cpt. chaos - Kommentare

Alle Kommentare von cpt. chaos

  • 6

    Ein halbes Dutzend Filme sticht aus Josh Hartnetts Vita hervor; ansonsten ist wirklich reichlich Schund dabei, weshalb ich zunächst auch ein wenig skeptisch war. Das änderte sich allerdings nach rund einer Viertelstunde; da kommt nämlich das muntere Treiben allmählich auf Betriebstemperatur.

    Es macht schon ordentlich Spaß, dem ehemaligen ex-FBI-Agenten Lucas Reyes (Hartnett) dabei zuzusehen, wie er dem mit etlichen Auftragskillern vollgestopften Flugzeug einen blutroten Innenanstrich verpasst, die es allesamt auf den Hacker „Ghost“ abgesehen haben. Der Plot ist dabei natürlich absolut nebensächlich, weshalb man hier keinen zweiten „Lucky Number Slevin“ erwarten sollte, der seinerzeit neben prima Action mit einer relativ gehaltvollen Geschichte zu überzeugen verstand. „Fight or Flight“ ist hingegen eine Aneinanderreihung von schonungslosen, teils gar richtig knüppelharten, Action-Sequenzen. Wer damit leben kann, ist hier bestens aufgehoben.

    5
    • 4

      Dass der Vorgänger mit knapp zwei Stunden eine ähnlich lange Laufzeit aufweist, war mir gar nicht mehr bewusst, was aber offenbar daran liegen dürfte, dass es mir, im Gegensatz zur Fortsetzung, überhaupt nicht negativ aufgefallen ist. „Smile 2“ beginnt zwar sehr vielversprechend, lässt einem aber im weiteren Verlauf diverse unnötige Längen geradezu schmerzhaft spüren. Abgesehen von einigen gelungenen Schockmomenten, hält sich der Unterhaltungswert massiv in Grenzen, was allem voran dem dämlichen Plot geschuldet ist. Als Basis dient dem Horrorthriller die kümmerliche Scheinwelt eines Popsternchens, womit ich nicht sonderlich viel anfangen kann. Nur schade um die teils echt heftigen Szenen, die isoliert betrachtet, absolut klasse sind.

      7
      • 5

        „Freitag, der 13.“ setzte 1980 im Slasher-Metier neue Maßstäbe, in dem kurzerhand eine blutige Schippe drauf gegeben wurde. Insofern war ich auch angenehm überrascht, hatte ich den Auftakt zur seinerzeit neuen Slasher-Reihe doch weitaus weniger brutal in Erinnerung. Aber Blut ist nun einmal nicht unbedingt alles, denn leider mangelt es dem Thriller lange Zeit ganz massiv an spannenden Momenten, womit sich der Streifen diese Bezeichnung auch bestenfalls bedingt verdient. Dass die Geschichte nicht der Rede wert ist und die dauergeilen Teenager in diesen Filmen seit jeher keine sind, erwähne ich nur der Vollständigkeit halber. Auch sind die schauspielerischen Darbietungen nicht selten extrem überschaubar; Kevin Bacon bekleckert sich in dieser Hinsicht auch nicht gerade mit Ruhm, stattdessen mit reichlich Kunstblut. Ein gewisser Johnny Depp machte es vier Jahre später übrigens auch nicht unbedingt besser.

        Nun denn, das blutige Treiben am Crystal Lake mag seine Momente haben, hat mich aber, wie ich bereits im Vorfeld nicht anders erwartet hatte, nicht so richtig abholen können. Dennoch war es nach all den Jahren keine verkehrte Entscheidung nochmals einen Blick zu riskieren, wenngleich damit auch Genüge getan sein dürfte.

        6
        • 5

          Auf der ländlichen Polizeistation von „Jericho Ridge“ geht es heiß her! Nach bereits kurzer Zeit wird die Luft mit reichlich Blei geschwängert. Was bereits einige Vorredner angemerkt haben, fühlt man sich in den Gängen der kleinen Polizeidienststelle unweigerlich an John Carpenters „Assault“ erinnert. Auch wenn nicht dessen Atmosphäre erreicht wird, so bleibt unterm Strich zumindest ein verhältnismäßig kurzweiliger Streifen, den ich mir zwar nicht unbedingt nochmals ansehen müsste, der aber gewiss alles andere als Zeitverschwendung darstellt.

          6
          • 6
            cpt. chaos 04.04.2025, 20:30 Geändert 07.04.2025, 13:36
            über Horizon

            Kevin Costners angestrebtes überaus ambitioniertes cineastisches Großprojekt, welches sich voraussichtlich über vier Teile erstrecken wird, dürfte für den im staubigen Genre schon mehrfach tätigen Costner eine Herzensangelegenheit darstellen; möge sein Geldbeutel allen Widerständen trotzen, damit auch tatsächlich alle vier Teile im Kasten landen.

            Der Auftakt macht jedenfalls schon mal durchaus Spaß. Dafür sorgen allem voran die wirklich astreinen atmosphärischen Landschaftsaufnahmen, die für die Kinoleinwand wie geschaffen sind. Der namhafte Cast um Kevin Costner (ausgestattet mit neuer Synchronstimme, die zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig ist) sowie Sienna Miller, Sam Worthington, Luke Wilson (wirkt für meinen Geschmack in seiner Rolle deplatziert), Michael Rooker und Jamie Campbell Bower (hat mir als Arschloch der Nation richtig gut gefallen!) tut sein Übriges.

            „Trent, Sie und ich bewachen hier eine der letzten endlosen Weiten. Und keine Armee dieser Welt, kann diese Planwagen aufhalten. So unerwünscht, wie sie auch sein mögen.“
            „Und den Ureinwohnern wollen Sie das genauso erklären?!“

            Brutal und schonungslos setzen sich besagte Ureinwohner gegen die geradezu erdrückende Übermacht des endlosen Zuwanderungsstroms der Siedler zur Wehr. Die Szenenwechsel zwischen den einzelnen Handlungssträngen hat mir, trotz zwischenzeitlichen Leerlaufs, recht gut gefallen, weshalb ich mir die Fortsetzung, sobald verfügbar, in jedem Fall ansehen werde.

            10
            • 4

              Einzig allein der CGI-Einsatz, der wohlgemerkt nicht durchgängig überzeugt, versteht diese unnötige Fortsetzung zu Tim Burtons einstigen Kinokassenschlager ein wenig aufzupeppen, ansonsten schwächelt die einst bewährte Truppe um Michael Keaton, eingebettet in einer uninspirierten Geschichte, die nicht gerade vor Einfallsreichtum strotzt, ganz erheblich. Während der erste Teil sicherlich auch nun nicht gerade auf ganz hohem Niveau unterhält, hab ich mich beim Neuaufguss regelrecht gelangweilt, da es hier nicht sonderlich viel zu lachen gibt.

              9
              • 6

                Interessant gestalteter Thriller mit realen Bezügen über eine rechtsradikale Vereinigung mit terroristischen Ambitionen. Im Grunde durchweg spannend erzählt, bei dem allem voran das 80er-Flair sowie die beiden Protagonisten Jude Law und Nicholas Hoult, welche sich ein tödliches Katz- uns Mausspiel liefern, zu überzeugen verstehen. Nur schade, dass das Ende nicht übermäßig spektakulär ausfällt. Da sich „The Order“ aber nun einmal auf wahre Begebenheiten stützt, geht der Streifen soweit voll in Ordnung.

                11
                • 6

                  Im Gegensatz zu Ridley Scotts „Waterloo“ hielt sich für mich die Ernüchterung bei dieser Fortsetzung in Grenzen. Zum einen muss man zunächst ganz klar festhalten, dass es Meisterwerke wie „Gladiator“ nicht wie Sand am Meer gibt, und zudem ist die über Jahrzehnte hinweg unangefochtene Regie-Ikone nun einmal in die Jahre gekommen. Das fortgeschrittene Lebensalter hat unweigerlich zur Folge, dass u.a. geistige Frische und Kreativität auf der Strecke bleiben. Davon kann sich wohl kaum ein Erdenbürger ausnehmen. Daher erfreue ich mich auch nach wie vor an tollen Settings, blutigem Schlachtgetümmel und den unbarmherzigen Kämpfen im Kolosseum.

                  Die Fortsetzung sehe ich somit losgelöst vom für mich über allem thronenden cineastischen Highlight, welches sich mittlerweile auch schon ein Vierteljahrhundert gegen diverse Genre-Beiträge zuweilen ohne großartigen Kraftaufwand zur Wehr setzt, da es schauspielerisch sowie inszenatorisch unerreicht bleibt. Dennoch werde ich sehr wahrscheinlich dem Neuaufguss der Gladiatorenkämpfe eines schönen Tages einen weiteren Besuch abstatten, wohlwissend, dass das Schauspiel fast aller Beteiligten mittelprächtig ausfällt – einzig Denzel Washington sorgt in dieser Hinsicht unter seinen Berufskollegen für einige Lichtblicke - und die CGI-Tierparade so seine Schattenseiten hat (die neu kreierte Affengattung mag zwar bedrohlich wirken, ist aber schon ein wenig affig).

                  11
                  • 7

                    Sowohl das Schauspiel der weitestgehend unbekannten Darsteller, als auch die astreine Kameraführung und Settings, machen die knallhart sowie reichlich kurzweilig vorgetragene Serie zu einem insgesamt unterhaltenswerten Endprodukt. Etwas weniger ausgefeilt präsentieren sich hingegen die Charakterzeichnungen, und in puncto Glaubwürdigkeit lässt „Gangs of London“ auch einiges an Zweifel aufkommen. So ist es doch reichlich unglaubwürdig, dass ein neues Gesicht die Organisation unterwandert und ohne großartiges Misstrauen in deren Mitte aufgenommen wird.

                    Ansonsten aber eine echt top inszenierte Crime-Serie, die nicht gerade zimperlich zu Werke geht und bei der sich die Ereignisse zuweilen regelrecht überschlagen. Die dritte Staffel darf daher gerne kommen!

                    7
                    • 6
                      über Sting

                      Die überschaubare Geschichte ist eigentlich schnell erzählt: Die vermeintlich niedliche Hausspinne wächst rasend schnell heran und entwickelt dabei einen mordsmäßigen Appetit, was die Anzahl der Hausbewohner schnell schrumpfen lässt…

                      „Sting“ ist von der ersten Minute an gut unterhaltender Tierhorror im blutroten Anstrich, der das Genre nun nicht gerade neu erfindet, aber das ist angesichts der humoristischen Anleihen auch überhaupt nicht notwendig. Zwar fängt der Streifen etwas verhalten an, steigert sich dann aber merklich. Und auch die CGI-Spinne ist absolut korrekt in Szene gesetzt. Also ich kann mir jedenfalls sehr gut vorstellen, dass nicht allzu viel Zeit ins Land ziehen wird, bis ich mir „Sting“ erneut ansehen werde, zumal die Laufzeit angenehm kurz gehalten ist und sich aufs Wesentliche beschränkt.

                      11
                      • 6
                        über Abigail

                        Sechs Entführer erleben ihr blutiges Wunder mit dem vermeintlich zerbrechlichen Kind, das sich urplötzlich als mordlüsterne Vampir-Ballerina entpuppt. Von mir aus hätte es zwar gerne noch etwas mehr zur Sache gehen können, dennoch wurde ich auch so ziemlich gut unterhalten, sodass meinerseits einem freudigen Wiedersehen mit „Abigail“ nichts im Wege steht.

                        11
                        • 5

                          Zwei Anläufe hat es gebraucht, ehe ich mir diese reichlich stumpfsinnige Serie angesehen habe, die sich für eine anspruchslose Vorabendunterhaltung eignet - jedenfalls was die ersten beiden Staffeln anbelangt. Ab der dritten Staffel wird es dann doch merklich flacher, weshalb ich auch hier und da so meine lieben Schwierigkeiten hatte, mich für das Treiben weiterhin zu begeistern. „Burnout“ und „Jäger und Sammler“ sind an Einfallslosigkeit kaum noch zu überbieten; da merkt man ganz einfach, dass den jungen Machern verstärkt die Ideen abhandengekommen sind.

                          Mit der vierten Staffel kommen Thorsten, Titus und der völlig verpeilte Jonas als Mann für die Sicherheit nochmal gut zurück, allerdings sind die letzten Episoden der finalen Staffel ziemlicher Mist, was aber auch an den zunehmend nervigen Charakteren Peter (trotz einiger guter Momente), Flora und Pina liegt.
                          Möglicherweise werde ich mir „Die Discounter“ eines Tages nochmals ansehen; dann aber wohl einige auserwählte Episoden.

                          8
                          • 4

                            Die blutige Gewaltorgie entschädigt ein wenig für ein dreiviertelstündiges Vorgeplänkel, das von dürftigem Schauspiel gekennzeichnet ist. Vom extrem überschaubaren Plot dieses südkoreanischen Filmbeitrags, will ich gar nicht erst anfangen… Das in Dunkelrot gefärbte Finale, reißt es aber letztendlich auch nicht entscheidend raus, weshalb die Fortsetzung komplett überflüssig ist. Also ich werde jedenfalls einen dezenten Bogen drum machen.

                            8
                            • 6

                              Atmosphärisch ohne Fehl und Tadel; da gibt es wirklich nichts zu mäkeln! Auch der Cast, der sich zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig gestaltet, erfüllt in jedem Fall seinen Zweck. Gewiss keine atemberaubende Vorstellung irgendwelcher Beteiligten, aber wirklich okay. Die Storyline ist da schon ein wenig problematischer. Also jedenfalls dauert es dann doch eine satte halbe Stunde, bevor sich das filmische Geschwurbel endlich in Gang setzt. Ist die dann erst einmal überstanden, geht es ganz munter zu. Tja, und die eigentlichen Protagonisten, kommen somit dann auch zunehmend zur Geltung. Und dann gibt es noch ein CGI-unterstütztes Wiedersehen mit einem alten Bekannten, das ich nicht so schlecht finde, wie manch anderer Cineast.

                              „Alien –Romulus“ erschafft natürlich kein neues Alien-Universum – wozu auch? Dennoch hätte hier und da ein Fünkchen Innovation sicherlich dem Ganzen gutgetan. Was soll’s! ich hab mich insgesamt ganz gut unterhalten gefühlt, und die nächste Fortsetzung (vermutlich „Alien: Remus“…) steht wohl auch schon in den Startlöchern…

                              9
                              • 7

                                Die im typischen Billy Wilder-Stil gedrehte Komödie besticht durch eine turbulente Geschichte, welche im Zeitalter der Prohibition angesiedelt ist – passenderweise in Chicago, sodass natürlich die Mafia eine tragende Rolle spielt. Mit von der Partie: der in gewohnt bestechender Form agierende Jack Lemmon, die wie immer naiv aufspielende kurvenreiche Marilyn Monroe und Tony Curtis, den ich zwar sonst nicht sonderlich mag, der hier aber richtig gut reinpasst.

                                Die Kamera und Settings sind echt prima. Und dem geneigten Filmsammler sei an dieser Stelle gesagt, dass die Blu-ray eine regelrechte Augenweide darstellt.

                                10
                                • 6

                                  Sergio Sollimas Italowestern aus dem Jahr 1967, punktet vor allem durch die beiden Kontrahenten Lee Van Cleef (als gnadenloser Kopfgeldjäger) und Thomas Milian (in seiner wohl denkwürdigsten Rolle als Gejagter, der beschuldigt wird, ein junges Mädchen vergewaltigt und ermordet zu haben). Auch wenn das Script hier und da so seine kleinen Mängel aufweist, macht es dennoch Spaß, den beiden zuzusehen. Untermalt wird das staubige Treiben, das von einer sozialkritischen Botschaft begleitet wird, durch einen prima Score von keinem Geringeren als Ennio Morricone. Hinzu gesellen sich einige hübsch anzusehende Settings und Drehorte, die durch ein paar sehenswürdigen und mitunter blutigen Shootouts abgerundet werden.

                                  Da es mehrere Fassungen gibt, ist es wohl überflüssig zu erwähnen, dass der Film in der 110 minütigen Fassung gesehen werden sollte. Die ursprüngliche Synchro ist lebhafter als die Neusynchronisation aus dem Jahr 2004, dafür allerdings auch mit diversen Untertiteln versehen.

                                  9
                                  • ?

                                    „Auf den Schwingen des Todes“ beginnt überaus vielversprechend und hat zudem immerhin den seinerzeit noch unentstellten Mickey Rourke, Liam Neeson und Bob Hoskins als Darsteller im Gepäck. Dennoch hat mich der Thriller überhaupt nicht gepackt. Geradezu gelangweilt hab ich mich schließlich nach einer Dreiviertelstunde vor dem Einschlafen gerettet. Mit viel Fantasie wären hier meinerseits womöglich am Ende 4 Punkte bei rumgekommen, was mir die Schnellvorlauftaste nochmals nachdrücklich untermauert hat.

                                    9
                                    • 6

                                      Der junge Steve Millar streift 1875 mit seinem Pferd in den Weiten Wyomings umher, als er plötzlich Zeuge einer Schießerei wird. Er kommt dem wohlhabenden Pferdezüchter Jeremy Rodack zur Hilfe (James Cagney in einer ungewohnten, aber überzeugenden Rolle), der ihm daraufhin eine Anstellung auf seiner Ranch verschafft. Schon bald muss Steve erkennen, dass der vermeintlich ehrbare Rodack Selbstjustiz walten lässt; Pferdediebe werden gnadenlos gejagt und am nächsten Baum aufgeknüpft. Da dies auch der jungen Lebensgefährten Rodacks missfällt (Irene Papas, u.a. „Die Kanonen von Navarone“), will sie gemeinsam mit Steve ein neues Leben beginnen…

                                      Der 1956 von Robert Wise für die damalige Zeit eher reichlich untypische Western, überzeugt mit einem tollen Score, prima Bildern und gut herausgearbeiteten Charakteren, bei der vor allem die Frauenrolle nicht das biedere Heimchen verkörpert, das seinerzeit üblich war. Und als Schmankerl gibt es noch Lee van Cleef in einer Nebenrolle mit vollem Haar zu bewundern. Wer also auf die üblichen Schießereien gerne mal ein wenig verzichten kann, sich stattdessen für eine überaus korrekt erzählte Geschichte begeistern kann, dürfte bei „Mein Wille ist Gesetz“ gut aufgehoben sein.

                                      9
                                      • 6

                                        Eigentlich ist Michael Ciminos Cop-Thriller um den völlig besessenen mehrfach dekorierten Polizisten Stanley White (Mickey Rourke), der nach Chinatown kommt, um dem Drogensumpf den Krieg zu erklären, alles andere als uninteressant. Die Action-Szenen sind, wie es sich für einen solchen Streifen gehört, mitunter knallhart. Zahlreiche Dialoge sind hingegen recht holprig vorgetragen, die Inszenierung ist nicht immer ganz flüssig und manch Charaktere hätten etwas mehr Feinschliff vertragen können - so finde ich bspw. die gescheiterte Ehe und die Beziehung mit der chinesischen Reporterin, nicht ganz formvollendet dargestellt.

                                        Aber nun gut, obwohl unterm Strich aus dem Filmstoff problemlos deutlich mehr herauszukitzeln gewesen wäre, kann man sich „Im Jahr des Drachen“ alle paar Jahre mal ansehen.

                                        9
                                        • ?
                                          cpt. chaos 12.01.2025, 10:29 Geändert 12.01.2025, 10:30

                                          In New York treibt ein Frauenmörder sein Unwesen, der bereits elf Opfer auf dem Gewissen hat…

                                          Um dem filmischen Unterfangen den nötigen schauspielerischen Reiz zu verleihen, sind Kevin Kline, Alan Rickman, Harvey Keitel, Mary Elizabeth Mastrantonio, Rod Steiger, Susan Sarandon und Danny Aiello am Start. Bei dem namhaften Cast wird mir vor lauter freudiger Erregung regelrecht schwindelig!

                                          Umso enttäuschter musste ich den vermeintlichen Thriller, der mit einem komödiantischen Touch versehen sein soll, den ich jedoch nicht so recht ausmachen konnte, nach rund einer halben Stunde frühzeitig abbrechen, um nicht noch mehr Lebenszeit unnötig zu vergeuden. Blutleere Dialoge, tolle Darsteller, die in ihren Rollen allesamt verschenkt wirken. Riesige Enttäuschung!

                                          8
                                          • 5

                                            Im Grunde ist der Vorgänger zum kultigen und von mir verehrten „Schöne Bescherung“ in vielerlei Hinsicht stark vergleichbar. Nur fühlt sich der Griswold-Trip zum weit entfernten Walley World eher wie ein Testlauf zum chaotischen Weihnachtsfest an, bei dem diverse Gags eher auf Kalauer-Niveau serviert werden und auch die Situationskomik zuweilen ziemlich ausgelutscht daherkommt. Aber obwohl ich den Film nunmehr abgewertet habe, sei jedoch zur Ehrenrettung dieses Films hinterhergeschoben, dass der Europa-Trip der Griswolds noch ein gutes Stück schwächer ausfällt.

                                            10
                                            • 8

                                              Nach jahrelanger Abstinenz war „American History X“ endlich mal wieder an der Reihe. Neben Beverly D’Angelo, die mir alljährlich als Mutter des Griswold-Clans vor lauter Lachen literweise die Tränen in die Augen treibt, dem einst so hoffnungsvoll ins Schauspielgeschäft gestarteten Edward Furlong, Elliott Gould und Guy Torry, der ansonsten leider keine allzu bedeutenden Akzente während seiner kurzen Schauspielkarriere setzen konnte, ist es natürlich allen voran Edward Norton vorbehalten, auf dem Zenit seines Schaffens, den geläuterten Neonazi extrem nachhaltig zu interpretieren.

                                              „Hat sich durch das, was du tust, dein Leben gebessert?“

                                              Die Bordstein-Szene, welche sich tief im Bewusstsein eines jeden Cineasten verankert haben dürfte, sorgt ebenso wie die Vergewaltigung unter der Dusche und Edward Nortons hasserfüllter Wutausbruch während des gemeinsamen Abendessens im familiären Kreise, für denkwürdige Filmszenen. Alles in den Schatten stellt jedoch das Ende, das mich damals, als ich den Film zum ersten Mal sah, regelrecht geschockt hat. Der Schlussakt gehört für mich sodann auch zu den am meisten nachdenklich stimmenden finalen Momenten, die die Filmgeschichte zu bieten hat; der Film als Ganzes ist auf ewig fester Bestandteil meiner Top 100.

                                              „Hass ist Ballast. Das Leben ist zu kurz dafür, dass man immer wütend ist. Das ist es einfach nicht wert!“

                                              9
                                              • 5

                                                Stan Laurel und Oliver Hardy verdingen sich als Butler-Ehepaar (die mit Abstand besten Szenen des gesamten Films!) und Straßenfeger ihren kläglichen Lebensunterhalt, ehe sie unverhofft einen Bankraub vereiteln, wofür die beiden hoffnungslosen Fällen als Belohnung zwei Stipendien fürs altehrwürdige Oxford erhalten.

                                                Eigentlich fühlte ich mich die ganze Zeit über als Bestandteil einer filmischen Zeitreise. Während der 70er lief „Die Klamottenkiste“. Wenn ich mich recht entsinne, waren das Zusammenschnitte aus etlichen Stummfilmen mit Charlie Chaplin, Buster Keaton und natürlich Stan & Laurel. Alles mit extrem viel Klamauk versehen, was damals den Nerv der Zeit traf. Nun ja, mittlerweile wirkt das Ganze inzwischen dann doch deutlich weniger witzig. Alles hat halt seine Zeit!

                                                4
                                                • 5

                                                  William Wyler, der sich neben „Ben Hur“ während seiner Schaffensphase noch für so manch Filmperle verantwortlich zeigte, drehte 1939 mit „Wuthering Heights“ eine melodramatische Liebesgeschichte, die mit Laurence Olivier und David Niven prima besetzt ist. Das männliche Objekt der Begierde (Merle Oberon), ist mir hingegen auf anstrengende Weise mindestens zwei Spuren zu wankelmütig geraten. Wie eine zweibeinige Rosinenpickerin, kann sie sich nicht so recht entscheiden, was sie will. Solche Menschen soll es ja geben, sogar zu Hauf, jedoch macht das für mich den Filmstoff nicht zugänglicher. Handwerklich ansonsten absolut korrekt aufgestellt, aber insgesamt wohl eher etwas für Liebhaber von Melodramen, wovon ich mich gerne ausschließen möchte.

                                                  4
                                                  • 5

                                                    Jean Renoirs Anti-Kriegsfilm aus dem Jahr 1937 erinnert ein wenig an den unübertroffenen Kriegsfilmklassiker „Im Westen nichts Neues“, allerdings ohne Schützengraben und unentwegtes Leid, dafür mit ähnlicher Intention dem Zuschauer das massenhafte Sterben während des 1. Weltkriegs zu verdeutlichen, sowie an „Gesprengte Ketten“, allerdings ohne Farbe und massenhaftes Staraufgebot, dafür ebenfalls lange Zeit mit einem humorvollen Unterton versehen und einem Kriegsgefangenenlager, aus dem die Häftlinge mittels Tunnelgrabung auszubrechen versuchen.

                                                    In „Die große Illusion“ unterscheiden sich Deutsche und Franzosen weniger wegen ihrer Nationalität, sondern vielmehr aufgrund ihres gesellschaftlichen Standes, sodass im Grunde letztendlich fast alle eint, dass sie den Krieg verabscheuen, mit Ausnahme der von Rauffensteins dieser Welt, die sich ohne einen Krieg nutzlos fühlen.

                                                    So ausgesprochen lobens- und wünschenswert die an den Tag gelegte Menschlichkeit sein mag, versehen mit einem freundlichen Umgangston, ist „Die große Illusion“ ein Anti-Kriegsilm, der bei mir leider erneut seine beabsichtigte Wirkung größtenteils verfehlt hat.

                                                    3