filmschauer - Kommentare
Die 5 meist diskutierten Serien
der letzten 30 Tage
-
Dept. QDept. Q ist eine Kriminalserie aus dem Jahr 2025 von Scott Frank mit Matthew Goode und Alexej Manvelov.+24 Kommentare
-
Star Wars: AndorScience Fiction-Serie von Tony Gilroy mit Diego Luna und Genevieve O'Reilly.+18 Kommentare
-
Das ReservatDas Reservat ist eine Drama aus dem Jahr 2025 von Ingeborg Topsøe mit Marie Bach Hansen und Danica Curcic.+16 Kommentare
Die 5 meist vorgemerkten Filme
-
28 Years Later390 Vormerkungen
-
The Fantastic Four: First Steps94 Vormerkungen
-
Jurassic World 4: Die Wiedergeburt93 Vormerkungen
-
Weapons - Die Stunde des Verschwindens87 Vormerkungen
Alle Kommentare von filmschauer
Warum dieser Film im Jahr 2006 so angesagt war, muss wohl an den beiden Schauspielerinnen Anne Hathaway und Meryl Streep liegen, die ihre Figuren einerseits sympatisch, andererseits karikaturistisch darstellen und so die reizende Beziehung Angestellte - Chef bilden. Denn storytechnisch ist dieser Film wenig innovativ und orientiert sich an den üblichen "Gesetzmäßigkeiten" einer leichten Komödie mit ein wenig Tiefgang, was den Film sehr vorhersehbar macht. Wer hier einen starken Seitenhieb auf die Modewelt erwartet, wird eher enttäuscht, denn dafür ist der Film viel zu zahm.
Eine Runde Schach spielen mit dem Tod, diese berühmte Filmszene bildet das Grundgerüst des mit bekanntesten Bergman-Werkes, die sich um das beliebte Thema dreht, nämlich der Frage nach dem Sinn des Lebens und der Religion. Wie auch im gleichen Jahr gedrehten „Wilde Erdbeeren“ wird dies in eine für das Alter des Films erfrischende und teilweise humorvolle Handlung gestrickt, nur eben mit dem Unterschied, dass hier alles im Mittelalter spielt. Hauptdarsteller Max von Sydow ist in einer der ersten Rollen seiner Karriere zu sehen und kann schon da sein schauspielerisches Können aufzeigen. Im Vergleich gefiel mir aber „Wilde Erdbeeren“ etwas besser, da hier und da die Erzählung nicht ganz so rund wirkte, die Mittelalterszenerie ist eher Geschmackssache. Trotzdem bleibt der Film sehenswert und macht Lust, weitere Werke der oft als schwer zugänglich geltenen Welt des Ingmar Bergman zu entdecken.
Dass Las Vegas sich immer wieder als Traumdomizil für einen kurzfristigen Ausflug eignet, um sich für ein paar Stunden dem langweiligen Alltag zu entziehen, ist bekannt und hat Hollywood schon oft aufgezeigt. So auch in der neuen Komödie „Hangover“, die sich um vier Freunde dreht, von denen einer kurz vor seiner Hochzeit steht. Zum Junggesellenabschied eignet sich da Vegas natürlich sehr. Offensichtlich wird an dem Abend nach der Ankunft mächtig über die Strenge geschlagen, da der Zuschauer die Draufgänger erst am Morgen verkatert in einer verwüsteten Suite wiederfindet. Natürlich kann sich nun keiner mehr an etwas erinnern. Aus dieser Gedächtnislosigkeit der Protagonisten und der anschließenden versuchten Rekonstruktion der vorigen Ereignisse zieht der Film nun hauptsächlich seinen Humor. Da der Zuschauer nichts von der Party sieht, rätselt man mit, warum ein Tiger im Badezimmer verweilt oder ausgerechnet der zukünftige Bräutigam verschwunden ist!
Regisseur Todd Phillips inszeniert mal wieder in seinem gewohnten Terrain. Der Humorpegel bleibt im kompletten Film konstant hoch, wobei die richtigen „Brüller“ erst im innovativen und sehr gelungenen Abspann auftauchen. Welche Art von Humor man hier antrifft, kann man sich angesichts der Thematik leicht vorstellen. Schade ist lediglich, das ein paar Überraschungseffekte wie der Auftritt von Mike Tyson durch den Trailer etwas geschmälert werden. Zudem fühlte ich mich bei einigen Szenen an andere jüngere Komödien erinnert wie die spontane Hochzeit in Vegas (Love Vegas) oder den zwei etwas komischen Polizisten (Superbad). Auch wie man beispielsweise nach eine solch einer Nacht so rasch die körperliche Frische für die Suche erlangt, sollte man nicht zu sehr hinterfragen, sondern sich lieber den kuriosen Szenen erfreuen.
Die eher unbekannten Hauptdarsteller, bei denen mir am ehesten noch Bradley Cooper durch „Die Hochzeits-Crasher“ oder Justin Bartha durch die „National Treasure“-Filme bekannt waren, überzeugen allesamt, obwohl sie einem altbekannten Ensemble von unterschiedlichen Männertypen entsprechen. Neben Ed Helms, der wie der ältere Bruder von McLovin (Superbad) wirkt, gibt es mit Zach Galifianakis den heimlichen Helden und zukünftigen Comedystar. Das zeigt auch seine Auftragslage, denn auch schon im kommenden Projekt von Todd Phillips, „Due Date“, wird er eine Hauptrolle spielen und zudem ist ja schon, oh Wunder, „Hangover 2“ angekündigt worden. „Hangover“ ist also eine recht gelungene Männerkomödie, die sicher ein Party-Hit bei den zukünftigen Filmabenden unter Freunden sein wird.
Klassische Underdoggeschichte mit einer netten Hauptdarstellerin. Dieses Werk ist zwar besser als der schreckliche erste Teil, denoch meist zu stereotyp und zu vorhersehbar. Aber dies dürfte der Zielgruppe des Films nicht allzu stören, denn natürlich sind die Tanzeinlagen die Hauptsache und doch sehr sehenswert. Tanzen im Regen ist eben doch was Feines...
Trotz einiger Skepsis im Vorfeld hat mich der neue Film mit Sacha Baron Cohen letztlich doch sehr überzeugt. Provozierend, oft skandalös und sehr unterhaltsam offenbart der Film die gesellschaftlichen Verhältnisse in den USA wie drei Jahre zuvor mit Borat. Entscheidend ist dazu jedoch, den Film im Originalton und nicht in der Synchro zu schauen, da Brüno in den Szenen mit seinem Partner Lutz sowieso deutsch (mit versuchtem österreichischem Akzent) spricht, aber auch deutsche Wortteile im englischen Sprachgebrauch benutzt, was umwerfend komisch ist.
Obwohl man wohl nie genau erfahren wird, welche Szenen so wirklich real oder welche eher gestellt sind, was auch durch das Problem der zunehmenden Bekanntheit von Cohen verursacht ist, sieht man hier eine der Top-Komödie des Jahres, der nie die Puste ausgeht und durch die sehr kurze Laufzeit viel zu schnell vorbeigeht.
Man muss sich fast bei Sam Raimi bedanken, dass er sich beim Spider-Man-Franchising mal die Zeit genommen hat, mal wieder einen vermeintlich kleinen Horrorfilm zu inszenieren. Ein Weg "back to the roots" seines Schaffens, ein kleiner Exkurs, um später sich wieder den großen Blockbustern wie dem vierten Spinnenteil zu widmen.
Die Geschichte über die Kreditinstitutsmitarbeiterin Christine Brown, die durch die Verweigerung eines weiteren Kredits für eine alte Zigeunerin einen Fluch auferlegt bekommt, ist zwar nicht sehr originell. Jedoch schafft es die Regie, mittels gelungene Kamerafahrten, Ton- und Bildeffekten einen Mix von absurd komischen und erschreckenden Momenten zu schaffen. Hier kann Raimi all seine Fantasie spielen lassen.
Wichtig für die Umsetzung ist zudem das gelungene und sympathische Schauspiel der Protagonistin Alison Lohman. Stringend verfolgt der Film ihren Weg rundum die Frage, wie nur dieser Fluch wieder ausgetrieben werden kann, ohne dass dabei die Spannung flöten geht. Ebenso gefallen die anderen Charaktere, die sehr liebevoll gezeichnet wurden und alle genug Screentime bekommen.
Raimi zeigt somit eindrucksvoll, das ein Horrorfilm auch mit den aus den 80ern bekannten Mitteln noch das Publikum beeindrucken kann. Das Spiel mit diesen konventionellen Horror-Elementen sind hier eine gelungene Alternative zum heutigen Genreeinerlei.
Ein anscheinend notwendiges Schicksal eines Blockbuster-Sequels ist, wenn der Erstling gut und natürlich erfolgreich war, alles größer, länger und aufwendiger zu machen. Problematisch wird es, wenn die Geschichte überhaupt keine Fortsetzung verlangt. Heraus kommen dann Filme wie Fluch der Karibik 2 oder Matrix: Reloaded oder deren noch schlimmeren dritten Teile.
Das gleiche überkommt einem auch bei der Sichtung von "Transformers - Die Rache". Hatte der Vorgänger besonders tricktechnisch etwas Neues zu bieten, verbunden mit einem platten, aber unterhaltsamen Handlungsstrang und den berüchtigten Bay'schen Humor-, Frauen- und Militärfantasien, versucht dieser Film nun krampfhaft, alle diese Elemente unbedingt auf eine höhere Eben zu stellen: Mehr Transformers, mehr Albernheiten, mehr Militärtechnik, mehr Laufzeit. Dies wirkt mit einer schwachsinnigen, ausgefranzten Geschichte um Sam Witwicky aber zu unausgegoren und ermüdend.
Besonders die lächerlichen Versuche, lustige Momente zu generieren, gehen meist schief und lassen einen nur den Kopf schütteln. Die Actionszenen sind hingegen bei einem solch hohem Budget erwartungsgemäß gut, leider entstehen durch die Dauerexlosionen und einem enttäuschendem Finale keine wirklichen "magic moments" für einen Actionfan.
Wer also den ersten Teil mochte, kann mal einen Blick riskieren, die anderen sollten jedoch davon Abstand nehmen, besonders wenn man mit dem Filmverständnis eines Michael Bay auf Kriegsfuß steht.
Zwar ist Indy 4 der schlechteste Teil der Kinoreihe, jedoch immernoch unterhaltsam für Jung und Alt. Leider ist das Drehbuch die Schwäche des Films, für das ja so angeblich viel Zeit aufgewendet wurde. Dies zeigt sich besonders in der zweiten Hälfte des Films. Harrison Ford ist und bleibt aber mit Mitte 60 immer noch der unverwechselbare Henry Jones mit ordentlichem Einsatz, was den Film allein deshalb sehenswert macht!
"Love Vegas" ist besonders aufgrund der erste Filmhälfte ein doch überraschend lustiger Film, obwohl ich die beiden Hauptdarsteller eigentlich nicht so mag. Die jeweiligen Sidekicks sind jedoch köstlich und reißen einiges raus. Ashton Kutcher ist meiner Meinung nach im Komödienfach immernoch am besten aufgehoben. Würde der Film zum Schluss nicht in den Bereich des herkömmlichen RomCom-Kitsches abgleiten, hätte man von einem durchweg gelungenen Spaßfilm sprechen können. So bleibt aber ein fader Beigeschmack.
Die früheren Terminator-Filme erzählten eigentlich die immer gleiche Geschichte: Eine Maschine kommt aus der Zukunft, um Connor zu töten. Anhand dieser einfachen Prämisse ergaben sich besonders durch Arnold Schwarzenegger spannende Hetzjagden und furiose Actionszenen. In diesem Film ist zwar die Action stimmig, wozu auch die vielen einfallsreiche Terminatorvariationen beitragen (Ein Dank an den unvergessenen Stan Winston). Jedoch ist der Plot an sich nicht fesselnd genug. Dadurch, dass die Handlung auf drei Protagonisten verteilt wird, gelingt es durch oft wenige Screentime nicht, sich mit einen von ihnen ausreichend mitzufühlen, obwohl hier renommierte Darsteller am Werk sind. Gerade weil sie den Widerstand und Gegenpol zu den Maschinen darstellen, fehlen hier die wirklich menschlichen Momente wie etwa bei Edward Furlong oder Linda Hamilton in T2. Hinzu kommen einige auffallende Logikungereimtheiten und oft bleiben offene Fragen hinsichtlich der Hintergründe und Motivation der Figuren, die mich interessiert hätten. Da stellt sich die Frage, inwiefern diese als Anknüpfungspunkte für die angekündigten weiteren Teile von McG dienen werden.
Insgesamt ist es für sich genommen ein ordentlicher Actionfilm, jedoch fehlt eindeutig der Charme und die nötige Spannung, die die Reihe ausmacht. Mit gedämpften Erwartungen wurde man beim Kinobesuch aber wenigstens nicht enttäuscht.
Hier ist P.T. Anderson einfach ein Meisterwerk gelungen. Landschaft, Darsteller, Story, Musik, es passt trotz der epochalen Länge des Films alles, von der Eröffnung bis hin zur Schlusszene.
Bisher mochte ich die meisten Emmerich-Blockbuster aufgrund ihres Unterhaltungswertes, doch dieser fehlt hier völlig. Das Drehbuch ist sowohl hinsichtlich des Erzählungstrangs als auch des historischen Kontexts lächerlich und belanglos. Dies nimmt dem Film jeglichen Reiz und das Resultat ist gähnende Leere bei den Landschaftsaufnahmen wie auch beim Zuschauer.
Nach dem grandiosen Casino Royale ein sehr schwacher Bond-Film. Leider orientiert sich Marc Forster mehr an der Bourne-Trilogie als an den klassischen Bond-Elementen. Die Kamera und der Schnitt sind ein richtiges Ärgernis. Die an sich tollen Sets wurden zudem nicht ausreichend genutzt. Zudem ist Thematik zwar aktuell, jedoch nicht so richtig stimmig umgesetzt. Ich hoffe nun auf einen besseren Nachfolger.
Ari Folman verarbeitet seine Kriegserlebnisse im Libanonkrieg 1982 in einer Dokumentation, die zum ersten Mal in Form eines Animationsfilm dargestellt wird. Dieser Stil zeigt das Geschehen zwar komprimierter, dafür werden die wichtigen Ereignisse noch mehr intensiviert. Hat mich sehr mitgenommen, sollte man mal gesehen haben.
Das sensible Thema Kindesentführung bildet die Grundhandlung für das sehr gute Regiedebüt von Ben Affleck, wobei er auch am Drehbuch beteiligt war.
In Afflecks Heimat Boston gefilmt, zeigt er fast dokumentarisch die Familien- und Nachbarverhältnisse in dem Viertel. Die Handlung ist stark auf den Hauptermittler (Casey Affleck) fokussiert und zeigt sein zuweilen temperamentvolles aber auch immer nachvollziehbares Vorgehen, um das entführte Kind wiederzufinden. Geschickt wird auf den finalen Teil des Films zugegangen, bei dem sich wie der Protagonist der Zuschauer selbst sich die Frage über Recht und Moral stellen wird.
Wie schon in anderen Rollen zeigt der jüngere Bruder auch hier, das er schon bald zur Riege der erstklassigen amerikanischen Charakterdarsteller gehören wird. Casey vor und Ben hinter der Kamera, das funktioniert!
Die Idee, einen Menschen einem "Minimalisierungsprozess" zu unterziehen, um dann das Innenleben eines Lebewesens wie einen fremden Planeten mit einem Raumschiff zu untersuchen, ist ziemlich brillant (eigentlich der typische Kindheitstraum) und eröffnet viele mögliche, spaßige Szenarien. Mit dem Regisseur Joe Dante, der schon die beiden Gremlins-Filme inszeniert hat, hat man hier den richtigen, um einen gelungenen Mix zwischen Komödie und nicht zu albernden Tricks zu finden.
Dazu noch mit Dennis Quaid und Martin Short zwei sympatische Darsteller im klassischen, aber charmanten 80er-Stil und fertig ist der Popcornspaß! Ich hoffe nur, es wird nicht irgendwann ein langweiliges CGI-Remake geben...
Irgendwie ist dieser Spät-90-Gerichtsfilm ziemlich unbekannt, die Grisham-Verfilmungen genießen da eine weitaus höhere Aufmerksamkeit. Zu Unrecht, denn mir hat er doch gut gefallen. Die Darsteller sind überzeugend, die Gerichtsszenen sind nicht zu ausufernd und mit Sarkasmus und auch Kritik am System wird nicht gespart.