, die meisten Vorurteile stellen sich sowieso immer als unbegründet heraus…

                  8. Würdest du dich als konfliktscheu bezeichnen?

                  Nein, auf keinen Fall. Ich stelle mich Konflikten und versuche diese auch immer so schnell und einfach wie möglich zu lösen.

                  9. Beherrscht du deinen Beruf, oder beherrscht er dich?

                  Ich beherrsche meinen Beruf.

                  10. Wann warst du zum letzten Mal im Wald?

                  Irgendwann im Sommer. Ist also schon ein paar Tage her ^^

                  11. Denkst du, dass Naivität etwas ist, was man sich bewahren sollte?

                  Im Hinblick auf gewisse Dinge vielleicht, aber nicht in jedem Bereich des Lebens. In meinen Augen kann man durch pure Naivität auch ganz schön auf die Nase fallen…

                  12. Denkst du viel über den Tod nach?

                  "Enden? Nein, hier endet die Reise nicht. Der Tod ist nur ein weiterer Weg, den wir alle gehen müssen. Der graue Regenvorhang dieser Welt zieht sich zurück und verwandelt sich in silbernes Glas. Und dann siehst du es..... Weiße Strände, und dahinter ein fernes grünes Land unter einer rasch aufgehenden Sonne." Gandalf

                  13. Würdest du Edward Snowden Asyl gewähren?

                  Ja.

                  14. In welchem Jahrhundert würdest du gerne mal ein Jahr lang leben?

                  Puh, da würden mir sehr viele Beispiele einfallen… Ich sage mal spontan im 20. Jahrhundert, und zwar 1967 im „Summer of Love“😎☮️
                  Aber wie gesagt, das ist nur ein Beispiel von vielen.

                  15. Empfindest du das Internet als etwas Positives?

                  Auf jeden Fall. Natürlich birgt das Internet auch Gefahren und sicherlich ist nicht alles daran positiv, aber letztlich erleichtert es unser Leben schon sehr.

                  16. Wie viel Zeit verbringst du täglich online?

                  Das ist unterschiedlich, aber meistens wahrscheinlich viel zu viel…

                  17. Du wirst eine Nacht im Supermarkt eingesperrt: Welches Regal plünderst du als erstes?

                  Sobald ich Hunger oder Durst bekomme mit Sicherheit die Lebensmittelabteilungen. Joar, und ansonsten kann man ja mal einen Blick in die Technikabteilungen werfen…^^

                  18. Warum glaubst du, haben Krimis eine so große Anziehungskraft?

                  Weil sie uns teilweise in die tiefsten Abgründe der menschlichen Psyche blicken lassen, was wohl in gewisser Weise faszinierend und schockierend zugleich sein kann. Deshalb sind Psychothriller auch eines meiner Lieblingsgenre, sowohl im Film als auch im Buch.
                  Ansonsten natürlich, wenn es ein guter Krimi ist, durch die Spannung, dem Verlangen nach mehr und dem Verlangen nach der Auflösung der Story und der Entwicklung der Charaktere.

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                  • 1. Mal ganz ohne Floskeln: Wie geht es dir derzeit?

                    Zurzeit geht es mir ganz gut. Ich war aufgrund meiner kaputten Schulter die letzten Wochen nicht ganz auf der Höhe, aber in dieser Hinsicht geht es zumindest vorerst wieder etwas aufwärts. Das kann sich allerdings aus eigenen Erfahrungen auch ganz schnell wieder ändern, weshalb ich da auch nicht in ganz große Euphorie ausbreche und die Sache ruhig angehe…

                    2. Was hebt den Herbst für dich von den anderen Jahreszeiten ab?

                    Ich bin um ehrlich zu sein kein großer Freund vom Herbst. Natürlich kann ein schöner Tag aus dem goldenen Herbst viel Freude bereiten, aber ansonsten verbinde ich diese Jahreszeit vorrangig mit nicht enden wollender Dunkelheit, Nässe, trüben Tagen, der nervigen Zeitumstellung und der sich hin und wieder mal einschleichenden Depri-Stimmung.

                    3. Welche Jahreszeit ist dir die liebste?

                    Der Frühling. Die Tage werden langsam wieder länger, das Wetter freundlicher (es ist nicht zu warm und auch nicht zu kalt) und natürlich sind auch die berühmt berüchtigten Frühlingsgefühle im Umlauf.

                    4. Welche Filme passen für dich, sei es thematisch oder emotional gesehen, ideal in den Herbst?

                    Puh, ich glaube da hab ich nicht unbedingt einen Favoriten für den Herbst. Zur Weihnachtszeit würden mir beispielsweise einige Filme einfallen, aber nicht für den Herbst.
                    Aus dem Bauch heraus würde ich vielleicht LOST IN TRANSLATION sagen. Ich könnte mit vorstellen, dass der Film gefühlsmäßig auch gut an einem tristen Herbsttag funktionieren würde.

                    5. Welcher Song ist ein echter Song für herbstliche Stunden?

                    Für mich persönlich so gut wie alles von THE SMITHS, THE CURE oder JOY DIVISION. Passt für meinen Geschmack sehr gut in den melancholischen Unterton vom Herbst.
                    Gestern Abend haben wir beispielsweise spontan alte Fotoalben angeschaut und im Hintergrund lief zufällig „Pictures of You“ von THE CURE auf der Playlist. Das war definitiv eine Gefühlsbombe par excellence!

                    https://youtu.be/UmFFTkjs-O0

                    6. Bald ist Winter… irgendwelche besonderen Pläne? Vielleicht schon Weihnachtsgeschenke gekauft?

                    Nein, ich habe diesbezüglich noch keine nennenswerten Pläne. Und Weihnachtsgeschenke habe ich auch noch keine, denn das wird traditionell kurz vor knapp erledigt…^^

                    7. Aber Schluss jetzt mit den ewigen Themenfragen: Welchen Film hast du zuletzt im Kino gesehen?

                    Den Konzertfilm OASIS KNEBWORTH 1996.

                    8. Glaubst du, dass ein Kinoabend für ein erstes Date geeignet ist?

                    Ich denke schon, aber vielleicht eher als Ausklang des Abends nach einem gemeinsamen Essen oder sowas in der Art. Im Kino selbst kann man sich während des Films natürlich nicht ganz so gut unterhalten oder kennenlernen, deshalb würde ich den Kinobesuch wie gesagt eher als Abschluss nehmen.

                    9. Überhaupt, was hast du eigentlich auf deinem letzten Date gemacht? War es erfolgreich (wie auch immer man das deuten mag)?

                    Oh, es war sehr erfolgreich. Genau genommen war es bisher sogar das einzige Date in meinem Leben. Mittlerweile ist es über 8 Jahre her und meine Freundin und ich sind immer noch zusammen.
                    Das Date bestand damals im wesentlichen daraus, dass wir zusammen zum alljährlichen Stadtfest gegangen sind. Joar, und beim abschließenden Feuerwerk hat es dann im wahrsten Sinne des Wortes gefunkt ;)
                    Damals waren wir noch in der Schule. Time flies…

                    10. Wann hast du zuletzt einen Menschen getroffen, den du als seelenverwandt betrachtet hast? (Dabei geht es nicht nur um Menschen, in die man sich in irgendeiner Weise verliebt hat, sondern allgemein um Menschen, die einem eine Art parallellineares Gefühl gegeben haben, wenn man das so sehen mag.^^)

                    Schwierig… Ich weiß nicht ob man das zwingend als Seelenverwandtschaft bezeichnen kann, aber mein Zimmerkollege während der Berufsschulzeit im Internat hat damals in jeder Hinsicht den gleichen Musik und auch Filmgeschmack wie ich gehabt. In dieser Hinsicht hatten wir echt unglaublich viele Gemeinsamkeiten. Es war stellenweise echt schon erschreckend :D
                    Meine Liebe zur Band THE DOORS habe ich rückblickend betrachtet beispielsweise tatsächlich ihm zu verdanken und daneben war er ein genauso großer OASIS Fan wie ich. War definitiv eine tolle Zeit und im Hinblick auf die Musik und Filme (er hat unter anderem Brando, Stanley Kubrick und Jack Nicholson verehrt) vielleicht tatsächlich sowas wie eine kleine Seelenverwandtschaft :)

                    11. Wann hast du dich das letzte Mal so richtig motiviert gefühlt? In welchem Zusammenhang war das?

                    So richtig motiviert? Ich glaube das ist schon länger her…

                    12. Fällt es dir leicht, über dich und deine Gefühle zu sprechen?

                    Sagen wir es mal so, es fällt mir leichter als früher. Mittlerweile kann ich gut über meine Gefühle sprechen, aber manchmal tendiere ich zugegeben auch dazu alles in mich reinzufressen und mich diesbezüglich etwas zu verschließen. Da fällt es mir leichter zuzuhören und mit Leuten über deren Gefühle zu reden.

                    13. Bist du jetzt, wo Impfen und so kein Problem mehr darstellt, ins Ausland gefahren? Wohin?

                    Nein, bin ich nicht. Irgendwie ist mir das Thema Reisen da auch immer noch etwas zu unsicher, da sich die aktuellen Regeln für mein Empfinden sowieso alle paar Tage ändern. Vielleicht werde ich nächstes Jahr mal wieder einen Urlaub bzw. eine Reise in Angriff nehmen, aber für dieses Jahr habe ich das Thema abgehakt.

                    14. Was hat sich für dich, jetzt „nach“ den Lockdowns und den Zeiten zu Hause, am meisten verändert, wo sich die „Normalität“ langsam wieder einschleicht? (… unter Vorbehalt von was auch immer da in Zukunft jetzt noch kommen mag.)

                    Im beruflichen Hinblick habe ich die Zeit der Lockdowns usw. zum Glück weniger schlimm zu spüren bekommen wie wahrscheinlich viele andere Leute. Bis auf (seit Pandemiebeginn) ingesamt knapp 2 Wochen Kurzarbeit, was im Vergleich mit anderen berufstätigen Leuten in meinen Augen ziemlich wenig ist, hat sich für mich an meinem Arbeitsplatz eigentlich wenig bis gar nichts verändert, wofür ich irgendwo auch dankbar bin.
                    Ich kenne genug Leute, die aufgrund von Kurzarbeit usw. finanziell fast am Ende waren, deshalb bin ich wirklich froh darüber, dass es mich in dieser Hinsicht kaum getroffen hat. Im Hinblick auf meinen Beruf hat sich somit also so gut wie nichts verändert.
                    Ansonsten hat man sich natürlich an die Kontaktbeschränkungen, Ausgangssperren und andere Einschränkungen gehalten. Da hat sich der Weg zurück in die „Normalität“ wahrscheinlich nicht großartig anders als bei den meisten anderen Leuten angefühlt…

                    15. Würdest du Masken an Orten wie Supermärkten, in U-Bahnen oder ähnlichem weiterhin tragen, wenn morgen die Pflicht aufgehoben werden würde?

                    Ich denke schon, ja. Ich glaube ich habe mich mittlerweile schon so sehr an die Maskenpflicht gewöhnt, dass es ziemlich ungewohnt wäre darauf zu verzichten.
                    Und zusätzlichen Schutz bietet die Maske daneben natürlich auch. Die Maskenpflicht ist in meinen Augen das geringste Problem.

                    16. Wie hast du die Zeit seit März 2020 rückblickend fürs dich und deine Psyche, dein Sozialleben, deine Arbeit und deine Sicht auf die Welt und Gesellschaft wahrgenommen und erlebt? Welche Erkenntnisse hast du daraus gezogen?

                    Über meine Erfahrungen im Hinblick über meine Arbeit habe ich ja eben schon geschrieben. Da hat sich wie gesagt (zum Glück) nichts verändert.
                    Psychisch hab ich die ganze Angelegenheit bisher gefühlt auch ganz gut durchlebt, allerdings weiß ich auch, dass es vielen Leute anders geht. Gerade die wochenlange Isolation und das ständige Alleinsein können schon sehr am Gemütszustand nagen, was ich irgendwann auch selbst gemerkt habe.
                    Diesbezüglich hatte ich gegen Januar/Februar diesen Jahres mal eine Phase, in der ich den nicht enden wollenden Lockdown und die damit einhergehenden Einschränkungen nicht mehr „ertragen“ konnte. Ich hab mich da einfach so sehr nach sozialen Kontakten und anderen Freizeitaktivitäten gesehnt. Ich wollte alle meine Freunde endlich mal wieder von „Mensch zu Mensch“ sehen und nicht nur über mein Headset hören wenn wir z.B. zusammen ein gutes Game gezockt oder einfach nur so gequetscht haben. Auch Skype, FaceTime usw. konnte ich irgendwann ab einem gewissen Punkt einfach nicht mehr sehen… Das war schon ziemlich nervig.
                    Und natürlich haben mir als Musikfan auch die Konzerte und das dortige Beisammensein mit anderen Fans gefehlt. Es hat mir einfach SO SEHR gefehlt und mit diesen ganzen Online-Konzerten, die natürlich trotzdem gut gemeint waren, konnte ich persönlich absolut NICHTS anfangen…
                    Einige Kontakte mit Freunden sind während der Lockdowns eingeschlafen und irgendwann ganz eingefroren, aber das war wahrscheinlich nur die Beschleunigung einer Tatsache, die ohnehin früher oder später eingetreten wäre. Das hat zugegeben weh getan, aber so ist es halt im Leben.
                    Allerdings habe ich auch das Gefühl, das mich diese ganze Lage in gewisser Weise noch enger mit meiner Familie und vor allem mit meiner Freundin und unseren besten Freunden zusammengeschweißt hat, da man sich einfach immer aufeinander verlassen konnte bzw. kann, auch in diesen verrückten Zeiten (das haben ich vor allem bei unserem Umzug in eine neue Wohnung letztes Jahr gemerkt).
                    Ansonsten habe ich allerdings das Gefühl, dass diese Pandemie die Gesellschaft immer mehr in zwei Hälften gespalten halt, was ich persönlich nicht gut finde.
                    Hier haben meiner Meinung nach auch die Politiker eine Mitschuld zu tragen, denn gerade solche Themen wie die Impfungen, bzw. die „Impfpflicht durch die Hintertür“, sind da natürlich nicht gerade förderlich und machen den ohnehin schon großen Keil in unserer Gesellschaft nur noch größer.
                    Letztlich steht vor allem eine Sache fest: Die Zeit seit März 2020, egal in welcher Hinsicht, wird wohl keiner von uns jemals vergessen…

                    17. „Im Moment denke ich über … nach und finde das …, denn …“

                    Im Moment denke ich über diese Fragen hier nach und finde das es wirklich ein interessanter und schöner Bogen war, denn mir hat es Spaß gemacht, die Fragen zu beantworten.

                    18. Bist du eher ein Gruppenmensch oder suchst du eher die Zeit für dich allein?

                    Ich fühle mich in einer Gruppe von Menschen sehr wohl, aber ich genieße definitiv auch die Zeit mit mir allein.

                    19. Wann hast du das letzte Mal über deine Zukunft nachgedacht? Zu welchem Schluss bist du gekommen?

                    Letztens ging es über das Thema Kinder, und dabei ist mir einmal mehr aufgefallen, dass ich Kinder tatsächlich nicht zu einem meiner erklärten Lebensziele zähle. Da prallen zwei Meinungen aufeinander, was früher oder später wahrscheinlich noch interessant werden wird…
                    Wenn es doch mal passiert, unverhofft kommt ja meistens oft, würde ich mich natürlich trotzdem freuen, aber ansonsten ist dieses Thema für mich eigentlich nicht relevant.

                    20. Welche anderen Moviepilot:innen hier kennst du nah genug, dass du ihnen private Dinge über dich erzählen würdest?

                    1-2 Piloten fallen mir hier ein. Früher hätte ich diesbezüglich mal mehr Antwortmöglichkeiten gehabt, aber viele User, mit denen man sich wirklich toll unterhalten konnte, sind leider nicht mehr aktiv.
                    Hach ja, Moviepilot war schon was tolles in seiner Blütezeit :‘)
                    Diese wöchentlichen Fragebögen sind für mich mitunter der schönste Ort auf Moviepilot, da hier immer wieder dieses schöne Feeling von früher aufkommt und alle User freundlich miteinander kommunizieren und sich besser kennenlernen :) Tolle Sache!

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                      THE MANDALORIAN - „Eine neue Hoffnung“ in der zuletzt doch merklich schwächelnden STAR WARS Saga, die den Sternenhimmel endlich mal wieder ordentlich aufflammen lässt und definitiv viel Lust auf mehr Abenteuer mit dem Mandalorianer macht! Die Macht ist definitiv stark in dieser Serie…

                      Unter der Leitung von Jon Favreau hab ich durch THE MANDALORIAN nun tatsächlich wieder die Hoffnung, dass Disney doch noch dazu in der Lage ist, richtig gute und vor allem atmosphärische Beitrage in den STAR WARS Kosmos zu katapultieren, denn nach den (in meinen Augen) eher misslungenen Filmen DIE LETZTEN JEDI und DER AUFSTIEG SKYWALKERS war mein Vertrauen in Disney zugegeben kaum noch vorhanden.
                      THE MANDALORIAN, wobei das natürlich im Endeffekt auch nur Ansichtssache ist, lässt ebenjene Filme im direkten Vergleich ziemlich alt aussehen und führt das STAR WARS Franchise mit Bravour zu alter Stärke zurück!

                      In bisher zwei Staffeln, mit je 8 angenehm langen Folgen, begleiten wir den namensgebenden Mandalorianer (Pedro Pascal) auf seiner Reise durch die Galaxis.
                      Als Kopfgeldjäger kommt er natürlich viel herum, und so trifft er eines Tages auf den kleinen Grogu, welchen er stets „Das Kind“ nennt. Dieser kleine Machtbegabte Kerl, unter Fans mittlerweile fast ausschließlich unter dem Namen „Baby Yoda“ bekannt, ist Dreh- und Angelpunkt der Serie und Grundpolster für viele gut geschriebene, spannende, packende und wendungsreiche Geschichten, die den Mandalorianer und seinen kleinen Begleiter auf unzählige Planeten führen und mit vielen interessanten Weggefährten und auch Feinden bekannt machen…

                      THE MANDALORIAN schafft es eine wirklich unverbrauchte und innovative Geschichte zu erzählen, zeitlich angesiedelt nach dem Fall des galaktischen Imperiums.
                      Hier ist nun endlich mal wieder starkes STAR WARS Feeling aufgekommen und in ihren besten Momenten ließ mich die Serie mit einer inneren Zufriedenheit vor dem Bildschirm verweilen, die ich seit ROGUE ONE nicht mehr gespürt hatte.
                      Die Serie verdeutlich meiner Meinung nach perfekt, wie viel erzählerisches Potenzial noch immer in diesem großen von George Lucas erschaffenem Universum schlummert und wie viele tolle Geschichten man dort noch erzählen könnte…
                      THE MANDALORIAN wirkt dabei wie eine Art Western im Weltraum, da der namensgebende Titelheld im Grunde genommen die perfekte Definition eines Outlaws ist und sich auch sonst einige Parallelen zu diesem Genre erkennen lassen.
                      Die Serie ist schlichtweg frisch und wunderbar zeitgemäß, versäumt es dabei zum Glück aber nicht, im selben Atemzug auch einen ordentlichen Schwung Nostalgie einzuatmen.
                      Die Geschichte selbst hängt dabei am Ende immer zusammen, und dennoch wirken die einzelnen Folgen an sich gesehen stets angenehm abgeschlossen, fast schon wie eine episodisch angelegte Erzählweise. Dennoch folgt die Story insgesamt betrachtet einem roten Faden und strotzt natürlich nur so von vielen gelungenen Referenzen zu den anderen Filmen bzw. Ereignissen aus der Saga. Außerdem gibt es einige tolle Begegnungen mit vielen legendären Figuren aus dem STAR WARS Universum, die gekonnt in die Story eingearbeitet wurden und die ich zugegeben nicht auf dem Schirm gehabt habe. Hier gab es auf jeden Fall einige schöne Überraschungen, gerade gegen Ende der zweiten Staffel, die ich insgesamt betrachtet auch einen Ticken besser finde als die erste Staffel.

                      THE MANDALORIAN bleibt am Ende der wohl größte Lichtblick, den es in den letzten Jahren im STAR WARS Universum zu bewundern gab.
                      Die Serie besitzt eine grandiose Atmosphäre, starke Bilder, eine angenehm erzählte Geschichte, richtig gute Schauspieler und einen wirklich tollen Soundtrack aus der Feder von Ludwig Göransson.
                      Mando, Grogu und Co. bewegen sich weit weg von den großen zentralen Figuren (Han Solo, Leia etc.) und deren Geschichten, wobei man so einen Einblick in die unverbrauchten Abenteuer der „normalen“ und unbekannteren Charaktere der Saga erhält, was mir gut gefallen hat!
                      Wie gesagt, es schlummert einfach noch so viel Potenzial in dieser Saga… Hier kann mit den richtigen Visionären noch viel gutes zum Leben erweckt werden (DAS BUCH VON BOBA FETT könnte was werden!)…
                      Selbst wenn die Serie nicht in eine dritte Staffel gehen würde, ich wäre mit diesem Ende hier mehr als nur zufrieden! Die letzte Folge, gerade die letzten 20 Minuten, haben viele Eigenschaften vereint, für die ich STAR WARS immer geliebt habe.
                      Absolutes Gänsehautfeeling, wobei ich auf das gefühlvolle Ende so nicht vorbereitet war…
                      Ganz toll!

                      Somit bleibt THE MANDALORIAN eine wirklich starke Serie und ein absolutes MUSS für STAR WARS Fans!

                      P.S.: Ich wollte es ja immer nicht wahrhaben, aber Internetstar Grogu alias „Baby Yoda“, seines Zeichens „König der Memes“, ist wirklich das knuffigste Kerlchen überhaupt :D

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                        über Candy

                        Heath Ledger war wahrlich mehr als „nur“ ein diabolischer Terrorclown aus Nolan‘s THE DARK KNIGHT.
                        Was für ein unglaubliches Talent in diesem jungen Schauspieler steckte, wie wandlungsfähig und vielseitig sein Schauspiel war, wurde von ihm in CANDY einmal mehr mit Bravour unter Beweis gestellt!

                        CANDY ist ein Drogendrama aus dem Jahr 2006, das mit Heath Ledger und Abbie Cornish in den Hauptrollen absolut großartig besetzt ist.
                        Mir war der Streifen bisher zugegebenermaßen kein Begriff, aber ich bin definitiv froh, dass ich durch Zufall auf ihn gestoßen bin.

                        CANDY ist im Grunde genommen ein klassisches Drogendrama, welches daneben (wahrscheinlich angelehnt an den Genrekollegen REQUIEM FOR A DREAM) in drei Akte unterteilt ist: Himmel, Erde und Hölle.
                        Dreh- und Angelpunkt des Filmes ist die Beziehung zwischen Malerin Candy (Cornish) und Dichter Dan (Ledger), die nach und nach die Kontrolle über ihren Drogenkonsum verlieren und sich schließlich in einem scheinbar unaufhaltsamen Strudel der gnadenlosen Sucht wiederfinden.
                        Das klingt natürlich alles nicht sonderlich fremd, und die Thematik von CANDY hat man auch schon in einigen anderen Drogendramen zu Gesicht bekommen.
                        CANDY erfindet das Rad also definitiv nicht neu, was bei einem Drogendrama natürlich auch irgendwo verständlich ist, da die meisten Filme dieser Art überwiegend die gleiche Grundprämisse haben.
                        Das muss allerdings nichts schlechtes heißen, was CANDY überwiegend auch mit einschneidender Wirkung verdeutlicht!

                        In unterkühlter Optik bekommt man hier einen realistischen Einblick in den Alltag des Heroinabhängigen Paares, wobei der Film in seinen besten Momenten mit unerwarteter Intensität aufwarten kann, wobei ich zum Beispiel an die Szene im Krankenhaus denke.
                        CANDY ist insgesamt betrachtet vielleicht nicht ganz so erdrückend bzw. intensiv wie ein REQUIEM FOR A DREAM, aber letztlich braucht sich der Film vor anderen Genrevertretern nicht verstecken!
                        Der Film beginnt relativ „heiter“, wird dann allerdings immer emotionaler, ernster und auch besser.
                        Candy und Dan fühlen sich trotz ihrer zahlreichen Streitigkeiten sehr stark zueinander hingezogen. Sie können ohne einander nicht leben, genauso wie ein Leben ohne Nadel scheinbar unmöglich geworden ist. Bedingungslose Liebe und die große Sucht - eine sprichwörtlich toxische Mischung…
                        Immer auf der Suche nach dem nächsten Schuss, von Geldnöten geplagt und von Schicksalsschlägen gebeutelt, fahren Candy und Dan ihr Leben Schritt für Schritt gegen die Wand…

                        Das ganze traurige Dilemma der Heroinsucht, egal ob es sich um die Beschaffungsmaßnahmen, den nicht enden wollenden Konsum, Wesensänderungen, den körperlichen Verfall oder den kalten Entzug handelt, bringt CANDY wirklich hervorragend zur Geltung!

                        CANDY ist dabei vor allem großes Darstellerkino und verlässt sich ganz auf seine beiden Stars, Abbie Cornish und Heath Ledger.
                        Die beiden tragen den Film spürbar auf ihren Schultern und liefern gleichermaßen authentische und berührende Leistungen ab!
                        Abbie Cornish habe ich selten besser erlebt, ganz stark!
                        Und über Heath Ledger wurde wahrscheinlich schon alles gesagt… Ein grandioser Schauspieler, der mich immer wieder an den Bildschirm fesselt und immer einen Platz in meinem (Film)Herzen haben wird.
                        Daneben ist auch Geoffrey Rush in einer kleinen und sehr gelungenen Nebenrolle zu sehen, die den schauspielerischen Kreis des Filmes angenehm schließt.

                        CANDY bleibt am Ende ein bewegendes und vor allem großartig gespieltes Drogendrama!
                        Ein aufwühlendes Werk, das definitiv kein „Feel Good Movie“ ist und seine Thematik mit teils bedrückenden Bilder auf den Bildschirm bannt.
                        Der Film ist gefühlsmäßig wahrscheinlich ein kleiner Geheimtipp und für jeden einen Blick wert, vor allem wenn man berührende, realistische und toll gespielte Dramen mag.

                        "Wenn du aufhören kannst, willst du nicht. Wenn du aufhören willst, kannst du nicht. Eines der kleinen Rätsel des Lebens.“

                        P.S.: Heath Ledger FOREVER!💔

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                          THE PEANUT BUTTER FALCON ist genau die Art Film, die ich mich immer wieder erreicht.
                          Ein kurzweiliges Buddy-Roadmovie mit einer großartigen Besetzung, das gekonnt zwischen Indie und Arthouse hin- und herpendelt und genau die richtigen emotionalen Punkte ansteuert.

                          Der Film von Tylor Nilson und Michael Schwartz handelt von Zak (Zack Gottsagen), einem jungen Mann mit Down-Syndrom, der kurzerhand aus dem Heim ausbricht um seinem größten Traum zu folgen: Einmal die Wrestlingschule seines großen Idols „The Salt Water Redneck“ (Thomas Hayden Church) zu besuchen um vielleicht selbst einmal Wrestler zu werden.
                          Dabei trifft er unerwartet auf den in Schwierigkeiten steckenden Fischer Tyler (stark, Shia LaBeouf) - der Beginn eines abenteuerlichen Roadtrips und einer herzerwärmenden Freundschaft…

                          THE PEANUT BUTTER FALCON ist das Paradebeispiel einer guten Tragikomödie, die ihre heiteren und auch nachdenklich stimmenden Momente gleichermaßen gut einzusetzen vermag.
                          Der Film kommt ohne große Kitsch-Momente aus und verlässt sich stattdessen vielmehr auf seine glaubhaft zum Leben erweckten Charaktere und deren emotionale Tiefe. Zak und Tyler könnten auf den ersten Blick nicht unterschiedlicher sein, und dennoch haben sie bei näherer Betrachtung viele Gemeinsamkeiten. Selbiges gilt auch für Tyler und Eleanore (Dakota Johnson), der Betreuerin von Zak, die nach und nach zu verstehen beginnt, dass es für Zak auch ein normales Leben außerhalb des Altersheimes gibt bzw. geben muss, in dem er untergebracht wurde.
                          Die Vergangenheiten der Charaktere, insbesondere von Tyler, werden in kleinen Rückblenden bestenfalls angekratzt, und doch entfalten sie damit mehr Tiefgang als so mancher groß angelegter Rückblick anderer Filme.
                          Weniger ist eben manchmal doch mehr…
                          All dies wird in sehr feinfühliger und teils sehr berührender Art und Weise inszeniert, ohne dabei jedoch dauerhaft oder penetrant auf die Tränendrüse zu drücken.
                          Das Down-Syndrom von Zak wird hier beispielsweise nicht als emotionaler Mittelpunkt anvisiert um die Gefühlsdrüse des Zuschauers zu stimulieren.
                          Der Film „missbraucht“ das Down-Syndrom nicht als Joker um die Zuschauer irgendwie zu berühren.
                          Emotionen entstehen hier stattdessen vielmehr aufgrund der toll ausgearbeiteten zwischenmenschlichen Beziehungen der Charaktere, die diese über den Film hinweg in glaubhafter und nachvollziehbarer Art und Weise füreinander entwickeln.
                          Das hat mir sehr gut gefallen!

                          Ebenfalls überzeugend ist der Cast des Filmes, angeführt von den beiden tollen Leistungen von Shia LaBeouf und Zack Gottsagen, die hier als Ausreißer-Duo perfekt miteinander harmonieren, wobei letzterer hier eine wirklich starke Leistung zeigt.
                          Shia LaBeouf halte ich persönlich für einen äußerst talentierten und wandlungsfähigen Schauspieler, was er hier einmal mehr unter Beweis gestellt hat.
                          Was er in seinem Privatleben macht, ähnlich wie zum Beispiel bei Mel Gibson, interessiert mich dabei eher wenig, denn letztlich muss er mich als Schauspieler überzeugen und nicht als Privatmensch.
                          Ich mag ihn als Schauspieler sehr gern!
                          Positiv überrascht war ich von Dakota Johnson, die mir bisher zugegebenermaßen nur durch gewisse Szenen aus den SHADES OF GREY Filmen bekannt war. Hier fügt sie sich sehr gut in den Film ein und ihr nüchternes und doch inniges Schauspiel hat mir gut gefallen! Eine echte Überraschung.
                          Auch die Nebenrollen des Filmes sind toll besetzt, unter anderem mit Bruce Dern, Thomas Hayden Church oder Jon Bernthal, der im Film selbst glaube ich kein einziges Wort sagt und einmal mehr durch seine tolle Leinwandpräsenz punktet.

                          THE PEANUT BUTTER FALCON bleibt am Ende ein starker Film und ein mehr als empfehlenswerter Geheimtipp.
                          Der Film hat sein Herz am rechten Fleck und überzeugt mit einer fantastisch aufeinander angestimmten Mischung aus Humor, Gefühl, der Erfüllung von Träumen, dem Glauben an sich selbst, Vergangenheitsbewältigung und tiefer Freundschaft.

                          Eine wunderbare kleine Perle.

                          8,5x Fisch mit Erdnussbutter.

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                            Seit ein paar Wochen hat es mich wieder voll im Griff, das „Star Wars Feeling“.

                            Da ich krankheitsbedingt zurzeit mehr oder weniger dazu verdammt bin die Tage vor mich hin vegetieren zu lassen, hab ich vor kurzem mal aus reiner Neugier in die letzte Staffel von STAR WARS: THE CLONE WARS auf Disney+ reingeschaut. Ich muss schon sagen, diese Serie hat sich echt gemacht! Als die Serie damals gestartet ist, war ich stolze 11 Jahre alt und hab sie immer verdammt gern geschaut, bis ich dann nach einiger Zeit schlichtweg das Interesse daran verloren habe. Nun wird sie 13 Jahre später (richtig gut) zu Ende erzählt und ich bin erwachsen. Wie doch die Zeit vergeht…
                            Keine zwei Tage nachdem ich einen Blick in diese gelungene und reife letzte Staffel geworfen hatte, hab ich die Disc des Videospiels STAR WARS JEDI: FALLEN ORDER in meine Konsole geschoben.

                            Ab diesem Zeitpunkt wusste ich es: Das „Star Wars Fieber“ hat mich einmal mal heimgesucht…

                            Ich bin mit dieser Saga aufgewachsen. KRIEG DER STERNE ist bis heute einer meiner absoluten Lieblingsfilme und ich werde nie den Moment vergessen, als ich zum ersten Mal sah, wie Luke Skywalker seinen „Millionentreffer“ gelandet hat oder das berühmt berüchtigte Atmen Darth Vader‘s zum ersten Mal meine Ohren durchströmte.
                            Ich persönlich war auch schon immer ein Freund der Prequels. Natürlich kann man Unmengen an Zeit damit verbringen, diese Filme schlecht zu machen und zu kritisieren. Viele Kritikpunkte sind berechtigt, keine Frage, aber ich konnte den teilweise abstrusen Hass gegen diese Filme nie nachvollziehen.
                            Umso besser, dass sich die allgemeine Meinung dazu in den letzten Jahren deutlich gebessert hat.

                            Gestern hab ich mir total spontan seit Jahren mal wieder DIE RACHE DER SITH angesehen, den Schlusspunkt der Prequels und die Überleitung zu den originalen Klassikern.

                            DIE RACHE DER SITH war schon früher immer nach KRIEG DER STERNE und DAS IMPERIUM SCHLÄGT ZURÜCK mein Lieblingsteil der Saga gewesen.
                            Diese Filme waren und sind meine drei Lieblinge aus dem STAR WARS Universum, das steht für mich nach dieser Sichtung unwiderruflich fest.

                            Mit DIE RACHE DER SITH hat George Lucas zum Abschluss in der Tat nochmal für einen galaktischen Urknall gesorgt!

                            Die Fehler der beiden Vorgänger DIE DUNKLE BEDROHUNG und ANGRIFF DER KLONKRIEGER wurden überwiegend ausgemerzt und ingesamt betrachtet merkt man das dem Film auch an.
                            Natürlich leidet DIE RACHE DER SITH vereinzelt an ein paar kleinen Kinderkrankheiten, aber im großen und ganzen hat George Lucas hier definitiv aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt!
                            So können hier zum (damaligen) Abschluss nochmal alle Geschützte aufgefahren werden um die Wandlung von Anakin Skywalker zu Darth Vader als großangelegtes Blockbuster-Kino zu inszenieren.

                            Und diese Wandlung hat es in sich! Wie konnte aus Anakin Skywalker (Hayden Christensen) der wahrscheinlich ikonischste Bösewicht der Filmgeschichte werden, Darth Vader?
                            Diese Frage wird in DIE RACHE DER SITH glaubhaft und unglaublich emotional beantwortet. Das Dilemma des Anakin Skywalker, das sich schon im vorherigen Teil angebahnt hat, erreicht hier nun seinen traurigen Höhepunkt.
                            Einmal mehr wurde mir klar, dass diese Figur eine der interessantesten, besten und tragischen der gesamten Filmgeschichte ist.
                            Darth Vader einfach nur als herzlosen Schurken abzustempeln, würde der emotionalen Tragweite dieser großartigen Figur nicht mal ansatzweise gerecht werden! Ein absoluter Geniestreich von George Lucas.
                            Hin- und hergerissen zwischen seiner Pflicht gegenüber dem Orden der Jedi, der Freundschaft zu seinem Meister Obi-Wan Kenobi (Ewan McGregor) und der (unerlaubten) Liebe zu seiner Frau Padmé (Natalie Portman), ständig geplagt von der Angst sie zu verlieren, treibt es den innerlich zerrütteten Anakin inmitten der tobenden Klonkriege nach und nach auf die dunkle Seite der Macht…

                            In der Tat ein Drama biblischen Ausmaßes.

                            Diese Wandlung zu Darth Vader wird von George Lucas äußerst glaubhaft (wenngleich auch ein bisschen „überhastet“) und tatsächlich ohne Rücksicht auf Verluste gezeigt, wobei auch vor Kindermord nicht zurückgeschreckt wird.
                            Ich habe den Film schon früher immer für seine wunderbar düstere und ernste Atmosphäre geliebt und tue es auch heute noch! Die dunkle Seite der Macht ist in vielen Momenten fast schon greifbar nah und schwirrt um den Zuschauer herum. Wenn sich Anakin‘s Augen auf Mustafar gelb färben, der dunklen Seite der Macht vollkommen erlegen, dann bekomme ich als Fan schlichtweg Gänsehaut am ganzen Körper!
                            Gerade die Zweite Hälfte des Filmes ist immer noch eine Achterbahnfahrt der Gefühle und einfach nur großes Kino, gesegnet mit grandiosen Bildern, einer pechschwarzen Atmosphäre und dem besten Lichtschwert-Duell aller Zeiten!
                            Der emotionale Höhepunkt, mit einem DER Showdown‘s überhaupt, dem Kampf zwischen Schüler und Meister, zweier alter Freunden die nun erbitterte Feinde sind, ist ein bombastisches Finale! Gänsehaut garantiert und in jeder Hinsicht PERFEKT choreografiert und musikalisch untermalt!
                            Ein Kampf epochalen Ausmaßes, der damals wohl vor allem auf der großen Leinwand ein unvergessliches Erlebnis gewesen sein muss!

                            Auch das Ende, sozusagen der Übergang zu den klassischen Teilen der Saga, ist sehr gelungen! So gut wie alle offenen Fragen werden geklärt und der Film hätte auf Tatooine keinen besseren Abschluss bzw. keine bessere Überleitung finden können…

                            Auch schauspielerisch hat sich der Streifen im direkten Vergleich mit den beiden Prequel-Vorgängern deutlich verbessert!
                            Hayden Christensen wurde ja für seine Leistung als Anakin Skywalker in ANGRIFF DER KLONKRIEGER gerne mal an den Pranger gestellt. Sicherlich war das weit davon entfernt als schauspielerische Meisterleistung betitelt zu werden, aber letztlich war daran meiner Meinung nach vor allem das etwas verunglückte Drehbuch schuld.
                            Und für das Drehbuch kann er ja letztlich auch nichts…
                            In DIE RACHE DER SITH kann Christensen allerdings zeigen, dass er durchaus dazu in der Lage ist, die schwierige Wandlung seiner Filmfigur glaubhaft zu verkörpern.
                            Ich kann ihm hier wenig bis gar nichts vorwerfen. Natürlich ist er kein Jahrhundertschauspieler, aber ein klein wenig mehr Anerkennung hat er sich doch definitiv verdient, oder nicht?
                            Daneben überzeugt Ewan McGregor einmal mehr in der Rolle des Obi-Wan Kenobi. Für mich war McGregor hier auf jeden Fall eine Idealbesetzung und ich kann mir in dieser Rolle, zumindest in der des jungen Kenobi, keinen anderen Schauspieler mehr vorstellen.
                            Natalie Portman ist in meinen Augen als Senatorin Amidala zwar nach wie vor unterfordert, aber die bedingungslose Liebe zu Anakin bringt sie wirklich gut rüber!
                            Einer meiner Favoriten bleibt allerdings Ian McDiarmid als Kanzler Palpatine bzw. Darth Sidious. Ian McDiarmid bringt die Vielschichtigkeit seiner Figur wirklich grandios zur Geltung - auf der einen Seite der scheinbar gutmütige Kanzler der Republik, der sich Anakin nach und nach wie ein Puzzle zusammenbaut, ehe er als grausamer Sith-Lord Darth Sidious (Imperator) sein wahres Gesicht zeigt und Anakin wie geplant auf die dunkle Seite der Macht zieht um die Vernichtung der Jedi zu vollziehen. Ohne Zweifel einer der besten und klügsten Schurken aller Zeiten, der es über Jahre hinweg geschafft hat, sein gesamtes Umfeld zu täuschen.
                            In meinen Augen eine wirklich sehr, sehr unterschätzte schauspielerische Leistung von Ian McDiarmid. Stark!

                            Die Effekte des Filmes können sich auch nach über 15 Jahren immer noch mehr als sehen lassen! Allein schon die Eröffnung, die riesige Raumschlacht über Coruscant, ist eine Augenweide mit unzähligen kleinen Details und einfach perfekt inszeniert.
                            George Lucas Universum wirkt schlichtweg unglaublich lebendig, abwechslungsreich und vielschichtig. Egal ob es sich um das felsige und ringförmig angesiedelte Utapau System handelt, oder um die feurigen Inbrunst des Planeten Mustafar - jeder Planet hat seine ganz eigenen Eigenschaften und visuelle Stärken.
                            Abgerundet wird der Film natürlich vom Soundtrack des großen John Williams, der hier einmal mehr zu Höchstform aufgelaufen ist und eine seiner besten Arbeiten in der STAR WARS Saga zu verbuchen hat.
                            Mein Favorit bleiben dabei klar das „Mustafar Theme“ und das Stück „Anakins Betrayel“ von Williams, die den Bildern eine unglaubliche Intensität und Ausdruckskraft verleiht. Ganz toll!
                            Letzteres wird bei dem für mich traurigsten Moment der ganzen Saga gespielt, der Ausführung der „Order 66“, der nahezu kompletten Auslöschung des Ordens der Jedi durch Vader und die Klone, bei der auch die kleinen Jünglinge nicht verschont werden.
                            Wenn man die beiden letzten Staffeln der CLONE WARS Serie gesehen hat, die nichts mehr mit der anfänglichen Kindlichkeit der Serie zu tun haben, bekommt die „Order 66“ dabei im Kontext des Hintergrundwissens einen noch depressiveren Unterton.

                            DIE RACHE DER SITH bleibt für mich am Ende persönlich einer der besten Filme im STAR WARS Universum, und das lasse ich mir auch von niemandem schlecht reden.
                            Es war damals wahrscheinlich leicht, die Prequels zu verurteilen, aber sie haben ganz klar auch ihre Stärken, die sich vor allem in diesem Film hier finden lassen. Das Drehbuch wirkt im Vergleich zu den Vorgängern deutlich ausgereifter und besser abgestimmt, was im Film selbst deutlich spürbar ist!
                            Das Kernthema des Films, den Weg von Anakin zu Darth Vader, hätte George Lucas nicht besser inszenieren können!
                            So bleibt DIE RACHE DER SITH letztlich wahrscheinlich auch der emotionalste, ernsteste und vor allem traurigste Teil der Saga, keine Frage! Wie bereits erwähnt, die zweite Hälfte des Filmes ist für mich nach wie vor eine Achterbahnfahrt der Gefühle, da man mit zunehmendem Alter natürlich auch manche emotionale/zwischenmenschliche Untertöne seiner Lieblingscharaktere besser versteht oder nachvollziehen kann wie damals als Kind.
                            Mit diesem letzten Prequel Teil wäre die Saga im Kontext der alten Klassiker großartig abgeschlossen gewesen, aber leider Gottes musste der gute George ja unbedingt seine Seele an Disney verlaufen, die uns mit Episode 7-9 mehr als nur enttäuschende neue Teile „geschenkt“ haben… Vielleicht widerspreche ich mir damit jetzt auch selbst, indem ich diese Filme „verurteile“, aber ich kann diese Streifen auch nach mehreren Sichtungen nicht gut finden.
                            Ich gebe zu, dass ich DAS ERWACHEN DER MACHT sehr gern mag, aber die beiden Nachfolger, DIE LETZTEN JEDI und DER AUFSTIEG SKYWALKERS, die die ersten 6 Teile einfach mit Füßen treten, sind für mich wahnsinnig enttäuschend und frustrierend gewesen…
                            Aber das ist nur meine Meinung und ich freue mich für jeden, der auch mit diesen Filmen seinen Spaß hat. Geschmäcker sind glücklicherweise verschieden.

                            DIE RACHE DER SITH hingegen ist spannend, düster, traurig, magisch, hart, intensiv, musikalisch meisterhaft untermalt, unglaublich gut bebildert und ein fantastischer Übergang zu KRIEG DER STERNE, mit dem damals im Jahr 1977 alles anfing…

                            DIE RACHE DER SITH ist für mich pure STAR WARS Magie und ein bockstarker Film, der sich vor den alten Klassikern in keiner Weise verstecken muss.

                            Danke für 6 tolle Filme und unzählige schöne Erinnerungen, George!

                            "Du warst mein Bruder, Anakin. Ich habe dich geliebt!"

                            9x den high ground haben.

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                            • Ioosh698 22.10.2021, 00:14 Geändert 22.10.2021, 00:15

                              Ich mag sowohl Tom Holland als auch Mark Wahlberg sehr gern, aber ich glaube beim besten Willen nicht, dass man mit den beiden Schauspielern hier die Idealbesetzungen gefunden hat… Gerade Mark Wahlberg hat doch auf den ersten Blick absolut NICHTS mit der Figur von Sully gemeinsam, wobei Tom Holland als junger Nate vielleicht doch irgendwie ganz gut funktionieren könnte…
                              Ich bin mit den UNCHARTED Spielen groß geworden und gerade den zweiten Teil habe ich gefühlt unzählige Male gespielt. Für mich sind diese Spiele einfach grandios und zeitlos, schlichtweg wie stundenlange bzw. übergroß inszenierte Filme.
                              Somit stellt sich mir hier vor allem folgende Frage: Warum muss man eine Spielereihe, die in ihren besten Momenten mehr Unterhaltung als so mancher Film bietet, denn unbedingt verfilmen? Was erhofft man sich davon? (vom Geld mal abgesehen…)
                              Das beste Beispiel ist die im Trailer kurz zu sehende Szene auf dem Flugzeug - das kennt man doch alles schon fast 1 zu 1 aus den Games, und so viel spektakulärer sieht es hier auf jeden Fall auch nicht aus… Da kann ich auch UNCHARTED 3 in den Player hauen…
                              Das ist die gleiche Thematik wie damals bei ASSASSINS CREED, und wie das ausgegangen ist wissen wir ja alle…
                              Der Trailer wirkt auf mich wie ein x-beliebiger Actionfilm, der sich bei Namen, Story usw. zufällig bei den Games bedient hat.
                              Ich lasse mich natürlich sehr gern positiv überraschen und werde mir den Film wahrscheinlich trotzdem ansehen, aber der Trailer ist für den Moment soweit entfernt vom UNCHARTED Feeling wie Victor Sullivan von einem Leben ohne Zigarre…

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                              • 8 .5

                                BRAM STOKER‘S DRACULA aus dem Jahr 1992 stand schon seit etlichen Jahren auf meiner persönlichen Merkliste.
                                Regie zum Film führte niemand Geringeres als Francis Ford Coppola, allseits bekannt durch Klassiker wie DER PATE oder APOCALYPSE NOW.
                                Ich habe den weltberühmten Roman von Bram Stoker nicht gelesen, allerdings gilt Coppola‘s Film bekanntermaßen als detailgetreueste Verfilmung, wenngleich Coppola auch ein paar dramaturgische Änderungen vorgenommen hat.
                                Ich für meinen Teil habe nach diesem Film nun auf jeden Fall große Lust auf das Buch bekommen!

                                BRAM STOKER‘S DRACULA besticht in meinen Augen vor allem durch seine kraftvolle visuelle Inszenierung, die wunderbar schaurig, opernhaft und teilweise wahrscheinlich ganz bewusst ein bisschen überspitzt daherkommt.
                                Die düstere und doch warme Atmosphäre des Filmes hat mich von Anfang an auf ihrer Seite gehabt. Kameralegende Michael Ballhaus hat dabei sicherlich einen großen Anteil an der visuellen Klasse des Filmes gehabt, wobei mir vor allem die tolle und intensive Eröffnungssequenz des Filmes nachhaltig in Erinnerung geblieben ist.
                                Für mich eine der betörendsten und gelungensten Filmeröffnungen aller Zeiten!

                                Die Geschichte des Filmes und des Grafen Dracula selbst (überragend gespielt vom großen Gary Oldman!) umfasst dabei viele verschiedene Themen/Genre, von Liebe, Krieg, Betrug und Tod, bis hin zu Horror, Abenteuer und einer feinen Brise Erotik.
                                Die Geschichte des Grafen ist dabei vor allem eines, nämlich unglaublich tragisch…
                                Durch eine gewiefte List des Feindes seiner großen Liebe Elisabeta (Winona Ryder) beraubt, schwört der gebrochene Graf seinem christlichen Glauben ab und wird dazu verdammt, von nun an ewig zu Leben und sich von Blut zu ernähren.
                                Der Vampir Graf Dracula, so wie wir ihn kennen, ist geboren.
                                Für mich ist der Graf hier ganz klar der tragische Held des Filmes, der sich von seinem Glauben verraten fühlt und auf ewig mit einem gebrochenen Herzen und einer geschundenen Seele auf dieser Welt verweilen muss, ehe er durch Zufall ein Bild sieht, auf dem die dort abgebildete Person (ebenfalls Winona Ryder) seiner vor Jahrhunderten verstorbenen Frau zum verwechseln ähnlich sieht, was ihm nach all dieser langen Zeit wieder Hoffnung gibt…

                                Somit ist BRAM STOKER‘S DRACULA eigentlich vorrangig eine großangelegte und stark erzählte Liebesgeschichte, ein (Horror)Drama wie es im Buche steht.
                                Die eben angesprochene visuelle Ausdruckskraft des Filmes, die imposanten und opernhaft verspielten Bilder, passen dabei einfach perfekt zum Grundton der Geschichte. Diese ohnehin schon sehr positiven Aspekte werden vor allem durch eine stimmige und ungemein atmosphärische musikalische Untermalung verstärkt, was den Film natürlich nochmal einen Ticken aufwertet. Der Soundtrack von Wojciech Kilar ist unheimlich, betörend, kräftig, ruhig und stilsicher zugleich.
                                Eine fantastische Symbiose!

                                Schauspielerisch ist der Film überwiegend großes Kino!
                                Gary Oldman schlüpft hier mit Bravour in die Rolle des Grafen und zeigt eine erinnerungswürdige und bärenstarke Leistung!
                                Mehr braucht man dazu auch gar nicht sagen. Ich für meinen Teil habe für Gary Oldman einmal mehr innerlich applaudiert.
                                Ein weiterer Beweis für die ganze schauspielerische Klasse und die Wandlungsfähigkeit dieser Legende!
                                Neben Oldman brilliert hier vor allem Anthony Hopkins in der Rolle des Professors Abraham Van Helsing. Hopkins war damals nach DAS SCHWEIGEN DER LÄMMER wahrscheinlich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, was man im Film selbst zu jeder Sekunde spürt.
                                Auch Winona Ryder, damals in den 90ern wahrscheinlich ebenfalls auf dem Höhepunkt ihrer Karriere, überzeugt hier als Mina Harker, Dracula’s „Objekt der Begierde“.
                                Selbiges gilt für die gut besetzten Nebenrollen des Filmes, unter anderem für Sadie Frost oder besonders für den stark aufspielenden Tom Waits.
                                Das einzige „Sorgenkind“ des Filmes ist in meinen Augen Keanu Reeves in der Rolle des Jonathan Harker, der leider nicht ganz mit den Leistungen seiner Schauspielkollegen mithalten kann. Der gute Keanu (für mich einer der sympathischsten Schauspieler überhaupt) wirkt in manchen Momenten leider etwas hölzern, unsicher und teilweise gar überfordert. Dennoch ist er weit davon entfernt hier eine ausnahmslos schlechte Leistung zu zeigen, aber im Vergleich mit Hopkins oder Oldman hat er definitiv das Nachsehen.

                                BRAM STOKER‘S DRACULA bleibt am Ende ein wirklich starker Film!
                                Der Streifen besitzt Charme, Liebe, Horror, Spannung und einen wunderbar seichten und verführerischen Hauch von Erotik.
                                Francis Ford Coppola hat seinem Werk eine ganz besondere Note verliehen, die auf jeden Fall total meinen Geschmack getroffen hat. Seine drei Oscars hat sich der Film dabei mehr als nur verdient!
                                BRAM STOKER’S DRACULA ist ein Bilderrausch par excellence, ja fast schon eine Oper in filmischer Form, und hat mich in seiner ganzen Pracht durch die Bank weg großartig unterhalten.

                                "Das Leben ist nur ein Warten auf etwas anderes als das, was wir jetzt tun."

                                8,5x von Monica Bellucci als Dracula‘s Braut verführt werden.

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                                  Irgendwie hätte ich es wissen müssen…
                                  Bei Filmen von M. Night Shyamalan gibt es in der Regel nur zwei Möglichkeiten: Entweder zaubert der Regisseur kleine Klassiker aus dem Ärmel (z.B. THE SIXT SENSE) oder versagt auf jeder nur erdenklichen Ebene mit filmischen Nuklearkatastrophen wie DIE LEGENDE VON AANG.
                                  In gewisser Weise ist Shyamalan wie die sagenumwobene Pralinenschachtel von Forrest Gump, bei der man nie weiß, was man kriegt…

                                  Ich bin mit neutralen Erwartungen an THE VILLAGE herangegangen und wusste nichts von den überwiegend vernichtenden Kritiken. Um ehrlich zu sein habe ich mir tatsächlich was von dem Film versprochen, was vor allem an seinem bemerkenswerten Cast liegt, der mit Namen wie Joaquin Phoenix, Bryce Dallas Howard, Adrien Brody, Sigourney Weaver, William Hurt, Judy Greer oder Brendan Gleeson durchaus innerliche Euphorie heraufbeschwören kann.
                                  Von der Handlung her habe ich mir eine Mischung aus Horror und Thriller erhofft, umgesetzt im typischen Stil von Shyamalan.

                                  Nun ja, so viel zur Theorie.

                                  THE VILLAGE hat mich (leider) auf fast jeder Ebene enttäuscht und überwiegend ernüchtert und unmotiviert vor dem Bildschirm verweilen lassen. Knappe zwei Stunden Laufzeit haben sie schon lange nicht mehr so zäh angefühlt wie hier…
                                  Die Geschichte um ein geheimnisvolles vereinsamtes Dorf, das von einem großen Wald mit scheinbar bösartigen Kreaturen umgeben sein soll, von Shyamalan daneben noch mit einer Liebesgeschichte verfeinert, ist sehr ruhig und fast schon klassisch inszeniert, baut für mich allerdings nie wirklich Spannung auf. Ich habe nichts gegen ruhig erzählte Filme, die sich Zeit nehmen um in ihre Geschichte einzuführen (im Gegenteil!), aber THE VILLAGE ist in seinen besten Momenten wirklich zäh wie Kaugummi und leider auch überhaupt nicht spannend…
                                  Das bleibt letztlich natürlich Ansichtssache, aber mich hat Shyamalan damit nicht überzeugt, wobei ich mich mehr als einmal dabei ertappt habe wie ich auf‘s Handy gespäht habe, was schon mal immer ein schlechtes Zeichen ist…
                                  Natürlich wäre der Film kein Shyamalan, wenn es nicht auch einen Twist geben würde. Dieser Twist ist zugegeben ein interessanter Gedanke und ich habe ihn auch nicht kommen sehen, allerdings blieb das ganz große Gefühl der Überraschung, des „geflasht Seins“, wie beispielsweise bei THE SIXT SENSE oder FIGHT CLUB, leider komplett aus.
                                  Ein netter Twist, nicht mehr und nicht weniger.

                                  Die Schauspieler bleiben für meinen Geschmack leider zum Großteil hinter den Erwartungen zurück. Hier habe ich mir so viel mehr erhofft, was bei diesen Namen ja auch nicht verwunderlich ist…
                                  Leider konnte mich der Cast bis auf Adrien Brody und Bryce Dallas Howard nicht überzeugen, die hier beide wirklich gute Leistungen zeigen.
                                  Gerade Darsteller wie Brendan Gleeson sind scheinbar maßlos unterfordert und das große schauspielerische Potenzial von Joaquin Phoenix wird hier bestenfalls angekratzt…
                                  Schade! Mit diesem Cast wäre doch so viel mehr möglich gewesen…
                                  Enttäuschend.

                                  Was ich THE VILLAGE und M. Night Shyamalan allerdings zugute halten muss, ist die schöne und glaubhaft inszenierte Atmosphäre des Filmes. Das vereinsamte Dorf oder der Wald machen visuell und atmosphärisch definitiv etwas her und allgemein hat mich die triste und doch kraftvolle Optik des Filmes sehr angesprochen.
                                  Hier kann ich dem Film wenig vorwerfen.
                                  Auch der Soundtrack von James Newton Howard, den ich als Komponisten sehr mag, ist durchaus gelungen und gekonnt auf den Film abgestimmt.

                                  THE VILLAGE bleibt am Ende leider eine klare Enttäuschung und reiht sich in die Riege der schlechteren Filme von M. Night Shyamalan ein. Der Film ist kein Totalausfall, aber leider auch kein wirklich großer Wurf. Hier wäre doch wirklich ein wenig mehr möglich gewesen, gerade in Anbetracht des (auf dem Papier) tollen Casts, der in seinem Potenzial aber leider fast komplett verschwendet wird…
                                  Warum der Streifen so oft als Horrorfilm bezeichnet wird, will sich mir auch nicht erschließen, denn Horror habe ich hier beim besten Willen nicht vorgefunden…
                                  Dann eher in Richtung Mystery, aber auch dort gibt es mit Sicherheit stärkere Genrevertreter.
                                  Das größte Mysterium bleibt für mich Shyamalan selbst - wie kann es ein Regisseur fertigbringen, in seiner Karriere Knaller wie THE SIXT SENSE oder SIGNS (da muss ich unbedingt mal eine Zweitsichtung vornehmen!) zu drehen, daneben allerdings auch für belanglose Luftblasen wie DIE LEGENDE VON AANG (dieses Machwerk werde ich Shyamalan als großer Fan der Serie nie verzeihen) verantwortlich zu sein?!
                                  Wahrscheinlich einmalig.

                                  Somit bleibt THE VILLAGE bis auf kleine vereinzelte Lichtblicke leider ein schwacher und vor allem ermüdend langwieriger Streifen, der mich nie an den Bildschirm fesseln konnte und letztlich anstatt eines packenden Reißers eher eine Art Einschlafhilfe war.

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                                  • 8 .5

                                    So, nachdem ich einen von Michael Bay’s bekanntesten Filmen nach etlichen Jahren endlich mal wieder gesehen habe, möchte ich nun nochmal kurz eine Lanze für ARMAGEDDON brechen.

                                    In meinen Augen hat Michael Bay hier das perfekte Beispiel für einen atemberaubenden Blockbuster geschaffen, in einer Art und Weise, die man bei den Genrevertretern der heutigen Jahre meist schmerzlich vermisst.

                                    Ich war noch nie DER große Fan von Regisseur Michael Bay, aber meiner Meinung nach ist Bay ein Filmemacher, der genau weiß was er will und sich voller Leidenschaft und Tatendrang seinem favorisiertem Genre (Action) verschrieben hat.
                                    Ob man seine Filme am Ende nun gut oder schlecht findet, ist wiederum eine andere Sache.
                                    Dennoch finde ich, dass Bay, und ich bin bei weitem kein Befürworter all seiner Filme, dadurch einen äußerst authentischen Eindruck macht.
                                    Aber das ist nur meine Meinung.

                                    Bei ARMAGEDDON fährt Bay das volle Blockbuster-Programm auf, ohne Rücksicht auf Verluste.
                                    Die Handlung ist dabei schnell erzählt: Ein Asteroid von der Größe des US-Bundesstaates Texas rast mit voller Breitseite auf die Erde zu. Ein Aufschlag würde logischerweise das Ende der Menschheit zur Folge haben.
                                    Der Nasa bleiben nur 18 magere Tage, um das Unglück doch noch abzuwenden.
                                    Was tun? Die einzige Möglichkeit besteht darin, den Asteroiden durch einen nuklearen Sprengsatz, der durch eine gezielte Bohrung im Inneren des Brockens angebracht wird, zu sprengen.
                                    Genau die richtige Mission für den Ölbohrexperten Harry Stamper (Bruce Willis) und sein Team...

                                    ARMAGEDDON ist wie schon erwähnt ein großartiger Blockbuster, der sich trotz kleiner Kinderkrankheiten, wie dem allseits bekannten amerikanischen Patriotismus, glücklicherweise nie ZU ernst nimmt, sondern stets eine Brise Humor oder Ironie aus dem Ärmel schütteln kann.
                                    Dies verleiht dem Film einen unwiderstehlichen (90er) Charme, der im Kontext des fantastischen Casts auch über 20 Jahre später noch bestens funktioniert.
                                    SPOILER!
                                    Natürlich kommen auch die Emotionen nicht zu kurz, gerade gegen Ende, wenn sich Harry von seiner Tochter Grace (Liv Tyler) verabschiedet und endlich seinen Frieden mit ihr schließt, bevor er sich für die Rettung der Menschheit opfert.
                                    SPOILER ENDE!

                                    Apropos Cast - was Michael Bay hier für großartige Schauspieler zusammengetrommelt hat, dürfte keine Wünsche offen lassen...
                                    Von Bruce Willis, Ben Affleck, Liv Tyler, Will Patton, Billy Bob Thornton, Owen Wilson und Jason Isaacs, bis hin zu William Fichtner, Michael Clarke Duncan, Peter Stormare, Keith David oder Steve Buscemi, hier dürfte wirklich jeder Filmfan auf seine Kosten kommen!
                                    Ein absolut herausragender Cast, keine Frage.
                                    Mein Favorit bleibt weiterhin Steve Buscemi als Rockhound, der dem Film mit einigen genialen Sprüchen, schwarzem Humor und seinem unverwechselbaren Schauspiel verdammt gut tut.
                                    Immer wieder eine Freude!

                                    Die 140 Millionen US-Dollar Produktionskosten sieht man ARMAGEDDON in jeder Pore an, und für die damalige Zeit waren die Effekte mit Sicherheit bahnbrechend!
                                    Auch heute können sich die Spezialeffekte des Filmes durchaus noch sehen lassen und wirken im Vergleich zu manch anderen CGI-Overkills aus heutigen Zeiten vielleicht sogar noch einen Ticken „realistischer“.
                                    Aber technische Bildgewalt hat Michael Bay ja sowieso schon immer beherrscht...

                                    Wie man wahrscheinlich unschwer erkennen kann, mag ich ARMAGEDDON, sehr sogar.
                                    Ich gebe grundsätzlich nichts auf Kritiken, aber warum der Film teilweise so schlechte Beurteilungen, Auszeichnungen oder Nominierungen (von den vier Oscarnominierungen mal abgesehen, aber ansonsten lässt die Goldene Himbeere etc. grüßen…) bekommen hat, werde ich wohl nie verstehen. Gerade Bruce Willis wurde von einigen Kritikern für seine Rolle teilweise gar „zerrissen“, für meinen Geschmack spielt der gute Bruce hier allerdings eine seiner besten Rollen und tut das was er am besten kann - einen charismatischen, emotional verschlossenen und sprücheklopfenden Helden spielen, der sein Herz am rechten Fleck hat.
                                    Ich meine, warum wird AEROSMITH‘s absolut unsterbliche Powerballade „I Don’t Wanna Miss A Thing“ (für mich einer der besten Filmsongs überhaupt!) für die Goldene Himbeere nominiert (gleichzeitig allerdings auch für den Oscar?!🧐🤔) wenn beispielsweise Sam Smith für sein Gedudel in JAMES BOND: SPECTRE einen Oscar erhält?!
                                    Für mich persönlich unbegreiflich.
                                    So schlecht wie der Film bei seinen Kritikern überwiegend wegkam, die positive Resonanz beim Publikum war dafür umso größer. Darauf kommt es letztlich an!

                                    ARMAGEDDON bleibt für mich ein durchweg unterhaltsamer Blockbuster, der sicherlich nicht vollkommen fehlerfrei ist, aber einfach immer wieder Spaß macht!
                                    Michael Bay hat hier genau die richtige Mischung aus Spannung, Action, Charme Witz und Gefühl geschaffen.
                                    Der Cast ist großartig, die Effekte nach wie vor erste Sahne, die Handlung spannend und der Soundtrack ist ebenfalls verdammt gut!
                                    Ich habe den Film früher in meiner Jugend sehr oft geschaut. Ich glaube ich habe ihn mir jedesmal angeschaut wenn er im Fernsehen lief.
                                    Nun habe ich ihn wie gesagt seit etlichen Jahren mal wieder gesehen und es hat mir noch genauso viel Freude bereitet wie damals.

                                    Für mich einer der besten Blockbuster der 90er und einer von Michael Bay‘s besseren Filmen!
                                    SO geht Popcornkino und SO sieht gute Filmunterhaltung aus!

                                    8,5 Asteroiden.

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                                    • 1. Bist du ein Fan vom Oktober und Halloween?

                                      Um ehrlich zu sein, nein. Halloween hat mich zugegeben noch nie wirklich interessiert und ich habe den Hype um diesen Tag noch nie wirklich nachvollziehen können…
                                      Für mich ist Halloween einfach nur ein Tag, bzw. ein Fest, das wir gekonnt aus den USA geklaut haben (ursprünglich kommt Halloween glaube ich sogar aus Irland wenn ich mich nicht täusche).
                                      Mit Halloween, so wie wir es feiern, hat das in den USA sowieso eher wenig zu tun, denn dort geht an diesem Tag auf jeden Fall richtig die Post ab. Mein Stiefvater war beruflich mal in den USA (fiel gerade auf die Zeit von Halloween) und meinte, dass es in keiner Weise mit dem Halloween bei uns zu vergleichen ist. Er hat mir Bilder von einer Halloweenparty gezeigt und da waren die Amis wirklich nicht zu bremsen… :D

                                      2. Hast du "Rituale" denen du in dieser Zeit nachgehst?

                                      Nein. Ich stelle mir weder zurechtgemachte Kürbisse in die Wohnung, noch decke ich mich mit Kerzen ein, zumindest nicht für diesen Anlass…;)
                                      Ab und an schaue ich mir vielleicht mal einen Horrorfilm meines Vertrauens an, aber ansonsten habe ich da keine nennenswerten Rituale.

                                      3. Klassische Horrorfilme oder was läuft in dieser Zeit in deinem Videodrome?

                                      Wie eben bereits erwähnt laufen nur ab und an mal ein paar vereinzelte Horrorfilme um vielleicht doch ein bisschen in Stimmung zu kommen…^^ Meistens verlasse ich mich da aber auf Klassiker wie PSYCHO, ALIEN oder DER WEIßE HAI und verzichte auf großartige Experimente. Ansonsten laufen da ganz normale Filme aus allen möglichen Genre, ohne dass ich mich da auf was spezielles beschränke.

                                      4. Hattest du in der Zeit um Halloween ein Ereignis in deinem Leben, welches eine bleibende Erinnerung hinterlassen hat?

                                      Ja, das hat aber nichts mit Halloween zu tun gehabt.

                                      5. "Süßes oder Saures"? Was gibt es an deiner Haustür? Und wie stehst du zu dieser Tradition?

                                      An meiner Haustür gibt es grundsätzlich nichts und die Tür bleibt auch zu, ganz egal wie oft es klingelt :D
                                      Die Tradition finde ich an sich ganz nett und auch nicht weiter schlimm (ist wohl vor allem für die Kinder eine schöne Sache), aber wer „Süßes oder Saures“ möchte ist bei mir an der falschen Adresse ^^

                                      6. Faszinieren dich eher Menschliche/Menschenähnliche oder eher Dämonische/Geisterhafte Wesen in Horrorfilmen?
                                      Oder vielleicht auch komplett andere Kreaturen?

                                      Da kann ich mich eigentlich für alles begeistern, sofern mir der Film gefällt und mich die Story packt.
                                      Egal ob kaltblütige Monster wie der Xenomorph oder unglaublich schlaue Psychopathen wie Dr. Hannibal Lecter - am Ende muss mich der Film erreichen, egal mit welchen Wesen, Menschen oder Geistern.

                                      7. Zeig anderen deine Top 5 Horrorikonen. Welche sind deine?

                                      1. Dr. Hannibal Lecter
                                      2. Der Xenomorph
                                      3. Michael Myers
                                      4. Die Familie Firefly
                                      5. Pennywise

                                      Wahrscheinlich wenig innovativ, aber allzu tief bin ich halt ehrlicherweise auch nicht im Horrorgenre verwurzelt.

                                      8. Mit welcher "Waffe" aus deinem Haushalt ziehst Du in den Kampf gegen "Die Nacht der lebenden Toten"?

                                      Öhm, entweder mit ein paar Messern oder mit irgendwelchen Werkzeugen schätze ich mal. Ich hätte zwar noch einen Haufen Schallplatten im Angebot, aber bevor ich die gegen die lebenden Toten einsetzte, lasse ich mich lieber selbst in einen verwandeln…:D

                                      9. Dunkelheit, Geräusche, Schatten..... wovor hattest du als Kind am meisten Angst?

                                      Wahrscheinlich eine Mischung aus Dunkelheit und Geräuschen, vor allem wenn ich als Kind nicht einschlafen konnte, nachdem ich mal wieder heimlich irgendeinen Schocker im Fernsehen geschaut habe😅

                                      10. Was ist für Dich der "wahre" Horror?

                                      Wenn man manche Verbrechen, Äußerungen, Menschen, Gesetze oder diverse Ereignisse aus der Vergangenheit sieht, dann kann man da tatsächlich nur noch vom einzig wahren Horror sprechen…

                                      11. Siehst Du immer nach, wenn Du ein seltsames Geräusch aus einem dunklen Winkel deiner Wohnung hörst?

                                      Nein, bestimmt nicht.

                                      12. Hast du ein Faible für "Urbane Legenden" und wie stehst du zu diesen? Fakt oder Fiktion?

                                      Manche sind ganz interessant, aber ansonsten ist es mir relativ egal ob es sich dabei um Fakt oder Fiktion handelt.

                                      13. Welcher Horror/Gruselfilm ist der älteste den du gesehen hast, wenn du nicht zwischenzeitlich von Agent J "geblitzdingst" wurdest :)

                                      Wahrscheinlich PSYCHO (1960).

                                      14. Mal angenommen du würdest einen schönen B-Movie Horrorfilm gedreht haben und müsstest dem einen schön trashigen Titel verpassen. Wie würde deiner heißen?

                                      „Der Hackfleisch hassende Zerhacker oder: Wie er zum verhackstückelhafteten Fleischer wurde…“

                                      15. Was würdest du tun wenn du spontan zu einer Halloween Feier eingeladen wirst? Gehst du stylisch im Kostüm (wenn ja welches) oder gehst du schlicht und einfach als du selbst?

                                      Ich würde mir wahrscheinlich irgendeine Notlüge einfallen lassen, damit ich nicht auf diese Party muss. Ansonsten würde ich, so wie ich mich kenne, einfach ohne Kostüm gehen😅

                                      16. Clowns! Horror oder Lachnummer?

                                      Weder noch.
                                      Ich persönlich habe keine Angst vor Clowns, fand es damals aber zum Beispiel ziemlich geschmacklos, als überall diese „Killer-Clowns“ ihr Unwesen gerieben haben…
                                      Es gibt auch Grenzen.

                                      17. "Lost Places" dafür begeistern sich ja viele und inzwischen gibt es ja sogar Touren. Bist du interessiert oder kennst du interessante Orte in deiner Gegend?

                                      Ich finde sowas eigentlich immer ganz spannend, auch wenn ich beispielsweise nie nach Tschernobyl fahren würde, wobei mir da spontan sogar ein Ort bei mir in der Gegend einfällt, den ich als durchaus interessant bezeichnen und als „Lost Place“ Kandidaten einstufen würde.

                                      18. Welches Filmmonster hat den ikonischsten Look? Oder hat für dich was ganz spezielles.

                                      Natürlich mein geliebter Xenomorph, HR Giger sei Dank!

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                                      • Ich bin zwar nicht DER Horrorfan, versuche aber trotzdem mal mein Glück

                                        1. Was bedeutet für dich das Wort „Horror“ ? Und wie sieht für dich die effektive filmische Umsetzung Dessen aus ?

                                        Früher habe ich Horror vor allem mit Ekel verbunden, wobei das natürlich nur ein Merkmal von Horror ist.
                                        Horror verbinde ich einfach mit Angst, Nervenkitzel, Schrecken, Blut, Psychoterror und dem angesprochenen Ekel.
                                        Wenn es ein Horrorfilm schafft, mich wirklich zu Gruseln oder irgendwelche Urängste in mir anspricht, würde ich ihn persönlich als effektiv bezeichnen.

                                        2. Splatter oder Grusel?

                                        Das klingt jetzt wahrscheinlich ziemlich platt, aber ich weiß nicht, wann mich ein Horrorfilm mal wirklich merklich gegruselt hat… Das ist auch ein großes Problem, was ich mit diesem Genre habe, da der Grusel einfach zu oft auf der Strecke bleibt.
                                        Splatter kann im richtigen Maße Spaß machen und toll unterhalten, kann allerdings auch schnell ins lächerliche abdriften…
                                        Egal ob Splatter oder Grusel, am Ende muss mich der Film unterhalten können.

                                        3. Was braucht eine Szene, um dich wirklich zu schocken und zu verstören ? Gewalt gegen Kinder, das Ziehen von Fingernägeln oder Zähnen oder doch nur ein gut platzierter Jumpscare?

                                        Ein gut platzierter Jumpscare ist hier wohl der Klassiker, wobei ich aber keinen Jumpscare kenne, der mich irgendwie verstört hat…
                                        Mir fallen an dieser Stelle zwei Beispiele ein, die mich wirklich geschockt und teils sogar verstört haben, obwohl diese nichtmal direkt im Horrorgenre angesiedelt sind, nämlich die Vergewaltigungsszene aus IRREVERSIBEL und die Bilder der Opfer der Strahlenkrankheit aus CHERNOBYL.
                                        Beides ist so unverblümt realistisch und direkt inszeniert, dass es mir wirklich kalt den Rücken runterlief…

                                        4. Was ist dein persönlicher Lieblingshorrorfilm?

                                        PSYCHO, DER WEIßE HAI, ALIEN, THE DEVILS REJECTS, DAS HAUS DER 1000 LEICHEN, SHINING, DER LEUCHTTURM und DER GOLDENE HANDSCHUH finde ich allesamt richtig gut.

                                        5. Welches Untergenre im Horrorbereich magst du sehr gerne und mit welchem kannst du gar nichts anfangen?

                                        Ich mag es, wenn sich die Horrorfilme mit der Psyche der Täter oder Opfer beschäftigen und dabei auch mit der Psyche des Zuschauers selbst spielen.
                                        Wenn irgendwelche Teenager im Wald der Reihe nach von einem Irren Killer umgebracht werden, dann kann ich damit in der Regel nicht wirklich viel anfangen…

                                        6. Clive Barker oder Stephen King?

                                        Stephen King.

                                        7. Welchem Horrorfilm würdest du ein Remake oder ein Reboot verpassen wollen? Du kannst selbst Regie führen oder einen anderen Regisseur auswählen.

                                        Die ganzen Remakes und Reboots braucht doch kein Mensch und am Ende ist ihnen das Original sowieso meist um Längen voraus…

                                        8. Welchen Horrorfilm findest du trotz seines Kultstatus furchtbar langweilig und welcher hätte mehr Aufmerksamkeit und Lob verdient?

                                        Puh, ich glaube da reichen meine Kenntnisse in diesem Genre nicht aus…
                                        DON‘T BREATHE war zum Beispiel ein guter Film, allerdings finde ich den Hype maßlos übertrieben…
                                        Den ersten SAW Teil fand ich zum Beispiel auch gut, manchmal habe ich aber das Gefühl, dass viele Fans eher auf die teils abstrusen Nachfolger abfahren. Der Erfolg der Reihe gibt mir da eigentlich auch recht…

                                        9. Jetzt gibt‘s Horror für die Ohren ! Welcher Soundtrack eines Horrorfilmes verpasst dir immer wieder Gänsehaut?

                                        Der Soundtrack des originalen HALLOWEEN oder aus DER WEIßE HAI - old but gold ;D

                                        10. Wo hört für dich die Kunstfreiheit im Horrorfilm auf, wenn sie denn je aufhört?

                                        Ich glaube nicht, dass die Kunstfreiheit in dieser Hinsicht je aufhört bzw. eine Grenze kennt… Auch wenn ein Film durch verstörende, brutale oder menschenunwürdige Szenen noch so viele Skandale auslöst, am Ende kann es der Regisseur immer wieder so auslegen, dass es bloß Kunst oder die Vision eines Filmemachers ist.

                                        11. Wes Craven oder John Carpenter?

                                        John Carpenter.

                                        12. Wenn die Geschichte eines berühmten Serienmörders verfilmt werden soll, für wessen Lebensgeschichte würdest du dich entscheiden?

                                        Ich kenne um ehrlich zu sein kaum Serienmörder. Ted Bundy und „der Schachbrettmörder“ sind die einzigen Beispiele, die mir hier einfallen.

                                        13. Glaubst du, dass das regelmäßige Konsumieren von Horrorfilmen überdurchschnittlich viele Gewalttäter hervorbringt?

                                        Na klar, die werden dann Seite an mit den Leuten behandelt, die solche schlimmen Games wie „Call of Duty“, „Battlefield“ oder „GTA“ spielen…

                                        14. Hand auf‘s Herz. Wie lange würdest du wohl selbst in einem Horrorfilm überleben?

                                        Wahrscheinlich nicht allzu lange. Wenn ich Glück habe, überlebe ich den Vorspann^^

                                        15. Welcher Horrorfilm hat dich so richtig den Schlaf gekostet oder dir den Magen verdorben ;) ?

                                        Keiner, zumindest kein reiner Horrorfilm…Der letzte Film bzw. die letzte Serie, die mir 2 schlaflose Nächte beschwert hatte, war CHERNOBYL.
                                        Das war wahrscheinlich zu viele reeller Horror für mich😅

                                        16. Welches Crossover zweier berühmter Horrorfiguren würdest du mal gerne auf der Leinwand sehen?

                                        Puh, keine Ahnung… Michael Myers und Jason Voorhees? Der Xenomorph und Pennywise? Ich weiß es nicht…

                                        17. Die USA mal außen vorgelassen. Welches Land hat deiner Meinung nach besonderes Talent dafür, viele Horrorfilmperlen zu inszenieren?

                                        Da bin ich um ehrlich zu sein etwas überfragt.

                                        18. Wer ist dein persönlicher Lieblingsregisseur im Horrorgenre?

                                        Ich habe nicht DEN einen Lieblingsregisseur im Horrorgenre. Ich bin da glaube ich auch nicht tief genug in diesem Genre verwurzelt, um mir da eine vernünftige Meinung bilden oder erlauben zu können.

                                        19. Stimmt es, dass der Horrorfilm ein Spiegel der Gesellschaft und seiner Zeit ist?

                                        Ich glaube da ist definitiv ein bisschen Wahrheit dran, ja.

                                        20. Weißt du schon welchen Film du an Halloween schauen wirst?

                                        Nein.

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                                          Ioosh698 05.10.2021, 15:53 Geändert 24.10.2022, 19:57

                                          Im Grunde genommen ist das Grundrezept von MEINE FRAU, IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH nicht großartig unterschiedlich im Vergleich zum wirklich gelungenen Vorgänger MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH.
                                          Es wird lediglich um ein paar feine und gut gewählte Zutaten erweitert, die sich wunderbar ins Gesamtbild einfügen und erneut eine köstliche Komödie gezaubert haben.

                                          Nachdem sich Gaylord „Greg“ Focker (Ben Stiller) mühselig den Segen seines Schwiegervaters Jack (Robert De Niro), seines Zeichens pensionierten CIA-Agent, für die Heirat mit dessen Tochter Pam (Teri Polo) erkämpft hat, kommt es nun zum ersten Treffen zwischen den Eltern von Pam und denen von Greg.
                                          So dauert es nicht lange, bis sich Jack und seine Frau Dina (Blythe Danner) mit den Eltern von Greg konfrontiert sehen, dem munteren Spät-Hippie Bernie (Dustin Hoffman) und der quirligen Roz (Barbra Streisand), einer Sexualtherapeutin für Senioren.
                                          Da sind Chaos, Missverständnisse und Ärger im heiligen „Kreis des Vertrauens“ natürlich vorprogrammiert…

                                          Mir fällt um ehrlich zu sein wenig bis gar nichts ein, was ich MEINE FRAU, IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH vorwerfen könnte.
                                          Für meinen Geschmack befindet sich der Film auf dem gleichen (guten) Niveau wie schon sein Vorgänger.
                                          Meine Erwartungen wurden sogar in einigen Momenten übertroffen und der Film hat mit vielen guten Gags erneut genau den richtigen Nerv meines Lachmuskels getroffen.
                                          Die Gegenüberstellung von Pam’s Eltern, dem konservativen und versteiften Jack und der in sich gekehrten Dina, und den Eltern von Greg, die unter dem Motto „Love & Peace“ fröhlich und locker durchs Leben stolzieren, ist einfach köstlich und voller witziger und gut getimter Gags.
                                          Auf der einen Seite Jack, der Erfolge, Motivation und Antrieb schätzt, während sich Bernie auf der anderen Seite auch mit verhältnismäßig schlechten Wettkampfplatzierungen seines geliebten Sohnes Gaylord rühmt und zufriedengibt, während seine Frau Roz wieder Schwung ins Liebesleben von Dina und Jack bringen will.
                                          Einfach herrlich!
                                          Besonders Dustin Hoffman geht in seiner Rolle total auf und zeigt eine schlichtweg wunderbare Leistung, wobei er in manchen Momenten fast schon Robert De Niro die Show stiehlt.
                                          Dieser überzeugt hier abermals als Jack, der auch im zweiten Teil der Reihe mit allen Wassern gewaschen ist und unter anderem sogar zum Einsatz eines hochkonzentrierten Wahrheitsserums greift. Letztlich ist es vor allem Jack, der seinen selbst inszenierten „Kreis des Vertrauens“ immer wieder zu zerstören droht…
                                          Auch der Rest des Casts agiert dabei wieder einmal Spitze, egal ob es sich um Ben Stiller, der einmal mehr von einem Unglück ins nächste katapultiert wird, Teri Polo, Blythe Danner oder Barbra Streisand handelt, die wie die Faust auf‘s Auge in ihre Rolle passt!
                                          Für einige Lacher sorgt auch Pam‘s kleiner Neffe „Little Jack“, den sein Großvater Jack natürlich schon total unter seine Fittiche genommen hat um aus seinem kleinen Enkel einen Anwärter auf den Nobelpreis zu machen.

                                          MEINE FRAU, IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH bleibt am Ende eine in meinen Augen wirklich gelungene und lustige Fortsetzung, die sich vor ihrem tollen Vorgänger in keiner Weise verstecken muss!
                                          Der Cast des Vorgängers wurde mit Dustin Hoffman und Barbra Streisand um zwei wirklich starke Neuzugänge erweitert, die sich positiv auf das Gesamtbild des Filmes auswirken. Auch Owen Wilson kann erneut einen gelungene Kurzauftritt für sich verbuchen.
                                          Den dritten Teil der Reihe habe ich mal vor Jahren gesehen (ich glaube ich war da sogar bei einem Kindergeburtstag im Kino😅 lief wahrscheinlich damals nichts besseres…), fand ihn aber eher schwach. Ich werde ihn mir aber dennoch noch einmal ansehen.
                                          MEINE FRAU, IHRE SCHWIEGERELTERN UND ICH bleibt letztlich allerdings eine tolle Komödie, die ihr Herz am rechten Fleck hat und mit guten Gags und charismatischen Schauspielern punkten kann.

                                          8 unfreiwillig durchgeführte Vaterschaftstests.

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                                            über 1917

                                            Als 1917 damals angekündigt wurde, habe ich mich von Anfang an unglaublich auf diesen Film gefreut.
                                            Sam Mendes mag ich als Regisseur sehr gern, nicht zuletzt dank seiner Arbeit auf dem Regiestuhl zu meinem absoluten Lieblingsfilm, AMERICAN BEAUTY.
                                            Was mich ebenfalls hellhörig werden ließ, war die Tatsache, dass es endlich mal wieder einen Film über den 1. Weltkrieg zu sehen geben würde, und nicht wie üblicherweise über den 2. Weltkrieg.
                                            Ich erwartete mir damals im Voraus um ehrlich zu sein ein kleines Meisterwerk, kam nach dem Kinobesuch allerdings etwas ernüchtert, wenngleich auch trotzdem nicht total enttäuscht aus dem Kinosaal.

                                            Nach gut anderthalb Jahren habe ich mir 1917 nun noch einmal in Ruhe angesehen. An meiner Bewertung bzw. meiner Meinung zum Film hat sich dabei im Grunde genommen (fast) nichts geändert.

                                            Im Frühjahr 1917 erhalten die beiden an der Westfront stationierten jungen britischen Soldaten Will Schofield (George MacKay) und Tom Blake (Dean-Charles Chapman) den Auftrag, eine wichtige Nachricht an den Colonel Mackenzie (Benedict Cumberbatch) zu überbringen. Sollten Will und Tom scheitern, droht bis zu 1600 britischen Soldaten der sichere Tod.
                                            Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt…

                                            1917 fängt in meinen Augen wirklich sehr gut an. Sam Mendes inszeniert 1917 als One-Cut-Film, der dabei wirkt, als spiele sich die Geschichte des Filmes in Echtzeit ab. Daneben wirkt der Streifen wie ein Werk ohne Schnitt, was allerdings nur eine Illusion ist, wenngleich auch eine gut getrickste Illusion.
                                            Somit entsteht zu Beginn des Filmes ein wirklich beeindruckender und um Realismus bemühter Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann.
                                            In der ersten halben Stunde kann 1917 seine mitunter besten Momente verbuchen. Wenn sich Schofield und Blake durch die Schützengräben bewegen, in denen unzählige Soldaten im Stellungskrieg vor sich hin kauern, wohl wissend dass es jederzeit vorbei sein kann, dann entsteht dabei wirklich eine intensive Atmosphäre. So viel verschwendetes Leben, teilweise nur für ein paar hundert Meter (unwichtige) Front - eine Tatsache, die stellvertretend für die vielen grausamen Dinge dieses Krieges steht und immer noch fassungslos macht. Es ist einfach traurig, was diese armen Männer dort erleben mussten, egal für welches Land sie in den Krieg zogen. Monatelang in den dreckigen, kalten und feuchten Gräben zu sein, dem nicht enden wollenden Artilleriebeschuss oder den grausamen Gasangriffen ausgesetzt, bevor man mit lauten Trillerpfeifen in einen Marsch des meist sicheren Todes geschickt wurde - die Hölle auf Erden…
                                            Die Brutalität des Krieges zeigt Sam Mendes hier vor allem während der Durchquerung des Niemandslandes.
                                            Weit und breit nichts weiter als totes Land und Leid. Riesige Krater des Artilleriebeschusses, Ratten, die sich an den Überresten der Toten Soldaten mästen und Leichen, die fast schon mit dem Schlamm verschmolzen sind oder zerschossen im Stacheldraht hängen. Wenn es eine Hölle gibt, so stelle ich sie mir vor…
                                            Während dieser Szene hat Sam Mendes in meinen Augen PERFEKTE Arbeit geleistet!

                                            Bis zu diesem Zeitpunkt war ich mir sicher, dass ich 1917 lieben werde.
                                            Ab einer der Schlüsselszenen des Filmes, die ich aus Spoilergründen nicht erwähnen möchte, für mich persönlich aber gleichzeitig wenig überraschend kam, verflog meine Euphorie für den Film dann schließlich Schritt für Schritt.
                                            Natürlich blieb der Film in technischer und visueller Hinsicht auch ab diesem Moment große Klasse, allerdings konnte mich die Geschichte an sich dabei nicht mehr so stark packen oder gar mit feuchten Händen vor dem Bildschirm verweilen lassen.
                                            Diese Intensität, wie ich sie zu Beginn des Filmes noch vernommen und gespürt habe, suchte ich dann mitunter vergebens.
                                            In manchen Momenten wirkt der Film dabei wie ein Hürdenlauf, bei dem die Protagonisten ein Hindernis nach dem anderen überqueren müssen. Natürlich herrschen Krieg und chaotische Zustände, aber irgendwann hab ich mich an diesen Hindernissen, die den Charakteren in manchen Momenten im wahrsten Sinne des Wortes in den Weg gelegt werden, einfach sattgesehen.
                                            Dabei kann ich manche Kritiken, die dem Film Ähnlichkeiten mit einer Quest aus einem Videospiel vorwerfen, bei dem wir die Hauptfiguren von einem Ort zum nächsten begleiten, definitiv nachvollziehen.
                                            Die ruhigen Szenen des Filmes, gerade im weiteren Verlauf der Handlung (beispielsweise in der Nacht in der französischen Kleinstadt) wirken für mich persönlich eher gezwungen und aufgesetzt, wobei sie mich emotional auch nicht erreichen konnten. Die einzige Ausnahme stellt da dabei die Szene im Wald gegen Ende des Filmes dar, die ich für sehr gelungen und nachdenklich stimmend halte.
                                            Leider sind auch die Actionszenen wenig zufriedenstellend und können Szenen aus anderen Genrevertretern nicht das Wasser reichen (Stichwort D-Day in SAVING PRIVATE RYAN).
                                            Das Finale des Filmes hat mich schon beim ersten Mal im Kino nicht zufriedengestellt und hat es auch bei der Zweitsichtung nicht getan. Von vielen als eine der größten Szenen der (jüngeren) Filmgeschichte bezeichnet, ist es für mich persönlich eher blass und teilweise fast schon unfreiwillig komisch inszeniert, wenn man einem Soldaten dabei zusieht, wie er seine eigenen Kameraden umrennt und um ihn herum die Geschosse einschlagen, begleitet von einem nicht enden wollenden „bitte-vergießt-doch-endlich-ein-paar-Tränen“ Soundtrack.
                                            Sorry, aber das hat für mich nichts mit Intensität oder Spannung zu tun…
                                            Apropos Soundtrack - alleinstehend betrachtet hat Thomas Newman hier wie gewohnt großartige Arbeit geleistet. Ich muss allerdings zugeben, dass ich einen Soundtrack zu einem Film schon lange nicht mehr so unpassend fand wie hier. Manche Szenen (die französische Stadt oder vor allem das Ende) werden vom Soundtrack regelrecht erdrückt und irgendwo ging da bei mir auch der angestrebte Realismus verloren, da das Zusammenspiel der Musik und der Bilder für mich nicht gepasst hat und immer wieder gnadenlos auf die Gefühlsdrüse gedrückt wird.
                                            Wenn Mendes wirklich einen realistischen Kriegsfilme hätte drehen wollen, gerade im Angesicht von One-Cut und Co., dann hätte er vielleicht gänzlich auf einen Soundtrack verzichten sollen. Das wäre mal ein Ausrufezeichen gewesen! Dann wäre unter Umständen ein bisher nie gekannter Realismus entstanden, der dem Film eine viel bedrückendere und intensivere Aura verliehen hätte.
                                            Aber mit dieser Meinung stehe ich wahrscheinlich alleine da…

                                            So, jetzt werden sich wahrscheinlich viele die Frage stellen, warum 1917 trotzdem noch verhältnismäßig gute 7 Punkte bekommen hat? (leider musste ich sogar von 7,5 noch einen halben Punkt runter gehen)
                                            Im Prinzip teile ich den Film in zwei Hälften ein. Bis zum Zusammentreffen mit dem deutschen Piloten ist 1917 ein grandioser Film, der mich gepackt und förmlich aufgesaugt hat. Bis zu diesem Moment bin ich restlos zufrieden und kann Mendes wenig bis gar nichts vorwerfen.
                                            Nach dieser Szene vermehren sich dann allerdings die oben angesprochenen Kritikpunkte Minute für Minute mehr und trüben das Gesamtbild für meinen Geschmack leider sehr. Auch von Cumberbatch‘s Auftritt am Ende habe ich mir so viel mehr versprochen. Was für eine ernüchternde Szene… Schwach.

                                            1917 hat es am leider versäumt, sich in die Riege großer (Anti)Kriegsfilme einzureihen (z.B. IM WESTEN NICHTS NEUES (1930), DAS BOOT (1981) oder THE DEER HUNTER (1978)).
                                            Aufgrund einer wirklich sehr starken ersten Hälfte, authentischen Schauspielern (vor allem George MacKay) und einer beeindruckenden Technik und Kameraarbeit, würde ich den Film letztlich trotzdem als sehenswert einstufen, denn das ist er allemal.
                                            Sam Mendes hat hier ein ambitioniertes Projekt vor Augen gehabt, verliert sich gegen Ende aber stellenweise in seinen eigenen Visionen und teils viel zu konstruierten und vorhersehbaren Momenten. Durch seine technische Perfektion (trotzdem Respekt für diese Arbeit!) wirkt der Film stellenweise auch seltsam unterkühlt und viel zu sehr auf ebenjene Technik fokussiert, anstatt sich mehr auf seine Geschichte zu konzentrieren. Diese technische Klasse ist wahrscheinlich Fluch und Segen zugleich.
                                            Am Ende bleibt der Film ein Rennen gegen die Zeit, ähnlich wie bei Nolan‘s DUNKIRK. Den stark pochenden Herzschlag und das Unwohlsein im Bauch, was ich bei DUNKIRK verspürte, suchte ich hier leider überwiegend vergebens…

                                            Vielleicht hätte ich meine Erwartungen nicht zu sehr in die Höhe schrauben sollen, ich weiß es nicht…
                                            So bleibt 1917 ein sehenswerter Kriegsfilm, aber leider nicht das erhoffte Meisterwerk , das sich nachhaltig in meinen Kopf einbrennen wird.

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                                              Ioosh698 30.09.2021, 20:27 Geändert 01.10.2021, 16:50

                                              Natürlich ist MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH kein filmisches Jahrhundertwerk, aber um ehrlich zu sein ist es gefühlt eine halbe Ewigkeit her, seitdem mich eine Komödie so wunderbar unterhalten und zum Lachen gebracht hat.
                                              Den dritten Teil der Reihe habe ich vor etlichen Jahren mal gesehen (hab ihn leider nicht ganz so gut in Erinnerung…), die Fortsetzung zu diesem Film hier kenne ich allerdings noch nicht, habe nun aber richtig Lust darauf bekommen!

                                              Ben Stiller mag und sehe ich persönlich eigentlich immer ganz gern. Zum Zeitpunkt dieses Filmes hier war Ben Stiller wahrscheinlich in der mitunter besten Phase seiner Karriere.
                                              Robert De Niro ist mein persönlich unangefochtener Lieblingsschauspieler und schlüpfte hier als Stiller‘s misstrauischer Schwiegervater in eine für ihn damals etwas ungewöhnliche Rolle. Natürlich bleibt De Niro hier hinter den großen und unvergesslichen Leistungen seiner Karriere zurück, aber das waren wenigstens noch Filme (wenngleich auch Abseits der typischen De Niro Rollen), in denen man diese Legende auch in anderen Rollentypen/Genre gern gesehen hat. Mit den mitunter eher peinlichen Komödien (z.B. DIRTY GRANDPA), die De Niro in den 2010er Jahren gemacht hat, hat das hier glücklicherweise wenig zu tun.

                                              Handlungstechnisch greift der Film hier ein Szenario auf, mit dem sich wahrscheinlich schon fast jeder einmal konfrontiert sah - dem ersten Treffen mit den Schwiegereltern.
                                              Ben Stiller möchte dabei in der Rolle des Gaylord „Greg“ Focker nichts weiter, als sich bei seinem Schwiegervater Jack, einem ehemaligen CIA-Agent und gespielt von De Niro, den Segen für die Heirat mit dessen Tochter Pam (Teri Polo) abzuholen.
                                              Dabei tappt er allerdings in jedes nur erdenkliche Fettnäpfchen, stets dem wachenden und prüfenden Auge seines potentiellen Schwiegervaters ausgeliefert.
                                              Dabei kann der Film in meinen Augen mit einigen wirklich guten Gags und viel Situationskomik punkten, was nicht zuletzt den beiden tragenden Schauspielern zu verdanken ist, Ben Stiller und Robert De Niro.
                                              Gerade De Niro‘s fast schon affine Liebe zum Familienkater „Mr. Jinx“ hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, wobei De Niro abseits davon auch wirklich gut in die Rolle des gnadenlosen Kontrollfreaks gepasst hat. Selbiges gilt für Stiller als etwas tollpatschiger aber gutherziger Anwärter auf den Thron des Schwiegersohnes, der immer bemüht ist sich in einem guten Licht darzustellen, am Ende aber meistens immer wieder eine neue Katastrophe heraufbeschwört, wie beispielsweise bei der Szene beim Wasservolleyball.
                                              Natürlich sind das alles irgendwo Gags, die man gefühlt schon unzählige Male gesehen hat.
                                              Letztlich schaffen sie aber das, worauf es bei Gags ankommt: Sie zünden!

                                              MEINE BRAUT, IHR VATER UND ICH bleibt am Ende eine für meinen Geschmack wirklich gelungene Komödie. Der Film erfindet vielleicht nicht viele Dinge neu, besinnt sich aber auf die altbekannten Stärken einer guten Komödie und hat im Endeffekt wenig falsch gemacht.
                                              Meine Erwartungen wurden definitiv übertroffen und ich habe mich über die gesamte Laufzeit hinweg bestens unterhalten gefühlt!
                                              So stelle ich mir eine gute Komödie vor!

                                              8 Sitzungen beim Lügendetektortest.

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                                                „This is history! This is history! Right here. Right now. This is history!“
                                                Noel Gallagher, Knebworth 1996

                                                Oasis ist mein Leben. Wahrscheinlich können das viele meiner Freunde, Familienmitglieder oder auch Moviepilot-Freunde schon gar nicht mehr hören. Ich würde es auf jeden Fall niemandem verübeln…

                                                Aber es ist nun mal die Wahrheit, denn diese Band hat mein Leben verändert, ja stellenweise gar entscheidend geprägt und geformt.
                                                Einem „Außenstehenden“ zu erklären, nur ansatzweise zu verdeutlichen, was mir Oasis bedeutet, ist wahrscheinlich ein Ding der absoluten Unmöglichkeit.
                                                Oasis hat mir musikalisch SÄMTLICHE Türen geöffnet - Bands, die mir ansonsten unter Umständen auf ewig verborgen geblieben wären, und die ich heute zu den für mich persönlich wichtigsten Einflüssen zähle, wie beispielsweise Joy Division, The Stone Roses oder vor allem The Smiths, habe ich nur durch Oasis kennen und lieben gelernt. Die Musik von Oasis hat von Anfang an einen speziellen Nerv bei mir getroffen, mich durch etliche Phasen meines Lebens begleitet und mich aus vielen schweren Zeiten herausgeführt.
                                                Auch wenn ich auf mich als Mensch selbst blicke, mit all meinen Macken und positiven Eigenschaften, sehe ich den Einfluss von Oasis.
                                                Früher war ich nicht gerade selbstbewusst und hab auch gerne mal an mir selbst gezweifelt. Vor allem durch Liam Gallagher, Frontmann von Oasis, habe ich gelernt, wie einfach es sein kann, an sich selbst zu glauben und mit Selbstbewusstsein durchs Leben zu ziehen, stets ein Ziel vor Augen zu haben auf das man hinarbeiten kann, ganz egal wie weit es auch entfernt sein mag. Ich weiß es klingt wahrscheinlich ziemlich blöd, aber so war es… Die ganze Einstellung, das brodelnde Selbstbewusstsein und die ständige Siegerattitüde dieser Band um die beiden Gallagher Brüder, die ja sprichwörtlich aus den dunkelsten und ärmsten Gossen von Manchester kamen (laut Mutter Peggy wurde Noel Gallagher als Kind von seinem Vater mehrmals halb tot geprügelt, während er Liam jedoch nie anrührte), hat mich einfach nachhaltig beeindruckt und meinen Charakter geformt.

                                                Am 10. und 11. August 1996, nicht einmal zwei Jahre nach der Veröffentlichung ihres Debütalbums „Definitely Maybe“ (der Soundtrack meines Lebens), spielten Oasis an diesen beiden Tagen in Knebworth zwei gigantische Konzerte vor insgesamt 250.000 Zuschauern, wobei diese beiden Auftritte als zwei der größten Gigs der 90er und allgemein auf britischem Boden gelten (Anfang der 2000er schaffte es Robbie Williams über drei Tage verteilt in Knebworth sogar auf insgesamt ungefähr 370.000 Zuschauer).
                                                Über 2,5 Millionen britische Fans wollten damals Karten für die beiden Oasis Gigs in Knebworth haben. Aus den zwei Nächten hätte man ohne Probleme 7-8 Auftritte hintereinander machen können, weil der Andrang auf die Tickets einfach kein Ende nahm. Über 2% der britischen Bevölkerung bemühte sich um Karten - im Kontext des kometenhaften Aufstiegs der Band eine unglaubliche Leistung!
                                                Es wird immer wieder gesagt, dass Oasis’ Auftritte in Knebworth die Konzerte einer ganzen Generation gewesen seien. Dass diese Behauptung definitiv der Wahrheit entspricht, macht sich im Konzertfilm selbst zu jeder Sekunde bemerkbar.
                                                Für die Rocker aus Manchester, die sich zu dieser Zeit gerade auf der immensen Erfolgswelle des zweiten Albums „(What’s The Story) Morning Glory?“ befanden, definitiv einer DER Höhepunkte ihrer Karriere!
                                                Regisseur Jake Scott nahm es sich zur Aufgabe, und das pünktlich zum 25. jährigen Jubiläum der Knebworth-Konzerte und mit Unterstützung von Liam und Noel Gallagher, dieses ikonische Ereignis in Form eines Konzertfilmes zu würdigen, praktisch eine Mischung aus Doku und Konzert.

                                                OASIS KNEBWORTH 1996, den ich gestern tatsächlich im Kino sehen durfte, ist ein toller Konzertfilm geworden, der mit allerlei bisher unveröffentlichten Aufnahmen der beiden Konzerte punktet und die Herzen der Fans definitiv höher schlagen lassen dürfte.
                                                Gerade die erste Nacht in Knebworth, von der bisher nur ein paar wenige Aufnahmen zu finden waren, kann man nun endlich in vollem Umfang genießen.
                                                Wenn Liam Gallagher dort auf der gigantischen Bühne von Knebworth in seinem unnachahmlichen Gang seine Runden dreht, bewaffnet mit Kippe und Tamburin, und zusammen mit seinem weißen Hemd, der John Lennon Brille und seiner legendären Pose hinter dem Mikro steht, dann ließ das mein mit Oasis gefülltes Herz definitiv auf Hochdruck laufen.
                                                Die Band steht dort mit einer Selbstverständlichkeit auf der Bühne, vor all diesen großen Massen, als wäre es nichts. Wie bereits erwähnt, dieses Selbstbewusstsein fasziniert mich immer wieder auf‘s Neue!

                                                „You are making history today, don't forget that"
                                                Noel Gallagher

                                                OASIS KNEBWORTH 1996 wird dabei vordergründig aus der Sicht der Fans erzählt, wobei die meisten Kommentare aus dem Off dabei auch wirklich von den Fans stammen.
                                                Natürlich kommen auch die Bandmitglieder selbst zu Wort, meistens in Form von Noel Gallagher, doch überwiegend sind es tatsächlich die Fans, die hier ihre vielen verschiedenen Erfahrungen und Erlebnisse Revue passieren lassen. Das hat mir verdammt gut gefallen, da somit einfach ein unglaublich intensives Gefühl entstanden ist, das die Konzerte unglaublich greifbar werden lässt. Viele der bisher nie gesehenen Interviews mit Fans auf dem Gelände von Knebworth laden zum Schmunzeln ein, wenn die weiblichen Fans ihre Verrücktheit nach Liam kundtun und die männlichen Fans wie ebenjener aussehen wollen, um damit wiederum bei den weiblichen Fans zu landen. Herrlich!
                                                Dabei teilen manche Fans mitunter auch sehr berührende Geschichten, die sie mit den Gigs in Knebworth und Oasis selbst verbinden, wobei mir besonders die Geschichte eines Fans zum Song „The Masterplan“ in Erinnerung geblieben ist, in der eine junge Frau über die gemeinsamen Erinnerungen mit ihrem Bruder während den Knebworth Gigs spricht, der kurze Zeit nach den Konzerten allerdings schwer erkrankte und nur noch ein paar Jahre lebte.
                                                Die Verbindung zwischen den Fans und Oasis, diese leidenschaftliche und innige Bindung sowie die fast schon abstruse gegenseitige Verehrung, steigen in diesem Konzertfilm nochmal in ein ganz anderes Level auf.
                                                Auch für mich persönlich war das nochmal eine ganz neue Erfahrung, da man auch als Die-Hard-Fan noch nie SO nah dran war an der Sichtweise bzw. Perspektive der Fans.
                                                Wenn sich hunderttausende Menschen strahlend und euphorisch in den Armen liegen, sich dabei wirklich JEDER aus tiefster Überzeugung die Seele aus dem Leib brüllt oder sich ein verliebtes Paar im Angesicht des Feuerwerks umarmt und küsst, während ein anderer Fan mit leicht sentimentaler Note anmerkt, dass dieser Moment das Ende seiner Jugend und der unbeschwerten Zeiten eingeläutet hat, alles wunderbar untermalt mit den großen Klassikern von Oasis und den großartigen Bildern, dann hatte ich einfach nur Gänsehaut am ganzen Körper!
                                                Einfach unglaublich schön!

                                                Die Konzerte aus Sicht der Fans zu erzählen, während die großen Knaller auf der Bühne gespielt werden, hat tatsächlich perfekt funktioniert und verleiht OASIS KNEBWORTH 1996 eine ganz besondere Note!

                                                Musikalisch kommt man hier in den Genuss der bis dato größten Songs von Oasis, von „Supersonic“, „Morning Glory“, Cigarettes and Alcohol“, „Columbia“ oder „Hello“, bis hin zu unsterblichen Klassikern wie „Slide Away“, „Don‘t Look Back In Anger“, „Champagne Supernova“, „Some Might Say“ „Wonderwall“ oder „The Masterplan“, den Noel Gallagher in einer Mischung aus Größenwahn und Genialität einfach als B-Seite schrieb, anstatt ihn mit auf‘s Album zu packen. Aber das ist nur eines von vielen Beispielen für die fast schon verschwenderische Art und Weise, mit der Oasis manche Songs nur als B-Seiten veröffentlichten. In der Regel sind B-Seiten meist nur ein netter Bonus, doch bei Oasis wurden Stücke wie „Listen Up“, „Fade Away“ oder das geniale „Whatever“ nicht weniger vergöttert als die normalen Albumtracks.
                                                Noel Gallagher schrieb Hits wie „Wonderwall“ oder „Don‘t Look Back In Anger“ innerhalb weniger Tage - eine unaufhaltsame Maschinerie an Hits, stets mit dem Songbook seiner Idole unter dem Arm (Beatles, Stones, Sex Pistols…).
                                                Diese vielen geilen Songs mit diesem knallenden Sound auf der großen Leinwand zu sehen war ohne Zweifel eine tolle Erfahrung! Überraschenderweise war auch der Kinosaal fast komplett voll, was die Atmosphäre nochmal zusätzlich angekurbelt hat…
                                                Musikalisch war die Band damals auf ihrem Höhepunkt - Liam’s Stimme war kraftvoll und leidenschaftlich, Noel‘s Gitarrenspiel on Point und die restlichen Jungs um Bonehead an der Rhytmusgitarre, Guigs am Bass und Whitey an den Drums rundeten das ganze Treiben perfekt ab.
                                                Es war schlichtweg die perfekte Kombo - Liam, ein Frontmann wie er im Buche steht, und Noel, der die Hits wie am Fließband schrieb.
                                                Diese musikalische Kraft und Qualität erreichte die Band später in dieser Form nach der „Be Here Now“ Ära am Ende der 90er nie wieder, auch wenn es kompletter Quatsch ist, dass Oasis in den 2000ern nichts mehr gerissen hätte, spielte man schließlich auch in diesen Jahren in den größten Stadien der Welt und konnte beispielsweise mit „Don‘t Believe The Truth“ und „Dig Out Your Soul“ zwei sehr erwachsene und reife Alben präsentieren! Ja, auch die Gebrüder Gallagher wurden in musikalischer Hinsicht älter und reifer, was sich auf diesen Alben definitiv auch heraushören lässt.
                                                Im Hinblick auf ihr ständiges Gezanke trifft das leider so gar nicht zu…

                                                OASIS KNEBWORTH 1996 bleibt am Ende ein wunderbarer Konzertfilm! Er fängt die Atmosphäre dieser beiden Tage schlichtweg großartig ein. Näher kommt man dem Fan-Rummel vor den Konzerten, der schier unlösbaren Suche nach Tickets, den unzähligen Massen auf dem Gelände und natürlich der Band auf bzw. hinter der Bühne nicht - es sein denn natürlich, man war damals selbst dabei…;-)
                                                Fans bietet er Bandhistorisch vielleicht wenig Neues, besticht dafür aber mit zahllosen bisher unveröffentlichten Aufnahmen, interessanten Geschichten der Fans, einer intensiven Atmosphäre und diesem unbeschreiblichen Gefühl der Verehrung, für das wir Fans Oasis so sehr lieben.
                                                Die Fans lieben Oasis und die Band liebt ihre Fans, und das von ganzem Herzen. Auch heute hat Oasis, vor allem in Großbritannien, NICHTS von dem Einfluss und der Liebe von früher eingebüßt. Im Gegenteil, die Gallagher’s werden dort immer noch wie Götter behandelt und suhlen sich auch nach wie vor in dieser Verehrung. Eine Reunion (Oasis zerbrach 2009) brauche ich um ehrlich zu sein gar nicht mehr. Ich wünsche mir einfach nur, dass Liam und Noel endlich wieder Brüder werden und ihre Streitereien begraben. Das Leben ist zu kurz für so einen Mist…
                                                Auch wenn man sich nicht als Fan der Band bezeichnet, einen Blick kann man hier definitiv mal riskieren, denn dieser Konzertfilm schafft es perfekt, diesen ganzen unbändigen Wahnsinn und diese unaufhaltsame Flut der Begeisterung, die Oasis in den 90er entfachten, zum Leben zu erwecken. Auch als Fan kann man da in manchen Momenten einfach nur mit dem Kopf schütteln, wahrscheinlich mit einer Mischung aus Euphorie, Freudentränen und Unglaube zugleich.
                                                An den zwei Nächten gab es laut Polizei gerade einmal um die 10 Anzeigen, was bei dieser Masse an Menschen im Grunde genommen gar nichts ist. Auch ansonsten verliefen die Gigs sehr friedlich und harmonisch.
                                                Liam meint am Ende, dass die beiden Gigs für ihn das „Woodstock der 90er“ gewesen sind. Wenn man die Bilder sieht, möchte man ihm fast glauben…
                                                Es war in der Tat wie eine zweite Beatlemania…

                                                Absolut unklar.

                                                Die Gallagher’s mögen für viele die arroganten Rüpel des Rock gewesen sein, aus heutiger Sicht betrachtet waren sie schlichtweg ehrlich, authentisch und haben sich von niemandem in die Suppe spucken lassen.
                                                Natürlich haben sie durch ihren Drogenmissbrauch, ihre Schlägereien und einige ihrer Aussagen auch Fehler gemacht (absolut keine Frage!), aber letztlich haben fünf Jungs aus der Arbeiterklasse gezeigt, zu was man es mit dem Glauben an sich selbst bringen kann.

                                                Ich habe es damals bereits in meinem Kommentar zur Doku OASIS: SUPERSONIC erwähnt - während diesen beiden Nächten in Knebworth, den Gigs einer ganzen Generation, war Oasis die beste Band der Welt.

                                                LIVE FOREVER.
                                                Danke für alles.

                                                "They say Rock n Roll's dead; While I'm fucking breathing it's alive"
                                                Liam Gallagher

                                                9x ein kräftiges Big Boo For Man United!

                                                P.S.: Wen es interessiert, hier sind zwei offizielle Clips aus dem Film…

                                                „Live Forever“
                                                https://youtu.be/ZVyuB1hhaMk

                                                „Champagne Supernova“
                                                https://youtu.be/gMM4lZxyevg

                                                P.P.S.: Ich hoffe inständig, dass die Erfindung der Zeitmaschine nicht mehr lange auf sich warten lässt…;-)

                                                7
                                                • Was für eine großartige Idee! Eine wirklich tolle Liste, in der mit Sicherheit viele verschiedene und schöne Musikstücke zusammenkommen werden…
                                                  Es gibt natürlich unglaublich viele Lieder, die ich als meine Favoriten ansehen würde, weshalb es auch definitiv nicht leicht ist, sich hier festzulegen. Ich hab deine Liste gestern entdeckt und mir ausführlich Gedanken gemacht, welche Songs für mich in Frage kommen würden.
                                                  Diese 15 Lieder sind die, die mich musikalisch zu dem gemacht haben was ich heute bin und jeder Song hat mich wahrscheinlich auch mal in einer speziellen Phase meines Lebens begleitet.

                                                  1. Oasis - Slide Away
                                                  https://youtu.be/3GCSUSwcDwg

                                                  2. Guns N‘ Roses - November Rain
                                                  https://youtu.be/8SbUC-UaAxE

                                                  3. John Lennon - Imagine
                                                  https://youtu.be/YkgkThdzX-8

                                                  4. David Bowie - Heroes
                                                  https://youtu.be/xEqSOst1dg8

                                                  5. Pink Floyd - Wish You Were Here
                                                  https://youtu.be/IXdNnw99-Ic

                                                  6. The Verve - The Drugs Don’t Work
                                                  https://youtu.be/ToQ0n3itoII

                                                  7. Nirvana - Where Did You Sleep Last Night
                                                  https://youtu.be/hEMm7gxBYSc

                                                  8. Joy Division - Disorder
                                                  https://youtu.be/fhCLalLXHP4

                                                  9. The Smiths - There Is A Light That Never Goes Out
                                                  https://youtu.be/siO6dkqidc4

                                                  10. The Stone Roses - I Am The Resurrection
                                                  https://youtu.be/TbU7oVz0Uq0

                                                  11. Queen - Don’t Stop Me Now
                                                  https://youtu.be/HgzGwKwLmgM

                                                  12. AC/DC - Let There Be Rock
                                                  https://youtu.be/s3nEAmt5AZ8

                                                  13. Led Zeppelin - Stairway To Heaven
                                                  https://youtu.be/xbhCPt6PZIU

                                                  14. The Doors - L.A. Woman
                                                  https://youtu.be/TMiAQPABgHA

                                                  15. Coldplay - The Scientist
                                                  https://youtu.be/RB-RcX5DS5A

                                                  Honorable mentions:

                                                  The Beatles - A Day In The Life
                                                  https://youtu.be/usNsCeOV4GM

                                                  Johnny Cash - Hurt
                                                  https://youtu.be/8AHCfZTRGiI

                                                  The Rolling Stones - Sympathy For The Devil
                                                  https://youtu.be/GgnClrx8N2k

                                                  Foo Fighters - Everlong
                                                  https://youtu.be/eBG7P-K-r1Y

                                                  Bruce Springsteen - Highway Patrolman
                                                  https://youtu.be/7EVCO7ZKVDs

                                                  Mir würden sicherlich noch ein paar mehr einfallen (es gibt einfach so viel gute Musik!), aber irgendwann muss ja mal Schluss sein ^^

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                                                    Na das war doch mal eine richtig positive Überraschung!

                                                    Ich bin mit vollkommen neutralen Erwartungen an THE CROW rangegangen und habe einen der besten Rache-Thriller bekommen, den ich seit sehr langer Zeit gesehen habe!

                                                    Über die gleichnamigen Comics von James O‘Barr weiß ich zugegeben so gut wie nichts, aber trotzdem bin ich einfach mal so frei und bezeichne THE CROW als eine der gelungensten Comicverfilmungen die ich jemals gesehen habe!

                                                    Es war die Atmosphäre des Filmes, wobei ich da vor allem an seine kraftvolle Bildersprache und die starken Kulissen denke, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat.
                                                    Diese pechschwarze Aura des Filmes, der unglaublich gut inszenierte und wunderbar düster sowie dreckig wirkende Look, vortrefflich gewürzt mit einer Brise Gothic, passt einfach wie die Faust auf‘s Auge zur Grundstimmung und zur Geschichte des Streifens. Ein verregnetes und dunkles Moloch, getränkt mit Gewalt, brutalen Gangs, Blut und Korruption.
                                                    Das Szenenbild des Filmes mag vielleicht nicht jeden Geschmack treffen, hat mich persönlich Stellenweise aber wirklich sehr beeindruckt, weshalb ich ohne zu überlegen sagen kann, dass THE CROW einer der atmosphärisch dichtesten Filme ist, die ich jemals gesehen habe!

                                                    Die Geschichte selbst ist dabei natürlich wenig innovativ und ist im Grunde genommen ein klassischer Strudel um Rache, Verlust, Tod und Liebe, in dem Eric Draven (Brandon Lee) durch eine alte Legende mit Hilfe einer Krähe von den Toten aufersteht und nun den Mord an seiner Verlobten Shelly und sich selbst rächen will.
                                                    Dieser Rachefeldzug wird dabei ohne Rücksicht auf Verluste inszeniert und ist durch die Bank weg brutal, spannend und knallhart - so soll es sein!

                                                    Abgerundet wird das äußerst positive Gesamtbild von THE CROW dabei durch einen tollen Soundtrack, gute (Neben)Charaktere und eine angenehm kurzweilige Note.

                                                    Dabei wird der Film natürlich auch vom Tod des Hauptdarstellers überschattet, Brandon Lee. Die Tatsache, dass sich zwischen der Story und dem Unfall Brandon Lee‘s einige kleine Parallelen finden lassen, geben dem Film eine noch düsterere und in gewisser Weise auch unangenehmere Note…
                                                    Brandon Lee starb während des Drehs auf tragische Art und Weise durch einen unbeabsichtigt scharfen Pistolenschuss seines Schauspielkollegen Michael Massee, der diesen schlimmen Unfall laut eigenen Angaben nie wirklich verarbeiten konnte.
                                                    Für Brandon Lee kam leider jede Hilfe zu spät. Wie sein Vater, Bruce Lee, ist auch Brandon viel zu früh verstorben.
                                                    THE CROW wurde schließlich Brandon Lee und seiner damaligen Verlobten Eliza Hutton gewidmet, die kurz nach den Dreharbeiten heiraten wollten.

                                                    Traurig, traurig, traurig…

                                                    THE CROW bleibt für mich am Ende ein richtiger Kracher, der mich durchweg gepackt hat!
                                                    Neben Brandon Lee, der hier in seinem Vermächtnis sehr überzeugend in die Rolle des Rächers, der namensgebenden „Krähe“, geschlüpft ist, überzeugen beispielsweise noch Ernie Hudson als ambitionierter Cop oder Michael Wincott, den ich für sehr unterschätzt halte, als durchtriebener Fiesling Top Dollar.
                                                    Ich persönlich wurde hier vollkommen unerwartet positiv überrascht und habe mit THE CROW einen düsteren, optisch betörenden und harten Reißer bekommen!

                                                    9 Krähen.

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