Einar - Kommentare

Alle Kommentare von Einar

  • 6 .5

    So, "Die Wildente" - ich glaube, es ist das dritte Mal, dass ich hier auf mp sowohl die erste Bewertung als auch den ersten Kommentar zu einem Film abgeben darf.

    Wer sich ein wenig auskennt, der weiß, dass "Die Wildente" ein dramatisches Stück von Henrik Ibsen ist, diese Verfilmung ist eine australische Variante mit zwei Superstars in Liv Ullmann und Jeremy Irons.
    Es handelt sich hierbei mal um eine eher gelungene Verfilmung eines klassischen Dramas. Ibsen ist mit seiner Vorlage ein Meisterwerk der Weltliteratur gelungen. Von der Aussage her vielleicht sein wichtigstes Werk - neben "Peer Gynt". Die Umsetzung im Film ist durchweg positiv. Man hat sich zwar einige kleinere Änderungen erlaubt, aber da ist nichts Schlimmes oder Gravierendes dabei. Der chronologische Aufbau wurde leicht abgeändert (hier im Film z.B. mit einem Auftakt, der Szenen aus dem 2./3. Akt vorweg nimmt) und einige Details hinzugefügt bzw. weg gelassen, am Inhalt oder der Intention ändert sich aber nichts. Man kann es sowohl positiv als auch negativ sehen, dass es einen anderen Werkaufbau im Vergleich zum Drama gibt, die Handlung ist aber vollkommen identisch. Zentral steht darüberhinaus die "Lebenslüge" und wie wichtig sie für den Menschen ist - diese Interpretation fällt im Film sogar noch leichter als in Ibsens Werk.
    Wer nun Safran's Adaption von der "Wildente" sehen möchte, dem sei noch etwas empfohlen: Vorher am besten das Drama von Henrik Ibsen in Ruhe lesen, denn ohne dieses Vorwissen könnten manche Stellen im Film möglicherweise zu undurchsichtig wirken. Grundkenntnisse (und das nicht über Wikipedia o.ä.) wären von Vorteil.

    Nun zu den Leistungen und den Stärken/Schwächen der Verfilmung:
    Wie gesagt, gab es kleinere Unterschiede, wenn auch im wesentlichen alles Wichtige ohne Abkehr beibehalten wurde. Ein Schwachpunkt des Filmes - aus meiner Sicht! - aber war der Schluss. Hier hätte man es besser machen können. Ja, besser machen müssen, wenn man bedenkt, was das Medium Film alles vermag. Es ist zwar exakt das gleiche Geschehen wie bei Ibsen, aber Umsetzung entspricht nicht dem tragischen Desaster, es war mir persönlich nicht erschütternd genug. Das kann jeder sehen, wie er möchte.

    Alles in allem hat man hier aber eine richtig gute Literaturverfilmung, die sich lohnt angesehen zu werden. Nicht zuletzt dank der tollen Leistung von Jeremy Irons, dem man sein Können sofort und in jeder Szene ansieht.

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    • 8

      ABSOLUTE EMPFEHLUNG!!!
      Selten war ich in letzter Zeit von einem Film so geplättet - vielleicht weil ich die gängigen "Klassiker" und Tipps zu einem gewissen Teil durch habe. Aber das Schöne am Film ist: Es gibt immer noch weitere Perlen in der großen Schatztruhe.
      Eine dieser Perlen ist ohne Zweifel "Die Spur des Fremden" von und mit Orson Welles.

      Spannende Handlung, packende Thematik und das typische Welles-Feeling. Dieser Mann ist ein wahrer Meister vor und hinter der Kamera. Hier beweist er beide Seiten wieder einmal eindrucksvoll. Mit einer versteckten, gefährlichen Distanz spielt er Franz Kindler, einen flüchtigen Nazi, der von Detective Wilson (E.G.Robinson) gejagt wird. Und Welles verleiht seinem deutschen Charakter die für ihn stehenden diabolischen und mysteriösen Züge. Glanzstück Eins. Nummer Zwei wäre die Arbeit auf dem Regie-Stuhl. Wunderbar setzt Welles die Kleinstadt-Athmosphäre um, die sich langsam in eine tödliche Falle verwandelt!

      Anfangs noch ein wenig mau, steigert sich nicht das Tempo des Filmes, dafür aber der Pulsschlag. Und genau stieg bei mir persönlich die Bewertung: 6.5 - 7.0 - 7.5 - und dann der Showdown. Mit welch treffender Symbolik wieder gearbeitet wird und was für ein Ende Franz Kindler findet - 8.0! Sicher nicht zu hoch gegriffen, auch wenn ich Bewertungen knapp darunter auch unterschreiben würde.

      Ich habe diese DVD durch Zufall für 3€ bekommen können, kannte nicht den Film, wohl aber den Cast mit Welles und Robinson sowie die durchweg positiven Kritiken. Da kann man nichts falsch machen - Tatsache! Ich wurde vollends entschädigt und noch viel mehr.
      Bislang war "Herr Satan persönlich" mein Lieblings-Welles. Ab sofort muss dafür wohl "Die Spur des Fremden" herhalten.

      So eine Wucht, schauspielerisches Können ohne Tam-Tam und Effekte und diese Story so verdichtet in 90 Minuten... man kann nur loben! Alle Welles-Fans, die den Film noch nicht kennen, müssen das nachholen. Aber gerne auch andere Filmfreunde und die, welche es noch werden wollen. "Citizen Kane" gilt vielleicht als der beste Film überhaupt, aber "Die Spur des Fremden" (und auch mein geliebter "Herr Satan") können möglicherweise noch mehr überzeugen - mag sein, durch die Ausgangslage als Geheimtipp.

      Wer Film auf Film von Orson Welles sieht, der erkennt, was für ein Genie dem Film in diesem Mann geschenkt wurde. Doch nicht nur (wenn auch "erst recht") durch diese Person lebt der Streifen aus dem Jahr 1946. Loretta Young spielt bezaubernd die Ehefrau, der bedrohende Schatten des Bösen liegt stets über dem Geschehen und selten hat man so einen coolen Hund der alten Schule gesehen wie Edward G. Robinson.

      Man kann mit dem Schreiben gar nicht aufhören. Am Besten: Selber ansehen und seine eigene Meinung bilden - und hier mitteilen!

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      • Mich freut ein norwegischer Farbtupfer... :)

        • 7 .5

          Humorige Reise durch das "Privatleben" eines der interessantesten Könige, der jemals auf der britischen Insel herrschte. Vor allem der starke Mittelteil besticht durch klugen Humor, feinen Seitenhieben und der Unantastbarkeit der Krone. Genial gespielt von einem imposanten Charles Laughton, der König Heinrich nicht wirklich spielt - sondern er ist nahezu Henry VIII.
          Absolut empfehlenswertes Kleinod der Filmgeschichte, welches auch heute noch zu unterhalten weiß. Diese 90 Minuten sollte man aufbringen können und sich diesen Film - wenn man die Chance hat - nicht entgehen lassen.
          Was einem geboten wird, ist aller Ehren wert: Eine wunderbare Monarchie-Satire!

          2
            • 7

              "The Living Daylights", A-ha - Timothy Dalton. Ordentliche Handlung.
              --> Richtig guter Bond-Film!

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              • 7

                Bond + Biathlon = Satisfied Einar! :) Wenn noch Norwegen im Spiel gewesen wäre, hätte es weitere Punkte gegeben... ;-)
                Guter Bond, oberes Mittelfeld - aber der Showdown und das winterliche Cortina holen noch ein wenig aus dem Mittelmaß heraus, so dass letztenlich starke 7 Punkte stehen.

                • 7

                  Toller Titel-Song, Lee als Scaramanga ein toller Bösewicht mit Charisma, Britt Ekland als süßes Bond-Girl und das Spiegel-Kabinett. Ein ziemlich guter 007.

                  • 6 .5

                    Mit "Diamonds are Forever" von Shirley Bassey als Titelsong und Mr Wint und Mr Kidd als zwei der "all-time best" Killer, hat dieser Bond-Film einige gute Argumente. Dennoch verliert sich hier erstmals der Charme der ersten Bond-Streifen. Immerhin ein Lamentieren auf hohem Niveau. Denn der Film ist immer noch gut - und in Zukunft sollte der Doppel-Null-Agent noch ein paar Mal in wesentlich schlechteren Missionen zu sehen sein (z.B. "Quantum Solace" oder "Die Another Day").

                    • 6 .5

                      Es finden sich bessere (amerikanische) Western, vor allem von Anthony Mann. Ganz klarer 08/15-Film, dem man ohne Probleme 6.0 Punkte geben kann - und nochmal einen halben drauf für einen tollen Lee J. Cobb!
                      Positiv ist, dass dieser Streifen ganz ohne Kitsch und Stereotypen auskommt. Leider aber auch ohne echte Spannung...

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                      • 6

                        Western! John Wayne! Dean Martin! Gute Community-Bewertung! Ordentliche Voraussage!
                        Das waren die Gründe, warum ich mich auf die "vier Söhne" gefreut habe.

                        Doch leider war der Film nicht ganz das, was ich mir erwartet habe. Schon der Anfang hängt ein wenig, hintenraus wird es auch nur geringfügig besser. Um es kurz zu machen:
                        Sicher kein schlechter Western, aber nicht mein (!) Typus des Genres...
                        Mir hat hier einzig und alleine Dean Martin gefallen, der "Duke" nicht unbedingt. Die Story war für mich recht mau. Tja, und der gute Bernstein hat wieder eine seiner "glorreichen" Western-Melodien... Morricone benutzt auch immer die gleichen Stile und verwandte Themen, aber bei ihm hören sie sich doch unterschiedlich an. Der Western-Bernstein ist für mich eher Einheitsware.

                        Also, letztendlich: Man kann "Die vier Söhne der Katie Elder" sehen, muss es aber nicht. Vor allem, wenn man kein Freund des klassischen (amerikanischen) Western ist.

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                        • Diese Woche habe ich wegen Reisen etc. mal nichts beigetragen. Ich dachte aber auch, dass zu den 50ern vielleicht sogar mehr an Listen kommen mag... Eine der produktivsten/besten Zeiten mit vielen Glanzpunkten an Filmen, Regiesseuren und Darstellern!

                          • Wunderbare Musik, tolle Liste!
                            Wer den Kompositionen von Ennio nicht verfällt, der hat kein Herz... ;-)

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                            • Diese Liste ist grandios! Und viele des ersten Drittels habe ich auch auf meiner persönlichen Like-Liste (im Kopf) ... ;-)

                              • 6

                                Ein früher Schneider - allerdings nicht als Regiesseur, sondern rein in der Hauptrolle als titelgebender Johnny Flash. Hier trifft man in seinem Frühwerk auf viele Wurzeln, aus denen später Schneider-Klassiker werden sollten, insbesondere in der Musik. Der heimliche "Star" des Filmes ist aber Andreas Kunze, der in über einem Dutzend an Rollen agiert und wieder einmal in einer resoluten Frauenrolle glänzen kann.
                                Anfangs ist "Johnny Flash" noch recht unterhaltsam, gegen Ende wird es jedoch ziemlich wirr. Schade, dass Frau Dom das Rennen wohl verloren hat. Johnny Flash sehen wir aber später in "00Schneider" wieder, wenn Lt.Körschgen Besuch erhält.
                                Dieser Nekes/Schneider ist wirklich nur für hartgesottene Fans - und selbst mir hat es an einigen Stellen ein Stirnrunzeln entlockt.
                                Aufgrund des "Klassiker-Status" jedoch nahezu eine Pflicht gesehen zu werden!

                                Neben "Stangenfieber" und den vier 'abendfüllenden' Schneider-Filmen das letzte Element eines abstrusen Gesamtwerks.

                                • 6 .5

                                  Gott sei Dank war Stiller mal erträglich. Als deNiro-Fan musste ich den Film natürlich sehen, war aber dank der "Meriten" von Stiller erst mal skeptisch. Was man festhalten muss: Es gab schon nervigere Rollen von ihm und der Film an sich ist auch nicht allzu schlecht. Ehrlich gesagt hätte ich platteres Niveau erwartet. Manche Gags waren sogar ziemlich gelungen. Robert de Niro hier in einer unernsten Hauptrolle, die er gut ausfüllt, aber doch ein wenig Luft nach oben lässt. Unvermeidlich wieder seine Markenzeichen; die grandiose Mimik und der de-Niro-Finger... ;-)
                                  Alles in allem ein ganz ordentlicher Film.

                                  • 7 .5

                                    STELLA... STELLA!!!

                                    Marlon Brando in seiner vielleicht intensivsten, unsympathischsten Rolle, die man dennoch lieben muss! Ein wahrer Genuss! Kazan + Brando = Wow!

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                                    • Tolle Liste, gefällt mir - zumal man sich hervorragend Anregungen heraussuchen kann. Welche Filme, die bei moviepilot nicht angelegt sind, fehlen denn noch?

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                                      • 7 .5

                                        Ein sehr starker Film, eine wahre Perle! Schade, dass "Eine ganz normale Familie" trotz Academy-Awards viel zu unbekannt ist.

                                        Ich bin zu diesem bewegenden Stück auch erst gekommen, weil ich Pachelbel mag und sein Kanon in D hier als Filmmusik herhielt. Nachdem ich mir die Handlung und die Kritiken durchgelesen habe, wollte ich es auf einen Versuch ankommen lassen. Nach Monaten auf der Liste kam dann der Zeitpunkt. Und ich hoffe, dass die Mundpropaganda irgendwie doch noch in Gang kommt. Auch wenn "Ordinary People" bereits gut 30 Jahre auf dem Buckel hat. In gewisser Weise ist er zeitlos.

                                        Nach einem Schicksalsschlag muss sich eine "ganz normale" Familie wieder aufraffen. Der älteste Sohn starb bei einem Segelunglück, der jüngere Sohn hat einen Selbstmordversuch hinter sich. Hier setzt der Film ein. Wir begleiten Vater Calvin, Mutter Beth und vor allem Sohn Conrad, der Hilfe vom Psychiater Berger erhält.
                                        Mit der Zeit setzt ein Erkenntnisprozess ein. Während in der ersten Filmhälfte die absurde Normalität der Lächerlichkeit preisgegeben wird, erfährt die Handlung im zweiten Abschnitt eine Ballung an Gefühlswellen, Ereignissen und Erkenntnissen.

                                        In letzter Zeit kommt es mir so vor, als ob ich unbewusst eine Serie von Filmen mit dem Titel "Abnormale Normalität" sehe (siehe meine anderen Kritiken).
                                        Das Leben wird trotz einschneidender Veränderungen 'normal' weiter geführt. Insbesondere von der Mutter. Doch diese Normalität ist nur eine Anhäufung von Banalitäten und Belanglosigkeiten. Ein Abwehrmechanismus, um das weiterhin 'normale' Leben aufrecht zu erhalten und die Trauer nicht an sich heran zu lassen. Sinnentleerte Gespräche, die fast schon absurde-komische Züge aufzeigen. Wie z.B. auch auf der Party. Anstatt mit dem Schicksal umzugehen, versucht man sich selbst zu belügen. Einzig Conrad erkennt mit der Zeit seine Schwächen an und ordnet sein Leben neu. Später folgt ihm auch sein Vater. Währenddessen scheint sich die Mutter immer weiter von ihrer Familie zu entfernen...

                                        Tragikomik auf oberstem Niveau, realitätsnahe zwischenmenschliche Beziehungen und der Umgang mit den tiefsten Problemen machen "Eine ganz normale Familie" aus. Besonders gegen Ende steigert sich die Intensität, nimmt das Tempo an Fahrt auf. Es entsteht ein beklemmendes Gefühl, das einen schon eingangs des Filmes empfängt. Man kann aus dieser Situation nicht ausbrechen. Erst recht, wenn man sich mit Conrad identifiziert. 'Lasst mich doch endlich normal sein!' - denkt man sich. 'Nicht eure scheinheilige Normalität!'. Eine Szene in der das sehr gut zum Ausdruck kommt, ist der Weihnachtsbaum-Kauf.
                                        Man ist gefangen. Und wenn das Ende eintritt, alles andere als ein Märchenbuch-Happy-End, ist man dennoch erleichtert. Man hat das Gefühl, dass man sich doch befreien konnte.

                                        Das Glanzstück von Robert Redford ist allemal ein Ansehen wert! Eine super Regie, tolle Darsteller-Leistungen, ein brillianter Timothy Hutton, zauberhafte Musikuntermalung (Pachelbel!) und eine Stimmung zwischen Verzweiflung und Aufbruch!
                                        Diese Gründe und noch viel mehr sprechen für "Ordinary People"!!!

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                                        • 8 .5

                                          Wer "Sein oder Nichtsein" einmal gesehen hat, der versteht wieso dieser Film zu seinem so guten Ruf gekommen ist. Es ist eine herrliche Mischung aus Posse, Komödie, Kriminalstück, Thriller und Drama. Es glänzt nicht nur ernste Teil um die Nazi-Besetzung Polens, sondern auch der humorvolle Teil, der das Geschehen deutlich entkrampft.

                                          Thematisiert wird das Leben einer Schauspieltruppe polnischer Mimen nach der Besetzung Polens durch Nazi-Deutschland. Insbesondere im Fokus steht aber ein Ehepaar dieser Truppe, zwei von sich eingenommene Stars, die nun vor einer großen Herausforderung stehen: Sie müssen nicht nur ihr Privatleben nach einer sich anbahnenden Affäre wieder regeln, sondern sie müssen auch den Untergrund vor einem gefährlichen Professor retten und so auch um ihr Leben spielen - die schwierigste Rolle ihres Lebens.

                                          Durch viele aberwitzige, aber niemals unerfreuliche Wendungen (alle ergeben einen Sinn und tragen die Handlung fort bzw. werfen neue Situationen auf), findet der Film stets einen Weg zu überraschen und zu unterhalten. Wir sehen Schauspieler mit Profilneurosen und hochrangige Nazis, die einen Käse nach Hitler benannt wissen wollen. Wir werden Zeuge verblüffender Rollenwechsel. Und über allem thront ein pointierter Wortwitz, der "Sein oder Nichtsein" einen gewaltigen Charme verleiht.

                                          Auch wenn es keine reine Komödie ist, hat man hier viel mehr Humor-Potenzial als in den vielen Hollywood-Komödien der letzten zig Jahre. Schon allein, dass im Stück ein Stück aufgeführt wird, ist gewagt. Zumal dieses Stück (Hamlet) wiederum ein Stück im Stück hergibt. Leitfaden ist der Auftakt zum bekannten Monolog des dänischen Prinzen: "Sein oder Nichtsein" - es wird zur Triebfeder in der Beziehung der Personen unter einander, hat aber auch eine höhere Bedeutung, wenn man bedenkt, dass der Zweite Weltkrieg erst angefangen hat.

                                          Allen Personen sei dieses Meisterwerk von Lubitsch empfohlen. Nicht nur Cineasten. Auch denen, die alte Filme ablehnen. Auch Schülern, die diesen Film im Unterricht ansehen sollten. Auf vielen Ebenen ist "Sein oder Nichtsein" sehr gelungen - auch darum hält sich dieser Streifen zeitlos.

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                                          • 6 .5

                                            Hart und packend, ein Kampf gegen die eigenen Dämonen und eine bittere Selbsterkenntnis. Meiner Meinung leidet jedoch die Unterhaltung, die auch nicht zu kurz kommen sollte, streckenweise unter der "Kunst"-Ebene. Darum eher abseits des Mainstreams. Für mich persönlich ein größtenteils recht guter Film, auf den ich notfalls aber auch verzichten könnte.

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                                            • 5 .5

                                              Leider kein vernünftiger "Peer Gynt", allzu viel künstliche Kunst und gewollte Mystik im modernen Gewand. Beim nächsten Norwegen-Besuch versuche ich mal einen norwegischen Original-Gynt zu finden und zu sehen!
                                              So lange bleibe ich lieber bei meinem Henrik Ibsen und Edvard Grieg's "Peer Gynt Suite".
                                              Trost für Janson's Werk: Ein halber Bonus-Punkt von mir, weil sonst niemand diesen Stoff umsetzen wollte. Jedenfalls konnte ich noch nichts finden. Nützliche Infos zu weiteren "Peer Gynt"-Verfilmungen sind gerne gesehen!

                                              • 5 .5

                                                Damals im Schulunterricht 'Deutsch Oberstufe Leistungskurs' gesehen, ohne dass dieser Film mich gepackt hätte. Bin immer noch auf der Suche nach einem vernünftigen "Werther". Denn das Buch ist große Klasse!

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                                                • 7

                                                  Nachdem ich "Big" mit Tom Hanks gesehen habe und das hier die "weibliche" Variante sein soll, muss ich irgendwann mal gucken, ob ich die schlechte Vorhersage nur bestätigen kann. Der Titel ist jedenfalls schon mal dreist geklaut von "14 Going On 30", im deutschen "Eine verhängnisvolle Erfindung", den ich mal im Kindesalter gesehen habe...

                                                  • 7
                                                    über Big

                                                    Wie sagte Peter Griffin im Kino, als "Philadelphia" lief? "Das ist der Typ aus 'Big'. Alles was der sagt, ist komisch!"

                                                    Nun ja, alles war an "Big" nicht gerade komisch, aber es ist eine nette Variante des überaus ausgeweideten Themas 'Rollentausch'. Über Nacht wird ein Junge erwachsen, nachdem er es sich auf dem Jahrmarkt bei einem mysteriösen Kasten so gewünscht hat. Das klingt schon einmal gut - die Umsetzung ist größtenteils auch gelungen und recht witzig. Ein Knaller ist es aber nicht. Doch Tom Hanks ist ein Charmebolzen und holt eine prima Leistung aus sich heraus. Er spielt das Kind im Manne, das er tatsächlich ist. Und das macht er auch großartig. Eigentlich hievt Hanks alleine den Film vom gehobenen Mittelmaß in eine leicht höhere Stufe, der "Big" von anderen Filmen dieses Genres unterscheidet. Denn eigentlich ist so eine Idee wie eine Blaupause, anderen Streifen fehlte nur ein Typ wie Tom Hanks.
                                                    So wird aus einem ganz guten Film doch ein sehenswerter, den man sich schon deshalb ansehen sollte, um Tom Hanks beim Herumtollen in einer ernsten Geschäftswelt zu sehen. "Big" war augenscheinlich sein Durchbruch.

                                                    Außerdem bietet "Big" eine der bekanntesten Synthesizer-Szenen mit einem vierfüßigen Duett von Hanks und Robert Loggia. Ein harmloser Spaß für die ganze Familie mit ein wenig hintergründigen Humor für die Erwachsenen unter uns (oder sind wir nicht alle noch Kinder und wünschen uns das Gegenteil des Protagonisten?).
                                                    Warum moviepilot ihn als Thriller einstuft ist mir Rätsel. Oder wie es Josh sagen würde: "Ich versteh's nicht."

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