Einar - Kommentare
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Alle Kommentare von Einar
Ich bin ein großer Fan von Kurosawa und seinen Filmen. Auch hier beweist er wieder seine Klasse. Wunderbar, wie er auf der Enge des Raumes mit der Kamera (bzw. den Kameras) arbeitet und die Bilder komponiert. Auch die Schauspieler tragen ihren großen Teil zur gelungenen Stimmung bei. Ein sehr pessimistisches Bild gescheiterter Existenzen.
Insgesamt ist ein wundervolles Bühnenstück in Filmform entstanden - kein Wunder, wenn man bedenkt, dass Gorki die Vorlage liefert und Kurosawa das Drama in seiner japanischen Adaption umsetzt.
Liebe und Intrige - Lebenskummer und neue Hoffnung. Alles liegt eng bei einander. Und letztendlich findet man sich doch mit der ausweglosen Lage ab oder endet in einer Tragödie.
Grundsätzlich sehenswert und nicht nur - aber vor allem - für Freunde von Kurosawa und Bühnenstücken.
Das Thema ist sehr interessant, jedoch nicht genau mein Geschmack, weshalb ich den Film rein subjektiv etwas schlechter bewerte, als er es womöglich verdient hätte.
Doch man sollte sich bei Lust und Laune selber diese kleine Perle von klassischer Schauspielkunst (ohne Tam-Tam und Effekthascherei) ansehen und sein eigenen Urteil bilden. Diese Zeit darf man gerne opfern!
Ein von Anfang bis Ende sehr schöner Film, der vor allem von seiner Stimmung getragen wird. Ich selber bin auch eher stark melancholisch veranlagt und konnte mich gut in die Lage von Harold versetzen, was der Identifikation mit den Personen noch geholfen hat.
Harold, ein junger Mann - anscheinend gelangweilt vom Leben - inszeniert immer wieder Suizide und kann sich für Beerdigungen begeistern. Auf einer solchen trifft er Maude, eine ältere Dame. Diese zeigt ihm nun, was am Leben wirklich lebenswert ist und wie er es anpacken kann. Mit einem süßen Zauber zeigt der Film nun, wie Harold unter Maude langsam auftaut und das Leben in sich aufnimmt. Die lebenslustige Maude, die bald ihren 80.Geburtstag feiert, arbeitet ihrerseits aber in die endgegengesetzte Richtung: Ihrem Abschied aus dem Leben...
Ein wundervoller Film mit romantischen, melancholischen und komischen Momenten, die man nicht missen möchte. Ein schöneres Filmpaar gab es selten. Zum Filmende musste ich selber gar ein paar kleine Tränen aus dem Augenwinkel wischen. Aber vielleicht sehen wir Maude irgendwo als Sonnenblume wieder.
Alles in allem ein sehr überzeugender Streifen, mit der richtigen Länge um den Ton richtig zu treffen und nicht zu überstrapazieren. Die Schauspieler sind Idealbesetzungen für die nicht gerade leichten Rollen und sogar die Musik von Cat Stevens - nicht mein Favorit - hat mir sehr gut gefallen. "If you wanna sing out, sing out..." ist sogar mein neuer Ohrwurm und wird mich immer an Harold und Maude erinnern.
Lange in Erinnerung bleiben sicherlich auch die vielen tiefsinnigen Erkenntnisse von Maude, die obskuren Suizidversuche von Harold - und nicht minder die überkandidelte Mutter von Harold mit ihren drei Heiratsbewerberinnen.
Wer den Film noch nicht kennt, hat fast die Pflicht ihn sich anzusehen! Eine wundervolle schwerelose Tragikomödie, die einfach so dahinfließt.
Den "Schatz im Silbersee" habe ich bereits 4-5 Mal gesehen - aber durch Zapping-Verhalten ironischerweise immer nur die letzten 15 Minuten. Diese haben mir allerdings so gut gefallen, dass ich irgendwann auf die Idee kam, mir den Film vorzumerken und in Gänze anzusehen. Doch leider wurde ich in meinen Erwartungen enttäuscht. Die Handlung ist fade und reichlich emotionslos umgesetzt, die Kampfszenen recht unspektakulär. Positiv sticht jedoch der Score von Martin Böttcher heraus.
Nach einer gewissen Langeweile kamen dann die letzten 15-20 Minuten. Die kannte ich zwar schon, aber hier hat der Film seinen wahren Höhepunkt und war für mich wieder einmal ein Spaß anzuschauen. Darum auf die 6.0 noch einen halben Punkt drauf.
Insgesamt ist der deutsch-jugoslawische Western aber niemals in der Lage mit den Italo-Western oder den klassischen amerikanischen Filmen des Genres mitzuhalten.
Trotz aller Bildgewalt bleibt "Charlie und die Schokoladenfabrik" dennoch hinter seinen Möglichkeiten und vor allem der Vorlage von Roald Dahl zurück. Der hintergründige Humor geht streckenweise verloren, während anfangs doch noch ein paar Gags zünden. Hervorzuheben ist Johnny Depp, der seine exzentrische Rolle wunderbar verkörpert - wahrscheinlich weil ihm diese Exzentrik liegt und er sich in seinem Spiel nur Treiben lassen muss. Auch wenn Depp nicht einer meiner Lieblinge ist, hat er hier eine Glanzleistung geboten. Sein langjähriger "Filmpartner" Tim Burton leistet hingegen nur halbe Arbeit. Während - wie bereits erwähnt - die Bilder phänomenal sind und eine wunderbare Traumwelt erschaffen, wird die Handlung teilweise lieblos vorangetrieben. An manchen Stellen gar nur von "Position" zu "Position", an der die vier Mitbewerber von Charlie aussortiert werden. Untermalt wird dieser "Ausscheidungslauf" von Oompa-Loompa-Liedern, die leider so gar nicht meinen Geschmack getroffen haben. Vor allem von den kleinen Wesen hatte ich mir mehr erhofft, insbesondere nach den zahlreichen Anspielungen in der Populärkultur. So muss man festhalten, dass einige Parodien/Hommagen (genannt seien Episoden aus "Futurama", "Family Guy" oder "Dexter's Labor") fast besser gelungen sind, als dieser Burton-Film.
Ein bunter und kurzweiliger Spaß ist er dennoch. Aber jetzt muss ich mir erst Recht das "Original" aus den 70ern ansehen. Ich hoffe, dass ich da in Gene Wilder einen besseren Willy Wonka erleben darf. Und natürlich eingänigere Oompa-Loompa-Melodien... Dann wird der endgültige Vergleich zwischen den Versionen gezogen - das Werk von Dahl im Hinterkopf. Letztendlich bleibt es ohnehin eine Frage des Geschmacks. Mit Depp/Burton's Schokoladenfabrik liegt man bestimmt nicht daneben, findet aber weder die süßeste aller Schokoladen noch das 'Goldene Ticket', sondern eher einen brauchbaren leckeren Riegel, wie es ihn im gutsortierten Süßwarenladen gibt.
Hatte mir mehr versprochen / erhofft. Der Film legt es nur auf Action und knallharte Bilder an, die Handlung ist mehr als schwach. Schon nach der Hälfte des Films war mehr als das mögliche Potential verschleudert. Gute Idee, sehr schlechte Umsetzung. 5.0 Punkte + einen deNiro-Punkt von mir... das ist aber rein subjektiv.
Leider scheint es so, als ob nach der Jahrtausendwende nur noch (oder größtenteils) gehirnlose Massenware produziert wird. Keine breite Handlung, kein Niveau - traut man dem Zuschauer das nicht mehr zu, sind die Macher selber zu dumm oder ist das Konsumentenverhalten so verkommen?
Etwas wie "Killer Elite" bekommt man in Massen geliefert. Wenn man diesen Film einmal gesehen hat, muss man es sich nicht noch einmal antun.
Früher hat man Agenten-Spannung am laufenden Band bekommen, auch ohne Effekte: Siehe "Die Nadel", "Der Schakal" (mit E.Fox) etc. Lieber die Klassiker zu Gemüte führen. Ich für meinen Teil werde mich jedenfalls in Zukunft daran halten.
"Killer Elite" war ohnehin nur ein Muss wegen Bobby. Die Chance mich dennoch zu überzeugen, hat der Streifen nicht genutzt...
Ein Film, den ich eigentlich nie vor hatte zu sehen.
Doch aus Ermangelung der Alternativen und einem Tom Hanks kam "Catch Me If You Can" bei mir zum Zug. Und ich war ausnahmslos positiv überrascht.
Eine humoristische Geschichte um einen dreisten jugendlichen Betrüger und einem scharfsinnigen Ermittler. Wenn man bedenkt, dass das auch noch auf einer wahren Begebenheit beruht... bei mir wurde noch während des Filmes die Sehnsucht wach, es Frank einfach gleich zu tun. Wer würde das nicht gerne? Einfach mal wichtig sein - und sich mit acht Stewardessen umgeben. Dieser Film hatte vieles: Einfühlsamkeit, Spannung, Humor und einen Hauch Romantik. Nicht aber zuletzt auch ein Drama, dank der Ausgangslage der Personen. Das Scheidungskind Frank, der FBI-Mann (Hanks) mit ähnlichem Hintergrund (er selbst ist geschieden) und der Vater Frank sr., der auf der Verliererstraße landet. Christopher Walken in dieser Rolle mit einer Glanzleistung, auch Hanks und diCaprio stark, wenn auch nicht überragend.
Insgesamt ein sehenswerter Film, der gut unterhalten kann. Mit Humor und Tiefgang. Berührt hat mich der Film in vielerlei Hinsicht. Und vor der ersten Minute war ich noch reserviert gegenüber dieser Komödie, die ich gescheut habe, weil ich sie aus Schilderungen bislang für zu leicht hielt. So flockig ist sie aber nicht, sie hat auch eine ernsthafte Seite. Und diese Mischung macht das fertige Produkt zu einem gelungenen Streifen.
Solider Kriminalfilm des Film Noir mit einem überzeugenden Humphrey Bogart und interessanten Nebendarstellern. Mir als Geheimtipp empfohlen, habe ich mir einfach so die DVD gekauft und mit gewissen Erwartungen den Film angeschmissen. Oft wurde ich von "Geheimtipps" enttäuscht, hier aber nicht.
Nur ein einziger Zeuge kann gegen einen Gangster-Boss aussagen, darauf baut Ferguson (Bogart). Doch dieser Zeuge kommt ums Leben und so scheint die Anklage fallengelassen zu werden müssen. Doch Ferguson gibt nicht auf und hört sich die Aussage seines toten Zeugen noch einmal an.
In einer Rückblende wird nun die Geschichte komplett erzählt: Dicht, spannend und für damalige Verhältnisse "gewalttätig". Ein wenig zu flach jedoch das Ende, insgesamt konnte der Film aber über seine kurze, aber feinen Dauer unterhalten und fesseln.
Parallele zur Realität: Die Murder Inc. - eigentlich ein guter Filmstoff. Hier nicht originalgetreu umgesetzt, aber in feinster Weise übertragen.
Freunden des Kriminalfilmes und von Gangstergeschichten zu empfehlen.
Wurde mir bei der Vorhersage mit 8.6 empfohlen, hatte ihn deshalb auf der Merkliste. Und als er dann auf rbb kam, habe ich ihn mir für einen schönen Samstag-Abend aufgenommen. Mein Fazit:
Diese allseits hohe Bewertung kann ich nur teilweise nachvollziehen, für mich ist der Film sehr durchdacht und komplex gemacht, aber auch sehr verwirrend. Und leicht verstörend. Darum noch leichte Abzüge. Der psychologische Effekt war nicht wie erhofft, ähnlich enttäuscht wurde ich so letztens von "Shutter Island".
Die Darsteller sind gut, Regie und Story eigentlich auch. Aber in der Handlung und der Ausführung fehlt doch etwas. Außerdem habe ich mich nach der x-ten Kampfszene gefragt, wann er sich endlich mal ne Kanone zulegt, damit ich nicht immer die ganzen Minuten die Kampfästhetik ertragen muss...
Besonders das Ende und die Auflösung waren auf der einen Seite zwar endlich notwendig, aber doch nicht der Brüller. Der Abschluss mit der erneuten Hypnose das Tüpfelchen auf dem i der ganzen Psycho-Kanonade.
Also eigentlich nicht allzu schlecht, aber Psycho-Filme dieser Art scheinen bei mir nicht anzukommen. Da gönne ich mir lieber den gleichnamigen Film von Hitchcock und seinen Suspense. Zwar ganz anderes Genre, aber da fühle ich mich eher daheim.
Meine Empfehlung: Oldboy kann man gesehen haben, muss man aber nicht. Platz 90 bei IMDB finde jedoch maßlos übertrieben! Gibt viele Klassiker, die eher unter die Top100 gehören!
Hirn aus und angucken; dann kann einem dieser Streifen phasenweise gut unterhalten.
Der Anfang und der Mittelteil gut, der Schluss leider sehr mißlungen.
Als Freund historischer Sagen und des Mittelalters sowie Wikinger-Einflüssen kommt mir die Handlung entgegen. Sie ist aber auch nicht immer stringent oder historisch korrekt - selbst wenn es auch nur eine Comic-Verfilmung nach einer Sage ist.
Einige historische Grundlagen sollte man doch beibehalten.
Der Grund, warum ich den Film jetzt noch einmal gesehen habe, ist schlicht, dass ich ihn recht amüsant in Erinnerung hatte - ich hatte mal 30 Minuten im Jahre 2002 gesehen. Jetzt also komplett. Und was kann man sagen: Man sollte nicht zu viel erwarten (die Comic-Vorlage kenne ich auch nicht), aber ein wenig Schwert-Action kommt doch zustande. Vor allem die hinreißende Katherine Heigl hat es mir angetan, allein für den optischen Augenschmaus packe ich noch einen halben Punkt drauf. Und ein wenig von ihr sieht man ja doch...
OK, zurück zu Handlung: Typischer Helden-Epos auf der einen Seite, Liebesgeschichte auf der anderen. Hält sich die Waage, ist auch mit einem Schuss (nicht immer optimaler) Komik gemischt, wirkt deswegen manchmal aber auch etwas zu kitschig und lächerlich.
Darum noch einmal vgl. erster Satz: Hirn aus und angucken. Dann ist er akzeptabel!
Gute Doku mit interessanten Blicken hinter die Kulissen.
Für Biathlon-Fans und Sport-Freunde.
Die Kamera ist (fast) immer nah dabei, wenn es für die Skijäger um Medaillen geht.
Erreicht nicht ganz den Klassiker von Olivier, aber das erwartet man auch nicht unbedingt. Diese Verfilmung wurde gut in eine andere Zeit transferiert, dem England der 1930er. Wo andere Werke an der Darstellung in modernem Gewand scheitern, bezieht dieser "Richard" gerade aus diesem Aspekt eine gewisse Spannung. Schön zu sehen auch, dass der wahre Shakespeare-Kern nicht vernachlässigt wurde. So stören auch nicht das Durchbrechen der vierten Wand oder längere Monologe. Besonders interessant auch der nicht unauffälige Vergleich von Richard zu einem anderen Tyrannen der 30er-Jahre: Parallelen zu Hitler und dem Nazi-Regime sind durchaus gewollt (siehe Krönungsszene), treffen aber auch nur teilweise zu.
Vom Spannungsbogen her ein solider Film und eine gute Verfilmung des für mich vielschichtigsten Shakespeare-Charakters. Zugegeben, der Vize "Richard III." ist meine Lieblingsfigur aller Werke des Meisters. Darum ist es beruhigend zu sehen, dass er in seiner Art und Weise nicht verfälscht wurde, sondern nur Details der Zeit geschuldet geändert wurden.
Alles in allem zu empfehlen, auch in direktem Vergleich mit Laurence Oliviers Werk.
"Und darum, weil ich nicht kann kürzen diese fein beredten Tage,
bin ich gewillt ein Bösewicht zu werden und feind den eitlen Freuden dieser Tage!"
Wieder einmal ein Meilenstein von Milestone:
Beeindruckender Kriegsfilm, der vom Widerstand in Norwegen handelt. Die Hauptrollen spielen hier überzeugend Errol Flynn und eine bezaubernde Ann Sheridan.
Seit Jahren gehört dieser Film zu meinen persönlichen Favoriten, dementsprechend schade finde ich es auch, dass "Edge Of Darkness" oder nach deutschem Titel "Aufstand in Trollness" nur sehr selten im Fernsehen gezeigt wird und gar nicht auf DVD erhältlich ist.
Dieser Kriegsfilm will nicht den Krieg vorführen oder die Sinnlosigkeit darstellen, vielmehr handelt es sich um eine Charakterstudie der Widerstandskämpfer, versüßt mit einer zarten Liebesgeschichte. Den stilistischen Rahmen bildet die "Jetzt-Zeit", da ein deutscher Aufklärer und danach eine deutsche Truppe das Fischerdorf Trollness von Leichen übersät auffinden. Im Rückblick wird nun die eigentliche Geschichte erzählt - dicht, spannend und emotional.
Das Fischerdorf Trollness leidet unter der Kommandatur der Deutschen und deren Hauptmann König, der sich zu höheren Posten berufen fühlt. Widerstandskämpfer Brogge (Flynn) und seine Getreuen warten auf eine britische Waffenlieferung, um dann einen konzentrierten Gegenschlag auszuführen. Besondere Sympathieträger für den Zuschauer sind dabei unter anderem Händler Malken, mit tragikomischen Zügen, und der alte Lehrer Andersen, der das Rückgrat und die geistige Elite widerspiegelt.
Karen Stensgaard ist die Geliebte von Brogge, ebenfalls eine Kämpferin des Widerstandes. Ihr Vater Martin ist im Gewissenskonflikt, er will sich nicht in Probleme begeben und seine Tochter von solchen möglichst fernhalten. Dem gegenüber steht auch noch der Bruder Karens, Johann, ein Quisling (Kollaborateur) und der Onkel der Beiden, ein Geschäftsmann, der durch die Nazis Vorteile für sich sieht.
Alles in allem also ein interressanter Mix an Persönlichkeiten und Charakteren. Und nur ein Funke genügt, um das angespannte Verhältnis endgültig zu entzünden. Martin Stensgaard, der mit zunehmender Dauer immer mehr seinen Patriotismus entdeckt, erschlägt einen Deutschen, der seine Tochter vergewaltigt hat. Der Showdown: Eine öffentliche Hinrichtung auf dem Marktplatz. Doch für die Deutschen soll es anders kommen, als sie dachten...!
"Aufstand in Trollness" ist ein Geheimtipp für jeden Filmliebhaber. Kleine Abzüge gibt es, da die Schriften im Original auf Englisch statt auf Deutsch oder Norwegisch gehalten sind. Aber man muss auch zugute halten: Dieser Film wurde bereits 1942 gedreht. Also noch während des Krieges, noch während Norwegen besetzt war! Eine Meisterleistung von Milestone, der eine Spannung aufbaut, die den Vergleich mit anderen (gar neueren) Filmen nicht zu scheuen braucht.
Absoluter Höhepunkt: Das Intonieren der Nationalhymne "Ja, vi elsker" - ein bewegender Augenblick. Für den Zuschauer außerhalb - und für Dr.Stensgaard innerhalb des Filmes. Hier kippt die Stimmung endgültig und der Kampf scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein.
Schade, dass es heute solche Filme nicht mehr gibt.
Von diesem Format, von dieser Charakterzeichnung, von diesen Schauspielertypen und von dieser Atmosphäre.
Cagney brilliert in diesem Gangster-Movie der 30er als knallharter Hund, der wie er selber sagt "kein Herz" hat und darum kühl und berechnend agiert. Nur weil er nicht so schnell rennen konnte, wie sein Jugend-Kumpel (O'Brian) landet er nach einem kleinen Diebstahl im Jugendknast, wo er endgültig auf die schiefe Bahn gerät. Jahre später ist Rocky (Cagney) dann ein bekannter Gangster, sein ehemaliger Kumpel schlug den anderen Weg ein und wurde Pfarrer. Schön zu sehen, wie die Beiden immer noch die Freundschaft verbindet - aber auch, wie sie diese außer Acht lassen müssen, wenn es um ihre eigenen Prinzipien geht...
Spannende Handlung mit Tiefgang, man kommt an einigen Stellen ins Grübeln (z.B. wenn man die Jugendlichen in der Gang sieht oder die Bemühungen des Pfarrers). Handfest gemacht und mit guten Nebenrollen (Bogart) besetzt. Sicherlich einer der besten Filme seiner Zeit und auch heute noch sehenswert. Gehört in jede Sammlung von Mafia&Gangster-Filmen - wenigstens einmal muss man den Film aber gesehen haben. Absoluter Tipp. Die 8 Punkte hätte ich auch gegeben, aber manchmal muss man auch nach unten abrunden. Dennoch sehenswert!!!
Ein sich ernsthaft gebender Film, der die volle Konzentration des Zuschauers fordert. Wer hier Mafia-Handlungen en masse erwartet, ist fehl am Platze. Im mäßig getragenen Tempo wird pseudo-dokumentarisch das Leben des jüdischen Gangsters Meyer Lansky gezeigt. Rahmenhandlung ist hier die Ausweisung aus Israel an seinem Lebensabend - Lansky versuchte im "Land der Juden" ein Bleiberecht zu beantragen, da ihm in den USA das Gefängnis erwarten würde. In Rückblicken wird nun auf das Mafia-Leben in der Kosher Nostra und des National Crime Syndicats eingegangen.
Einige Längen hat der Film, dafür aber auch seine Tiefen, die ihm gewisse Stärken verleihen. Die Darsteller können zum großen Teil überzeugen, der an den Klezmer-Stil angelehnte Score ist angenehm und nicht überstrapaziert.
Wer glaubt, die Handlung irgendwie in einem anderen Film gesehen zu haben, der liegt nicht falsch. Lansky stand Pate für die Figur des "Hyman Roth" im "Godfather - Part II". >>Wir sind größer als US-Steel<<
Ein anspruchsvoller Film für Mafia-Freunde und des organisierten Verbrechens. Historisch nicht immer ganz korrekt, aber dennoch auch unter diesem Aspekt sehenswert. Wer unzählige Morde, Blut und Gewalt sucht, ist hier falsch. Es gibt zwar Tote, diese werden aber 'behutsam' eingebaut.
Ähnliche Filme, die sich in den Kreisen Lansky-Luciano-Siegel bewegen sind "Bugsy" und "Lucky Luciano".
Jeden Februar muss ich mir einfach die gesamte Paten-Trilogie ansehen. Das hat sich eingebürgert wie Weihnachten! Es findet jedes Jahr statt, man weiß was kommt, aber es hat Tradition. Und von einem Festessen an Weihnachten wird einem doch nicht schlecht, wenn man weiß, dass es gut schmecken wird... Und wenn es mal nicht Februar ist und der Drang mich übermannt, dann wird die DVD dennoch eingeschoben - oder zur Abwechslung die Paten-Saga, die ich mir auf VHS aufgenommen habe und eine Alternative darstellt. Also purer Re-View-Genuss, DER Meilenstein der Filmgeschichte. Denn dieser Film ist "ein Angebot, das man nicht ablehnen kann"!
Schöne Story, interessante Handlung mit zwei absoluten Top-Stars in den Hauptrollen. Beide machen ihre Arbeit anständig und wirken authentisch. Auf Dauer wirkt der Film aber anstrengend und der Charakter der Frankie beginnt zu nerven, da sie sich immer nur zurückzieht. Realitätsnah zum einen, aber nervenzehrend zum anderen. Die Komplikationen hätte man auch anders verarbeiten können, ohne in den Kitsch abzurutschen. Eine Liebeskomödie mit Tiefgang, die auch ohne große Lacher (oder eben deshalb) zu überzeugen weiß. Phasenweise aber wirkt das ganze Konstrukt des Filmes hölzern und nicht immer gelingt es Pacino oder Pfeiffer trotz toller Leistung den letzten Kick zu übertragen.
Ich persönlich mag auch langsam erzählte Filme. So bleibt mehr Zeit auch die Hintergründe und die Charaktere zu beleuchten, als nur die Handlung voran zu treiben. "Fesseln der Macht" entwickeln aber eben durch zu getragenes Tempo keine Spannung. Der Film geht schon fast zu sehr auf die Charaktere ein, der Fall gerät in den Hintergrund - was an sich nicht negativ sein muss. Aber hier wird man vor dem Bildschirm eingeschläfert. DeNiro und Duvall machen ihre Sache recht respektabel, aber es geschieht niemals der "Aha-Moment". Parabelhaft nur das Ende, als der Monsignore zur Einsicht gelangt. Aber auch das bringt dem Film keine großen Aufwertungen ein. Es hätte besser gemacht werden können.
Billiger Klamauk, der es kaum Wert ist, angesehen zu werden. Von einem deNiro-Film erwarte ich mehr. Als Seinfeld-Fan habe ich mich auf Jason Alexander ("George") gefreut, der seine Rolle einigermaßen gut spielt - leider ist diese aber schlecht angelegt. Die Handlung ist im Ansatz nicht so schlecht, aber man hätte sie besser realisieren müssen. So endet alles in Quatsch, stellvertretend portraitiert durch deNiro. Wer mit seiner Zeit nichts Besseres anzufangen weiß und Hardcore-deNiro-Fan oder Rocky&Bullwinkle-Liebhaber ist, der kommt hier teilweise auf seine Kosten. Aber auch diese Leute werden mMn nicht vollends zufrieden gestellt... Schade.
Ich bin Pacino-Fan. Ich bin deNiro-Fan. Treten beide gemeinsam auf, dann kann der Film doch nur ein Erfolg werden! Nicht bei "Righteous Kill", weit gefehlt. Mit dem Streifen kann man nur "kurzen Prozess" machen. Wie ein Kritiker auch anmerkte, beschränkt er sich fast nur auf die "Bobby-und-Al-Show", sarkastisch bemerkt. Die beiden Hauptrollen lassen ihre Mitspieler gar nicht zur Entfaltung kommen, können aber selber auch nicht gänzlich überzeugen. Diesen Film hätten sich die Stars sparen können (auch wenn sie ihn angeblich unbedingt selber machen wollten) und man hätte immer wieder nur "Heat" für das Dream-Team anführen müssen. So bleibt auch immer der fade Beigeschmack des kurzen Prozesses. Die Handlung ist recht dünn und zu den Darstellern habe ich bereits meine Kritik abgegeben. Ich wünschte mir, die Beiden würden die Scharte noch einmal mit einem weiteren gemeinsamen Film auswetzen - aber die Angst bleibt, dass es ein zweiter Righteous Kill wird. "Ganz gut" ist dieser Film sicherlich nicht, aber auch nicht so schlecht, dass man einen Bogen machen muss. Wenn der Film kostenfrei im Free-TV läuft, kann man sich den ruhig reinziehen ohne allerdings Großtaten der Filmbranche zu erwarten. Es ist ein gefälliger Film für den frühen Abend (wenn die FSK nicht wäre), aber sicher kein Blockbuster zur PrimeTime!
Ich setze meine Bewertungen wohl zu hoch an. Denn auch, wenn ich eine 7.0 vergebe, würde ich den Film nicht unbedingt als sehenswert bezeichnen. Jedenfalls nicht für Jedermann, Freunde von Mafiakomödien werden aber zumindest phasenweise ihren Spaß haben. Wer sich einen 1996 entstandenen Film mit Travolta und deVito ansieht, der erwartet Klasse. "Schnappt Shorty" lässt diese aber leider vermissen und wartet nur phasenweise mit gutem Plot auf. Beide Hauptdarsteller agieren unter ihrem gewohnten Niveau, deVito kann in seiner Rolle kaum aufblühen - Travolta weiß wenigstens etwas mehr zu überzeugen. Streckenweise ist die Geschichte hanebüchen, dennoch als Komödie brauchbar. Erst gegen Ende nimmt die Handlung noch einmal Fahrt auf und hat einige interessante Wendungen, mit "Happy End". Sehenswert? Naja, aber gehobenes Mittelmaß ist Shorty allemal!
Einfach mal wegen des Genres "Krieg" aus der Stadtbücherei ausgeliehen. Was man dann aber zu sehen bekommt, ist fast schon erbärmlich - aber leider nicht lächerlich genug, dass der Trash schon wieder "gut" ist. Die Handlung ist platt, die Witze dünn und die Schauspieler wirken bis auf höchstens ein-zwei Ausnahmen auch eher wie Witzfiguren. Selbst wenn man den Film als Kriegskomödie bezeichnet und einen lustigen Film sehen möchte, ist er nur schwer zu ertragen. Ich war drauf und dran, die DVD früher abzubrechen - habe aber durchgehalten. Da es doch ein oder zwei gute Ansätze gab, die leider nicht ausgearbeitet wurden, kann man noch gerade sagen: "Geht so"... Wer anspruchsvoll denkt, sollte aber eher nach unten abrunden...
Diese Besetzung zu überbieten ist schier unmöglich - und so punktet der Film alleine schon auf dieser Ebene. Allerdings schaffen es nicht alle der Großen ihre Bestleistungen abzurufen. Interessant auch die Idee, gleich drei Regiesseure für die drei Sichtpunkte einzusetzen. Die Handlung ist gut und spricht im Allgemeinen auch die Geschehnisse des D-Days an, jedoch verliert sich gelegentlich die Spannung durch einige (wohl zu vermeidende) Längen. Aber es ist ein Klassiker, der das Prädikat sehenswert verdient.
Ein famoses Ränkespiel, dessen Geheimnis erst zum Ende vollständig erkannt werden kann. Auch auf dem Weg zur Auflösung besticht der Film durch spannende Handlung und ansprechende Leistungen der Schauspieler. Dieser Welles-Streifen ist ein echter Tipp, für viele Leute sicher ein "Geheim"-Tipp, da der Film trotz guter Kritiken weithin recht unbekannt geblieben ist. Dabei ist die Atmosphäre gut mit der des "Dritten Mannes" zu vergleichen, auch wenn beide Filme dann doch in unterschiedliche Richtungen driften.
Alleine die Musik Ennio Morricones trägt weite Strecken des Filmes und ist es wert, dass man sich diesen Streifen zumindest einmal ansieht. Wenn wir dann noch die Handlung einbeziehen, kann man auch nur wenige Punkte abziehen. Nach einer wahren Begebenheit, dennoch oder vielleicht deshalb mit einigen Längen (die ruhig wirken, aber manchmal nervenzehrend sein können). Interessant auch der Hintergrund vor Religion, Politik und wie beide Seiten mit einander verschmelzen - was ist der wahre Glaube? Kann ein reuiger Sünder mehr im Recht sein, als ein Krichengelehrter? DeNiro und Irons spielen überragend und auch die Nebenrollen sind fantastisch besetzt. Man sollte sich diese unterschätzte Perle des Kinos einfach ansehen und selber urteilen. Enttäuscht wird man sicherlich nicht...
Richard III. ist eines der anspruchsvollsten und interessantesten Werke vom englischen Dramatiker William Shakespeare. Der ausgezeichnete Shakespeare-Mime und -Regiesseur Laurence Olivier schaffte es mit dieser Verfilmung des Stoffes, ein packendes und atmosphärisch dichtes Werk zu errichten. Zwar hält sich der Text nicht wortgetreu an das dramatische Original und Olivier streut eigene Monologe/Dialoge in frühenglischem Stil ein, dennoch wirkt alles so, wie man es sich von einem echten Shakespeare erhofft. Die Darsteller, allen voran der Meister selber, wirken zu überzeugen - die Farben sind stimmig und nur manchmal für unser digital-modernes Auge nicht angenehm. Insgesamt also ein Shakespeare/Olivier in Hochform, dem nur wenige Punkte abgezogen werden müssen. Heutzutage schafft es nur Kenneth Branagh in die Nähe von Olivier, muss den Vergleich aber beileibe nicht scheuen.