Ansi - Kommentare

Alle Kommentare von Ansi

  • 6

    Gleich zu Anfang sei gesagt: "17 Again - Back To Highschool" ist besser als zu befürchten war...

    Endlich darf man "Friends"-Star Matthew Perry ("Keine Halben Sachen") wieder in einem Kinofilm erleben und für das junge Publikum ist der populäre Jungschauspieler Zac Efron ("High School Musical") mit von der Partie.

    Die gebotene Story erfindet das Rad nicht neu, ist aber unterhaltsam und gefällt mit ein paar lustigen Momenten. Natürlich ist "17 Again - Back To Highschool" nur seichte Unterhaltung, aber mehr dürfte man von solch einem Film auch nicht erwarten.

    Letztlich bietet der Streifen eine nette Geschichte, die mit Witz und sympathischen Schauspielern gespickt ist.

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    Schon gewusst: Regisseur Burr Steers spielte zu Beginn seiner Karriere in Tarantinos "Pulp Fiction" und "Reservoir Dogs" mit. Im Jahr 2002 dreht er den Film "Igby" mit Susan Sarandon ("In meinem Himmel"), Jeff Goldblum ("Jurassic Park") und Kieran Culkin ("Gottes Werk und Teufels Beitrag").
    Die Produktion des Films kostete etwa zwanzig Millionen Dollar, international konnten insgesamt über 135 Millionen US-Dollar eingespielt werden.
    Der offizielle Soundtrack enthält unter anderem Songs der Bands "The Kooks", "The Virgins", "Kool & The Gang", "Limp Bizkit" und "Spoon".

    Spaß: *
    Action:
    Spannung:
    Gefühl:
    Anspruch:
    Kreativität:

    • 7

      Unter der sicheren und erfahrenen Regie des Blockbusterexperten Ron Howard ("A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn") dürfen wir dem Symbologen Robert Langdon bereits zum zweiten Mal über die Schulter blicken.

      Was den Zuschauer im Film "Illuminati" erwartet ist eine verzwickte und teils hecktische Schnitzeljagd quer durch Rom und den Vatikan.

      Wenn man sich inhaltlich mit der kruden Existenz komprimierter Antimaterie anfreunden kann dürfte auch der übrige Storyablauf ohne größere Beschwerden zu ertragen sein, da teilweise eklatante Unterschiede zum krausen Roman aufgetan werden können.

      Howard macht mit seiner zweiten Verfilmung eines Dan Brown Bestsellers vieles besser als beim arg langweiligen und zähen "The Da Vinci Code – Sakrileg". Hervorragend sind die Nachbauten der vatikanischen Schauplätze, aber auch die Auswahl an Schauspielern überzeugt. Ayelet Zurer ("München") verkommt als Nachfolgerin von Audrey Tautou zwar ebenfalls zur Stichwortgeberin des Protagonisten, Routinier Armin Müller-Stahl ("Tödliche Versprechen - Eastern Promises") und Ewan McGregor ("Die Insel") sind in ihren Rollen allerdings glaubwürdig untergebracht - nur die Rolle von Tom Hanks ("Forrest Gump") fordert den Ausnahmeschauspieler einmal mehr zu selten.

      Insgesamt ist Ron Howard mit seinem zweiten Anlauf ein viel besserer Film gelungen. Der Streifen überzeugt durch gute Schauspieler, ein detailliertes Setting, einen teils aufgeregt rummeligen aber überwiegend ausgeglichenen Score von Hans Zimmer und einen pointierten dramaturgischen Storyverlauf, der nur wenig Leerlauf zulässt.

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      Schon gewusst: Ursprünglich war geplant die Dreharbeiten im Vatikan und Bistum Rom durchzuführen. Auf Bestreben der Diözese Roms wurde das Vorhaben allerdings abgelehnt, da man sich kirchenkritischen Motiven und Themen ausgesetzt sah. Rückblickend bezeichnet die katholische Kirche den Film aber wohlwollend als "harmlose Unterhaltung".
      Komponist Hans Zimmer war bereits für die Filmmusik zum ersten Teil verantwortlich. Die zweite Komposition basiert auf dem bekannten finalen Thema 'Chevaliers de Sangreal' und wird klanglich insbesondere von der, von Joshua Bell gespielten, Violine bestimmt.
      Der Film benötigte ein durchaus üppiges Budget von 150 Millionen Dollar, allerdings konnten weltweit auch über 485 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden, sodass der Film als finanzieller Erfolg bezeichnet werden darf.

      Spaß:
      Action: *
      Spannung: *
      Gefühl:
      Anspruch:
      Kreativität:

      • 7 .5

        Die Wiederbelebung eines längst verblassten Franchises funktioniert auch mit J.J. Abrams "Star Trek" überraschend gut. Nach dem begeisternden "Batman Begins" und "Casino Royal" profitiert nun auch die Star Trek-Reihe von ihrem jüngsten Sprössling.

        Natürlich ist der Film nicht so tiefgründig wie die bereits genannten Streifen, allerdings überzeugt J.J. Abrams ("Mission: Impossible III") Werk durchaus. Als Pluspunkte sind ohne Frage die interessanten und weniger bekannten Schauspieler, die großen Bilder mit teils bombastischen Spezialeffekten und die Story, welche trotz ungeahnter Komplexität doch überzeugen kann, zu nennen. Besonders gelungen sind die durchaus humoristische Rolle von Simon Pegg ("Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis") und der Kurzauftritt von Trekkie-Senior Leonard Nimoy ("Die Körperfresser kommen").

        Trotzdem kränkelt der Film, was an den zahlreichen Logiklöchern und dem schwächlichen Gegenspieler Nero, gespielt von Eric "Hulk" Bana ("Glück im Spiel"), eindrücklich zu erkennen ist.

        Insgesamt gesehen ist "Star Trek" großes Popcornkino, dass dem Franchise mehr als gut tut und im Kino wohl außerordentlich erfolgreich sein wird.

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        Schon gewusst: In den Vereinigten Staaten und Kanada ist der Film der erfolgreichste Teil der kompletten Star Trek-Reihe. Wenn man allerdings die Einspielergebnisse der Filme "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" und "Star Trek: Der Film" inflationsbereinigt landet der neuste Spross nur auf dem dritten Platz. Der Teil "Star Trek: Der erste Kontakt" wurde außerdem als am Eröffnungswochenende erfolgreichster Star Trek-Film überholt.
        Als erster Film der elfteiligen Star Trek-Saga konnte "Star Trek" einen Oscar gewinnen. Zuvor war nur "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" mit vier Oscar-Nominierungen bedacht worden.
        Weltweit generierte der Film Einnahmen von über 385 Millionen US-Dollar, wobei die Produktionskosten auf ungefähr 150 Millionen Dollar geschätzt werden.

        Spaß:
        Action: **
        Spannung:
        Gefühl:
        Anspruch:
        Kreativität:

        • 8 .5

          "Frost/Nixon" ist ein beeindruckender Film über das Interviewduell zwischen dem Talkmaster David Frost und dem ehemaligen Präsidenten der USA Richard Nixon im Jahr 1977.

          "Frost/Nixon" ist ein wortgewaltiges Kammerstück, basierend auf einem Bühnenstück von Peter Morgan, welches besonders durch die schauspielerischen Leistungen von Michael Sheen ("Underworld") und Frank Langella ("Dracula") überzeugt. Regisseur Ron Howard, jüngst mit dem Mainstreamreißer "Illuminati" im Kino, serviert hier einen der besten Filme seiner ergiebigen Karriere.

          Ohne Frage ist "Frost/Nixon" ein anspruchsvoller und fordernder Film, allerdings kann man den gezeigten Geschehnissen wohl auch folgen ohne genaueres politisches Wissen zu offenbaren.

          Insgesamt lässt sich sagen, dass Howard ein großartiges Politdrama schuf (berechtigte fünffache Oscarnominierung) - die Charaktere, Dialoge und die Bildsprache sind ohne Frage optimal inszeniert, auch wenn Blockbusterprofi Ron Howard der Dramaturgie wegen Abläufe des original Interviews und der Umstände veränderte.

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          Schon gewusst: Für die Rolle des Richard Nixon war anfangs auch Schauspieler Warren Beatty ("Der Himmel soll warten") im Gespräch.
          Der Film basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Autor Peter Morgan, welcher auch das Drehbuch zum Film schrieb, aus dem Jahr 2006. Wie bereits erwähnt mussten für den Film aus dramaturgischen Gründen ein paar Änderungen vorgenommen werden.
          In der Filmcommunity Rotten Tomatoes besitzt der Film eine kumulierte Gesamtbewertung von herausragenden 92 Prozentpunkten. Außerdem wurde der Film jeweils fünf Mal für den GoldenGlobe und Oscar nominiert, unter anderem in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Drehbuch, Bester Hauptdarsteller (Frank Langella), Beste Filmmusik (Hans Zimmer) und Bester Schnitt. Von den Auszeichungen konnte allerdings keine einzige gewonnen werden. Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden bezeichnet den Film als 'Besonders wertvoll'.

          Spaß:
          Action:
          Spannung:
          Gefühl:
          Anspruch: **
          Kreativität:

          • 5 .5

            Im Sog der Horrorfilme, den Carpenters "Halloween" entfachte, kam auch "My Bloody Valentine" oder zu deutsch "Blutiger Valentinstag" im Jahr 1981 in die Kinos.

            Von den Kritikern üblicherweise zu Anfang verschmäht, genießt der Streifen heute Kultcharakter. Für Fans des Horrorgenres ist der Film, als einer der ersten Vertreter des Splatterfilms, ohne Frage eine Empfehlung wert, denn die Handlung ist spannend inszeniert und relativ blutig dargestellt.

            Fast dreißig Jahre nach diesem unterhaltsamen Film kommt in diesem Jahr übrigens ein Remake ins Kino, welches auf die momentan populäre 3D-Darstellung setzt. Allerdings wird das Original, wie so oft, wohl nicht erreicht werden.

            Insgesamt darf man sagen, dass "Blutiger Valentinstag" einer der besten Vertreter seines Genres ist, da er durch eine überaus spannende Darstellung besticht und in der ungeschnittenen Version recht brutal zu Werke geht.

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            Schon gewusst: Die Produktion des Films kostete 2,3 Millionen kanadische Dollar und konnte im Jahr 1981 in Nordamerika immerhin knapp sechs Millionen Dollar an den Kinokassen einspielen.
            Aufgrund der teils ausschweifenden Brutalität durfte der Film nur in einer um neun Minuten gekürzten Version in die Kinos kommen. Erst im Jahr 2009, aufgrund der Veröffentlichung des Remakes, wurde der ursprüngliche Directors Cut in Form einer Special Edition auf DVD auf den Markt gebracht.
            Das Remake "Bloody Valentine 3D" war der erste Horrorfilm, welcher mit der Real-D-Technik realisiert wurde. Die Effekte beschränken sich allerdings eher auf die Tiefe der Leinwand, nur vereinzelt treten Objekte, zum Beispiel die typische Spitzhacke, aus der Leinwand hervor.
            Kultregisseur Quentin Tarantino bezeichnete den Streifen als seinen All-Time-Favorite Slasherfilm. Die US-amerikanische Pop-Punk-Band Good Charlotte benannte außerdem ein Lied nach dem Film, es ist auf der CD "Terrifying tales" aus dem Jahr 1999 enthalten.

            Spaß:
            Action:
            Spannung: **
            Gefühl:
            Anspruch:
            Kreativität:

            1
            • 7 .5

              Disneys Pixar-Studios liefern mit "Ratatouille", ihrem achten abendfüllenden Film, ein herrlich unterhaltsames Werk ab.

              Man sollte meinen, dass die Thematik des Kochens prinzipiell eher für Erwachsene interessant sein sollte, allerdings wird die Geschichte in diesem Film so nett und amüsant inszeniert, dass auch die kleinsten Zuschauer hier ihren Spaß haben dürften.

              Technisch bewegt sich der 2007 erschienene Film auf sehr hohem Niveau, da eine Revolution in der Visualisierung unter Berücksichtigung der Realismuskriterien stattfand. Unglaublich plastisch und echt wirken zum Beispiel Textilien oder aber auch die gekochten Speisen.
              Pixartypisch gibt es natürlich auch in diesem Film zahlreiche Anspielungen auf andere Animationsfilme, wie zum Beispiel "The Incredibles - Die Unglaublichen" und auch der Pizzatruck aus Pixars Erstlingswerk "Toy Story" ist, wie in jedem Film der Animationsschmiede, wieder mit dabei.

              Völlig zurecht erhielt "Ratatouille" im Jahr 2008 den Oscar als Bester Animationsfilm und galt technisch bis zur Veröffentlichung von "Wall-e" als Referenz im Bereich des Animationskinos. Zusammenfassend darf man festhalten, dass mit diesem Film nette Kinounterhaltung geboten wird, welche eine schöne Story bietet und jeder Altersgruppe gefallen wird.

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              Schon gewusst: Namen und Titel tragen im Film eine größere Bedeutung. Beispielsweise soll der Filmtitel "Ratatouille" auf das englische Wort für Ratte 'rat' hinweisen. Der Name Gusteau ist lautmalerisch an das Italienische Wort 'gusto', was soviel wie Geschmackssinn bedeutet, angelehnt. Außerdem entsteht der Vorname Auguste durch Permutation des Nachnamens, es handelt sich also um ein Anagramm.
              Komponist Michael Giacchino erhielt für die Filmmusik zu "Ratatouille" seine erste Oscar-Nominierung. Allerdings gewann er erst im Jahr 2010 den Oscar für die Beste Filmmusik aufgrund seiner Komposition für den Pixarfilm "Oben".
              Mit weltweiten Gesamteinnahmen von über 620 Millionen US-Dollar ist "Ratatouille" nach "Findet Nemo", "Oben" und "The Incredibles - Die Unglaublichen" der vierterfolgreichste Pixarfilm. Die Produktionskosten lagen übrigens bei schätzungsweise 150 Millionen Dollar.

              Spaß: *
              Action:
              Spannung:
              Gefühl: *
              Anspruch:
              Kreativität: *

              • 3 .5

                Auf der Filmhülle steht in großen bunten Lettern: "Nach einer Kurzgeschichte von Stephen King." Der Meister des Horrors besteht allerdings seit Jahren darauf, nicht mit dem Film "Der Rasenmähermann" in Verbindung gebracht zu werden. Zu verständlich erscheint einem dieser Wille angesichts des Films.

                In bester "Tron"-Manier ist man seiner Zeit technisch voraus, allerdings ist die blöde Story, die nur Fragmente von Kings Geschichte übernimmt, von gestern. Leider inszeniert die lustlose Regie unter Brett Leonard ("Virtuosity") den Streifen so schemenhaft nach dem Hollywood-Baukastensystem, dass außer der visionären Optik nichts weiter gewesen ist - auch Pierce Brosnan ("Mars Attacks!") kann daran natürlich nur wenig bis gar nichts ändern...

                Insgesamt zeigt "Der Rasenmähermann" sehr lange 140 Minuten Sciencefictionkäse, der nur lust- und ideenlos an Stephen Kings Shortstory angelehnt scheint. Außerdem ist der Streifen im dramaturgisch hilflosen Director's Cut noch überflüssige 40 Minuten länger geworden.

                Fazit: Den Film darf man sich als Kingfan getrost sparen, denn es ist nicht das drin was drauf steht!

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                Schon gewusst: Stephen King ging sogar gerichtlich gegen die Verwendung seines Namens in Zusammenhang mit dem Film vor.
                Kings Kurzgeschichte hat einen völlig anderen Inhalt als der Film. Der Rasenmähermann wird beauftragt, um einen verwahrlosten Garten zu pflegen. Der Rasenmäher steuert sich von selbst, während der Rasenmähermann nackt hinter dem Gerät herkriecht und den frisch gemähten Rasen verspeist. Der Auftraggeber ruft daraufhin die Polizei...
                Der Film erhielt im Jahr 1996 eine Fortsetzung mit dem Titel "Der Rasenmäher-Mann 2 – Beyond Cyberspace", allerdings ohne das Mitwirken der ursprünglichen Crew.

                Spaß:
                Action:
                Spannung:
                Gefühl:
                Anspruch:
                Kreativität:

                • 8

                  Wie sich schon ausreichend zeigte vermag Christopher Nolan ("Memento") auch außerhalb des Batman-Universums geniale Filme zu schaffen.

                  Jedes Wort über die Story wäre zu viel, da man sich als Zuschauer auf eine fantastische Geschichte freuen darf die in einem unglaublichen Finale gipfelt - so etwas gab es seit "The Sixth Sense" nicht mehr zu sehen und natürlich zeichnen auch diesmal die Gebrüder Nolan als Autoren verantwortlich.

                  Bei den Schauspielern greift man mit Christian Bale ("The Dark Knight") und Hugh Jackman ("Australia") auf die momentan populärsten Schauspieler Hollywoods zurück, aber auch der bewährt routinierte Michael Caine ("Gottes Werk und Teufels Beitrag") und die hübsche Scarlett Johansson ("Das Mädchen mit dem Perlenohrring") sind zu sehen.

                  Einmal mehr schafft Christopher Nolan mit "Prestige - Die Meister der Magie" einen rundum gelungenen Film, der mit guten Schauspielern glänzt und eine magische Geschichte präsentiert, die umwerfend inszeniert wird und den Zuschauer zum Ende hin nur noch staunen lässt - große Unterhaltung, die bei mehr als zwei Stunden Laufzeit keine Langeweile aufkommen lässt.

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                  Schon gewusst: Der so genannte Stromkrieg zwischen Thomas Edison und Nikola Tesla, hier gespielt von David Bowie, ereignette sich in der Tat. Edison, landläufig als Erfinder der Glühbirne im Verdacht, setzte auf den Gleichstrom, während Tesla an der Beherrschung und Nutzung des heute standardisierten Wechselstroms forschte.
                  Der Film wurde im Jahr 2007 für zwei Oscars in den Kategorien Beste Kamera und Bestes Szenenbild nominiert. Auf der Internetseite Rotten Tomatoes hat der Film eine durchschnittliche Bewertung von 75 Prozent erhalten.
                  Die Produktion des Films kostete etwa 40 Millionen Dollar, weltweit konnten insgesamt über 109 Millionen US-Dollar wieder eingespielt werden.

                  Spaß:
                  Action:
                  Spannung: *
                  Gefühl: *
                  Anspruch:
                  Kreativität:

                  • 1 .5

                    Wenn Starregisseur Uwe Boll ("BloodRayne II: Deliverance") ruft, dann kommen die großen Stars - diesmal Jürgen Prochnow ("Das Boot") als Kapitän, mal was anderes...
                    Was gibt es ansonsten zu dem Film "House of the Dead" zu sagen?
                    Selbst für einen Boll-Film ist das grausam. Nicht nur die Dialoge sprengen jede Richterskala der Einfältigkeit ("Das haben Sie alles für Ihre Unsterblichkeit getan! Warum?" -- "Damit ich ewig lebe!"), insbesondere die Schauspieler und die Story allgemein sind eine Frechheit.
                    Alles was vor zwanzig Jahren bei George A. Romero super funktionierte, meint auch Uwe Boll in heutiger Zeit unbedingt noch auf die Zuschauer loslassen zu müssen. Das beinhaltet schlechte Kostüme, unpassende Musik und eine Dramaturgie, der jede Gruseligkeit und jeder Schrecken abgeht.
                    Boll-Fans dürfen sich natürlich auch bei diesem Streifen wieder auf den obligatorisch miserablen Endkampf freuen, der dem Film ohne Frage die Krone aufsetzt.

                    Schon gewusst: Der Film basiert auf dem Sega Spiel "House of the Dead". In dem Lightgun-Shooter-Spiel aus dem Jahr 1996 steuert man einen kämpfenden Regierungsagenten durch Horden von Zombies.
                    Bei Rotten Tomatoes erhielt der Film eine Bewertung von 4 %, damit liegt der Streifen auf Platz 41 der schlechtesten Filme der 2000er Jahre.
                    Über den Umfang der Produktionskosten gibt es verschiedenste Aussagen, allerdings lagen diese zwischen ungefähr sieben und zwölf Millionen US-Dollar. Knapp 14 Millionen Dollar konnte der Film auch international wieder einspielen.
                    Im Jahr 2006 erschien eine Fortsetzung von Regisseur Michael Hurst mit dem kreativen Titel "House of the Dead 2". Kurz nach dessen Veröffentlichung kamen bereits Gerüchte über eine zweite Fortsetzung auf, die aber Vermutungen nach letztlich als eigenständiger Film unter dem Titel "Dead And Deader" erschien.

                    Spaß:
                    Action: *
                    Spannung:
                    Gefühl:
                    Anspruch:
                    Kreativität:

                    • 6

                      Wenn Schauspieler, die im jeweiligen Film die Hauptrolle spielen, am Drehbuch mitschreiben sollte man extravagante oder innovative Charakterentwicklungen nicht erwarten.

                      Wenn Til Schweiger sich selbst ein Drehbuch schreibt ist er der supercoole Playboy, Kevin James tendiert dagegen eher zum unübersehbar dicken Versager mit großem Herzen. Das ist nicht groß anders als in der erfolgreichen Serie "King of Queens" und wenn man es vermag seinen persönlichen Anspruch nach unten zu revidieren, dann ist "Der Kaufhaus Cop" wirklich eine lustige Komödie.

                      Natürlich ist die Story nicht neu und trotzdem reichlich unlogisch, außerdem durften die guten Gags schon im Trailer belacht werden. Allerdings wird der Anspruch dieses Films kaum darin bestehen mehr als einen kurzweiligen Kinostreifen mit teils unterhaltsamen Passagen zu bieten.

                      Letztlich darf man festhalten, dass der Slapstick-Humor in "Der Kaufhaus Cop" teils blöd ist und manche Gags knapp den Rand der Peinlichkeit umkurven - dessen ungeachtet ist Kevin James ("Chuck und Larry – Wie Feuer und Flamme") als Schauspieler und in seiner Rolle so sympathisch, dass man die üblichen Mängel eines solch seichten Films gerne verdrängt.

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                      Schon gewusst: Der Film wurde von Adam Sandlers Produktionsfirma Happy Madison Productions mit einem Budget von 26 Millionen US-Dollar finanziert. International hat der Film Einnahmen von über 227 Millionen Dollar zu verzeichnen.
                      Der Regisseur Steve Carr drehte unter anderem schon seichte Filme wie "Dr. Dolittle 2", "Der Kindergarten Daddy" oder "Next Friday".
                      Auf der Internetseite Rotten Tomatoes hat der Film eine Bewertung von 37 Prozent. Generell erntete der Film bei Kritikern wenig Lob, nur Roger Ebert, Kritiker der Chicago Sun Times, gab mal wieder eine postive Bewertung ab.
                      In Dreharbeiten fanden von Februar bis April 2008 in den Einkaufshäusern Burlington Mall, Massachusetts und Willowbrook Mall, New Jersey statt. Aufgrund der filmischen Thematik musste in den Malls monatelang die Weihnachtsdekoration installiert bleiben.

                      Spaß: **
                      Action:
                      Spannung:
                      Gefühl: *
                      Anspruch:
                      Kreativität:

                      1
                      • 4

                        Nun wagt sich also der von vielen verehrte Mario Barth auf die große Leinwand. Mehr als schlichte Dialoge und eine simple Story kommen dabei aber nicht raus.

                        Überraschend unsympathisch spielt Barth die Rolle des Paul und Dieter Tappert ("African Race – Die verrückte Jagd nach dem Marakunda") war auch als Paul Panzer noch nie wirklich lustig.
                        Auf ewig haben sich die zwei Protagonisten ihre Freundschaft geschworen - enorm dabei ist aber, dass diese wohl nur aus Essen, Beschimpfungen und gemeinsamen Alkoholkonsum besteht. So pragmatisch diese Überzeugung ist, so flach und eindimensional sind die Charaktere. Passend zu diesen ist der ganz originelle Konflikt zwischen Karriere und Freundschaft geraten.

                        Langweiliges Drehbuch, schlechtes Timing: im Kino funktioniert das Schema des proletarischen StandUp-Gehabes eben nicht und darüber stolpert Mario Barth ("Crazy Race 3 – Sie knacken jedes Schloss") mit Anlauf.

                        Barth hat sich übrigens, anders als Paul Schawbonski, für die Karriere entschieden - soviel dazu...

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                        Schon gewusst: Passend zum Film erschien im Jahr 2009 auch ein Hörbuch mit dem Titel "Männersache", gesprochen von den original Schauspielern.
                        Mario Barth hält den Rekord als "Live-Comedian mit den meisten Zuschauern". Im Jahr 2007 trat er mit seinem Programm im Berliner Olympiastadion vor 70.000 Zuschauern auf. Bis dahin hielt der US-amerikanische Komiker Chris Rock den Rekord mit 15.900 Zuschauern in London.
                        Ende 2008 wurde Mario Barth vom Berliner Stadtmagazin unter die einhundert peinlichsten Berliner gewählt.
                        Der leidlich talentierte Dieter Tappert erhielt im Jahr 2006 überraschend den Deutschen Comedypreis als Bester Newcomer in der Rolle des Paul Panzer.

                        Spaß: *
                        Action:
                        Spannung:
                        Gefühl:
                        Anspruch:
                        Kreativität:

                        • 8

                          "Fantasia 2000" ist ein fantastisches Meisterwerk unter den Disney-Produktionen. Wie schon der fast siebzig Jahre alte erste Teil der Dilogie "Fantasia", versteht es auch das jüngste Werk Musik gekonnt zu visualisieren.
                          Bei der Verbildlichung bekannter klassischer Werke wechselt man leichtfüßig zwischen diversen Trickstilen.

                          Plastische Variationen von Zeichentrick und Animationstechik bieten sensationelle Grundlage für bekannte Werke wie z.B. Ludwig van Beethovens 5. Sinfonie oder Camille Saint-Saëns Finale des Karneval der Tiere. Allerdings gibt es auch weniger bekannte Werke wie Respighis "Die Pinien von Rom" zu bestaunen, dessen unterlegter Animationsfilm sogar vor Pixars "Toy Story" (1995) geschaffen wurde.

                          Letztlich findet auch der altbekannte und berühmte "Zauberlehrling" seinen Weg in "Fantasia 2000", wo er doch schon im ersten Teil ein großes Publikum begeistern konnte.

                          Insgesamt gesehen ist den Disney-Studios mit "Fantasia 2000", nach fast neun Jahren Produktionszeit, ein technisch brillianter, einfallsreicher und teils abstrakter Film gelungen. Leider sind die Realfilmteile zwischen den Musiksequenzen von schwankender inhaltlicher Qualität, auch wenn sich Steve Martin ("Im Dutzend billiger 2 – Zwei Väter drehen durch") wirklich bemüht...

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                          Schon gewusst: Ursprünglich war unter dem Titel "Fantasia 2006" eine weitere Fortsetzung geplant, die laufende Produktion wurde nach dem Ausscheiden Roy Disneys im Jahr 2003 aber eingestellt. Die bis dahin erstellten vier Kurzfilme wurden zwischenzeitlich einzeln über verschiedene Medien veröffentlicht.
                          Die Rechte an der Feuervogel-Suite sicherte sich Walt Disney bereits im Jahr 1940. Eine Einbindung war schon für den ersten "Fantasia"-Film geplant, wurde allerdings später verworfen.
                          Der Film wurde zuerst in IMAX Kinos gezeigt. Er kostete etwa 80 Millionen Dollar in der Produktion und spielte international knapp neunzig Millionen US-Dollar wieder ein.
                          Eingespielt wurde die Musik vom Chicago Symphony Orchestra unter der Leitung von James Levine.

                          Spaß:
                          Action:
                          Spannung:
                          Gefühl:
                          Anspruch: **
                          Kreativität: ***

                          1
                          • William H. Macy ist ein sehr sympathischer Schauspieler. Er hat in vielen großen Filmen mitgespielt, allerdings wird seine Rolle in "Fargo" wohl nie in Vergessenheit geraten - man sieht ihm einfach gerne beim Schauspielern zu...

                            1
                            • 8

                              "Slumdog Millionär" ist ein toller Film, der zurecht bei der diesjährigen Oscarverleihung mit acht Auszeichnungen abgeräumt hat.

                              Regisseur Danny Boyle ("Millions") versteht es gut, verschiedenste Filmstile zu einem Gesamtwerk zu verknüpfen und dabei mit gekonnter Leichtigkeit diverse Rückblenden und Erzählstränge konsequent zusammen zuführen.
                              Besser als die guten Schauspieler sind eigentlich nur die auffällige Bildgestaltung und der stimmige Soundtrack.

                              Die Story, die "Slumdog Millionär" erzählt, ist nicht wirklich komplex oder schwierig zu hinterblicken. Vielmehr besticht sie durch ihren sympathischen Aufbau, der aber nicht vor der Härte des alltäglichen Lebens Obdachloser in Indien zurückschreckt.

                              Auch für Zuschauer, denen das bekannt kitschige Bollywood-Kino nicht gefällt, ist "Slumdog Millionär" ohne Frage eine Empfehlung wert - optimistisch zwischen Realität und Entertainment schwankend gibt es einen dramaturgisch ansprechenden und vielschichtigen Film zu entdecken.

                              - - -

                              Schon gewusst: Der Film "Slumdog Millionär" basiert auf dem Roman "Rupien! Rupien!" von Autor Vikas Swarup aus dem Jahr 2005.
                              Der Film war 2009 zehn Mal für den Oscar nominiert, wobei acht Auszeichnungen in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Beste Kamera, Beste Filmmusik, Bester Ton, Bester Schnitt und Bester Song (in dieser Kategorie gab es sogar eine Doppelnominierung) gewonnen werden konnten.
                              Regisseur und Oscarpreisträger Danny Boyle dreht auch die Filme "Trainspotting – Neue Helden", "The Beach", "28 Days Later" und "Sunshine".
                              Das Budget des Films betrug 15,1 Millionen Dollar und international konnte der Film insgesamt wieder ungefähr 377 Millionen US-Dollar einspielen.

                              Spaß: *
                              Action:
                              Spannung:
                              Gefühl: **
                              Anspruch:
                              Kreativität:

                              • 2 .5

                                Es ist wirklich schlecht was uns Regisseur David S. Goyer ("Unsichtbar – Zwischen zwei Welten") mit "The Unborn" präsentiert.

                                Mit ungehobelter Selbstverständlichkeit reiht Goyer bei diesem Streifen Stereotypen, Klischees und Vorhersehbarkeiten aneinander. Gruselig ist hier gar nichts und spätestens seit "The Grudge - Der Fluch" hat sich das angsteinflößende Potential von kleinen Kindern in Luft aufgelöst.

                                Ohne Frage ist Odette Yustman ("Cloverfield") sehr attraktiv und so mag es besonders dem männlichen Publikum gefallen, sie leicht bekleidet durch viele Szenen des Films huschen zu sehen - festzuhalten bleibt aber, dass das bestimmt nicht gruselig ist und diesem "Horrorfilm" nicht auf die Beine hilft. Leider schafft es auch Gary Oldman ("Harry Potter und der Gefangene von Askaban") nicht, diesen blöden Film irgendwie zu retten.

                                Da dieser miese Streifen doch leider das Licht der Welt erblickte handelt es sich eher um eine Missgeburt, als um gutes Horrorkino.

                                - - -

                                Schon gewusst: Regisseur David S. Goyer war als Drehbuchschreiber unter anderem für die Filme "Blade", "Blade II", "Blade: Trinity", "Batman Begins" und "The Dark Knight" verantwortlich.
                                Produziert wurde der Film mit einem Budget von 16 Millionen Dollar unter Produzent Michael Bay ("Transformers: Die Rache"). Weltweit konnten etwa 76 Millionen US-Dollar an den Kinokassen eingespielt werden.
                                Der Film erhielt bei den Kritikern durchweg negative Beurteilungen und so erhielt der Film auf den Internetseite Rotten Tomatoes eine unterdurchschnittliche Bewertung von nur 12 Prozent.

                                Spaß:
                                Action:
                                Spannung: *
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                                Anspruch:
                                Kreativität:

                                • 8

                                  Das Genre der Comicverfilmungen, welches vor ein paar Jahren mit desaströsen Filmen wie "Daredevil" oder "Elektra" an seinem Tiefpunkt angekommen war, rehabilitiert sich spätestens seit Nolans grandiosem "The Dark Knight". Sack Snyders "Watchmen - Die Wächter" ist dieser Entwicklung ohne Frage förderlich.

                                  Die Graphic Novel der "Watchmen" gilt als eines der besten Comics überhaupt und so wählte das "Time Magazine" die "Watchmen", als einziges Comicbuch, sogar unter die hundert besten Romane seit 1923 - da ist es für Regisseur und Produzenten natürlich besonders schwierig die Fans zu überzeugen.

                                  Snyder gelingt es aber sehr gut, die Geschichte in laufende Bilder zu bringen. Die Charaktere werden von den gewählten Schauspielern sehr überzeugend dargestellt; die gesamte Inszenierung ist bombastisch, stilsicher, aber nicht übertrieben geraten und die Musikauswahl im Soundtrack ist so gelungen, wie es nur wenige Original Soundtracks bieten können.

                                  "Watchmen - Die Wächter" ist mit über 160 Minuten Laufzeit durchaus umfangreich geworden, allerdings ist die Länge nie hinderlich und Langeweile vermag nicht aufzukommen. Geschickt bedient sich Zack Snyder ("Dawn of the Dead") verschiedenster Metaphern, symbolischer Handlungen, Anleihen an historischen Begebenheiten oder bekannten Filmen und verbindet diese zu einem unauffällig tiefgründigen Kunstwerk, welches sich teilweise erst beim zweiten Schauen des Film entfalten kann...

                                  Insgesamt gesehen ist "Watchmen - Die Wächter" eine sehr gelungene Comicverfilmung, die nicht vor starker Gewalt zurückschreckt und sich immer einen Tick schwarzen Humor bewahrt, der insbesondere in der Figur des genialen Rorschach zum Ausdruck kommt.

                                  - - -

                                  Schon gewusst: Für die Rolle des Ozymandias war ursprünglich Schauspieler Tom Cruise ("Jerry Maguire – Spiel des Lebens") vorgesehen. Anstatt von Jackie Earle Haley sollte Rorschach anfangs von Paddy Considine ("Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis") verkörpert werden.
                                  Der Comic "Watchmen", in Deutschland im Jahr 1989 veröffentlicht, stammt von Autor Alan Moore und Zeichner Dave Gibbons. Auf eine Mitarbeit am Film verzichtete Moore ausdrücklich, da er sich seit jeher gegen eine Verfilmung der Comicbücher einsetzte. Comiczeichner Gibbons stand dem Filmteam allerdings als Berater zur Verfügung.
                                  Die Produktions- und Werbekosten des Films werden auf etwa 150 Millionen Dollar geschätzt, mit Einnahmen von ungefähr 180 Millionen US-Dollar konnte zwar ein Gewinn eingefahren werden, trotzdem erfüllte der Streifen nicht die Erwartungen seitens der Produktions- und Filmstudios.

                                  Spaß: *
                                  Action: **
                                  Spannung:
                                  Gefühl: *
                                  Anspruch: *
                                  Kreativität: **

                                  • 4 .5
                                    über Far Cry

                                    Toll, schon wieder darf man dem Doktor des schlechten Films zu einem gar nicht so miesen Bollwerk gratulieren.

                                    Natürlich ist "Far Cry" handwerklich ganz grausig geraten. Die Schauspieler sollte man als solche eigentlich nicht bezeichnen dürfen, die Dialoge sind einfach nur dämlich, das Setting ist aus Spielbergs "Jurassic Park" ausgeliehen und die gesamte Präsentation versprüht Boll-typisches B-Movie-Flair. Allerdings sollte man so gutmütig sein und diesen Umständen, statt Unvermögen, volle Absicht unterstellen. Das würde bedeuten, dass Uwe Boll ("Schwerter des Königs – Dungeon Siege") eine geniale Parodie auf das Actiongenre schuf, indem er alle Schlechtigkeit und Einfältigkeit beängstigend auf die Palme treibt. Außerdem ist die im Film enthaltene Bootsverfolgungsjagd das beste was Boll jemals auf Zelluloid gebannt hat.

                                    Ganz nebenbei darf man sich für den gewohnt stumpfen Til Schweiger ("1½ Ritter – Auf der Suche nach der hinreißenden Herzelinde") freuen, da dieser mit Udo Kier (" Final Speed – Stoppt den Todeszug!") und Ralf Möller ("Far Cry") endlich Schauspieler gefunden hat, die ebenso wenig Schauspieltalent besitzen, grausiges Englisch sprechen und überwiegend Garanten für mäßige Filmunterhaltung beziehungsweise -qualität sind.

                                    Insgesamt gesehen ist "Far Cry" ein unterhaltsamer Actioner, der zu keiner Zeit ernstgenommen werden darf und nur dadurch besonders gut anzuschauen ist - ansonsten wäre der Film nichts weiter als der gewohnte Bollshit.

                                    - - -

                                    Schon gewusst: Der Film basiert auf dem gleichnamigen Computerspiel aus dem Jahr 2004 von Entwickler Crytek. Im Jahr 2008 erschien bereits die Videospielfortsetzung "Far Cry 2".
                                    Dies ist der letzte Film den Uwe Boll mithilfe von Filmfonds finanzierte. Durch externe Beteiligungen an Medienfonds finanzierte Boll seine zumeist in Kanada gedrehten Filme seit 1999, im Jahr 2005 wurde dieses Steuerschlupfloch allerdings rückwirkend geschlossen.
                                    Die Thematik, Elitesoldaten zu gefügigen Killermaschinen zu formen, wurde schon in Roland Emmerichs Film "Universal Soldier" aus dem Jahr 1992 aufgegriffen. In diesem Film hatte Ralf Möller eine seiner ersten Schauspielrollen in Form einer im Universal-Soldier-Programms geschaffenen Kampfmaschine.

                                    Spaß:
                                    Action: **
                                    Spannung:
                                    Gefühl:
                                    Anspruch:
                                    Kreativität:

                                    • 9

                                      "Gran Torino" ist ein starkes Drama von und mit der größten lebenden Hollywood-Legende Clint Eastwood ("Für eine Handvoll Dollar").

                                      Eastwood, der sich als Schauspieler wahrlich rar macht, spielt die Rolle des verschrobenen und verwitweten Vietnam-Veterans so eindringlich und überwältigend, wie man es so in heutigen Zeiten nur noch selten zu sehen bekommt.

                                      Natürlich bietet die Story, die mit Vorurteilen zwischen einzelnen Menschen und ganzen Volksgruppen aufräumt, nichts wirklich neues, allerdings transportiert "Gran Torino" diese bekannten Botschaften so liebevoll, ruhig, tragisch, leicht belustigend und teils als dramatischen Actioner, dass es eine wahre Freude ist, den knapp zwei Stunden besten Filmschaffens zu folgen.

                                      Insgesamt gesehen gilt es, diesen vielleicht letzten Film mit Clint Eastwood, immerhin mittlerweile 79 Jahre alt geworden, zu genießen. Da seit dem Oscarerfolg "Million Dollar Baby" bereits fünf Jahre vergingen, ist es umso schöner ihn noch einmal vor der Kamera in teils bester "Dirty Harry"-Manier zu erleben - großartig.

                                      - - -

                                      Schon gewusst: Clint Eastwoods erstes Auto war ein Chevrolet Confederate Serie BA als Coupé aus dem Jahr 1932. Der Wagen kostete damals etwa fünfhundert US-Dollar und wurde nur etwa dreihunderttausend Mal Produziert. Eastwood kaufte den Wagen für 25 Dollar. Im Film wird der Ford Torino als Wagen eingesetzt, da Drehbuchautor Nick Schenk in der Nachbarschaft eines Ford-Werkes aufwuchs.
                                      Die Produktion des Films kostete 33 Millionen Dollar. Mit Gesamteinnahmen von über 326 Millionen US-Dollar gilt "Gran Torino" als Eastwoods kommerziell erfolgreichster Film überhaupt.
                                      Für die Filmmusik zeichnete Clint Eastwoods ältester Sohn Kyle verantwortlich, außerdem steuerte der englische Singer-Songwriter Jamie Cullum den gleichnamigen Titelsong zum Film bei und erhielt dafür im Jahr 2008 eine GoldenGlobe-Nominierung.

                                      Spaß:
                                      Action: *
                                      Spannung:
                                      Gefühl: **
                                      Anspruch:
                                      Kreativität:

                                      • 6

                                        Groß sind die Erwartungen, die nach der Oscar-Verleihung an die Bestseller-Verfilmung von "Der Vorleser" gestellt werden.

                                        Ohne Frage spielt die Oscar-prämierte Kate Winslet ("Zeiten des Aufruhrs") ihre Rolle, zwischen eiskalt, verzweifelt und überaus sympathisch wechselnd, sehr überzeugend, auch der junge David Kross ("Krabat") agiert überraschend sensibel, passend und ernsthaft. Als erster kleinerer Schnitzer darf wohl das Engagement von Ralph Fiennes bezeichnet werden, da er makaberer Weise seine beste schauspielerische Leistung als KZ-Aufseher Amon Göth in Spielbergs "Schindlers Liste" zeigte.

                                        Von diesem ungünstigen Casting abgesehen, stolpert der Film aber über seine umstrittene Buchvorlage. Die Mängel an Schlinks Werk sind so eklatant, dass es auch dem Film nicht gelingt diese auszublenden.

                                        Dem Roman muss nicht nur Geschichtsrevisionismus vorgeworfen werden. Völlig unglaublich werden Vorlage und Film, wenn es um die freche Argumentation der Geschehnisse und Entscheidungen geht. Da darf der Analphabetismus herhalten, um menschenverachtendes Handeln im KZ zu rechtfertigen... Zum Glück wird dem Zuschauer aber, nach entfallenen ewigen Traktaten Schlinks in der Buchvorlage, noch ein unverschämtes Happy End geboten - die Resozialisierung, Heiligsprechnung und Erlösung der weiblichen Hauptfigur. Hanna Schmitz lernt zum Ende hin im Gefängnis lesen und dadurch wird sie von aller Schuld befreit und komplett geläutert - Gratulation! Hier macht es sich der Autor Bernhard Schlink nicht nur ungemein leicht irgendwie Konturen und System in seine erotische Versuchsanordnung zu bringen - Zusammenhänge oder Verbindungen zur Shoah sollte man hier tunlichst vermeiden, da alles auf eigens konstruierten und ärgerlich naiven Wahrheiten beruht.

                                        Insgesamt gesehen ist der Ansatz des Films von Stephen Daldry ("Billy Elliot - I Will Dance") aller Ehren wert, einen der erfolgreichsten deutschen Romane zu verfilmen. Der Regisseur konnte schon beweisen, dass er gute Filme machen kann, leider steht seiner ohne Frage sehr guten Regiearbeit eine fragwürdige Story gegenüber. So deckt der Streifen alle Schwächen der Buchvorlage schonungslos auf und darum bleibt letztendlich nicht mehr als eine peinliche Studie über die Wirren eines verzweifelten Liebhabers - schön gefilmt, mit sehr guten Schauspielern und hochwertig realisiert.

                                        - - -

                                        Schon gewusst: Die Rechte an der Verfilmung des Romans von Bernhard Schlink wurden bereits 1998 erworben. Erst im Jahr 2006 begannen die Vorbereitungen für die Verfilmung. Kate Winslet sagte zu diesem Zeitpunkt ihr Engagement ab, da sie am Film "Zeiten des Aufruhrs" ihres Mannes Sam Mendes arbeitete. Daher waren nun Cate Blanchett ("Der seltsame Fall des Benjamin Button") und Nicole Kidman ("The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit") im Gespräch, beide wurden allerdings schwanger. Gespräche mit Naomi Watts ("Tödliche Versprechen – Eastern Promises") und Marion Cottilard ("La vie en rose") waren nicht erfolgreich, da Regisseur Stephen Daldry auf der Verpflichtung Kate Winslets bestand. Daher fiel die Wahl letztlich doch auf sie und die Dreharbeiten konnten Ende 2007 beginnen.
                                        Der Film wurde von einer Studio Babelberg Tochtergesellschaft und The Weinstein Company mit einem Budget von 32 Millionen US-Dollar produziert. 500.000€ steuerte die deutsche Filmförderungsanstalt zum Gesamtbudget bei.
                                        Führende jüdische Journalisten aus den USA und internationale Kritiker bezeichneten den Film als schlechtesten Holocaust-Film aller Zeiten. Beispielsweise sagte Mark Weitzman: „Es geht um eine Frau, die verantwortlich ist für den Tod von 300 Juden – und ihre größte Scham ist es, Analphabetin zu sein.“ Bei Rotten Tomatoes erhielt der Film eine Bewertung von nur 62%, Kritikersonderling Roger Ebert zählt den Film zu den zwanzig besten Filmen überhaupt.

                                        Spaß:
                                        Action:
                                        Spannung:
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                                        Anspruch: *
                                        Kreativität:

                                        • 9

                                          Hollywoods erfolgreichster und erfahrenster Stephen King Verfilmer Frank Darabont präsentiert uns mit "The Green Mile" eine der besten King-Romanverfilmungen - auch wenn sie die Qualität der Verfilmung von "Die Verurteilten" (IMDB-Rang #1) eindeutig nicht zu erreichen vermag.

                                          "The Green Mile" beinhaltet alle Zutaten, die ein guter und kommerziell erfolgreicher Film benötigt. Die Schauspieler, allen voran Tom Hanks ("Der Krieg des Charlie Wilson"), spielen toll, die musikalische und bildliche Komposition ist stimmig und außerdem begeistert die Story durch spannende, witzige, aber auch sehr traurige Momente.

                                          Insgesamt erscheint der Film so homogen, unterhaltsam und gelungen, dass er immer wieder schön anzusehen ist. Außerdem wurde der Streifen zurecht mit vier Oscar-Nominierungen und viel Lob von Seiten renomierter Filmkritiker bedacht.

                                          - - -

                                          Schon gewusst: Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Autor Stephen King. Der Roman stammt aus dem Jahr 1996 und wurde in Anlehnung an Charles Dickens Fortsetzungsgeschichten als sechsteiliger Fortsetzungsroman veröffentlicht. King besuchte das Set des Films übrigens persönlich und nahm auf dem Nachbau des Elektrischen Stuhls Platz.
                                          Im Film wirkt Schauspieler Michael Clarke Duncan ("Ricky Bobby – König der Rennfahrer") in der Rolle des John Coffey wie ein Riese, allerdings ist er mit einer Körpergröße von 1,95 Meter nur unbedeutend größer als Tom Hanks (1,85 m) oder David Morse (1,93 m). James Cromwell ist sogar zwei Zentimeter größer als Michael Clarke Duncan. Daher musste mithilfe verschiedenster Kameraeinstellungen die Illusion des deutlichen Größenunterschieds geschaffen werden.
                                          Im Altenheim wird die gleiche Musik gespielt wie in der psychiatrischen Anstalt im Film "Einer flog über das Kuckucksnest" mit Jack Nicholson aus dem Jahr 1975.
                                          Die Produktionskosten werden auf etwa sechzig Millionen Dollar geschätzt, insgesamt konnte der Film international über 286 Millionen US-Dollar an den Kinokassen einbringen.

                                          Spaß:
                                          Action:
                                          Spannung: *
                                          Gefühl: ***
                                          Anspruch:
                                          Kreativität:

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                                          • 5 .5

                                            Tom Tykwer versteht es normaler Weise gut, sich an den Regeln und Formeln Hollywoods zu orientieren. Nach der recht gelungenen Verfilmung des Bestsellers "Das Parfum" gelingt dem Regisseur mit "The International" ein fader Thriller, der spannend und interessant beginnt, zum Ende hin aber enorm abbaut. So wirkt der Film, der als Eröffnungsstreifen der diesjährigen Berlinale herhalten durfte, eher wie ein internationaler ARD-"Tatort" in Überlänge.

                                            Bemerkenswert ist die Schauspielriege namhafter Darsteller, wie Armin Müller-Stahl ("Buddenbrooks - Ein Geschäft von einiger Größe "), Naomi Watts ("Funny Games U.S.") und Clive Owen ("Shoot 'Em Up"). Fast erschreckend ist allerdings, dass die Schauspieler allesamt blass bleiben und wenige bis keine Akzente setzen können.

                                            Insgesamt gesehen ist "The International" ein mittelmäßiger Streifen, der ohne Höhepunkte oder interessante Storypassagen auskommt, dafür aber gewohnt hochwertig produziert ist und ansprechende Bilder liefert.

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                                            Schon gewusst: Die Produktion des Films kostete rund fünfzig Millionen US-Dollar, wobei sich der Deutsche Filmfördefonds mit einem Betrag von 5,8 Millionen Euro beteiligte. Weltweit konnte der Film nur enttäuschende knapp sechszig Millionen US-Dollar wieder einspielen.
                                            Der Bankenname IBBC im Film bezieht sich auf die real existierende Bank of Credit and Commerce International (BCCI). Die Bank, mit mehr als vierhundert Filialen weltweit, unterhielt einen eigenen Nachrichtendienst, Diplomaten, Speditionen und Handelsunternehmen. Die in Pakistan gegründete Großbank machte mit Geldwäsche, Bestechungen, Waffenhandel, dem Verkauf von Nukleartechnologien an Terroristen, Schmuggel und Steuerhinterziehung von sich reden. Mit dem "Über-20-Milliarden-Raub" schrieb die Bank im Jahr 1991 zweifelhaft Geschichte. Daraufhin schlitterte die Bank in die Insolvenz und die Veruntreuung von mehreren Milliarden Dollar Einlagen wurden bekannt. Ein daraufhin entbrannter millionenschwerer Rechtsstreit sucht bis heute seines gleichen.
                                            In den Filmstudios in Babelsberg wurde für eine der Schussszene des Films ein Nachbau des Solomon R. Guggenheim Museums aus New York gebaut. Zahlreiche Filmszenen wurden außerdem in der Wolfsburger Autostadt des Autobauers Volkswagen gedreht.

                                            Spaß:
                                            Action: *
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                                            Gefühl:
                                            Anspruch:
                                            Kreativität:

                                            • 7 .5

                                              So sieht überdurchschnittliche Action-Unterhaltung aus! Einmal mehr steht der Name Luc Besson ("Taxi") - auch wenn hier Regieneuling Pierre Morel am Werk war - für gute Unterhaltung und belegt, dass gute Actionfilme nicht immer aus den USA kommen müssen.

                                              Liam Neeson ("Schindlers Liste") spielt den pensionierten Agenten Brian Mills akkurat und überzeugt durch ein geladenes Schauspiel, welches man ihm jederzeit abnimmt.

                                              Was zum Anfang des Films storytechnisch ruhig beginnt, spitzt sich im laufenden Film dramaturgisch immer weiter zu und fesselt den Zuschauer bis zum Schluss. Die Endszene ist zwar etwas kurz abgehandelt, für einen Actionfilm ist der gebotene Plot aber trotzdem überraschend gut gelungen und hält sogar ein paar Überraschungen parat.

                                              Insgesamt kann "96 Hours" die durch den Trailer geschürten Erwartungen voll erfüllen, auch wenn der Film über weite Strecken eine Einmannshow mit Bourne- bzw. Bauer-Anleihen ist und dadurch teils stark unrealistisch wirkt - aber was das Realismuskriterium angeht hinken wohl die meisten guten Actionstreifen.

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                                              Schon gewusst: Der in Los Angeles und Paris gedrehte Film kostete schätzungsweise dreißig Millionen Dollar und konnte weltweit über 222 Millionen US-Dollar wieder einspielen. Alleine in den USA verbuchte der Film Einnahmen von knapp 145 Millionen Dollar und belegte dort am Startwochenende die Führungsposition der Kinocharts.
                                              Speziell für den Film wurde Liam Neeson von einem ehemaligen SAS-Agenten in die Kampfkunst Nagasu Do, welche sich aus Judo, Aikido und Jiu Jitsu zusammensetzt, eingeführt.

                                              Spaß:
                                              Action: ***
                                              Spannung:
                                              Gefühl:
                                              Anspruch:
                                              Kreativität:

                                              1
                                              • 3 .5

                                                Das Sequel "Aliens vs. Predator 2" ist eher schlecht geraten, was keinen ernsthaft überraschen sollte.

                                                Die Story ist nicht sonderlich anspruchsvoll und Sinn ergibt sie schon gar keinen. Aber die größte Enttäuschung ist, dass der Film überhaupt nicht gruselig ist, sondern eher durch gepflegte Langweile besticht. Der erste "Alien vs. Predator"-Teil beinhaltete wenigstens noch ein paar gruselige oder unterhaltsame Momente. Wie in anderen Kritiken bereits erwähnt fällt besonders negativ auf, dass der Streifen in manchen wichtigen Szenen nach dem Stromausfall so übertrieben dunkel gehalten ist, dass man die Geschehnisse und die Handlung nur gutmütig erahnen kann.

                                                Viel mehr hätte man aus dem zweiten Aufeinandertreffen der Außerirdischen machen können, aber dem Franchise bleibt eine halbwegs gelungene Verfilmung weiterhin verwehrt; die sensationelle "Alien"-Reihe wird auch weiterhin unerreichbar bleiben.

                                                Insgesamt gesehen ist "Aliens vs. Predator 2" also ein Horrorfilm der als dieser nichts taugt, da er einfach an zuvielen Stellen schwächelt und besonders bei der dramaturgischen Inszenierung strauchelt.

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                                                Schon gewusst: Der Titelsong der deutschen Filmfassung war das Lied "Wach auf!" von Oomph!.
                                                Das Ende des Films beinhaltet die Vorgeschichte zur Entstehung des Weyland-Yutani-Konzerns, welcher in den Alien-Filmen als die 'Gesellschaft' oder der 'Konzern' betitelt wird und die Aliens als biologische Waffe nutzbar machen will.
                                                Der Film konnte weltweit mehr als 128 Millionen Dollar einspielen, die Produktionskosten werden auf etwa 40 Millionen US-Dollar geschätzt.
                                                Die Regiebrüder Colin und Greg Strause sind insbesondere für ihre visuellen Effekte in Filmen wie "Titanic" oder "300" bekannt.

                                                Spaß:
                                                Action:
                                                Spannung: *
                                                Gefühl:
                                                Anspruch:
                                                Kreativität:

                                                • 10

                                                  Der Film "Forrest Gump" gilt zurecht als ein Meilenstein der jüngeren Filmgeschichte und darf schon heute als echter Klassiker bezeichnet werden.

                                                  Es ist einfach umwerfend mit welchen Storyideen der Film von Regisseur Robert Zemeckis ("Zurück in die Zukunft 1-3") aufwarten kann; immer im emotionalen Wechsel zwischen Drama und Komödie. Es ist wirklich schön zu sehen, mit wieviel Liebe zum Detail der Film historische Ereignisse, Zusammenhänge und original Filmaufnahmen integriert. Beachtlich ist, dass der Streifen einen Zeitraum von mehr als 40 Jahren umspannt, ohne dabei langatmig zu wirken, wichtige Passagen auszulassen oder den oft genialen historischen Zusammenhang zu verlieren. Bestes Beispiel ist, dass der Watergate-Skandal durch Forrest Gump aufgedeckt wurde, was Präsident Nixon zum Verhängnis wurde und dem ein oder anderen Zuschauer in dieser historisch wahrscheinlich eher zweifelhaften Ausführung neu erscheinen mag...

                                                  Von der genialen Story abgesehen ist Tom Hanks ("Der Soldat James Ryan") als Forrest Gump natürlich eine Wucht. In seiner bisher besten Rolle brilliert er als zurückgebliebener Ewigjunger und spielt seine Figur so liebevoll und natürlich, dass es eine wahre Freude ist ihm dabei zuzusehen. Auch die Besetzung der Nebenrollen sollte nicht vergessen werden, da besonders der gelungene Cast die Homogenität, Natürlichkeit und Liebenswürdigkeit des Films fördert.

                                                  Zusammenfassend kann man sagen, dass "Forrest Gump" ein großes Stück Kinogeschichte ist. Der Film glänzt mit einer außergewöhnlichen und abwechslungsreichen Story, tollen Schauspielern, einem schönen Soundtrack und genialen historischen Verweisen. Diesen Film kann man sich ohne Frage immer wieder genüsslich angucken, entdeckt dabei aber jedesmal neue liebenswerte Details und interessante Querverweise.

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                                                  Schon gewusst: Der Film "Forrest Gump" war dreizehn Mal für den Oscar nominiert. Ausgezeichnet wurde Tom Hanks als Bester Hauptdarsteller, Robert Zemeckis für die Beste Regie, der Film wurde außerdem als Bester Film, für das Beste adaptierte Drehbuch, den Besten Schnitt und die Besten Spezialeefekte prämiert.
                                                  Die Bubba Gump Shrimp Company gilt als die einzige durch einen Film inspirierte Restaurantkette.
                                                  Gary Sinise wurde 2003 Mitglied der "Lieutenant Dan Band", welche nach seiner Rolle in "Forrest Gump" benannt ist, und spielt dort am Bass.

                                                  Spaß: **
                                                  Action: *
                                                  Spannung:
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                                                  Anspruch:
                                                  Kreativität: **

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                                                  • 8

                                                    Darren Aronofskys "The Wrestler" ist ein unterhaltsamer, humorvoller und zutiefst bewegender Film.

                                                    Was auffällt ist, dass die Geschichte mit einfachsten Mitteln realisiert und trotzdem brilliant erzählt wird. Aber das größte Lob verdient Mickey Rourke ("Sin City"), der den abgehalfterten Wrestler Randy "The Ram" Robinson verkörpert. Die Rolle wirkt so, als sei sie genau auf ihn zugeschnitten worden. Wahrscheinlich hätte kein anderer Schauspieler diese Rolle so gut und passend spielen können ohne sich dabei sonderlich maskieren zu lassen - nach ersten Planungen war übrigens Nicolas Cage im Gespräch für die Rolle des Randy Robinson.

                                                    Wirklich lustige Dialoge, z.B. über die Computerspielserie "Call of Duty", brutale Wrestlingkämpfe, ein stimmiger Soundtrack (unter anderem mit Bruce Springsteen) und emotionale Momente, die aber niemals übertrieben schnulzig oder sentimental wirken, zeichen den Film aus.

                                                    Insgesamt gesehen ist "The Wrestler" eine geniale Leinwanddarbietung, die auch in den Nebenrollen glänzend besetzt ist, die komplette Laufzeit über gefällt und schon jetzt auf Filmfestivals gefeiert wurde.

                                                    - - -

                                                    Schon gewusst: Mit Necro Butcher, Ernest Miller, Ron Killings, Claudio Castagnoli und Nigel McGuinness spielen in der Tat echte Wrestler im Film mit. Außerdem war Mickey Rourke jahrelang als Profiboxer tätig.
                                                    Das im Film zu sehende NES-Spiel "Wrestle Jam" wurde extra für die Dreharbeiten programmiert und war aus Authentizitätsgründen für die beteiligten Schauspieler voll spielbar.

                                                    Spaß:
                                                    Action: *
                                                    Spannung:
                                                    Gefühl: **
                                                    Anspruch: *
                                                    Kreativität:

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