Grimalkin - Kommentare
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Alle Kommentare von Grimalkin
Die wirklich schlechten No-Budget-Spezialeffekte kann man ja noch fast verkraften, doch das Drehbuch eilt dem trashigen audiovisuellen Ersteindruck leider nicht zu Hilfe. Im Gegenteil! Das andauernde As-You-Know (http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/AsYouKnow) in den Dialogen geht schon nach kurzer Zeit ziemlich auf die Nerven und die vermeintlich lockeren Sprüche der blassen Figuren klingen steif. Neben dem belanglosen Blabla gibt's noch ein bisschen Pewpew um ein Alienartefakt, hinter dem alle möglichen Plünderer her sind. Und ja, irgendwie ist das alles ziemlich egal. Bemüht war man zwar trotzdem, das spüre ich hier und dort, aber das Resultat kann sich nicht wirklich sehen lassen.
Neun Zeitlinien? Ihr seid doch bekloppt! :D
Gut, dass man über Google auf entsprechende Übersichten stoßen kann, denn die letzte Viertelstunde von "Primer" ist sonst beim ersten Schauen sicher nicht wirklich verständlich. Und dabei habe ich schon extra besonders gut aufgepasst und vorher immer schön mitbekommen, wann jemand eine Box betreten/verlassen hat. Nur mit weiteren Boxen und Boxen, die durch Boxen zurückreisen habe ich nicht gerechnet. Ab da an wurde es zu komplex und ich brauchte das visualisiert. Und wenn man dann anfängt, den Plot endlich vollständig(?) zu begreifen, wird der Film sogar noch cooler als er ohnehin schon ist.
Die (übrigens sehr empfehlenswerte) Seite modernkoreancinema.com listet "A Girl at My Door" als den besten koreanischen Film 2014 und ich habe zwar noch nicht viele koreanische Filme aus dem vergangenen Jahr gesehen, aber July Jungs Regiedebüt ist tatsächlich nicht weniger als herausragend. Ein kleines Drama, das ganz groß wird, wenn Bae Doona und Kim Sae-ron zwei problembehaftete, zerrissene Figuren so nuanciert und schmerzhaft authentisch verkörpern, dass es schwerfällt, die Tränen zurückzuhalten. Eine Polizistin wird von Seoul in eine ländlich-konservative Kleinstadt versetzt und ertränkt die Sorgen der Vergangenheit in Alkohol; ein junges Mädchen wird von seinem respektlosen Arschloch von einem Vater misshandelt und sucht nach Zuneigung. Zwei komplexe und glaubhaft konzipierte Charaktere, die zueinander finden und denen die Regisseurin in zwei einfühlsamen Stunden genügend Zeit gibt, sich zu entfalten und den inneren und äußeren Konflikten zu stellen. Dabei trägt der Film nie zu dick auf, bleibt subtil und hat es nicht nötig, irgendwie das Tempo anzuziehen - die tief emotionale Dramatik ist dennoch allgegenwärtig spürbar.
"Why Don't You Play in Hell?" ist super, aber es ist durchaus empfehlenswert mit Sonos Stil generell etwas anfangen zu können und auch ein paar Yakuza-, sowie Samuraifilme gesehen zu haben, um die Tropen zu verstehen, die hier dekonstruiert und/oder parodiert werden.
"Pfahl in meinem Fleisch" ist ein vielleicht gewagter Einstieg in die Japanese New Wave, aber warum nicht? :)
Die schlechten Feel-Good-Movies erkenne ich daran, dass sich nach dem Anschauen nichts in mir regt, die guten jedoch sind die, die mir den ganzen Abend versauen. Nicht falsch verstehen, "The Secret Life of Walter Mitty" gehört dazu und ist definitiv ein schöner Film, aber funktioniert bei mir eben wie eine - hier abendfüllende - Motivational Speech: Ich schaue mir das an, entfliehe ein wenig der Wirklichkeit, fühle die inspirierende und motivierende Illusion ein bisschen, doch sobald ich dann wieder zurückkehre, merke ich, wie kümmerlich mein eigenes, uninteressantes Scheitern von einem Leben eigentlich ist. Dass Ben Stiller hier durch Island reist, ist dann noch der blanke Hohn in meinem Fall, da ich das selbst bereits einmal unternommen habe, nur um anschließend völlig aus der Bahn geworfen zu werden. Na ja, lange Geschichte. Jedenfalls: In einem Feel-Good-Movie sind es die Figuren die sich nach dem Happy End gut fühlen, nicht ich als Zuschauer. Aber statt bei platten Attitüden so mancher dieser Filme unberührt zu bleiben, spüre ich lieber wie hier die ehrliche Traurigkeit, die solche Geschichten für mich bergen können, denn das heißt, noch irgendwie lebendig zu sein.
Teil 4 der Godzilla-Reihe: "Godzilla und die Urweltraupen" (1964)
Erneut geht es um Verantwortung, um Kritik an der Nutzung nuklearer Sprengköpfe und dieses Mal sogar um Kapitalismuskritik. Schönes Sinnbild: Die skrupellosen Geschäftsmänner, die ein riesiges Monsterei zur Attraktion machen wollten, greifen verzweifelt nach ihren Geldbündeln, wenn Godzilla angreift.
Die sympathische Riesenechse haut schon wieder alles kurz und klein, bekommt es aber dieses Mal mit einem ähnlich kultigen Monster der japanischen Filmgeschichte zu tun: Mothra. Die Actionszenen sind besser als in den Vorgängern, wirken wuchtiger. Und selbst die Modellbauten erscheinen weniger offensichtlich und fügen sich passender in das Gesamtbild ein. Atmosphärisch ist dieser Film Teil 2 und 3 ebenfalls ein gutes Stück voraus. Der Kampf mit Mothra und später ihren geschlüpften Nachkommen, den Urweltraupen, kann sich definitiv sehen lassen.
Der Trailer ist der Wahnsinn: youtube.com/watch?v=e3hVmpGzl7A :D
Ich bin ja eigentlich kein großer Fan von Kontinental-Listen, weil die mir zu viele verschiedenartige Filmländer abdecken und somit kaum eingrenzen, aber ich denke, für den Anfang ist das trotzdem ganz okay. :D
Empfehlen würde ich dir spontan mal "Lady Vengeance", "Hero" und "Ghost in the Shell". :)
Narrativ etwas dürftig, ja, geradezu langweilig, wenn der Protagonist - natürlich bewusst - kaum mehr als ein Zuschauer, ein Außenstehender im Leben ist. Dem schicken Schwarz-Weiß-Stil gelingt es zwar, die Belanglosigkeit beinahe ausreichend zu kaschieren, dennoch haben andere, nicht unähnliche Filme, wie beispielsweise "Frances Ha" einfach mehr Drive.
Während mich Suzukis "Tokyo Drifter" nur teilweise überzeugen konnte, ist "Branded to Kill" schon mehr nach meinem Geschmack. Ziemlich stylish und irgendwie auch grotesk. Shishidos Wangen stehlen jedoch allen die Show!
Oha, trotz einiger Albernheiten (Zombies auf Motorrädern, Zombies mit Raketenwerfern) ist "Resident Evil: Retribution" sogar einer der besseren Filme der insgesamt äußerst mittelmäßigen Reihe, die mit dem nächsten Teil zum Glück ihr Ende finden wird.
Ich dachte ja erst noch, der Film sei besser als Teil 3, weil Setting und Plot auf etwas mehr Spannung hindeuteten. Einige Szenen sind sogar gar nicht schlecht inszeniert, aber letztendlich versaut sich "Resident Evil: Afterlife" vieles mit blöden Designentscheidungen und bemühtem Style, der sich immer dann in Lächerlichkeit verwandelt, wenn mal wieder der auffallend künstliche CGI-Einsatz zu bestaunen ist. Und der finale Showdown? Ein einziges Armutszeugnis.
"Resident Evil: Extinction" ist die konsequente Fortführung des zweiten Teils. Der T-Virus ist inzwischen eine globale Katastrophe. Die Welt ist ein postapokalyptisches Ödland und wir sehen Alice erneut dabei zu, wie sie Zombies bekämpft. Das Wüstensetting ist in Ordnung, wenn auch weniger reizvoll als das urbane aus dem Vorgänger. Der Plot passt einmal mehr auf einen Bierdeckel und die Charaktere sind eben Kanonenfutter. Weitere Abzüge gibt's für das völlig unpassende Telekinesezeug und den antiklimaktischen Showdown, trotz Hommage an den kultigen Laserkorridor.
Habe mir gestern Abend nach dem ersten Teil direkt noch den zweiten angeschaut und muss sagen, das war schon deutlich besser. Dadurch, dass sich die Handlung nach Raccoon City öffnet und Spielcharaktere wie Jill Valentine und Nemesis auftauchen, kommt direkt ein gewisses RE-Feeling auf, das dem Vorgänger noch fehlte. Ansonsten ist natürlich alles wie erwartet: Die Straßen sind voller Zombies und Autowracks und dann wird munter drauf los geballert. Nach wie vor muss man sich das ein oder andere Mal an die Stirn fassen - Friedhofszene ernsthaft? - aber insgesamt zeigt sich "Resident Evil: Apocalypse" wesentlich unerhaltsamer.
Inspiriert von Martin Canines Reise durch die "Resident Evil"-Filme dachte ich mir, könnte ich mir die ja auch mal anschauen, vor allem, weil ich bisher nur den ersten Teil kenne. Den habe ich damals vor geschätzten zehn Jahren gesehen gehabt und heute Abend eben zum zweiten Mal. Hilft aber nicht viel, im Gegenteil, vielleicht bemerke ich jetzt noch deutlicher, wie trashig das Ganze eigentlich ist. Setting ist das Umbrella-Forschungslabor The Hive und damit schon mal irgendwie eben nicht allzu sehr zu der Atmosphäre passend, wie man sie aus den Spielen kennt. Zu RE gehört unreiner, verrotteter 90er-Post-Apokalypse-Look und nicht so ein Sci-Fi-Quatsch mit Laserräumen und Zentralcomputern inklusive holografischem Abbild. Die ganzen Chromwände und das sterile Licht: Man fühlt sich eher wie in einer Verfilmung eines ganz anderen Capcom-Klassikers, nämlich Dino Crisis. Na ja, was soll's, in den Wartungskatakomben mit den tropfenden Rohren wird es dann endlich auch mal etwas dreckiger. Die Schauspieler sind nicht der Rede wert und vor allem Michelle Rodriguez die reinste Karikatur. Schlimmer ist aber der schlechte und viel zu laute Soundtrack. Sobald die Action abgeht, dreht die Musik auf und die Charaktere müssen sich förmlich ins Ohr brüllen, damit sie sich verstehen. "Zombies in der Disco" wäre ein passender Alternativtitel. Vom R-Rating, war ich letztlich auch überrascht, da die Gewalt nervigerweise ziemlich PG-mäßig inszeniert ist. Für einen Zombiefilm ein No-Go. Nach dem eher mäßigen Start können die Nachfolger gefühlt nur besser werden, aber wer weiß, schlimmer geht's natürlich immer...
Na ja. Da war das Konzept letztendlich besser als der Film selbst. Ich wünschte, der wäre ein bisschen weniger melodramatisch und verkitscht. Die Idee bietet nämlich Potential. Ob das in der Romanvorlage genutzt wird, kann ich nicht sagen, aber der Film schafft es jedenfalls nicht.
"Unbreakable! They're alive, dammit! It's a miracle!" ♥
Let it go, let it go! Can't hold it back anymore!
Das war er also, "Frozen". Na, Disney definiert den Begriff 'Familienfilm' ausgesprochen großzügig, aber was will man machen? Drei Studenten stecken mit dem Skilift fest und haben mit Erfrierung zu kämpfen.
Musicaleinlagen waren dann aber doch überraschend wenige dabei und ich weiß nicht, ob ich Emma Bell die Disneyprinzessin abnehme, vor allem wenn man bedenkt, wie gut sich diese Prinzessinnen für gewöhnlich mit Tieren verstehen. Als schließlich das Wolfsrudel auftauchte war ich nämlich noch hoffnungsvoll, doch leider erweisen sich die netten Vierbeiner eher als hungrig statt hilfsbereit. Nichts kannst du, Emma! Oder Elsa? Komme da durcheinander.
Einen klassischen Antagonisten vermisse ich natürlich auch, denn scheinbar scheint sich kein geeigneter Disneyschurke für das studentische Trio zu interessieren. Nun, um ehrlich zu sein, scheint sich auch sonst niemand für die drei zu interessieren, deshalb kratzt es auch niemanden, wenn sie ganz wörtlich einige Stunden am Stahlseil abhängen. Irgendwann kommt dann halt der Abspann. Na gut, nicht wirklich mein Film, aber meine zukünftigen Töchter fahren bestimmt voll darauf ab!
Und Post-Cyberpunk, wie's aussieht.
Coole Liste! :)
Faszinierend, wenn das Gesehene nicht etwa unzweifelhaft die Wirklichkeit zeigt, sondern letztendlich nur die interne Visualisierung einer Blinden ist, die versucht, das Akustische einem Bild zuzuordnen, um so ihrer Umwelt eine Form zu verleihen. "Blind" zeigt weniger die Realität, als viel mehr die Interpretation davon, die subjektive Illusion einer Person, die ihre Annahmen nicht visuell bestätigen oder widerlegen kann.
Na los, da muss doch bald mal der neue Job kommen, sonst endest du noch wie ich! :P
Oh, wow, ich erwarte ja nicht mehr viel vom US-Horrorfilm, aber "Honeymoon" überraschte mich positiv, weil er genügend Klischees umschifft, seine Charaktere nicht wie Idioten agieren lässt und vollständig(!) auf Jumpscares verzichtet. Erfrischende Erfahrung, fernab vom plumpen Geister- und Dämonenspuk, der heutzutage wie am Fließband hergestellt wird. Leigh Janiaks Debüt ist einfach mal ein wenig anders; subtil unbehaglich.
Nicht von dem so friedlich aussehenden Poster hier auf Moviepilot täuschen lassen, "Daisy Diamond" ist ein überaus abgründiger, expliziter Film, der bei mir Gefühle irgendwo zwischen "Inland Empire" und "Requiem for a Dream" auslöste. Zum Inhalt möchte ich eigentlich nichts genaues sagen, weil es effektiver ist, wenn man die bewusst unangenehme Entwicklung mit wenig Vorabinformationen miterlebt. Definitiv nichts für Zartbesaitete. Ich denke, dieser Film würde perfekt in den Katalog von "Störkanal" passen.
Mehr Figuren, mehr Schauplätze, mehr Laufzeit und die gleiche unheimlich starke Inszenierung von brachialer Action, bei der die Kamera trotz hektischer Momente nie das Bild verliert und der nichtelliptische Schnitt, für den Gareth Evans eigenhändig verantwortlich ist, den Überblick über jede einzelne Bewegung bewahren lässt. Eine ernsthafte emotionale Bindung zu den Figuren gibt es natürlich auch dieses Mal nicht, das ist bei Actionfilmen aber auch keine Überraschung. Macht die Action das Gros des Gezeigten aus, ist das nun mal eher plotdriven als characterdriven, denn Actionszenen sind nichts anderes als ausgedehnte Darstellungen von Konfliktlösungen und als solche eben in der Regel reine Plotelemente und nur selten Figurenzeichnung und/oder Worldbuilding. Wenn man viel Action UND viel Charaktertiefe möchte, ist vielleicht ein anderes Format notwendig als der zeitlich begrenzte Rahmen eines Spielfilms. Negative Äußerungen, die Evans vorwerfen, sich an einem Gangsterepos zu versuchen und entsprechend zu scheitern, kann ich daher nur bedingt nachvollziehen. "The Raid 2" macht wie auch sein Vorgänger keinen Hehl daraus, einen reinen, zweckdienlichen Actionplot zu haben, trotz größerem Umfang. Durch die ziemlich abwechslungsreichen Auseinandersetzungen vergeht die happige Laufzeit ohnehin wie im Flug. Ich fühlte mich erneut bestens unterhalten.
Und ach ja: Hammer Girl und Bat Boy! Der gleiche skurril-coole Typus von Elite Mook, den ich seit dem fulminanten Auftritt Gogo Yubaris aus "Kill Bill" in Filmen vermisst habe. :D
Wohin ist nur der Richard Linklater verschwunden, der so gute Filme wie "Waking Life" und "A Scanner Darkly" gedreht hat? Ich weiß es nicht, hoffe aber, er kommt irgendwann einmal wieder. "Boyhood" ist wie ein flüchtiger Bekannter: Man hört höflich zu, aber hinterher verschwendet man kaum einen Gedanken daran, denn die Person ist nicht interessant genug, um als Freund bezeichnet zu werden. So eindrucksvoll die Produktionsbedingungen auch sind, Linklaters viel zu langer Slice-of-Life-Film gibt sich weitgehend belanglos. Vielleicht erwartbar, aber wenn zu Gunsten der lebensnahen Authentizität die Narration zurückstecken muss, kommt zu schnell Langeweile auf; vor allem auch, weil Mason über weite Teile der Handlung überhaupt kein Protagonist, kein proaktiver Charakter ist, sondern nur eine wandelnde Kamera (später sogar quasi wörtlich), die Eindrücke einfängt und sich von ein paar Plotfragmenten herumschieben lässt ohne Initiative zu zeigen. Als Zuschauer verliere ich dann natürlich auch jede emotionale Bindung zu einer derart passiven, uninteressanten Figur. Die wenigen inneren und äußeren Konflikte, mit denen sich Mason insbesondere in Form von unsympathischen Stiefvätern konfrontiert sieht, hätten Potential gehabt, stehen für Linklater aber nicht im Fokus (camera puns, yay!). Ganz selten erzählt das Leben die besten Geschichten, Masons völlig gewöhnliches Dasein gehört leider nicht dazu.