JamesStock - Kommentare
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Alle Kommentare von JamesStock
Mit diesem Film wird hier ja sehr hart ins Gericht gegangen. Zudem erhielt er 2016 drei Goldene Himbeeren, unter anderem für den schlechtesten Film. Die Gründe dafür kann ich nur bedingt nachvollziehen. Wie ein paar andere Moviepiloten, die "Fantastic Four" von 2015 etwas wohler gesonnen sind, stelle ich fest, dass dies bis auf das Ende kein typischer Superheldenfilm ist. Vielmehr ist dies ein Origin-Film mit Coming of age-Elementen. Und das wichtigste: Statt einem CGI-Actiongewitter in Dauerschleife gibt es hier tatsächlich eine Handlung und Tiefgang bei den Charakteren. Womöglich hatten viele Zuschauer einfach falsche Erwartungen bei der Sichtung. Persönlich kann ich mit typischen Superheldenfilmen meist wenig anfangen und war hier wegen dem anderen Ansatz positiv überrascht. Wegen des kommerziellen Misserfolges wurde eine ursprünglich angedachte Fortsetzung dieses Reboots nicht realisiert. Stattdessen gibt es nun 2025 zehn Jahre später ein erneutes Reboot. Mal schauen wie dieser Film sein wird. Die ersten beiden Verfilmungen von 2005 und 2007 hatten durchaus Charme.
Ein beeindruckender Gefängnisfilm, der durch seine dichte Atmosphäre und seine beiden tollen Hauptdarsteller besticht. Dustin Hoffman stand noch relativ am Anfang seiner Karriere, während Steve McQueen bereits etabliert war und anschließend nur noch mit "Flammendes Inferno" einen größeren Hit hatte, bevor er sich weitgehend zurückzog und leider viel zu früh verstarb. Das thematisch ähnlich gelagerte Buch "Lebenslänglich" von Marcus Clarke kann ich ebenfalls empfehlen.
Bei diesem Psycho-Thriller mit Horror-Anleihen gehen die Meinungen auseinander, was ich nachvollziehen kann. "Last Night in Soho" macht viel richtig, so dass ich grundsätzlich eine Sichtung empfehlen kann. Das Setting ist toll und die Hauptdarstellerin/nen macht/en einen tollen Job. Auch die Atmosphäre ist dicht und der Score ist herrlich. Leider muss ich einen Punktabzug vornehmen, weil sich der Film für mein Empfinden in der zweiten Hälfte hinzog. Ein etwas strafferes Erzähltempo bzw. ca. 20 Minuten weniger Laufzeit wären hier vielleicht hilfreich gewesen. *Vorsicht, leichter Spoiler:* Im Grunde genommen hatte ich bereits in der Mitte des Filmes eine Vermutung, was die Gründe für die Visionen der Hauptfigur sind. Im weiteren Verlauf wird der Zuschauer bewusst auf diese Fährte gelockt, was bei mir zu dem beschriebenen Effekt führte. Dass die Auflösung dann doch eine andere ist, ist nur bedingt eine Entschädigung. Aber das empfindet jeder sicher anders. *Spoiler-Ende* Einmal angucken kann man sich "Last Night in Soho" auf jeden Fall. Auch wenn man am Ende nicht zu den begeisterten Zuschauern gehört, dürfte der Film zumindest kein Reinfall sein. Allerdings sollte man in der entsprechenden Stimmung für diese Art von Filmen sein.
Der Vorspann erinnert doch sehr an "Miami Vice", was mit Blick auf den Handlungsort nicht überrascht. Tatsächlich wurde der Film jedoch in der angrenzenden Stadt Hialeah gedreht, was auch an den Beschriftungen der Polizeifahrzeuge zu erkennen ist. Bemerkenswerterweise spielte der damalige Polizeichef von Hialeah sich selbst in dem Film. Wer einen anspruchsvollen Film erwartet, sollte "Die Miami Cops" besser meiden. Wer die Prügelkomödien mit Bud Spencer und Terence Hill liebt, kann hier bedenkenlos eine Sichtung wagen und wird bestens unterhalten.
PS:
Meine Vorschreiber kommen zu einem anderen Ergebnis. Sie halten "Die Miami Cops" für einen eher schwächeren Film der vielen Prügelfilme mit Bud Spencer und Terence Hill. Das mag durchaus sein. Vielleicht ist man aber auch "satt", wenn man (innerhalb kürzerer Zeit) bereits einige Filme mit den beiden geguckt hat. Für mich war es nach langer Zeit mal wieder ein Film mit dem Duo und ich habe mich prächtig amüsiert.
Mag sein, dass "Winter’s Bone" ohne Jennifer Lawrence heute nicht mehr so viel Beachtung finden würde. Aber nachdem sie zuvor bereits einige kleine Rollen gespielt hatte, schaffte Jennifer Lawrence 2010 mit diesem Film den Durchbruch. Sie spielt die große Schwester, die Verantwortung übernimmt für ihre Familie, weil der Vater verschwunden ist und die Obdachlosigkeit droht. Im Wesentlichen ist "Winter’s Bone" eine Milieu-Studie über in armen Verhältnissen lebende US-Hinterwäldler, welche über zwei Ecken alle miteinander verwandt sind. Da am Original-Schauplatz gedreht wurde und örtliche Einwohner als Laien-Schauspieler verpflichtet wurden, wirkt "Winter’s Bone" sehr authentisch. Der Film besticht durch seine tolle Hauptdarstellerin und dichte Atmosphäre. Die von Jennifer Lawrence verkörperte Figur, noch ein halbes Kind, ist verzweifelt und mutig zugleich. Obwohl der Film actionarm ist, merkt man ständig, dass es unterschwellig permanent brodelt und es früher oder später eskaliert. Ich kann verstehen, dass "Winter’s Bone" nicht jedem gefällt. Es ist halt ein Independent-Film und kein Blockbuster. 3 Punkte von einigen Usern finde ich allerdings hart. Wer mal etwas abseits vom Mainstream schauen möchte, kann "Winter’s Bone" ruhig mal eine Chance geben.
Bevor Ihr die weiteren Kommentare hier lest: Einige Vorschreiber verraten ohne Spoiler-Warnung das Ende des Filmes!
"A Private War" thematisiert das Leben der Kriegsreporterin Marie Colvin. Dadurch ist der Film episodenhaft inszeniert und macht zeitliche und örtliche Sprünge von einem Krisengebiet ins nächste. Zwischenzeitlich ist die Reporterin immer wieder in der Heimat und leidet ähnlich wie Kriegsopfer und Soldaten psychisch an ihren Erlebnissen.
Während episodenhaft inszenierte Filme sonst oft langatmig sind und teils keinen roten Handlungsfaden erkennen lassen, ist "A Private War" sehr straff und geradlinig inszeniert. Der Schrecken des Krieges wird deutlich betont. Eher zart besaitete Gemüter können durchaus eine Sichtung wagen. Zu explizite Szenen hat "A Private War" nicht, so dass der Film ab 12 Jahren freigegeben wurde.
Rosamund Pike spielt die Hauptrolle mit Bravour und auch Jamie Dornan liefert eine gute Vorstellung ab als ihr Fotograf. Stanley Tucci hat leider recht wenig Screentime. Dafür überzeugt Tom Hollander als Chefredakteur. Wer sich für Biographien bzw. kriegerische Ereignisse interessiert, sollte sich diesen Film ruhig mal anschauen.
An diesem Klassiker hat doch schon ein wenig der Zahn der Zeit geneigt. Die gezeigte Gewalt mag damals schockierend gewesen sein. Heute ist das Standard. Das größte Problem des Filmes ist für mich jedoch die nicht nachvollziehbare Logik: "Der Profi" wird von seinen Leuten mit einem Mord beauftragt, von ihnen verraten und will den Auftrag später trotzdem noch ausführen. Des Weiteren kündigt er sich nach seiner Rückkehr mit einem Telegramm an und gibt so seinen Vorteil auf, den Überraschungseffekt auf seiner Seiter zu haben. Bemerkenswerterweise werden diese Widersprüche auch im Film wiederholt angesprochen. Die vom Protagonisten genannten Gründe sind jedoch nicht wirklich überzeugend. Sieht man darüber hinweg, erhält man eine One-Man-Show, welche ganz auf den Star Jean-Paul Belmondo zugeschnitten ist, der angenehm humorvoll von Rainer Brandt synchronisiert wird (aber nicht so klamaukig wie Tony Curtis in "Die 2"). Da auch das Setting zu überzeugen weiß, ist "Der Profi" ein französisches Gegenstück zum US-Actionkino der 80er Jahre. Positiv hervorzuheben ist zudem der tolle Score von Ennio Morricone. Einmal anschauen sollte man sich "Der Profi" als Cineast auf jeden Fall, dabei allerdings vielleicht ein wenig die Erwartungen dämpfen.
"Schwarz wie Schnee" versprüht mit seinen schönen Schneelandschaften ein tolles Nordic Noir-Feeling. Ohne die deutsche Synchro mag das im französischen O-Ton sicher anders sein. "Schwarz wie Schnee" besticht durch eine dichte Atmosphäre und ist sehr spannend. Zwischendurch gibt es eine Wendung, die für einen Serienkiller-Film recht ungewöhnlich ist. Leider wird sie schnell wieder verworfen, so dass es etwas konstruiert wirkt. Gleichwohl zeigen uns die Franzosen, dass TV-Krimis sehr wohl packend sein können. Die beiden Hauptdarsteller harmonisieren sehr gut miteinander und ich bin gespannt auf die Fortsetzungen. Lasst Euch von den zerreißenden vorherigen Kommentaren nicht abschrecken.
Die doch eher schlechten Bewertungen von "Ghost Rider" waren mir durchaus bewusst. Allerdings mag ich Nicolas Cage und mir war spontan nach etwas Trash. Aber selbst mit diesen Voraussetzungen konnte ich diesen trashigen Film nur bedingt genießen. Vielleicht passt es ins Bild, dass es mit der schauspielerischen Karriere von Nicolas Cage, der bis dato ein Superstar war, nach diesem Film schleichend bergab ging.
Glücklicherweise habe ich mich nicht von den hier doch recht verhaltenen Bewertungen verunsichern lassen und "Passagier 23 – Verschwunden auf hoher See" eine Chance gegeben. Mir war spontan nach einem eher ruhigen Film und maritim geht bei mir immer. Für eine deutsche TV-Produktion ist dieser Film wirklich überdurchschnittlich. Die vorgetragene Kritik, RTL könne kein Qualitätsfernsehen, kann ich hier nicht bestätigen. Klar, im Vergleich zu US-Produktionen fällt der Film ein bis zwei Nummern kleiner aus. Allerdings finde ich das bei deutschen und skandinavischen Produktionen sogar gut, weil sie so realistischer wirken. Wie realistisch die Auflösung von "Passagier 23" ist, mag jeder für sich selbst beurteilen. Ich finde sie auf jeden Fall stimmig und bei einer erneuten Sichtung werde ich auf entspr. Hinweise achten. "Passagier 23" ist sehr spannend und man fiebert mit den Charakteren mit. Dem Film kann man ruhig mal eine Chance geben.
"The Cooler" ist kein typischer Casino-Film. Statt Mafiosi oder Mathe-Cracks stehen in dieser Tragikomödie zwei Menschen im Fokus, die bisher nur Pech im Leben hatten und plötzlich miteinander ihr Glück finden. Dass ihr Glück auf die Probe gestellt wird, versteht sich von selbst. "The Cooler" ist zwar kein Überfilm, aber doch besser als der Durchschnitt und unterhält durchgängig gut in einem angenehmen Erzähltempo. Wer den Film bisher noch nicht geguckt hat, kann ihm gerne mal eine Chance geben. Aktuell ist er bei Amazon kostenlos mit Werbung verfügbar.
Meine letzte Sichtung von "Psycho" liegt schon wieder einige Jahre zurück. Obwohl ich mich noch an fast alle Einzelheiten erinnert konnte, fühlte ich mich auch diesmal wieder sehr gut unterhalten. Zwar stand Alfred Hitchcock bei den Dreharbeiten ein deutlich niedrigeres Budget zur Verfügung als bei seinen vorherigen Werken. So wirkt "Psycho" im Vergleich zu "Vertigo" oder "Der unsichtbare Dritte" nicht wie ein Blockbuster, sondern wie ein B-Movie. Dies war durchaus gewollt. Zum einen waren B-Movies zu der Zeit an den Kinokassen sehr erfolgreich. Zum anderen wollte Paramount für "Psycho" kein größeres Budget zur Verfügung stellen, weil das Studio die Handlung abstoßend fand. Das Publikum fand den Film alles andere als abstoßend und war stattdessen begeistert. Die berühmte Duschszene ist auch heute noch legendär. Insgesamt entfaltet "Psycho" eine dichte Atmosphäre und ist durchgängig spannend. Stilistisch lässt sich der Film zwischen Horror und Film noir einordnen. Wer "Psycho" bisher noch nicht geguckt hat, sollte das unbedingt ändern. Ansonsten lohnt sich auf jeden Fall mal wieder eine Zweitsichtung. Selbst wenn man die Auflösung bereits kennt, weiß man gewisse Äußerungen entsprechend einzuordnen.
Anfang der Woche haben wir im Kino "From the World of John Wick: Ballerina" geguckt und waren lediglich sieben Leute im Saal. Lag das daran, dass der Film bereits sechs Wochen zuvor startete oder weil viele Leute inzwischen lieber streamen statt ins Kino zu gehen? Möglicherweise trifft beides zu. Der Drehbuchautor Shay Hatten konzipierte "Ballerina" ursprünglich als eigenständiges Werk. Nachdem sich Lionsgate die Rechte sicherte, integrierten sie die Geschichte jedoch in das "John Wick"-Universum. Ich finde dass "Ballerina" auch als eigenständiger Film funktioniert hätte. Durch die Integration in das "John Wick"-Universum wird "Ballerina" allerdings nochmal aufgewertet und könnte die "John Wick"-Reihe mit weiteren Teilen würdig fortsetzen. Wie bereits bei den "John Wick"-Filmen lässt sich die Handlung von "Ballerina" auf einem Bierdeckel zusammenfassen. Stattdessen stehen perfekt durchchoreographierte actionreiche Tötungsszenen im Vordergrund. Wer sowas liebt, kommt bei "Ballerina" voll auf seine Kosten. Hauptdarstellerin Ana de Armas verkörpert die Hauptfigur mit Bravour. Sie meistert sowohl die actionbetonten Einlagen als auch die verletzlichen Seiten ihrer Rolle überzeugend. Das Setting von "Ballerina" lässt sich sehen und für das Finale im tatsächlich existierenden Hallstatt in Österreich hätte man keinen beeindruckenderen Ort auswählen können. Falls "Ballerina" in den Kinos bei Euch vor Ort noch läuft, solltet Ihr den Film unbedingt noch schnell auf der großen Leinwand schauen.
Bei den vielen B-Movies mit Nicolas Cage aus der letzten Zeit sind einige Perlen und einiges an Driss bei. Dieser Film liegt irgendwo dazwischen. Es wirkt lange so, als ob "A Score to Settle" nicht weiß, ob er nun ein lupenreiner Rache-Thriller oder ein Vater/Sohn-Film sein will. Dieser vermeintliche Widerspruch wird irgendwann aufgelöst und dann sieht man den Film doch mit anderen Augen. Das Ende wäre etwas ausbaufähig gewesen und war eigentlich vorhersehbar. Für zwischendurch einmal angucken ist "A Score to Settle" noch einigermaßen akzeptabel, aber es gibt deutlich bessere Genre-Vertreter.
Es gibt durchaus Frauenfilme, welche man sich auch als Mann anschauen kann. Dieser gehört definitiv nicht dazu. "A Good Woman" besticht zwar durch ein schönes Setting und eine noch sehr junge Scarlett Johansson. Leider hat sie eine undankbare Rolle und darf nur das Naivchen spielen. Ihre Kollegen dürfen immerhin mehr oder weniger durchtriebene Charaktere verkörpern. Diese Gesellschaftssatire (wenn es denn satirisch gemeint sein soll dieser Tratsch in der besseren Gesellschaft und die (vermeintliche) Intrige) ist über lange Zeit äußerst zäh und wird erst zum Ende hin etwas interessant. Wenn Eure bessere Hälfte mit Euch einen Film gucken möchte, sucht besser einen anderen Film mit ihr aus.
Als Kind habe ich oft mit meinem Großvater "Ein Fall für zwei" geguckt. Auch später guckte ich immer mal wieder eine Folge dieser Kultserie. Die insgesamt vier Anwälte reichten sich in den 32 Jahren Laufzeit gegenseitig die Klinke in die Hand. Claus Theo Gärtner war über die gesamte Zeit hinweg der einzige Privatdetektiv und erhielt nach dem Serienende noch drei Einzelfilme. Dieser hier ist der erste davon und spielt zur Abwechslung nicht in Frankfurt, sondern in Cuxhaven. Die Kulisse am Watt ist schön und Claus Theo Gärtner spielt routiniert den sympathischen "Matula". Nicht nur für Fans der Serie ist dieser TV-Krimi eine Sichtung wert. Ich finde ihn deutlich besser als viele andere deutsche Produktionen nach Schema F.
Als mir Amazon diesen Film als kostenlos verfügbar anzeigte, zögerte ich nicht lange mit einer Sichtung, denn ich liebe U-Boot-Filme. Okay, unter den kostenlosen Filmen bei Amazon ist sehr viel Trash dabei. Aber William H. Macy, Til Schweiger, Thomas Kretschmann und Scott Caan in den Hauptrollen klingt doch eigentlich recht vielversprechend. Naja, ich wurde eines Besseren belehrt... Woran es "U-Boat" mangelt, haben meine Vorschreiber bereits sehr gut zusammengefasst. Im Wesentlichen sind die historischen Ungenauigkeiten (s. Wikipedia-Eintrag) und die nur bedingt glaubwürdige Handlung zu monieren. Immerhin ist der Ansatz der Handlung mal was Neues und die typisch beklemmende Atmosphäre von diesem Genre wird in "U-Boat" ganz gut rübergebracht. Unter dem Strich kann ich daher gerade noch so eine Empfehlung für einmal zwischendurch unter der Woche anschauen aussprechen, wenn man solche Filme mag.
"Philadelphia" wollte ich bereits seit seinem Kinostart 1993 gucken. 32 Jahre auf meiner Watchlist ist wohl ein Rekord, den ein anderer Film nicht so leicht übertreffen wird. Hat sich das Warten gelohnt bzw. wurden meine Erwartungen erfüllt? Ja! "Philadelphia" ist ein sehr bewegender Film, der sich zweier Themen, Homosexualität und AIDS widmet, welche damals noch nicht auf so viel Akzeptanz wie heute stießen. Dies merkt man auch an vielen Stellen des Filmes. So ist der von Denzel Washington gespielte Joe Miller gegenüber Schwulen zunächst skeptisch eingestellt, nimmt sich dann aber doch ihrer Sache an. Denzel Washington und insbesondere Tom Hanks vollbringen hier schauspielerische Höchstleistungen. Auch weitere Rollen sind prominent besetzt, unter anderem mit Jason Robards, Antonio Banderas, Charles Napier und Joanne Woodward. Der König der B-Movies, Regisseur Roger Corman ist hier zur Abwechslung mal vor der Kamera zu sehen. Ebenfalls hervorzuheben ist der tolle Score. "Streets of Philadelphia" von Bruce Springsteen ist seit der Erscheinung des Filmes ja allgegenwärtig und erhielt den Oscar für den besten Song völlig zu Recht. Bisher war mir allerdings gar nicht bewusst, dass mit "Philadelphia" von Neil Young noch ein weiterer Song zu diesem Film für den Oscar nominiert war. Wer "Philadelphia" noch nicht gesehen hat, sollte diesen tollen Film besser nicht so lange wie ich vor sich her schieben.
Die Bewertungen für "The Great Wall" sind ja eher schlecht bis durchwachsen. Es kommt hier sehr auf die Erwartungshaltung des Zuschauers an. Wer einen anspruchsvollen Film sehen möchte, sollte um diesen Film besser einen Bogen machen. Wer hingegen einen Film mit Fantasy-, Action- und Abenteuer-Elementen gucken möchte, wird bei "The Great Wall" gut bedient. Dass der Film (auch) für Westler konzipiert ist, indem weiße Hauptdarsteller als Erlöser in Erscheinung treten, mag nicht jedem gefallen. Lässt man sich darauf ein, kann man mit Popcorn toll mit ihnen mitfiebern. Auf jeden Fall ist "The Great Wall" für einen Blockbuster recht gut anzuschauen und nicht so blutig wie andere Schlachtenfilme.
Die Handlung von "Overdose" ist nicht besonders originell, jedoch sehr geradlinig. Die bleihaltige Kurierfahrt erinnert etwas an "Sicario". Im Fokus stehen hier französische Gangster mit Migrationshintergrund und Polizisten, die einen Maulwurf unter den Gangstern haben. So ist die Polizei über jeden Schritt der Gangster informiert. Bei den regelmäßigen Aufeinandertreffen geht es ordentlich zur Sache, was zu hohen Verlusten auf beiden Seiten führt. Die expliziten Szenen sind sehr heftig, aber auch unterhaltsam. So muss sich "Overdose" nicht hinter amerikanischen Produktionen verstecken und versprüht einen eigenen französischen Charme. Schade, dass solche Filme nicht auch in Deutschland gedreht werden. Im Abspann wird übrigens Jean-Paul Belmondo geehrt. Der legendäre französische Schauspieler verstarb ein Jahr zuvor und ist ein Vorbild für den Regisseur des Filmes Olivier Marchal.
Meine Bewertung zu "Condor's Nest" ist die neunte für den Film bei Moviepilot. Eine Durchschnittsbewertung wird erst ab zehn angezeigt. Die Bewertungen meiner Vorschreiber klingen recht abschreckend. Die Durchschnittsbewertung mit 3 von 5 Punkten bei Amazon halte ich für repräsentativer und entspricht ja auch meinen hiesigen 6 Punkten. Klar, "Condor's Nest" kann mit Meisterwerken wie "Der Soldat James Ryan" in keinster Weise mithalten und fällt auch gegenüber weiteren bekannten Kriegsfilmen ab. Wer allerdings Bock auf einen sympathisch trashigen B-Movie hat, wird hier bestens bedient. Viele Szenen sind (teils unfreiwillig) komisch und runden die heftigen Szenen ab. Unter dem Strich kann man sich diesen Film ruhig mal zwischendurch geben. Aktuell ist "Condor's Nest" bei Amazon kostenlos mit Werbung verfügbar.
Ein versoffener britischer Verleger wird über eine russische Mittelsfrau von einem russischen Dissidenten kontaktiert, der anonym bleiben möchte. Im Auftrag der Geheimdienste sucht der Verleger die Mittelsfrau auf, um herauszufinden wer der Dissident ist und ob seine Informationen authentisch sind... Ohne vorab zu viel verraten zu wollen, ist es wirklich keine Überraschung, wer der Dissident ist. Das wesentliche Problem dieses Agententhrillers ist allerdings seine Langatmigkeit. Mag sein, dass dies das Agentenleben wesentlich realistischer darstellt als actionbetonte Agentenfilme wie "Mission: Impossible". Unterhaltungstechnisch wäre hier aber deutlich mehr drin gewesen, insbesondere mit so einem hochkarätigen Cast. Wer es ruhiger mag, kann "Das Rußland-Haus" ruhig mal eine Chance geben. Wer es weniger dialoglastig bevorzugt, sollte die Sichtung besser lassen.
Kurt Russell und Ray Liotta gemeinsam in einem Film. Das klingt doch schon mal recht vielversprechend und meine Erwartungen wurden auch nicht enttäuscht. Die Handlung ist vielleicht schon etwas vorhersehbar, ich finde sie jedoch gut umgesetzt. So beginnt der Film zunächst eher ruhig, der Spannungsbogen wird allerdings nach und nach angezogen und gipfelt in einem furiosen Finale. Diesen Thriller kann man sich ruhig einmal anschauen. Zur Zeit ist "Fatale Begierde" bei Amazon kostenlos mit Werbung verfügbar.
Erfreulich finde ich es bei diesem als letzten angekündigten Teil, dass Bezug genommen wird auf die vorherigen Teile - nicht nur auf den 7. Teil, an den der 8. Teil direkt anknüpft, sondern insbesondere auch auf den 1. Teil. Nicht so erfreulich finde ich den starken Fokus auf die sog. Entität. Ich finde das sehr drüber bzw. zu dystopisch. Während die bisherigen Teile der Reihe versuchten, ihre Vorgänger actiontechnisch zu überbieten, wird hier ein regelrechtes Weltuntergangsszenario skizziert. Mag sein, dass das vielleicht sogar realistischer ist als gedacht. Mir persönlich sind klassische Agentengeschichten allerdings sympathischer. Aber diesbezüglich hielt sich diese Filmreihe ja schon immer nur bedingt an die zugrundeliegende TV-Serie. Der Tauchgang zu einem U-Boot-Wrack ist wirklich beeindruckend, so dass sich allein schon deshalb eine Sichtung lohnt. Das Ende des Filmes geht als zufriedenstellendes Ende der Reihe durch. Mal abwarten, ob es nicht doch noch weitere Teile geben wird - vielleicht ja mit anderen, jüngeren Schauspielern.
Die gemischten Kritiken kann ich nur bedingt nachvollziehen. In der Tat sind zehn Oscar-Nominierungen zu viel des Guten, weshalb hier wohl teils die Erwartungen etwas zu hoch waren. Davon losgelöst ist "Bugsy" ein unterhaltsamer Gangster-Film, in dem zur Abwechslung mal nicht die sonst üblichen Schauspieler mitwirken. Das Erzähltempo ist wie für einen Gangster-Film üblich recht ruhig gehalten. Andere Genre-Vertreter sind allerdings teils deutlich langatmiger. Warren Beatty überzeugt in der Hauptrolle und auch die weiteren Schauspieler machen einen exzellenten Job. Die Gewaltszenen sind wohldosiert und das Setting erhielt den Oscar verdient. Wer Gangster-Filme mag, sollte sich "Bugsy" ruhig mal anschauen.