FumerTue - Kommentare

Alle Kommentare von FumerTue

  • 8 .5

    Eine wirkliche schöne Doku, in der man eine Menge über die Pixies erfährt, während man sie auf ihrer 2004er-Nordamerika-Tour begleitet.
    Eine Band wie keine andere. Sowohl musikalisch als auch von den Leuten her. Nicht nur, dass Black Francis nicht gerade wie ein Rockstar sondern eher wie Onkel Hank von Breaking Bad ausschaut, auch von den unterschiedlichen Charakteren her, von den verrückten und absolut verschiedenen Lebensweisen her, die die vier (noch genau die selbe Besetzung wie bei der Gründung!) in den über zehn Jahren seit der Trennung geführt haben.

    Die Pixies führen seit jeher ein Schattendasein. Sie sind nur die Fäden im Hintergrund, ohne die nichts gehen würde. Ohne Pixies: kein Nirvana, kein Placebo, kein Pete Doherty, kein Indie-Rock wie wir ihn heute haben! Oder zumindest wesentlich anders. Der große Ruhm für Pixies außerhalb von Musikliebhaberkreisen blieb aber bislang aus. Wie ich die Band im Film erlebt habe, so glaube ich aber, dass das den Mitgliedern der Pixies ganz recht ist. Sie wollen lieber Musik machen, schöne Musik, anstatt große Stars zu sein und Magazin-Covers zu zieren. Sie sind viel lieber still, überschaubar, unter sich, und wollen nur in Form ihrer Musik zur Welt sprechen. Das ist alles, was wir von ihnen kennen, und alles, was sie uns zeigen wollen. Am Ende wollen sie Privatmenschen sein.

    Und der Titel dieses Films, wie gut er einfach passt zur Band.
    Zuerst waren sie laut, dann ein Jahrzehnt LEISE, dann wieder ein bisschen laut.
    Und ihre Lieder sind nicht anders. Einen so harmonischen Wechsel von laut zu leise wie in Pixies-Lieder findet man bei keiner anderen Band!

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    • 7 .5

      Rockstars und Rockbands sind ja generell immer etwas Faszinierendes. Hinter der Bühne ganz normale, chillige Leute. Auf der Bühne etwas Besonderes, der Mittelpunkt, das Bild, das man von ihnen kennt. Solche Dokus zeigen den Kontrast finde ich immer toll!
      1991 waren Nirvana noch irgendeine amerikanische Punk-Band und noch nicht DIE Grunge-Band. Damals blühte Punk noch ein letztes mal auf, bevor Musik dem Kommerz verfiel - letztendlich ja auch Nirvana, was Kurt Cobain bis heute nicht wirklich verkraftet hat.
      Im Wesentlichen besteht der Film nur aus Konzertaufnahmen von Sonic Youth, Nirvana und Konsorten auf ihrer 1991-Europa-Tournee, flott und teilweise zu hektisch geschnitten, und dazwischen sieht man Sonic Youth, Nirvana und Freunde backstage. Nebenbei lernt man noch etwas über deutsche Wurst und über die Einstellung zur Welt von Thurston Moore, Sänger von Sonic Youth, der damals erstaunlicherweise schon über 30 war!

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      • 10
        über Juno

        Würde ich nicht seit geraumer Zeit "sparsamer" mit Herzen um mich werfen... Wer weiß, ob ich nicht JUNO eines dagelassen hätte.
        JUNO ist herrlich, witzig; groteske, sarkastische Gesellschafts-Satire, die unglaublich locker ein Thema behandelt, das eigentlich ja gar nicht mal so lustig ist.
        Juno MacGuff, die schwangere Protagonistin, ist so süß! Wie sie einfach nie ein Blatt vor den Mund nimmt, die wilde Rebellin spielt. Die coole Stiefmutter und der coole Vater.
        Und die plötzliche Konfrontation mit Erwachsenenproblemen.
        Wäre sie nicht schon schwanger, ich würde gerne ein Kind mit ihr zeugen. Oder "ihr einen Braten in den Ofen schieben", wie sie mit ihrer unflätigen Ausdrucksweise (derbezüglich der Übersetzer übrigens großartige Arbeit geleistet hat! Ich hasse schlechte Filmübersetzungen. Sind leider in der Überzahl...) wohl dazu sagen würde.
        Und als dann noch Sonic Youth ins Spiel kam, habe ich mich endgültig mehr oder weniger verliebt in den Film! Ja, das fehlende Herz ist eigentlich nur damit begründet, dass ich halt ein paar Filme kenne, die noch a kloans Stückerl besser sind, und dass ich derzeit (mehr oder weniger erfolgreich, weil ich es kaum übers "Herz" bringe) sowieso versuche, meine Lieblingsfilmliste zu beschränken.
        Ja, ich weiß, voll gemein!
        Okay, dann sag ich einfach mal ganz böse, das fehlende Herz ist dafür, dass Juno Sonic Youth - wenn auch in Aufruhr - als Lärm bezeichnet hat. Okay, eigentlich stimmt das, Sonic Youth sind Krach. Aber sie meinte das nicht unbedingt so positiv, wie ich es meine, wenn ich das sage. Aber, okay, sie war empört. Und schwanger.

        JUNO zeigt, wie gut eine Komödie ohne Tiefgang oder viel Anspruch sein kann. Denn nicht nur ein durchschnittlicher Zuschauer, der irgendwelche gesellschaftskritische Satire nicht versteht, hat genug zu Lachen - ebenso nämlich auch der elitäre, anspruchsvolle und sehr gebildete, cinephile und mit Fremdwörtern nur so um sich schmeißende Cineast mit einem Sinn für Sarkasmus kommt hier auf seine Kosten.
        Ja, auch Komödien können intelligent und zugleich ohne große Ansprüche an den Zuschauer, großartig umgesetzt, aber doch lustig-unterhaltsam sein.
        Danke, Ellen Page, für dein großartiges Schauspiel und
        Danke, Diablo Cody, für das super Drehbuch und
        Danke auch an den anonymen Übersetzer dessen und
        Danke, Jason Reitman, für die super Umsetzung!

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        • 8 .5

          "Kurt Cobain: About A Son" ist nach wie vor die meiner Meinung nach beste Dokumentation über Nirvana bzw. Kurt Cobain. Darin hört der Zuschauer Ausschnitte aus Interviews, die Nirvana-"Biograph" Michael Azerrad mit Kurt Cobain geführt hatte. Manchmal am Telefon, manchmal in echt, über einen längeren Zeitraum. Dazu sehen wir Bilder von Kurt Cobains Stationen im Leben, seinen Anfängen mit Fecal Matters und seiner Flucht aus Aberdeen, die ihn letztlich nach Seattle führte. Dennoch sieht man im Film nie Originalaufnahmen von der Band selbst und hört auch keine Nirvana-Lieder. Man hört lediglich das Interview. Das ist auch interessant!
          Heute Abend läuft dieser Film auf einsfestival, was lediglich auf moviepilot aus irgendeinem Grund nicht angezeigt wird... Unbedingt reinschauen, falls ihr mit Nirvana halbwegs etwas anfangen könnt!

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          • 1
            • Wäre doch cool, wenn er nicht mehr "zwanghaft" einen neuen Film drehen möchte, sondern er in 15 Jahren dann mal spontan eine saucoole Idee hat und ein saucooles Comeback liefert!

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              • 6

                Sehr sehr sehr klischeebeladen.
                Laute Musik erzeugt noch keine Intensität.
                Aber: Sehr gut umgesetzt, größtenteils sehr schöne schauspielerische Leistungen! Auch, wenn der Film größtenteils so tut, als könnte man kein Ballerspiel spielen und keinen Kriegsfilm schauen, ohne danach Amok laufen und Soldat werden zu wollen: ein paar interessante und neue Gedanken gibt es auch, die zum Nachdenken anregen können. (Beispielsweise, dass sämtliche absurde Fantasien eines Kindes auf den Umgang seines Umfeldes zurückzuführen sind. Ein Kind flucht nicht, ohne je einen Fluch gehört zu haben. Ein Kind verliebt sich nicht in Waffen, ohne vom Krieg der Erwachsenen gehört zu haben)

                "I want to be a soldier" ist ein interessanter, teilweise sehr klischeehafter Film (auch die typische Hausaufgabe: Schreibt ein Essay zum Thema "When I grow up, I want to be..." - wobei das amerikanische Schulsystem ja in der Tat recht schlecht sein soll^^), der sich aber atmosphärisch wie schauspielerische sehr wohl sehen lassen kann.

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                • PS: Ist Nolan-Bashen nicht schon wieder so mainstream, dass es hip ist, ihn zu mögen?

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                  • Nolan ist - wenn auch nicht der beste - ein sehr guter Filmemacher!
                    Überschätzt ist David Lynch. Zwar nicht technisch, aber inhaltlich sind seine Filme einfach öde!

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                    • 7 .5

                      Ich hab' irgendwie schon voll die Vorfreude... Ich glaube, dieser Streifen wird etwas Großes. Hoffen wir es!

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                      • 9 .5

                        Nach 15 Minuten könnte der Film vorbei sein.
                        Eigentlich ist es ja keine große Sache, so ein Banküberfall, die älteste illegale Geldbeschaffungsmethode seit es Banken gibt. Eigentlich wäre es so einfach:
                        Die Räuber werden ein bisschen reicher, die Bankangestellten bleiben verschont und können noch Jahre später davon erzählen (erfordert natürlich auch, dass die Bankräuber freundlich sind), die Bank ist gegen so was versichert und ihr ist es im Endeffekt wurscht, weil sie so etwas mit einplant, und weil sie vor lauter Gier ohnehin viel zu viel Geld hat.

                        So einfach.

                        Wäre da nicht die Polizei.

                        Weil - ohne, dass es irgendwem unserer drei Parteien etwas nützen würde - kommt die einfach ungefragt anmarschiert und will ohne ersichtlichen Grund die Räuber verhaften oder killen und ihre Opfer heroisch befreien von ihren Peinigern und das - im Vergleich zu den Kosten des Polizeieinsatz lächerliche wenige - Geld des Kreditinstituts beschützen.
                        Dass deswegen sowohl Räuber als auch Bankangestellte nur unnötig in eine prekäre Situation, ja vielleicht sogar in Lebensgefahr geraten, dass die Bankangestellten ihr lebenslanges Trauma - wenn überhaupt - nur wegen einer polizeilichen Intervention haben werden, ist der Polizei wurscht.

                        All das vermittelt Sidney Lumet perfekt in DOG DAY AFTERNOON. Und auch, dass auch Bankräuber ihre Motive haben, dass auch Bankräuber "nur" Menschen sind, und dass auch Bankräuber eine Würde haben.
                        Dass Banküberfälle nur die Antwort auf den - nicht zuletzt von Banken errichteten und gestützten - Kapitalismus sind. Die Antwort der Verlierer dieses Systems.
                        Dass es ohne Polizei ein schöner Nachmittag an einem der heißesten Tagen des Jahres geworden wäre, für alle Beteiligten. An dem keiner etwas verloren hätte.

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                        • PFLICHT! Alleine schon wegen Morricones großartigem Gänsehaut-Theme 10 Punkte wert! ♥

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                              "Es ist so schön, dass wir uns nicht verstehen."

                              Wo "Das Schweigen" mit seinen nackten Brüsten in den 60ern schon für so viel Aufregung gesorgt hat: in zwei Szenen in diesem Streifen sieht man ein Gemälde, einige Jahre älter als der Film, das eine nackte Frau, begehrt von einem nackten Mann, darstellt. Witz bei der Sache: während solch Gepinsle schon Anfang des letzten Jahrhunderts keinen skandalösen Charakter mehr hatte, wurde Bergmans "Schweigen" noch 1963 zum Eklat.
                              Dass das Medium Film bis heute vollends als Kunstform anerkannt wurde und weibliche Busen auch hierin ohne den Vorwurf der Anzüglichkeit auskommen durften, entwickelte erst in den folgenden Jahrzehnten.
                              Einen ähnlichen Konflikt haben wir meiner bescheidenen Meinung nach aber auch heute noch: wo läuft die Grenze zwischen den teilweise sehr an Pornographie grenzenden Darstellungen des Lustaktes im ein oder anderen heutigen Film und einem "echten" Porno, der noch immer am Rande der Gesellschaft steht - offiziell, natürlich: Denn inoffiziell ist Begierde keine Erfindung der Postmoderne. Nicht umsonst nennt man Prostitution auch das "älteste Gewerbe der Welt".

                              Die Frage ist aber auch (pessimistisch und cineastisch-elitär betrachtet): wie lange noch wird das Medium Film noch als Kunst anzusehen sein? Wo sich doch heute vermeintlich alles nur noch um Kommerz, Geld, Profit, Einspielergebnisse und Rentabilität dreht.

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                              • Ach, so schlimm find ich des net!!!!!
                                WÄhr eh viel cooler, wenn er doch auf Typen stehen dät, weil ICH dann ne Chance hätte =) <3
                                Aber, was ich grad SCHLIMM finde ist diese meldung Hier: http://de.omg.yahoo.com/blogs/star-news/justin-bieber-eule-als-neues-tattoo-102303296.html
                                Über sein neues Tattuh solltet ihr mahl schreiben vielleicht!

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                                    Episode 1: 1/10
                                    Episode 2: 4/10
                                    Episode 3: 8,5/10
                                    Episode 4: 8,5/10
                                    + Zwischensequenzen und Roths Schauspiel: 4,5/5
                                    --> 26,5/45 --> 6/10

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                                    • Ich habe bis heute genau eine einzige Blu-Ray zu Hause, solange ich nur Röhrenfernseher habe, brauche ich das auch nicht.
                                      Und: wenn streamen, dann illegal. Weil ich zahl' ja nicht Geld dafür, dass ich am Ende auch nur eine Datei auf dem Computer hab'; wenn, dann möchte ich im Gegenzug eine DVD im Regal haben!

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                                      • Eigentlich schön geschrieben, aber: http://de.wiktionary.org/wiki/Machwerk -.-

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                                          • Irgendwie hat alte Rechtschreibung was Elegantes an sich...^^

                                            Auch der inflationäre Usus nongermanischer Termini ist ein interessantes Stilmittel zur Parodie selbsternannter intellektuell-niveauvoller Texte, welche selbige Methodik ohne parodierenden Hintergrund anwenden.

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                                            • Gerade bei so 150-Minuten-Streifen liebe ich es einfach, für Fressalien mehr zu zahlen als für den Eintritt!
                                              Der Kino-Besuch wird doch erst zum Höhepunkt, wenn man "The Dark Knight Rises" mit 'ner großen Popcorn, 'nem Liter Cola und 'ner halben Bier betritt und deswegen die Eintrittskarte auf den Nachos bereitlegen muss, weil man keine Hand mehr dafür frei hat! =)

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                                              • Armstrong wurde die Mondlandung jetzt ja sowieso wegen Dopings aberkannt!

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                                                • 8 .5

                                                  Die schwedische Verfilmung von Picassos Leben bzw. von dem, was am Ende im doch sehr eigensinnigen Film noch von der Vorlage übrig bleibt, ist voller herrlichem grotesken und dämlichen Humor. Oft meint man, Monty Python hätten das Leben Picassos auf skandinavisch verfilmt. (Züge, die auf ihre ganz eigene Weise aus dem Bahnhof abfahren, Verständigungsprobleme zwischen dem spanischsprachigen Pablo und Franzosen etc.)
                                                  "Picassos Äventyr" bedient sich übrigens zehn Sprachen: Spanisch, Schwedisch, Russisch, Norwegisch, Latein, Italienisch, Französisch, Finnisch, Deutsch und Englisch. Meist werden dabei recht leicht verständliche Wörter und Internationalismen verwendet, zum Beispiel "agua".

                                                  Auf Deutsch heißt "Picassos Äventyr" so viel wie "Picassos Abenteuer"; einen deutschen Titel gibt es aber nicht. Der schwedische Film hat noch den Titelzusatz "Tusen kärleksfulla lögner av Hans Alfredson och Tage Danielsson" - "Tausend liebevolle Lügen von Hans Alfredson und Tage Danielsson".

                                                  Picassos Abenteuer ergeben einen kleinen, unbekannten, polyglotten und sehr lustigen Streifen - falls man auf abgedrehten und total dämlichen Humor steht -, der wesentlich mehr Aufmerksamkeit verdient!

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                                                  • Wer ist das eigentlich? Muss man den kennen?

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