FlintPaper - Kommentare

Alle Kommentare von FlintPaper

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    Jackie Chan steht für China seinen Mann und John Cena schließt sich an. Als Propagandafilm zumindest relativ harmlos, da plottechnisch nichtssagend und generell auch relativ banal. Als Actionfilm teilweise guckbar, die Höhepunkte haben durchaus Tempo und wirken trotz lachhafter Greenscreen-Momente halbwegs aufwändig. Der Humor scheitert größtenteils brachial, zwischen Cena und Chan gibt es eigentlich keine spürbare Chemie und so manches wirkt auch schon echt zwanghaft. Fazit also: Schon doof, aber kurzweilig und besser als vieles aus dem Spätwerk von Jackie Chan.

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    • 4 .5
      FlintPaper 14.08.2023, 15:27 Geändert 14.08.2023, 17:19

      Der alte Mann und sein Pinsel. In diesem sicherlich nicht ganz billigen Film darf Jackie Chan als grinsender Ying-Yang-Opa böse Dämonen wegsperren, mit komischen CG-Viechern rumhopsen und zwischen eine tragische Liebesgeschichte funken. Kostüme und Kulissen sind für so einen Fantasyfilm eigentlich ganz nett, die zahlreichen CG-Effekte sind jedoch manchmal fragwürdig geraten und dürften vielen Zuschauern sauer aufstoßen. Der Plot weiß trotz viel Tragik emotional nicht zu berühren, der akrobatische Slapstick ist manchmal schlecht geschnitten und insgesamt gibt es davon auch zu wenig - trotzdem ist der Film gerade in diesen infantilen und fantasievolleren Momenten am Unterhaltsamsten und sonst leider garnicht.

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      • 4

        Außerirdische landen auf der Erde, um eine verlorengegangenes MacGuffin zu bergen. Nicht völlig scheiße, aber schon nah dran. Eddie Murphy ist der einzige Lichtblick eigentlich, der zaubert selbst aus den müdesten Drehbuchzeilen noch ein paar halbwegs witzige Gags. Die Romanze(n), der Familienkitsch und somit auch das ganze letzte Drittel ist aber unheimlich hohl und auch kaum tragbar. Die anderen Darsteller sind alles Nieten und zwar so sehr, dass man schamlos so Dinge behaupten kann wie "Kevin Hart war ganz witzig hier.".

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        • 7 .5

          Szenenweise wird der Grusel in UZUMAKI sowohl effektiv als auch originell konstruiert, mal abgesehen davon, dass das ganze Szenario basierend auf dem Kult-Manga von Junji Ito sowieso eine Kuriosität nach der anderen raushaut. Die skurrilen Charaktere und dessen schräges, aufgesetztes Verhalten, welches direkt aus einem Anime stammen könnte, wirken in der Kombination mit der surrealen Horrorgeschichte gleich doppelt so absonderlich. Dazu ein nicht minder bemerkenswerter Soundtrack.

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          • 5 .5

            Ein bisschen arg konstruierter Post-9/11 CIA-Thriller, der in guter alter Hollywood-Manier einen Altstar (Al Pacino) gegen einen Jungstar (Colin Farrell) antreten lässt. Besonders Pacino wertet diesen Film schon ordentlich auf; Der Rest ist immer ein bisschen zu routiniert, aber immerhin kommt das Drehbuch ohne viel Leerlauf daher. Action gibt es kaum, bzw. im Finale kaum Erwähnenswerte, als Agenten-Krimi ist THE RECRUIT jedoch solide Unterhaltungsware.

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            • 5

              Die Geschichte der Rivalität/Freundschaft von Don "The Snake" Prudhomme und Tom "The Mongoose" McEwen, zwei Dragracing-Ikonen. Spielt größtenteils in den späten 60ern, doch viel Geld ging in die Produktion wohl nicht rein, soll heißen: Von den 60ern sieht man jetzt nicht allzu viel und damit es doch etwas authentischer wirkt, wurden die Filmszenen mit Archivaufnahmen versetzt, bzw. beides manchmal auch kostengünstig miteinander fusioniert. Das Ergebnis fühlt sich letzten Endes halbwegs vernünftig an, die Darsteller sind in Ordnung (hören und sehen aber nicht so aus wie die Vorlagen - muss man mit leben), die Geschichte und die Figuren aber besonders abseits der Sportevents eher langweilig, generisch und auch ein bisschen oberflächlich (die Hauptfiguren zumindest ein bisschen ausgenommen). Als kleine Geschichtsstunde eines Rennsports abseits des Mainstreams jedoch halbwegs okay.

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              • 6
                über Lensman

                Ja, diese relativ freizügige Adaption von E. E. Smiths Weltraum-Saga ist ein bisschen holprig erzählt und mit einem Haufen kaum ausgearbeiteten Haupt- sowie Nebenfiguren geplagt, doch das Design, die Zeichnungen als auch die flüssigen Animationen sind oberste Güteklasse. Wer sich trotz einer eher flachen Handlung also gerne in fremde Welten entführen lässt, ist bei LENSMAN durchaus richtig.

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                • 3 .5

                  Nach drei relativ unterhaltsamen Teilen und einem immerhin noch ganz witzigen vierten Teil, liegt mit THE SCORPION KING: BOOK OF SOULS nun zum ersten Mal ein eher enttäuschender Ableger der Reihe vor. Die Figuren sind eher unsympathisch und farblos, die Geschichte größtenteils spannungsarm und von der Action gibt es zu wenig: Zweimal wird sich an einem Strand, bzw. auf irgendwelchen Dünen gekloppt und das war es dann schon fast. Ausstattung und Kulissen sind okay für diese Budget-Kategorie und mit dem Golem Enkidu gibt es wenigstens eine mythische Fantasykreatur zu bestaunen.

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                  • 6 .5

                    Anime-Videoproduktion basierend auf einem 80er-Jahre Manga von Masami Yuki. Außerirdische Superheldin macht Jagd auf außerirdischen Fiesling. Ein harmloser Schüler kommt dazwischen und endet als Kollateralschaden. Um das Leben des jungen Mannes zu retten, fusionieren Beide (eher unfreiwillig) miteinander und teilen daraufhin einen Körper. Typischer, semi-pubertärer Nonsense-Plot, welcher am Ende eigentlich auch Nirgendwo hinführt, aber für ausreichend gut animierte Action und größtenteils unterhaltsame Albernheiten sorgt. Die Qualität der Produktion ist jedenfalls hoch.

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                    • 6

                      Hideaki Anno bringt einen ganz guten, neuen Ansatz in das angestaubte Franchise. GODZILLA ist jetzt mehr denn je ein (teils trockenes) Polit-Drama mit angespannten Gesichtern in karg ausgestatteten Konferenzzimmern. Katastrophenkontrolle als bürokratischer Thriller. Innerhalb des Ouevre von Anno ist das aber alles auch nichts Neues, die Dramaturgie stammt ja teilweise 1:1 aus NEON GENESIS EVANGELION und sogar der Soundtrack wurde stellenweise recyclet. Das ist weniger eine Kritik am Film, aber der Regisseur könnte auch mal was Neues bringen. Und leider wird meine Liebings-Mutation schon relativ früh abgehakt und danach wirkte der Film auf mich weniger beeindruckend als im ersten Akt. Trotzdem gut.

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                      • 4 .5

                        Die INDIANA JONES Variante der SCORPION KING Reihe. Direkt zum Auftakt werden tödliche Fallen mit Hilfe eines Tanzes überwunden, um ein legendäres Artefakt zu ergattern; Der Rest des Films ist ebenfalls eine Schatzsuche, bzw. Schnitzeljagd. Victor Webster gibt zum zweiten Mal die Titelfigur und wirft sich diesmal sogar in Frauenklamotten, um den Tempel einer weiblichen Gottheit zu infiltrieren. Danach verbündet man sich mit einer Horde von Zwergen. Eklige Spinnenviecher und ein mechanischer Drache müssen ebenfalls überwunden werden. Das ist schon eher sympathisch, meistens mit albernen Gags überzogen und relativ abenteuerlustig, doch von allen Teilen hat dieser hier auch die schlechteste Action - nämlich fast garkeine.

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                        • 2

                          Immerhin besser als der ein Jahr zuvor erschienene THE STARVING GAMES. Ungefähr doppelt so gut.

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                          • 5

                            Ich meine, wenn man sich jemals einen handwerklich ausgereiften Kriegsfilm mit einem Pferd als Protagonisten gewünscht hat, dann ist WAR HORSE die Erfüllung aller Sehnsüchte. Es ist aber auch einer der schwächsten Spielberg-Filme (also immer noch besser als der Rest teilweise), mit großen Gefühlen, aber ohne herausragende Merkmale (bis auf das Pferd) oder Zwischentöne. Und dann ist da noch dieser Trick von Spielberg, dass dieses Kriegsdrama auf jegliche Darstellung von expliziter Gewaltdarstellung verzichtet, was manchmal besser (die Windmühlen-Szene), manchmal schlechter funktioniert (der Reiter-Ansturm).

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                            • 7 .5
                              über Pulse

                              Wenn Einsamkeit Seelen auffrisst und die Isolation des modernen Zeitalters aus Menschen körperlose Geister macht. Nach und nach verschwinden wir alle? Kiyoshi Kurasawa schafft es nach CURE erneut einen beängstigenden Horrorfilm über die Psyche abzuliefern. Der Film greift tief ins menschliche Befinden und sorgt mit kleinen, aber feinen Gruselmomenten für unheilvolle Stimmung. Ein Wermutstropfen, den man inzwischen nicht mehr außer Acht lassen kann: spärlich eingesetzte, aber nicht so gut aussehende Spezialeffekte vermasseln eine ansonsten außerordentliche Kinematographie.

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                              • 0 .5
                                FlintPaper 20.07.2023, 19:20 Geändert 20.07.2023, 19:20

                                Eines der späten Beispiele eines einstmals vergnüglichen Genres, welches inzwischen seinen kreativen Nullpunkt erreicht hat (und seitdem auch nicht wiederauferstanden ist). In dieser HUNGER GAMES Parodie sieht wirklich alles ultrabillig aus, jeder Gag ist ausgelutscht und einfach nur übertrieben unlustig, kein Spezialeffekt sitzt und höchstens den Darstellern könnte man fürs Durchhalten eine Tapferkeitsmedaille verleihen. Hier besteht tatsächlich Depressionsgefahr!

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                                • 3
                                  über Portals

                                  In PORTALS öffnen sich nach einem weltweiten Stromausfall merkwürdige Tore (schwarze Löcher) ins Unbekannte. Während einige Menschen panisch die Flucht ergeifen, werden andere in den Bann der außerirdischen Objekte gezogen. Das potenziell gute Konzept wird durch die billigen Effekte schon hart runtergezogen und die einzelnen Geschichten haben irgendwie alle kein Payoff. Die Episode von Timo Tjahjanto ist wahrscheinlich noch das Beste - insgesamt bleibt diese Kurzfilmsammlung aber nichtssagend.

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                                  • 6

                                    Diese von Amazon produzierte Tom Clancy Adaption punktet mit internationalen Schauplätzen und rar gesäten, doch dafür gut ausgestatteten Actionsequenzen. John Krasinski guckt zwar immer so treudoof, gibt aber ansonsten eine relativ sympathische Hauptfigur ab. Die politische Rahmenhandlung und das ganze Ränkeschmieden dazwischen müsste allerdings spannender sein, da ist zwischendurch (insbesondere die dritte Staffel) manchmal sogar komplett die Luft raus. Die finale Staffel hat mit Folge 4 und 5 aber schon noch einige sehenswerte Höhepunkte zu bieten.

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                                    • 6
                                      über Race

                                      Das titelgebende Rennen findet erst im späten Finale statt und ist dementsprechend schick anzusehen, davor entpuppt sich RACE immer wieder als relativ unberechenbare, epische Seifenopfer. Zwei Brüder, welche sich scheinbar lieben, aber vielleicht doch nur erbitterte Rivalen sind? Zwei undurchsichtige Frauen, Doppelehen und Dreiecksbeziehungen, Intrigen, Erbschleicherei und zwischendurch findet sogar ein Krimi statt - natürlich alles gewürzt mit ein paar fetzigen Musiknummern. Unterhaltsames Drama zwischen albern und cool.

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                                      • 3 .5

                                        Wenn Gedanken Feuer entfachen könnten: die japanische Version von Stephen Kings FIRESTARTER. PYROKINESIS aka CROSSFIRE hat zwar ein paar saftige Explosionen und garnicht so schlechte Feuereffekte zu bieten, doch die eher flache Geschichte des Films macht echt keinen Spaß. Für einen psychologischen Thriller sind Figuren sowie Darsteller viel zu eindimensional, für ein richtiges Drama gibt es zuviel Seifenoper (und der Film sieht teilweise auch aus wie eine) und der Schockeffekt bleibt ebenso aus, weil die bösen Jugendlichen hier wirklich nur noch lächerliche Karikaturen sind.

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                                        • 7 .5

                                          Ich fand den toll. Sicherlich hat diese Kurzfilmsammlung über Mensch & Maschinen ein paar Ausfälle zu vermerken - CLOUD ist z.B. einfach mal todlangweilig, egal wie schön Manabu Ōhashi auch animieren und zeichnen kann; Doch gerade die Episoden, die sich wie poppige, 80er-Jahre-Musikvideos anfühlen, fand ich großartig und davon gibt es ein paar (STAR LIGHT ANGEL ist eigentlich ein Meisterwerk und CHICKEN MAN AND RED NECK ein ganz schöner Trip). Und das ganze Design aus PRESENCE (von Yasuomi Umetsu) inklusive ein paar der flüssigsten Animationsabläufe aller Zeiten ist für die Ewigkeit.

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                                          • 7

                                            Zwei einsatzbereite Cyborgs gehen während eines Testauflugs verloren und laufen Amok. Während das Militär versucht das Desaster unter Kontrolle zu bringen, gerät eine Reporterin inklusive Kamera zwischen die Fronten. Dieser knapp 50-minütige Cyberpunk-Trip aus der Feder von Masamune Shirow ist von Hiroyuki Kitakubo durchaus ansprechend in Szene gesetzt. Der 80er-Jahre-Zeichenstil, die Mecha-Konstruktionen und futuristischen Kulissen sind für sich alleine schon einen Blick wert. Die Animationen tun ihr Bestes. Der Plot ist geradlinig, kurzweilig und auch ein bisschen bescheuert - was der Unterhaltung jedoch keinen Abbruch tut.

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                                            • 4

                                              Hideo Nakatas Debutfilm ist eine Horror-Anthologie, bestehend aus drei kurzen Episoden.

                                              In der ersten Episode geht es um eine verfluchte Puppe, die einer jungen Schülerin das Leben zur Hölle macht.

                                              In der zweiten Episode begegnen eine Mutter und ihr Sohn nach dem Tod des Familienvaters einem einsamen Geist, welcher es auf den Sohn abgesehen hat.

                                              In der dritten Episode geht es um eine verfluchte Herberge, in der drei Mädchen ihren Urlaub verbringen und letzten Endes um ihr Wohlbefinden bangen müssen.

                                              Als einer der Pioniere der 90er-Jahre-Horrorwelle in Japan halbwegs interessant, doch der Film scheint eindeutig für's Fernsehen und womöglich auch für jüngere Zuschauer produziert zu sein. Die wirklich seichten Gruselgeschichten haben weder einen doppelten Boden, noch interessante Figuren und auch nur kaum Spannung zu bieten. Die Effekte sind entweder garnicht vorhanden oder wirklich äußerst kostengünstig. Insgesamt bleibt es generell harmlos. Hier und da finden sich ein paar gute Ansätze (die Locations an sich, der Found-Footage-Part in der letzten Episode), doch letzten Endes ist das alles halt eher billig.

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                                              • 5

                                                Die zweite Fortsetzung zu SCORPION KING ist zur Hälfte ein Buddy-Movie, weil ein Großteil des Films daraus besteht, wie sich Hauptdarsteller Viktor Webster und sein dicklicher Sidekick Bostin Christopher ständig gegenseitig beleidigen, bzw. aus der Patsche helfen. Das ist schon ganz amüsant, auch weil Christopher sich oft an den langen Haaren seines Mitstreiters festbeißt "Who combs your hair? Your momma?" und das (neben seiner Titelfigur aus OTIS) mehr oder weniger die Rolle seines Lebens ist. Nebenbei läuft hier auch ein todmüder Perlman mit einer witzigen Perücke durch die Kulissen, während Billy Zane als überzogener Bösewicht völlig am Rad dreht. Die Action ist erst ein bisschen lahm, aber dann holt Regisseur Roel Reiné plötzlich Schlachtenszenen mit Elefanten, massenweise Pyroeffekte, drei Geisterkrieger aus dem Jenseits und sogar Verfolgungsjagden mit Streitwägen sowie Pferden aus der Hinterhand. Schon ganz schick.

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                                                • 7 .5

                                                  Während der Machtkämpfe der Meiji-Renovation schließt sich ein noch unerfahrener Kenshin Himura (Mayo Suzukaze) dem Choshu Clan an. Im Glauben, sein Schwert der gerechten Sache zu widmen, tötet er für Anführer Kogoro Katsura (Tomokazu Seki) unzählige Widersacher. Doch die wirren Kämpfe der Revolution kennen keine Gerechtigkeit, viele Unschuldige lassen dabei ihr Leben und die blutigen Gemetzel ziehen sich scheinbar endlos endlos dahin. Die Grenze zwischen richtig und falsch verschwimmt für Kenshin letztendlich völlig. Kurz bevor der junge Samurai sich in der rohen Gewalt zu verlieren droht, begegnet er unverhofft der attraktiven Witwe Tomoe (Junko Iwao). Ein schicksalsträchtiges Treffen, welches Kenshins Leben für immer verändern wird.

                                                  Prequel zur TV-Serie. Inhaltlich dem Manga angeblich näher und auch deutlich härter im Umgangston. Die relativ häufigen Schwertkämpfe sind extrem blutig, im Gegensatz zur TV-Serie sterben die Leute hier äußerst explizite sowie grausame Tode. Animationen und Zeichnungen sind dabei größtenteils exzellent. An der visuellen Umsetzung gibt es kaum etwas auszusetzen. Der Soundtrack, größtenteils dramatische, orchestrale Stücke, kann sich ebenfalls hören lassen und drängt sich nicht allzu sehr auf.

                                                  Die Handlung der OVA ist sowieso ziemlich erhaben: Als Prolog zu den späteren Geschichten der Saga ist das sogenannte 'Reminiscence'-Kapitel unverzichtbar, da Kenshins wichtigster Charakterzug genau hier seinen Anfang nimmt und das fatale, tragische Finale in dem Genre seinesgleichen sucht. Die insgesamt vier Episoden zeichnen ein äußerst nihilistisches Bild der Renovations-Kämpfe und sind damit wahrscheinlich garnicht weit von der damaligen Realität entfernt. Überhaupt lässt sich die Geschichte wunderbar in historische Fakten mit einweben. Der Plot springt allerdings auch ständig in den Zeiten hin- und her und schreitet etappenweise fast zu zügig voran.

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                                                  • 4 .5

                                                    Kinofilm zur 90er-Jahre TV-Serie von RUROUNI KENSHIN mit einer eher eigenständigen Handlung, welche nur lose in die ursprüngliche Geschichte eingebunden ist:

                                                    Takimi Shigure (Kazuhiko Inoue) ist mit der neuen Meiji-Regierung völlig unzufrieden. Er mag nicht, wie sich die nun willkommenden Ausländer im Land benehmen, kritisiert die Verteilung des Reichtums und sehnt sich letztendlich nach einer allumfassenden Revolution. Zusammen mit Gleichgesinnten aus der Zeit des Widerstandes gegen die Bakufu-Herrschaft, plant er einen bewaffneten Aufstand in Yokohama. Mit Hilfe eines Staatsstreiches will Takimi die Macht Japans an sich reißen und so den Kurs seines geliebten Heimatlandes herumreißen.

                                                    Währenddessen kommen Kenshin und Gefolge in Yokohama an, um endlich mal auszuspannen. Immerhin ist Yokohama eine ziemlich interessante Stadt und seit der sporadische Öffnung des Landes der wichtigste, bzw. eigentlich einzigste Anlaufhafen für ausländische Schiffe und Waren. Kurz gesagt, hier gibt es viel Exotisches zu sehen. Der entspannte Urlaubstrip wird jäh unterbrochen, als Kenshin & Co. in Takimis Aufstand hineingezogen werden.

                                                    Die kulturellen Differenzen zwischen westlicher und östlicher Kultur treffen im Schauplatz Yokohama genauso zusammen, wie Kenshin und seine blutige Vergangenheit. Der Konflikt zwischen Altem und Neuen steht also gleich auf mehreren Ebenen im Vordergrund und verleiht dem Kinofilm so ein gewisses Gewicht. Leider sind die Dialoge eher flach, es will nur kaum Spannung aufkommen und das zahlreiche Aufteten von unwichtigen Nebenfiguren (Fanservice) wirkt überflüssig. Während die Zeichnungen durchaus solide sind, bleiben die Animationen - mal von der ganz akzeptablen, aber auch mehrmals wiederholten Auftaktsequenz - eher unspektakulär. Im Großen und Ganzen fühlt sich die Geschichte wie ein riesiger Filler an und kann zu keinem Zeitpunkt wirklich überzeugen. Ein deutlicher Pluspunkt wäre gewesen, wenn man sich den theatralischen und absolut nervigen Soundtrack geschenkt hätte - als ob der Film nicht auch schon so genug Melodrama hätte. So bleibt der historische Kontext fast das interessanteste.

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