Dachsman - Kommentare
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Alle Kommentare von Dachsman
Tim Burtons filmische Verbeugung, nicht nur vor titelgebender Hauptfigur, sondern vor allen Filmemachern da draußen, die für ihre Visionen einstehen.
Dabei umfasst die Handlung die ersten zaghaften Gehversuche als erfolgloser aber leidenschaftlicher Theaterregiesseur bis zum immer noch erfolglosem, aber nicht minder leidenschaftlichem Filmregiesseur, Drehbuchschreibers und Produzenten. Anders als für ein Biopic üblich endet der Film nicht mit dem Tod der Hauptfigur, sondern mit der Veröffentlichung von "Plan 9 from outer Space". Dem erfolgreichsten von Woods erfolglosen Filmen.
An dieser Stelle opfert Burton den Anspruch auf eine vollständige Darstellung des Lebens der Hauptfigur, zu Gunsten einer funktionierenden Dramaturgie. Das ist letztendlich zwar schade, weil so interessante Aspekte auf eine Texttafel am Ende verschoben werden müssen, allerdings nachvollziehbar und im Großen und Ganzen verschmerzbar.
Zwischen Vor- und Abspann wird dann die private und berufliche Odyssee des jungen Regieanfängers erzählt. Von den Schwierigkeiten Geld aufzutreiben und seinem Kampf mit dem Studiosystem, aber auch von der Freundschaft zu seinem Kindheitsidol Bela Lugosi, einem Treffen mit Orson Wells und der Liebe zu Frauenkleidern, insbesondere Angorapullovern.
Burton erzählt die Geschichte seines tragischen Helden dabei in ähnlichen Bildern, wie sie jener auch selbst nutzt (vom ästhetischen, nicht handwerklichen Standpunkt aus gesehen) und die Lugosi zum Star machten: In schwarz/weiß. Dadurch wird der Film nicht nur inhaltlich, sondern auch optisch eine Hommage an Edward D. Wood Jr. und Bela Lugosi (wie auch indirekt dessen Kollegen).
Wie von Burton gewohnt, sond auch die Figuren gesellschaftliche Außenseiter. Und trotz der zahlreichen skurrilen und lustigen Momente lacht der Film, und auch der Zuschauer, niemals über, sondern stets mit den Figuren. Burton liegt es fern sich über seine Figuren zu erheben. Er behandelt diese mit Liebe und Zuneigung, obwohl sie doch so viel Angriffsfläche für platte Witze oder Zoten böten.
Wood selbst ist ein hoffnungslos naiver Träumer (die Parallelen erschließen sich damit von selbst). Leidenschaftlich und mit dem Herz am rechten Fleck. Menschlich sicher auch ein Ideal und seine Freundschaft zu Lugosi ist bis zum Ende eine wahre und ehrliche. Ahnung vom Filmemachen hat er dennoch nicht. Gerade deswegen fiebert der Zuschauer bis zum Ende mit und hofft, dass Wood doch noch den Aufstieg schafft.
Erreicht wird dies dadurch, dass sowohl Regiesseur als auch Darsteller mit Herz und Seele dabei sind und vollkommen hinter ihren Figuren stehen.
Eine durch und durch gelungene Liebeserklärung an Querdenker und Idealisten.
>>Herrliche absurde Szenarien sind also vorprogrammiert.<<
Jo, das kann ich mir vorstellen. Wie wird das erst, wenn er auf die Toilette muss? Da steigt mir ja jetzt schon die Schamesröte ins Gesicht, gnihihi. Hach, was denken sich diese verrückten, kreativen Köpfe wohl als nächstes aus? Vielleicht eine Verwechslungskomödie mit Zwillingen? Das wäre ja auch mal skurril.^^
Ich weiß gar nicht, was ich am furchtbarsten finden soll. Den Musikeinsatz vielleicht? Klaus Meine hätte sich sicher nicht träumen lassen können, dass es für "Wind of Change" nach Oli Geißen noch schlimmer kommen könnte. Oder vielleicht auch der Humor, der sich ungefähr auf einer Ebene wie Michael Bays "Transformers 2" bewegt? Könnte natürlich auch das Drehbuch sein, das gleich mal keinen wirklich sympathischen Charakter zu bieten hat und gegen Ende Handlungsfäden anfängt, die es dann einfach fallen lässt und den Hauptplot mit eine (abgeschwächten) Deus Ex Machina auflöst.
Hach, schwierig, schwierig...
Was man Jared Hess durchaus zu Gute halten sollte ist, dass er seine Nerds abseits vom heute modischen Nerdchic inszeniert. Das ist faszinierend und am Ende hat man trotzdem emotionale Nähe zu den Figuren aufgebaut. Einige wirklich schöne Momente hat der Film schon zu bieten, leider zieht er sich, gerade am Anfang, wie Kaugummi.
Eine Empfehlung dennoch. Wenn auch eine Verhaltene.
Wenn ich mal meine (mittlerweile quasi nicht mehr existenten) Erinnerungen an das Original hervor krame, dann hat diese Version ja nur noch die Prämisse damit gemein (Menschen im Kaufhaus - Zombies draußen).
Weswegen in meinen Augen jeder Vergleich mal vollkommen uninteressant ist. Steht der Film für sich alleine, dann funktioniert der auch einigermaßen. Der Anfang ist zwar ein wenig überhastet und holperig, aber ansonsten doch kompetentes Unterhaltungskino. Flotte Sprüche, flotte Action, gute Darsteller, nettes Rumgenerde.
Wer nicht mit dem Overacting liebäugelt (oder im deutschen Titel genannt wird) wird auch spätestens im Abspann vergessen sein. Irgendwie ja noch ganz nett, erinnert ein klein wenig an die Hammer-Produktionen, ansonsten aber eher langweilig bis albern.
Spätestens beim Klimax wird dann aber klar, dass nichtmal die Beteiligten sonderlich viel Interesse an dem Film hatten. Ziemlich schreibfaul aus der Affäre gezogen.
Diagnose: Krebs. Dann hat man ja jetzt noch Zeit alles in Ordnung zu bringen. Sich zu verabschieden und alles so zurückzulassen, damit man in Ruhe gehen kann. Aber, was wenn die Zeit da ist, aber die Möglichkeit nicht? Wenn es an Geld fehlt, an Sicherheit, Leuten auf die man sich verlassen kann und es ohnehin keine Perspektive gibt?
"Poetisch", wie uns diverse Marketing-Leute weiß machen wollen, ist hierbei wenig (wegen ein paar Federviechern? Bitte...).
Schlimm ist das nicht, der ganze übersinnliche Krams hat schon gestört, da wäre irgendwas (gezwungen) Poetisches auch fehl am Platz gewesen.
Abwärtsspirale in den Sumpf der Hoffnungslosigkeit in den Armenvierteln Spaniens. Arg dick aufgetragen, aber doch sehenswert.
Der Film ist schön, wunderschön sogar. Auf visueller und akkustischer Ebene kann man hier so gut wie nichts bemängeln. Aber was nützt mir all diese Schönheit, wenn Kubrick doch nie ein Geschichtenerzähler war?
Kubricks Figuren wirken wie ein notwendiges Übel, was gezwungener Maßen in diese großartigen Bilder gequetscht wurde. Und man kann sich des Gefühls schlicht nicht erwehren, dass Kubrick selbst am wenigstens Interesse an ihnen hatte.
Och, menno, Steven. Jetzt haste mich ja doch zum Heulen gebracht. Und dabei bin ich doch schon so voreingenommen an den Film gegangen und habe es auch eher als "Jetzt aber endlich mal"-Gucken gesehen (was einem Film gegenüber sicherlich nicht fair ist, aber was soll ich machen?).
Und natürlich erreichst du meine Reaktion am Ende und meine Zuwendung gegenüber dem Film durch recht offensichtliche und extrem manipulative Mittel. Aber, und das muss man dann dem Film zu Gute halten, ich hatte doch das Gefühl, dass es aus ehrlichem Antrieb heraus kam und der Film so auch umgesetzt wird.
Dass alles in S/W gefilmt ist hat dabei natürlich den Grund authentisch zu wirken, reflektiert aber auch das plakative S/W-Denken des Filmes (Amon Goeth ist die Karikatur einer Karikatur eines Nazis). Dieses Eingeständnis hilft mir dann auch den Film als das zu akzeptieren, was er eben ist. Spielbergs ganz eigenes Abarbeiten am Holocaust und "seiner" Geschichte.
Ansonsten natürlich nichts große gegen zu sagen. Kompetent gemacht von allen Beteiligten.
Aber um meinem gepflegten (und inkonsequenten) Antikonformismus gerecht zu werden: Platz 7 bei IMDB unterstreicht nochmal gekonnt die Lächerlichkeit dieser Liste! So!
Über den Film an sich wurde schon genug geschrieben. Der nüchterne Grundtenor, dass es schlicht nicht funktioniert eine Ikone erst zu entmystizifieren und zu erden, nur um sie dann wieder ins Phantastische zu überhöhen, stimmt dabei einfach.
Was man aber auch sagen sollte, dass Zombies eigene Ideen (sprich: die erste Hälfte) trotz vollkommen banaler Küchenpsychologie wesentlich besser funktionieren, als das minutiöse nachstellen eines anderen Films.
Ansonsten, viel Rumgenerde und Fanservice, wer in solchen Gefilden bewandert ist könnte wenigstens daran seine Freude haben.
Was mir allerdings auch durch den Kopf ging (und durch Michaels Aussehen im zweiten Teil noch verstärkt wurde), ist, dass das ganze vielleicht tatsächlich als naive, jugendliche Vergangenheitsbewältigung zu verstehen ist. So ein bisschen könnte ich mir vorstellen, wie der junge Rob Zombie in sein Tagebuch die Idee zu diesem Film geschrieben hatte. Und im Hintergrund dröhnte passend dazu "Crawling" von Linkin Park (oder das zeitgenössische Äquivalent, als Zombie zur High School ging).
Nostalgie ist eine seltsame Sache. Sie bringt gestandene Männer dazu, sich eine Träne aus dem Auge zu wischen, wenn sie davon erzählen, wie Optimus Prime im besten Transformers-Film (1986) sein Leben aushaucht und ist wohl der einzige Grund, wieso Otto Waalkes immer noch ganze Hallen füllt. Sie lässt uns an so manches aus unserer Kindheit mit glänzenden Augen zurückdenken.
Und genau das ist es, was mein Lieblingsfilm Der König der Löwen für mich ist: Eine bleibende Erinnerung. An meine Kindheit. An den Beginn meiner Liebe für Filme. Und an das ganz große Abenteuer.
Der König der Löwen vereint bis heute alles, was einen guten Film ausmacht. Er hat Dramatik, Spannung, Epik. Schon der mittlerweile legendäre Anfang gibt den Ton vor, wenn sich eine gigantische Sonne langsam ins Bild schiebt und die bekannten Worte „Nants ingonyama bagithi baba“ die Stille zerreißen. Der Film ist groß. Der Königsfelsen, die weite Steppe, die Schädel auf dem Elefantenfriedhof, aber natürlich auch die Gesten. Scars Schatten vor den aufmarschierenden Hyänen oder sein diabolisches Lachen nach dem Song ‘Be prepared’, ebenso wie Mufasas Monolog über die großen Könige der Vergangenheit und natürlich Simbas Triumphgebrüll am Ende des Filmes.
Aber neben der großen theatralischen Momenten gibt es auch immer wieder Komik und naive Freude, um die von „Hamlet“ inspirierte Geschichte um Schuld und Sühne, das Erwachsenwerden und Verantwortung aufzulockern. Man kann gegen Comic Relief sagen was man will, aber Timon und Pumba hat man spätestens nach „Hakuna Matata“ ins Herz geschlossen.
Zwei Dinge, die Der König der Löwen bis heute von allen Genrekollegen abhebt, sind die Musik in all ihrer Vielseitigkeit und die großartigen Charaktere, denen selbst in der deutschen Synchronisation von durch die Bank weg großartigen Sprechern leben eingehaucht wird. Selten hat es einen so bösen und durchtriebenen Onkel gegeben wie Scar, den Jeremy Irons mit voller Hingabe spielt. Hinterlistig, verschlagen, brutal und arrogant. Dem gegenüber Simba: Noch grün hinter den Ohren, aber schon am Brüllen wie ein Großer. Voller naiver Kinderträume über ein Leben als König wie es Rio Reiser nicht besser hätte ausmalen können. Dazwischen ein blasierter Nashornvogel, ein exzentrischer Mandrill und opportunistische Hyänen.
Der eigentliche Star neben diesem ohnehin schon illustren Cast an Figuren ist dabei aber vor allem Afrika. Die weite Steppe, der dichte Dschungel, die zahlreichen wilden Tiere, ein Hauch von Exotik, der Traum eines jeden Fernwehkranken.
Der König der Löwen ist dabei auch die Erinnerung an den ersten Kinobesuch. Ein Besuch, der mich sofort entführt hat in diese Welt, in dieses Afrika. Mitgerissen hat, mit einer spannenden Geschichte. Als es mir egal war, ob das jetzt vielleicht aus irgendeinem Anime geklaut war, ob es tiefgründigere oder komplexere Filme gibt. Der König der Löwen ist ein Kindheitstraum. Nicht immer ein angenehmer. Der Film nahm auch die jüngsten Zuschauer ernst und schreckte nicht davor zurück, auch düstere Szenen auf sie loszulassen. Vielleicht macht das einen „Kinderfilm“ auch erst richtig gut, wenn er sein Publikum ernst nimmt. Entgegen der weitläufigen Unterstellung, Disney-Filme wären immer nur heitere Unterhaltung. Der König der Löwen konfrontierte uns mit dem Tod einer der sympathischsten und wichtigsten Figuren unseres kleinen Kosmos, der Vaterfigur. Er zeigte uns, dass früher oder später für jeden der Tag kommt, an dem er in große Fußstapfen treten und sich seine eigene Mähne wachsen lassen muss.
Abschließend sollte man noch eines erwähnen: Man sagt ja gemeinhin, bei guten Filmen würde man bei jedem Sehen immer etwas Neues entdecken. So ging es mir, als ich Jahre später mal wieder die DVD anschaute. Die finale Auseinandersetzung mit Scar war auf einmal länger, als ich sie von meinem Kinobesuch in Erinnerung hatte, einige Szenen hatte ich nicht gesehen. Damals hatte ich mich nämlich vor Spannung und Aufregung hinter den Kinosesseln versteckt.
Und das hat seitdem noch kein anderer Film geschafft.
Inhaltlich zwar nicht unbedingt sonderlich neu, oder originell, dafür aber routiniert und handwerklich absolut in Ordnung. Gut gespielt, was man bei der Besetzung erwarten würde, würde ich aber nicht sagen. Wirklich anspruchsvoll ist keine der Rollen, sein Können muss keiner der Darsteller zeigen.
Was dem Film vorallem fehlt ist Spannung. Wirklich dramatische Momente fehlen. Damon und seine Tochter sind uns als Zuschauer nicht nahe, oder vertraut genug, dass wir um sie bangen müssten - mal davon abgesehen, dass sie auch nie in Gefahr geraten. Und auch eine Ebene höher, oder einen Handlungsstrang weiter, bei der Regierung läuft alles einigermaßen glatt. Paar Affen sind tot, einige Mitarbeiter hat es auch erwischt und einer hat jetzt schlechte Publicity, aber ansonsten: Gefahr erkannt, Gefahr gebannt. Gut, bissl geplündert wurde, aber das passiert hauptsächlich im Off. Gegen Ende stellt sich das Gefühl ein, Soderbergh wollte keine Spannung in seinem Film, der Handlungsstrang um Cotillards-Charakter wird auch ab dem Zeitpunkt, wo es interessant wird fallen gelassen und erst am Ende wieder aufgenommen.
Ärgerlich kann man es außerdem finden, wie die Medien in dem Film wegkommen. Jude Laws Charakter (ein Blogger) wird recht fix als eigennütziger, falscher, leicht verrückter Betrüger dargestellt. Der einzige, der das Handeln der Regierung hinterfragt. Am Ende rettet die allen den Hintern. Was nichtmal heißen soll, dass das nicht so sein kann. Aber Zwischentöne fehlen.
Überhaupt endet der Film arg kitschig. Bei der Story um Damon und seine Tochter? Fair enough. So kleine Einzelschicksale kann man auf so einer Note enden lassen. Aber wenn auf einmal alle höheren Regierungsbeamten ihre gute Seite neu entdecken und selbstlos alles hinschmeißen um den armen und schwachen zu helfen, dann ist das (bei so einem ernsten Thema) doch zu viel Optimismus.
Ein klinischer, kalter Film. Faszinierend, ja, schon und gut gemacht. Lässt einen allerdings trotzdem recht kalt und unbefriedigt zurück. Gelangweilt habe ich mich nicht, nein. Schade ist es aber trotzdem, dass man so ein Szenario zum "Mal nebenbei laufen lassen" degradiert.
In schöner Tradition der alten Simpsons-Staffeln (1-10, man sollte es immer wieder erwähnen: Als die Serie noch gut war). Sprich, wir schreiben erst ein Skript, mit guter und koheränter Geschichte und sympathischen Charaktern und schauen DANACH, wo sich sinnvoll Gags und popkulturelle Zitate einbinden lassen.
Im Gegensatz zu den "Simpsons" ist "Scott Pilgrim" allerdings laut, schrill, schnell und überdreht und damit deutlich näher an "Family Guy" (was das Tempo angeht) oder "Futurama" (was das Konzept angeht). Das kann und wird der ein oder andere sicher als nervig und gewollt empfinden, mir gefällt es (was man aber auch dazu sollte: Der Comic war besser. Jede Wahrheit braucht schließlich einen Mutigen, der sie ausspricht).
Zu Gute halten muss man dem Film allerdings, dass er einen eigenen, originellen Stil hat, den er auch bis zum Ende konsequent durchhält. Die Musik und die Action stimmt so und die Schauspieler passen alle wunderbar in ihre Rollen (wobei sich Cera sicher mal auch eine neue Rolle zum Spielen aussuchen könnte, ja).
Im Kern eine Geschichte über das Erwachsen werden (Phrasenschwein!), die sich deutlich an den Zeitgeist richtet. Ob der Film den Test der Zeit übersteht? Ob man sich an irgendeinen der Schauspieler in 5 Jahren noch erinnern wird? Wer weiß. Ich fürchte fast schon nicht.
Für meine Rezeption des Filmes sind solche Fragen aber primär erstmal irrelevant. Ich hatte meinen Spaß, ich mochte die Figuren und die Geschichte sehr.
Believe the Hype.
Peter Weir zementiert seinen Status als viel zu oft übersehene Größe unter den zeitgenössischen Regiesseuren. Ich habe mich recht lange um den Film gedrückt. Für einen Film mit zwei Stunden Laufzeit wirkte der Plot "Russell Crowe jagt französisches Schiff" (btw.: Damn you, South Park! Wisst ihr wie schwer es war beim Gedanken an Russel Crowe als Käptain nicht in Gelächter auszubrechen?) reichlich dünn.
Meine Angst war dann auch insofern tatsächlich begründet, als dass "Master & Commander" kein großes Erzählkino ist. Einen klassischen Spannungsbogen oder wirkliche Indentifikationsfiguren sucht man weitestgehend vergebens, von echter Charakterentwicklung mal ganz zu schweigen. Da überrascht es dann auch nicht, dass wir am Ende nicht wirklich weiter sind, als wir es am Anfang waren.
Trotzdem hielt mich der Film die ganze Zeit bei Stange. Die Ausstattung ist großartig, der Soundtrack wunderbar, die Schauspieler machen ihre Sache gut. Und immer wieder schaffte der Film emotionale und dramatische Momente (wobei es natürlich ein wenig manipulativ ist Kinder ins Spiel zu bringen).
Kein klassischer Spiel- oder Unterhaltungsfilm, eher eine Ausschnitt des Leben und Sterben auf einem Schiff zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
Ich war angenehm überrascht.
Vielleicht sagt es tatsächlich mehr über mich aus, dass ich dem Film vorwerfe, dass er eben keine clever oder differenzierte Satire ist. Vielleicht ist er ja sogar der deutlichere Schritt in die richtige Richtung, wenn man über diese Thematik jetzt flache Komödchen dreht.
Dennoch, das ändert nichts daran, dass "Four Lions" eben genau das ist: Eine leidlich lustige Klamotte. Die Charaktere sind platte Klischees und Abziehbilder, die Handlung weitgehend überraschungsarm und die Gags teilweise ziemliche abgegrabbelt Außenstehender: Ich weiß genau, was ihr vorhabt!
Protagonisten: :O
Außenstehender: Ihr seid schwul!
Wow, didn't saw that coming. Comedy-Gold!
Das außerdem jede Sympathie oder wenigstens Verständnis für die Protagonisten fehlt macht die Sache auch nicht einfacher.
Wahrscheinlich hängt der oben erhobene und erwartete Anspruch auch damit zusammen, dass der Film am Ende eine 180°-Drehung macht und ein waschechtes Drama sein möchte, inklusive erschreckend reudigem Ende.
Ein koheräntes Ganzes ergibt das aber nicht. Dem Film fehlt es an Biss und Herz zu gleich. Weder Fisch noch Fleisch.
Zu sagen, der Ausverkauf hätte begonnen ist Quatsch. Der Ausverkauf ist schon längst in vollem Gange, da ist der "Film", der zu uns rüberschwappt lediglich die Spitze des Eisbergs. Das ist natürlich schade, war im Grunde aber auch abzusehen. Vom Format her passt "Glee" (unabhängig wie man nun dazu steht) blendend ins Potpourri eines großen Unternehmen wie FOX.
Das Ergebnis ist, dann tatsächlich unter aller Kanone und wirklich nur dazu da den Gewinn noch ein bisschen mehr zu maximieren.
Ich hab keine Ahnung, wie die Bühnenshow ist (ich vermute mal: Schlecht). Der Film allerdings ist gar nichts. Und wer immer das als "Doku" bezeichnet, der hält auch "Malen-nach-Zahlen" für Denksport.
Die "Glee"-Darsteller singen die Songs, die auch in der Serie vorkommen. Der Film reißt diese allerdings vollkommen aus dem Zusammenhang, was das ganz zu "Top of the Pops" verkommen lässt, mit ein paar bekannten Evergreens. An sich nicht wirklich schlecht. Die Leute können singen, aber trotzdem, wer braucht sowas? Warum sollte ich mir eine Live-Show ansehen, wenn ich mir ebenso gut die Songs selbst anhören könnte, oder die Serie schauen?
Dazwischen kommen dann immer wieder Fans (meist minderjährig) zur Sprache, die erzählen dürfen, dass "Glee" total toll ist, ihre Familie gerettet hat und sowieso die Reinkarnation von Jesus Christus ist. Drei Einzelschicksale pickt man sich dabei heraus und gibt denen besonders viel Screentime (ein Homosexueller, eine kleinwüchsige Cheerleaderin, eine übergewichtige Aspergerpatientin). Ich zweifle nichtmal an, dass sich deren Geschichten so zugetragen haben und dass sie das was sie sagen auch erst meinen. In dieser Form verkommt diesen Szenen aber zur reinen Werbung für die Serie.
"Glee" ist damit, zumindest in Film und Merchandise, zur reinen "Außenseiter sind voll knorke"-Show verkommen. Es ist eine Frechheit für ein paar lieblos aneinander geklatschte Szenen 15€ im Kino zu verlangen.
Für die Tonne. Und das sage ich als jemand, der die Serie sehr, sehr gerne mag.
Die weniger dumme und hippe "Kick-Ass"-Variante. Eine chilenische Produktion aus dem Jahr 2007 die hauptsächlich durch einige schöne Kampfszenen beeindruckt und weniger auf Schenkelklopferhumor setzt, als auf absurde Situationen.
Hier wird die Frage beantwortet, was kann bei dem Einsatz als Superheld alles schief gehen? Antwort: Das Inkognito-Outfit, das man versteckt hat kann geklaut werden, während man gerade eine Gang vermöbelt. Doof. Wie kommt man jetzt nach Hause? Kein Taxifahrer nimmt einen Spinner im bunten Jogginganzug ohne Geld mit. Also greift man der Müllabfuhr unter die Arme und darf dafür auf hinten drauf mitfahren (also, da wo auch die anderen Arbeiter sind).
Fokus liegt tatsächlich eher auf dem medialen Umgang mit der Lokalberühmtheit. Mirageman verprügelt ab und an ein paar Handtaschenräuber, mehr schafft der hauptberufliche Türsteher aber nicht. Bei wirklichen, großen Verbrechern bekommt er ein ums andere mal auf die Nase und die Medien schlachten seine Sache gnadenlos aus.
Man bedient sich durchaus charmant bei den bekannten Genrevertretern und vom Ton her liegt der Film irgendwo zwischen "recht realistisch" und "(gewollt) absurd".
Nette Sache, nicht der ganz große Wurf, aber man kann ja auch mal kleine Filme unterstützen. Ein Schande, dass der Film im Fahrbrackwasser von "Kick-Ass" beworben werden muss.
Fun Fact: In den ersten 36 Folgen wurde Vegeta von Santiago Ziesmer synchronisiert. Bekannt wurde jener durch die Synchronisation von u.a. Steve Urkel und Spongebob Schwammkopf...
Zusammen mit "Fusion Reborn" bildet "Drachenfaust Ryuuken" das, was man den "Dragon Ball Z Film" nennt (steht hier auch nochmal gesondert in der Datenbank, Unterschiede gibt es aber afaik keine).
Im Gegensatz zum misslungenen "FR" bietet "Drachenfaust" solide Kost für Freunde der Serie. Großes böses Monster, Außerirdische, schwarze Magie, yaddayadda und dann ordentlich auf die Fresse. Standardmäßiger Abenteuerplot, wenn man sowas mag aber durchaus anschaubar.
Das was hier als "The Movie" angepriesen wird ist im besten Fall eine überlange und nichtmal sonderlich gute Doppelfolge. Keine Herausforderung, keine Action, kein Humor (es sei denn, man schmeißt sich beim Anblick von "Fat Gogeta" weg).
Mir ist ehrlich gesagt recht schleierhaft für wen dieser Käse gemacht sein soll. Personen, die die Serie nicht kennen dürften keine Ahnung haben wer da wenn, wie und warum jetzt vermöbelt und Serienkenner dürften sich schlicht langweilen. Ja, der Auftritt von den bösesten der bösen Figuren der Filmgeschichte (Dracula, Adolf Hitler, Freeza) ist ganz nett, die stellen, ebenso wie der Oberbösewicht des "Films" keine Herausforderung da. Auf die Spitze treibt man es mit Freeza, der nach sagen und schreibe einem Schlag besiegt ist (max. 1 Minute Screen-Time, ich würde wetten).
Mal so am Rande, wieso habe ich bei "kindlichen", aber dennoch mächtigen Figuren, in diesen Filmen immer das Gefühl, dass sie, ich möchte nicht taktlos klingen aber, geistig behindert sind? Das war schon im ersten "Pokemon"-Film mit Mew so. Ja, klar das soll einen Kontrast bilden zwischen dem einfachen Gemüt und der großen Macht, die diese Figuren haben. Aber wenn das eigene Vokabular nur aus "Aaaah", "Ooooh" oder dem eigenen Namen besteht und man nichts weiter macht als debil zu lachen und rumzuhüpfen, dann darf die Frage ja wohl erlaubt sein, ob die beiden stolzen Saiyajin nicht vielleicht doch jemanden zusammenschlagen der an sich professionelle Hilfe bräuchte.
Kurzfassung: Langweilig, unlustig, unnötig.
"Now, a rabbit hopping in the shadows of the moon. What do the black rabbit's red eyes see on the horizon? The fish which climbed onto land is stepped on by a cow and it's utter chaos. The Ryuuguujyou with its fluttering butterflies is the trace of a far-off dream. At sundown, Zenkouji temple is drawn by cattle. The golden fox gloats. Now..."
Klar soweit?
(An dieser Stelle: Mein Beileid an den Übersetzer, der für die Untertitel oder die Synchronisation zuständig war. Ich vermute mal, dass die Traumbeichten, die am Ende jeder Episode stehen und als Teaser für die nächste Folge fungieren, entweder stark vom asiatischen Kulturraum beeinflusst sind, oder eben unübersetzbare Wortspiele sind.)
[Achtung, ab hier ein paar Spoiler]
Ansonsten, "Paranoia Agent" ist eine Mindfuck-Serie, die am Ende gar nicht so viel Mindfuck ist, wie man vermuten möchte. Am Ende klärt sich zumindest die Haupthandlung um Shounen Bat, Tsukiko und die beiden Kommissare auf. Dieser Handlungsstrang wird in den ersten 2, der 5 bis 7 und den letzten beiden Folgen aktiv behandelt. Dazwischen hat man immer wieder das Gefühl, der Autor habe sein Ziel aus den Augen verloren, zu sehr zerfasert sich der Plot in Nebenfiguren, die dann scheinbar nirgendwo hinführen. Erst am Ende ergibt sich ein verständliches Bild. Eine Abhandlung über Schuld und Sühne (5 Mark in die Filmkritikerkampfbegriffkasse!), die in Form eines Jungen auf Rollerblades an unterschiedlichen Ort zuschlägt (5 Mark in die Schlechtewortspielkasse!).
Am Ende steht die Erkenntnis, dass man sich seiner Verantwortung stellen muss, sonst wird Tokyo (mal wieder) von schwarzem Rauch zerstört. Das kann man als manchmal zu dick aufgetragen empfinden und die vielen verschiedenen Ideen und Ansätze, die hier eingeflossen sind wollen nicht immer ein homogenes Ganzes ergeben. Dennoch ist "PA" sehr sehenswert.
Und der Titelsong hat mal wirklich absolute Ohrwurmqualitäten!
http://www.youtube.com/watch?v=-anabfAg06U
Wer ernsthaft glaubt, er habe den Film verstanden, oder, dass es überhaupt etwas zu verstehen gebe, ist Lynch voll auf den Leim gegangen.
Der Film wirft lediglich Fragen auf, beantwortet aber keine und am Ende schalten wir wieder in den lynchschen "Zusammenführen"-Modus, welcher das Pendant zum alten Geschichtenonkel ist, der sein Gewirr aus Storyfäden notdürftig zusammenflickt und dabei "Huuuuh-huhuhuuuuuuuu" macht und mit den Händen rumfuchtelt.
Weswegen mir auch die seitenlangen Interpretation im Internet genauso egal sind wie Lynchs an den Haaren herbei gezogene "Gebrauchsanweisung" (aber, toller Marketinggag, David, ehrlich! J.J.Abrams wäre stolz auf dich).
Disclaimer: Was nicht heißt, dass ich nicht grundsätzlich bereit wäre mich mit Filmen und ihrer Interpretation tiefer auseinander zusetzen. Aber nur, wenn ich das Gefühl habe, dass da überhaupt etwas dahinter steckt, wenn mir irgendwas an die Hand gegeben wird (bspw. Kubrick "2001"). Lynch hingegen schmeißt mir irgendwas vor die Füße und sagt "Denk mal drüber nach!". Nö, David, garantiert nicht. Wenn du was zu sagen hast, dann sag's halt, ansonsten geh mir nicht auf die Nerven.
So weit gesagt, dennoch muss man sagen, dass "Mulholland Drive" bis zum letzten Drittel (ca. ab der Kamerafahrt in die Box, da kippt das Erzähltempo aus den Latschen und man guckt gelangweilt auf die Uhr) ein sehr spannender, intensiver und unfassbar atmosphärischer Genremix aus Thriller, Horror und Krimi, tolle Bilder und Schauspieler, sowie eine gehörige Portion skurrilster Humor.
"MD" outet sich damit als Film für die Emotionen, als für den Intellekt, aber das muss nichts per se Schlechtes sein.
Der ganze Film hat so viele Logiklücken und Plotholes, dass er eigentlich als Musterbeispiel dafür könnte, wieso man von Zeitreisen besser die Finger lässt, es sei denn, man nimmt die ganze Thematik entweder überhaupt nicht ernst, oder zumindest ernst genug, dass man "Ja, hier, Zeitfluss und so, deswegen darfste das und das nicht, ne?" nicht als Ausrede nutzen muss.
Ja, ich verstehe schon, wieso das Thema reizvoll ist, bisschen Nostalgie ist doch immer cool. Aber das wird nur einmal halbwegs konsequent durchgezogen (Kims erster Schultag). Den ersten Einsatz hat man vorher schonmal gesehen und wird demnach auch mit ein bissl Action aufgepeppt und der Abschnitt in der Zukunft ist nett, passt aber nunmal wenig zum Anfang.
Ansonsten aber spaßiger Dienst nach Vorschrift und einen gewissen Charme kann der Schlussakt nicht entbehren. Schick animiert, nette Grundtenor, die Musik kann man zwar nicht mehr hören, wann man über 14 ist, aber die kommt nicht so oft vor, als das ich es nicht unter "Kleinigkeiten" verbuchen könnte.
James Bond von Disney-Channel für die eigene Zielgruppe, dafür aber recht kompetent gemacht, mit der üblichen Botschaft von Freundschaft und Zusammenhalt und so daher kommt. Allerdings muss ich sagen, dass ich dies hier wirklich glaubwürdig und (im Rahmen des Möglichen) echt rüberkam.
Trotzdem, der zweite Film ("Invasion der Roboter" von 2005) ist eine Ecke besser.
Das Cover der Entertainment Weekly interpretiere ich jetzt mal so, dass auch Cartman einen Gastauftritt in "The Avengers" haben wird?
http://www.youtube.com/watch?v=SmRsIp3XB1Q
Schön, dass man immer mal, wenn die Verbitterung über die zeitgenössische Unterhaltungsindustrie wieder am größten ist, auf ein kleines Youtube-Video stößt, das zeigt, wie gute, wie respektvolle, wie charmante Unterhaltung funktionieren kann.