Grimalkin - Kommentare

Alle Kommentare von Grimalkin

  • 8

    Teil 1 der Godzilla-Reihe: "Godzilla" (1954)

    Anlässlich des neuen Godzillafilms, dachte ich mir, schaue ich mir mal an, wie alles seinen Anfang nahm. Und siehe da, inhaltlich bekommt man einiges geboten. Dieser erste Film bewegt sich, sieht man mal von den hoffnungslos überholten Spezialeffekten ab, eigentlich nicht im Trashbereich, sondern ist ein intelligenter Mix aus Horror- und Katastrophenfilm, der sein Monster als Symbol für die im Krieg auf Japan abgeworfenen Atombomben versteht. Abgesehen vom bloßen Überlebenskampf sieht der Regisseur die Bedeutung des Ganzen vor allem in der Frage nach sozialer Verantwortung der Menschheit. Noch ist das hier kein plumpes Trashgekloppe, sondern eine Verarbeitung des Weltkriegstraumas und ein Aufruf, sich dem Atomwaffeneinsatz zu verweigern. Klug gemacht und für die Zeit atmosphärisch schon ziemlich packend, denke ich. Als heutiger Zuschauer sollte man sich darauf einlassen und die Effekte nicht belächeln, dann kann "Godzilla" problemlos auf all seinen Ebenen überzeugen.

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    • 8

      Ich kann die positiven Stimmen zu "The Place Beyond the Pines" absolut nachvollziehen. Hier stimmt so einiges: Ich finde es klasse, wie sich die Geschichte und ihre Figuren in drei Segmenten entwickelt. Das kam mir auch zu keinem Zeitpunkt zu lang oder zäh vor, obwohl 146 Minuten natürlich dennoch eine Hausnummer sind. Wenn es einem nicht gelingen sollte, sich auf den Film und die Emotionen, die darin stecken, einzulassen, schreckt die Laufzeit vermutlich ab, aber so ist das eben. Die Bilder sind toll; vor allem im ersten Drittel mag ich die Kameraarbeit sehr. Den Soundtrack halte ich durchgehend für ziemlich gelungen. Mike Pattons für seine Verhältnisse recht ruhigen Klänge tragen die Atmosphäre perfekt. Der Film baut zwar qualitativ tatsächlich, wie man hier auch in mehreren Kommentaren lesen kann, im Laufe der Zeit ein wenig ab, jedoch nicht in einem solchen Maß, dass ich ernsthaft von bestimmten Teilen der Handlung enttäuscht wäre. Von daher: Wirklich empfehlenswertes Drama!

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      • 6

        Leider plätschert "HaHaHa" oft mit einer zähen Nebensächlichkeit vor sich hin. Es gibt ein paar nette Momente, aber das hat mich alles ein bisschen weniger interessiert als noch in "Nobody's Daughter Haewon". Leute, die einfach irgendwie beisammen sitzen und über belangloses Zeug quatschen... das ist eher selten mein Ding. Ein Grund, warum ich mich auch nicht an diese amerikanischen Mumblecore-Filme wage. Befürchtung: Große Langeweile.

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        • 7

          Es geht um ein Pariser Bordell um 1900. Hier haben die Freier ausgefallene Wünsche und prall gefüllte Geldbeutel. Aber so schön und extraordinär wie die Kostüme ist das Dasein der Prostituierten natürlich nicht. Das wird spätestens dann klar, wenn Madeleine mit einem Messer ein nachhaltiges Lächeln ins Gesicht gezaubert wird. Das ist nicht uninteressant, aber zwischendurch lässt sich der Film für meinen Geschmack ein bisschen zu viel Zeit und läuft Gefahr, in die Belanglosigkeit abzudriften. Gewiss geht er nicht allzu sehr in die Tiefe, bleibt insgesamt zu zahm und wirkt auch ein wenig rührselig. Die visuelle Gestaltung und die dadurch erzeugte Stimmung gleichen allerdings einige Schwächen wieder aus, sodass ich letzten Endes recht zufrieden bin. Licht und Colour Grading lassen Bonellos Film immer wieder wie ein Gemälde aussehen, das zog mich von Anfang an in seinen Bann.

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          • Ich weiß nicht, wie man so einen Schnitt hinbekommt. Es gibt ja noch mehr User hier auf MP, die wie du pro Tag das schaffen, wofür ich fast ne Woche brauche. :D

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            • "Bin Jip", na gut, aber "2046" ist doch bereits der bessere "In the Mood for Love". :)

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              • 5

                Wenn ein Horrorfilm mit der allseits bekannten und ebenso bekackten Handlungsprämisse "Familie zieht in ein altes Haus" beginnt, sitze ich schon mit genervter Stimmung da. Nicht gut. Zum Haunted House gesellt sich später allerdings noch Exorzismus. Vielleicht an sich keine schlechte Idee und der Film hat zwar so seine spannenden Momente, aber eben auch so einige fern von jeglichem Grusel. Die Kameraführung ist gelungen, aber der Rest des Films ist sehr ambivalent, mal ganz nett, dann wieder einfach nur blöd. Muss man nicht unbedingt gesehen haben und kann bedenklos in die selbe Ecke geworfen werden, in der schon ähnlich enttäuschende Filme wie "Insidious" und "Sinister" rumgammeln.

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                • 3
                  • "sich in die Berliner Schule verliebend"? Für mich undenkbar! :D

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                    • 9

                      Wie schafft es Jeff Nichols, nach dem überragenden "Take Shelter" schon wieder so einen megastarken Film abzuliefern? "Mud" hinterlässt mich zur gleichen Zeit unheimlich traurig und unheimlich glücklich, Wahnsinn! Hier stimmt einfach sehr, sehr viel, auch wenn mir grad ein wenig die Worte fehlen, um das adäquat in Textform wiederzugeben. Im Grunde geht es um die Liebe, das Erwachsenwerden, das Leben und das Menschsein. Dafür nimmt sich der Regisseur viel Zeit, damit sich Handlung und Figuren in ihrer Komplexität frei entfalten können und setzt die unausweichliche Dramatik wohldosiert an den richtigen Stellen ein. Bin immer noch ein wenig geflasht, wie emotional mitreißend das alles ist. :D

                      Ellis: "You’re a good man too Mud."
                      Mud: "No. I’m not. But maybe from here on out I can be..."

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                      • 8

                        Atmosphärisch sehr dicht, getragen von unbehaglichen Bildern und finsterer Musikuntermalung, präsentiert sich "Die Farbe" als starker deutscher Genrefilm. Basierend auf H.P. Lovecrafts Novelle "The Colour Out of Space" bekommt man eine sehenswerte Mischung aus Mystery und Horror geboten, die es schafft, trotz kleinerer inhaltlicher Anpassungen das gleiche unheimliche Gefühl zu vermitteln, auf das bereits Lovecraft aus war. Dass man die Geschichte für die Adaption aus den USA nach Deutschland verlagert hat, ist dabei überhaupt nicht schlimm, da das ländliche Setting problemlos auf ein x-beliebiges europäisches Land übertragbar ist, ohne sonderlich an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Ja, das niedrige Budget ist zwar an manchen Stellen zu bemerken, doch das hervorragende Sounddesign macht das problemlos wieder wett.

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                        • 7

                          Teils lässiger, teils etwas zu aufgeblasener Con-Artist-Thriller mit stilistischen Anleihen an Scorsese und ziemlich guten schauspielerischen Leistungen. Ich hatte nach den negativen Stimmen, die mich im Vorfeld irgendwie mehr zu überzeugen schienen als die positiven, bereits mit dem Schlimmsten gerechnet. Aber letztendlich bin ich relativ angetan, auch wenn ich diese Off-Monologe nicht ausstehen kann und wenn man das dann anfangs sogar innerhalb der gleichen Szene für verschiedene Charaktere im Wechsel anwendet, ist das irritierend. Im Film quasi gerade noch verkraftbar, in der Literatur wäre es schlicht ein Perspektivfehler. Wie dem auch sei: Ein guter Film mit einem - wie man es bei Geschichten über Con Artists eigentlich auch immer schon erwartet - ziemlich zufriedenstellenden Ende.

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                          • 7 .5

                            "Cloudy with a Chance of Meatballs 2" gelingt es spielerisch, fast nahtlos an die Qualität des Vorgängers anzuschließen. Die schrägen Figuren, der absurde Plot und die kreative Verspieltheit: Das macht mal wieder einfach Spaß! Wenn gefühlt in jeder Bewegung und in jedem Satz ein Gag steckt, von subtilen Anspielungen bis hin zu stupiden Wortspielen, wird's eben keine Sekunde langweilig. Nice!

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                            • 6

                              Ah, das ist schon ganz nett und so, aber gewiss nicht episch. Doch was ist das schon, so inflationär wie der Begriff heutzutage verwendet wird? Na jedenfalls ist "Epic" ein unteraltsamer CGI-Film, keine Frage, sticht allerdings auch in keinem Bereich besonders hervor. Die Animationen sind ordentlich, der Plot ist Genre-Standardkost und die Figuren sind Spurenelemente von Archetypen, die man anderswo schon besser gesehen hat. Ist Nod beispielsweise ein Lovable Rogue? Na ja... irgendwie nicht in letzter Konsequenz. Aber hat er stattdessen andere bemerkenswerte Charaktereigenschaften? Nope. Was soll's, schon okay. Solider Film.

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                              • 1

                                Verlockender Titel, ich weiß, aber das war's auch schon. Strunzdummer, blutarmer(!) Slasher, der weder sonderlich sexy, noch spannend ist. Dilettantisches Gehampel aller Beteiligten.

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                                • 7

                                  Huh? Ich dachte, ich schau den üblichen Teenieshit, aber "Easy A" überrascht als grundsympathische, clevere Highschoolkomödie. Dass es so etwas noch gibt... faszinierend!

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                                  • 4 .5

                                    Kaum ist Jaume Balagueró nicht involviert und Paco Plaza nimmt ganz allein auf dem Regiestuhl Platz, geht's gehörig in die Hose. Während Balagueró in der Zwischenzeit mit "Sleep Tight" sein Können als Regisseur bestätigte, versucht Plaza erfolglos der Horrorreihe mit "[Rec]³: Genesis" neue Aspekte abzugewinnen. Der formale Umstieg von Found Footage auf den handelsüblichen Kinolook ist dabei nichtmal wirklich schlimm damit komme ich absolut klar. Inhaltlich hingegen wird's dann doch eher lächerlich und langweilig. Die beklemmende Atmosphäre, die die beiden Vorgänger so stark gemacht hatte, fehlt hier völlig. In seinen besten Momenten ist dieser dritte Teil ein allenfalls durchschnittlicher Zombiestreifen. Schade.

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                                    • 7

                                      Hach, "Frozen", ja, nicht übel, aber natürlich nicht so stark, wie der extreme Hype, der darum gemacht wurde. Ich wusste ja vorher, dass es ein Disneyfilm ist. Das lästige Gesinge ist also keine Überraschung, im Gegenteil, mittlerweile eine Standardprozedur, ein Punktabzug, den ich schon vor dem Anschauen einkalkuliere. Traurig, aber wahr. Na ja, abgesehen davon macht der Film aber schon Spaß, auch wenn ich "Tangled" dann doch ein wenig unterhaltsamer und mit sympathischeren Figuren bestückt fand. Jedenfalls insgesamt ganz ordentlicher CGI-Film; technisch tadellos und inhaltlich kommt auch keine Langeweile auf. Kann man sich ruhig mal anschauen.

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                                      • 7 .5
                                        über [REC]²

                                        Ich bin mir noch nicht sicher, was ich von dem übernatürlichen Element halten soll, das ja tatsächlich erst mit dem diesem zweiten Teil eingeführt wird. Im Endeffekt finde ich das vollkommen okay, nur der Fakt, dass dies eben nicht schon im Vorgänger Teil der Prämisse war, gefällt mir nicht ganz so sehr und gibt deshalb Abzüge. Gleichzeitig vermerke ich jedoch Pluspunkte, was das Handwerk angeht. Es wirkt alles noch gekonnter. Die neugewonnene Flexibilität in Sachen Perspektivwechsel, die sogar inhaltlich begründet wird und keineswegs zu formalen Brüchen sorgt, ist schon stark. Alles in allem gleichen sich neue Schwächen und Stärken so aus, dass "[Rec]²" bei mir letztendlich auf die selbe Punktzahl kommt, wie "[Rec]". Nice!

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                                        • 3 .5

                                          More like boring as hell, vor allem in der zweiten Filmhälfte, wenn die Kämpfe kein Ende nehmen und gleichzeitig immer blöder werden. Die Videospielästhetik kommt nicht von ungefähr, schließlich gibt es als Vorlage eine ganze Reihe an Games, in denen man sich als Bikini tragendes Babe durch Zombies metzeln muss. Das hätte filmisch ganz unterhaltsam sein können und ist es anfangs mit Abstrichen auch, mein Interesse hielt allerdings nicht lange an, weil das alles einfach zu monoton inszeniert wurde. Außerdem habe ich langsam das Gefühl, dass in jedem zweiten japanischen Trashfilm die gleiche verlassene Lagerhalle als Setting herhalten muss. Ein paar hübsche Darstellerinnen retten den Film dann selbstverständlich auch nicht mehr.

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                                          • 8

                                            Japanischer Sommer, der unaufhörliche Gesang der Zikaden im Hintergrund, perfektes Setting für eine unaufgeregte, kleine Coming-of-Age-Geschichte. Es ist schön, wenn man mit jedem Film eines Regisseurs neue Facetten in dessen Schaffen entdeckt. So auch hier in Tetsuya Nakashimas "Happy-Go-Lucky". Das ist zu keinem Zeitpunkt überstilisiert oder gar in der Buntheit bei Kulisse und Kostümen überdreht, wie oft in seinen anderen Filmen. Nakashimas Hang zum Surrealen zeigt sich zwar hier und dort dezent, doch die Inszenierung bleibt von Anfang bis Ende ruhig und zurückhaltend. Die Hindernisse und Rückschläge, denen man - wie auch Protagonist Takashi - im Leben begegnet, würden eine schwermütige, melancholische Grundstimmung rechtfertigen und dennoch blickt der Regisseur mit einer gewissen Lockerheit ganz gelassen auf die Dinge, die eben so kommen, wie sie kommen. Kein Grund, Trübsal zu blasen. Dazu trägt auch unzweifelhaft der lebensfrohe, unaufdringliche Soundtrack bei. Nakashimas Debütfilm ist ein charmantes Drama, das einem ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

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                                            • Oh, sogar "Mind Game" dabei. Ich finde den ja klasse, befürchte aber, dass der nicht dein Ding ist. :P
                                              Und der beste Film dieser Liste ist übrigens "Love Exposure", aber auch dort weiß ich nicht, wie sehr der deinen Geschmack treffen wird. :D

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                                              • Nette Liste. Meine, wenn ich eine hätte, sähe allerdings ein wenig anders aus. Clint Mansell, Joe Hisaishi und Angelo Badalamenti auf den Spitzenplätzen, usw.
                                                Aber Morricone gehört selbstverständlich in jede Top 10! :)
                                                Hans Zimmer hingegen... :P

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                                                • 8

                                                  Álex de la Iglesia begeisterte mich schon mit "Aktion Mutante". Sein "Mad Circus" ist nicht minder bekloppt und ebenfalls sehr unterhaltsam. Das Setting weckt zwangsläufig Erinnerungen an Jodorowskys "Santa Sangre" und seine skurrilen Figuren könnten auch aus der Feder von Jean-Pierre Jeunet stammen. Tiefgründig will der Film gar nicht sein, sondern einfach verrückt, ein wenig tragisch und vor allem ziemlich spaßig. Zwei irre Clowns, eine attraktive Akrobatin und jede Menge Blutvergießen vor dem Hintergrund des späten Franco-Regimes. Maschinengewehre, Macheten, Hämmer; hier werden Menschen durchsiebt, ihre Gesichter entstellt oder ihre Wirbelsäulen gebrochen, alles in stylischen Bildern und bunten Kostümen. Ein weiterer unterhaltsamer Partyfilm des spanischen Regisseurs.

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                                                  • 7

                                                    Netter Hongkong-Thriller mit 80er-Charme. Mitunter etwas unbeholfen, vor allem in den "amüsanten" Szenen, die der Auflockerung dienen, ansonsten aber nicht schlecht gemacht. Chow Yun-Fat spielt immer mindestens okay, auch wenn ich seine Figur hier nicht so stark finde. Alles in allem sehenswerter Film, aber ist jetzt kein John Woo oder so.

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