JamesStock - Kommentare

Alle Kommentare von JamesStock

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    JamesStock 14.06.2025, 12:50 Geändert 14.06.2025, 12:52
    über Bugsy

    Die gemischten Kritiken kann ich nur bedingt nachvollziehen. In der Tat sind zehn Oscar-Nominierungen zu viel des Guten, weshalb hier wohl teils die Erwartungen etwas zu hoch waren. Davon losgelöst ist "Bugsy" ein unterhaltsamer Gangster-Film, in dem zur Abwechslung mal nicht die sonst üblichen Schauspieler mitwirken. Das Erzähltempo ist wie für einen Gangster-Film üblich recht ruhig gehalten. Andere Genre-Vertreter sind allerdings teils deutlich langatmiger. Warren Beatty überzeugt in der Hauptrolle und auch die weiteren Schauspieler machen einen exzellenten Job. Die Gewaltszenen sind wohldosiert und das Setting erhielt den Oscar verdient. Wer Gangster-Filme mag, sollte sich "Bugsy" ruhig mal anschauen.

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      über Plane

      Gerard Butler mimt einen Piloten, der auf einer von Rebellen beherrschten Insel notlanden muss. Während er nach Hilfe Ausschau hält, werden seine Passagiere von den Rebellen gefangen genommen. Lediglich ein wegen Mordes angeklagter Häftling steht ihm zur Hilfe, um die Passagiere zu befreien... Kavallerie ist natürlich auch unterwegs und das Ende erinnert mich an einen anderen Film-Klassiker. Mag sein, dass "Plane" für die Community nur Durchschnitt ist. Ich fühlte mich bestens unterhalten und bin gespannt auf die angedachte Fortsetzung "Ship".

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        Agenten-Thriller, in denen der Protagonist von den eigenen Leuten gejagt wird, gibt es nun wirklich bereits zur Genüge. Warum sollte man sich "The Gray Man" vielleicht trotzdem anschauen? Zum einen ist der Cast wirklich sehenswert. Zum anderen ist die Action gekonnt inszeniert. Wer Action-Feuerwerke mag, kann hier bedenkenlos eine Sichtung wagen. Wer allerdings Wert auf eine Handlung legt, die über das Schema F hinausgeht, sollte von diesem Film besser die Finger lassen. Als solide Unterhaltung für zwischendurch geht "The Gray Man" aber noch durch.

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          Die erste Hälfte von "Pfad der Vergeltung" ist ziemlich ruhig gehalten. Die Charaktere werden hier (vielleicht etwas zu) ausführlich eingeführt. Dieses Stilmittel ist bei Rachethrillern nicht neu und soll die Motive des Rächers veranschaulichen. Ich kann verstehen, dass die lange Einführung einigen zu langatmig ist. Der Vorblick zu Beginn des Filmes gibt jedoch einen Vorgeschmack, was den Zuschauer in der zweiten Hälfte erwartet. In der Tat geht es dann ordentlich zur Sache, so dass es sich lohnt am Ball zu bleiben. Die Schauspieler, insbesondere Jack Huston und Willa Fitzgerald machen einen ordentlichen Job. Robert De Niro zeigt, dass er ein guter Schauspieler ist. Meines Erachtens hätte man seine Nebenrolle allerdings auch weglassen können. Aber das ist ja nichts neues, dass Altstars als Zugpferde für B-Movies verpflichtet werden und dann eigentlich gar nicht so viel Screen Time haben. Gleiches lässt sich auch zu John Malkovich sagen. *Vorsicht, Spoiler:* Mein Verdacht, dass er den Mann im Hintergrund und Endgegner mimt, bestätigte sich. Andernfalls hätte die Verpflichtung eines zweiten Altstars keinen Sinn ergeben. *Spoiler-Ende* Als Unterhaltung für zwischendurch taugt dieser Film allemal. Es gibt allerdings bessere Genre-Vertreter.

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            JamesStock 05.06.2025, 11:39 Geändert 05.06.2025, 11:40

            "Der grüne Finger" ist zur Zeit bei ARD Plus verfügbar. Bei Moviepilot gibt es noch keine einzige Bewertung zu dem Film. Bei Amazon vergibt die Community immerhin 3,7 von 5 möglichen Punkten, bei IMDb hingegen lediglich 5,7 von 10 möglichen Punkten. Da beides zumindest auf keinen Reinfall hindeutet, habe ich eine Sichtung gewagt und wurde nicht enttäuscht. "Der grüne Finger" ist mit einer Laufzeit von 81 Minuten nicht zu lang geraten und hat ein recht straffes Erzähltempo. Da können sich heutige Krimis, die oft leider bloß langatmige Sozialdramen sind, gerne mal eine Scheibe von abschneiden. Stilistisch ist der Film irgendwo zwischen dem Film noir und der Edgar Wallace-Reihe einzuordnen. Die Ähnlichkeit zu einem Edgar Wallace-Film überrascht nicht, da es sich auch bei "Der grüne Finger" um eine Literatur-Verfilmung handelt. Konkret ist es der erste von insgesamt vier Paul Temple-Filmen. Im Gegensatz zu Edgar Wallace ist "Der grüne Finger" nicht so klamaukig. Im Vergleich zum Film noir ist die Handlung weniger verschachtelt komplex, was ich durchaus angenehm finde. Bei der Auflösung lag ich leider daneben. Vielleicht seid Ihr bessere Ermittler vor der Mattscheibe als ich. Wer Krimi-Klassiker mag, macht mit dieser Filmperle wenig verkehrt und wird gut unterhalten.

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              JamesStock 02.06.2025, 14:36 Geändert 02.06.2025, 14:51

              Mit "No Country for Old Men" lieferten die Coen-Brüder mal wieder einen starken Film ab. Im Vergleich zu vorherigen Werken wie "Fargo" oder "The Big Lebowski" fällt der Humor hier deutlich geringer aus. Dafür ist "No Country for Old Men" umso härter inszeniert. Bemerkenswerterweise wird der Film auch dem Western-Genre zugeordnet. Ergo ist "No Country for Old Men" nach "Pioniere des wilden Westens" (1931), "Der mit dem Wolf tanzt" (1991) und "Erbarmungslos" (1993) erst der vierte Western, welcher mit einem Oscar für den besten Film ausgezeichnet wurde. Persönlich finde ich, dass "No Country for Old Men" zwar Western-Anleihen hat, der Film ansonsten allerdings ein lupenreiner Thriller ist. Die Ausgangslage, dass jemand in etwas reingerät und zum Gejagten wird, ist zwar nicht neu. Innovativ ist jedoch, dass der Film sowohl aus Sicht des Gejagten als auch aus Sicht des Jägers inszeniert ist. Das zugrundeliegende Buch ist eigentlich aus Sicht des Sheriffs geschrieben, der hier aber ebenfalls genügend Screen Time hat. Die Dialoge sind bissig scharf und man fiebert vom ersten bis zum letzten Moment mit den Beteiligten mit. Macht bestimmt auch bei einer Zweitsichtung erneut Spaß.

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                JamesStock 01.06.2025, 12:40 Geändert 01.06.2025, 12:42

                Ich schaue zwar überwiegend Unterhaltungsfilme, gerne aber auch mal Arthaus. Da ich bisher noch keinen Film mit Brigitte Bardot gesehen habe, fiel die Wahl auf "Die Verachtung". Die überschwänglichen Bewertungen hier finde ich bemerkenswert. Selbst finde ich "Die Verachtung" voll langweilig. Ich habe wirklich nichts gegen dialoglastige Filme. Aber die Dialoge müssen einen mitreißen. Stattdessen hören wir einem Paar zu, dass feststellt, dass es sich nicht mehr liebt. Die Gründe dafür werden nicht richtig erklärt. Meine Freundin meint, dass sie sickig ist, weil er sie kampflos einem anderen überlässt. Um das irgendwie künstlerisch aufzuwerten, wird ein Bogen zu Odysseus und Penelope geschlagen. Naja, mich überzeugt das nicht.

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                  JamesStock 01.06.2025, 12:28 Geändert 01.06.2025, 12:29

                  Vor langer Zeit hatte ich mal das Buch gelesen, auf dem der Film basiert. Ich muss sagen, dass die filmische Adaption recht gut gelungen ist. Das Problem für mich ist allerdings, dass "Gorky Park" auf mich lediglich wie ein besserer TV-Film wirkt. Mag sein, dass dies daran liegt, weil der Zahn der Zeit dran genagt hat. Irgendwie wäre da jedoch mehr drin gewesen. Gleichwohl ist "Gorky Park" ein solider Krimi, der spannend und intrigenreich ist. Hierzulande gibt es dieses Genre ja leider nur als Sozialdrama. Für zwischendurch einmal angucken ganz gut.

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                    JamesStock 30.05.2025, 14:59 Geändert 30.05.2025, 15:02

                    MagentaTV weist "BlacKkKlansman" als Komödie aus, weshalb ich die Sichtung etwas vor mir her schob. Wat'n Driss! "BlacKkKlansman" hat zwar immer mal wieder lustige Einlagen. Insgesamt ist das jedoch ein knallharter Cop-Thriller, der sowohl anspruchs- als auch unterhaltungstechnisch überzeugt. Der auf realen Ereignissen basierende Film thematisiert zum einen den Rassismus von weißen Amerikanern gegen Schwarze, Juden und weitere Minderheiten. Zum anderen wird aber auch thematisiert wie sich die Schwarzen gegen die Unterdrückung wehren und dabei die Frage aufgeworfen, ob sie nicht vielleicht übers Ziel hinaus schießen. Am Ende wird ein Bogen zur Gegenwart geschlagen. "BlacKkKlansman" besticht durch einen hochkarätigen Cast und ist durchgängig spannend. Absolute Empfehlung von mir!

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                      JamesStock 28.05.2025, 16:29 Geändert 28.05.2025, 16:33

                      Die Ausgangslage von "Ohne Limit", mit chemischen Hilfsmitteln die Leistungsfähigkeit des Gehirns zu erhöhen, erinnert an "Lucy". "Ohne Limit" entstand jedoch bereits drei Jahre früher und ist auch realistischer gehalten als "Lucy". Bradley Cooper zeigt hier, was er schauspielerisch drauf hat. Sowohl die Rolle als schusseligen erfolglosen Autoren als auch als ehrgeizigen Senkrechtstarter kauft man ihm jederzeit ab. Auch die weiteren Schauspieler machen einen guten Job. Insbesondere Robert De Niro ist hervorzuheben, welcher den Film durchaus aufwertet. "Ohne Limit" ist durchgängig spannend und thematisiert die Vorzüge und Tücken von leistungssteigernden Drogen vorzüglich. Harte Szenen sowie Action kommen ebenfalls nicht zu kurz. Bradley Cooper produzierte im Anschluss eine an den Film anknüpfende Serie, in der er auch seine Rolle als Nebenfigur weiterführt. Leider wurde diese Serie "Limitless" (so lautet auch der englische Originaltitel des Filmes) bereits nach einer Staffel wieder abgesetzt.

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                        JamesStock 27.05.2025, 13:17 Geändert 27.05.2025, 13:17

                        Mal wieder so ein Film, welcher bei der MP-Community im Durchschnitt nicht so gut wegkommt. Wie andersrum bei teils gehypten, überbewerteten Werken stelle ich mir dann die Frage, ob ich einen anderen Film gesehen habe. Oft führt auch eine falsche bzw. zu hohe Erwartungshaltung zu einer Enttäuschung. Immerhin wurde "Rossini" zu seiner Entstehungszeit sehr gehypt. Mittlerweile sind jedoch fast 30 Jahre vergangen und man kann sich den Film ruhig unvoreingenommen anschauen. Ob "Rossini" auch als Kammerspiel durchgeht, darüber lässt sich streiten. Jedenfalls spielt der Film fast ausschließlich in dem fiktiven gleichnamigen Restaurant, welches an das reale Restaurant "Romagna Antica" in München angelehnt ist. Auch viele der im Film vorkommenden Charaktere haben reale Vorbilder. Wikipedia gibt hierfür einen guten Einblick. Wie es sich für eine große deutsche Filmproduktion gehört, wurde für "Rossini" eine ganze Riege an Stars des deutschen Films verpflichtet. Selbst kleine Nebenrollen sind prominent besetzt. Einige Schauspieler erkennt man nicht sofort wieder, da sie hier natürlich noch etwas jünger als heute sind. "Rossini" ist eine Gesellschaftssatire, die Probleme der gehobenen Gesellschaft thematisiert, von denen jedoch auch Durchschnittsbürger betroffen sein können. Das alles ist sehr lustig inszeniert, regt jedoch auch zum nachdenken an und ist teilweise traurig. Wer "Rossini" noch nicht gesehen hat, sollte dies unbedingt nachholen. Wer den Film beim ersten Mal nicht so gut fand, sollte ihm vielleicht nochmal eine zweite Chance geben.

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                          JamesStock 25.05.2025, 20:26 Geändert 25.05.2025, 20:28

                          Obwohl "Black Bag" an verschiedenen Orten spielt, ist der Film sehr kammerspielartig inszeniert, insbesondere am Anfang und am Ende. Auch die übrigen Szenen sind äußerst dialoglastig. Action ist hingegen dünn gesät. Das schadet der Spannung aber in keinster Weise. Zwar ist die Ausgangslage, einen Verräter in den eigenen Reihen aufzuspüren, nicht neu. Selbst dass es möglicherweise die eigene Ehefrau des Hauptdarstellers ist, kennen wir bereits aus "Allied". Die Umsetzung ist jedoch durch die bissigen Dialoge sehr kurzweilig und wird durch das tolle Setting gekonnt untermalt. Der Cast ist hochkarätig und macht seine Sache gut. Kann man sich ruhig im Kino anschauen, solange der Film dort noch läuft.

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                            JamesStock 22.05.2025, 17:25 Geändert 23.05.2025, 21:52
                            über Percy

                            Ich habe selbst lange Zeit im Agrarbereich gearbeitet und stelle fest, dass es gar nicht so viele Filme über Landwirtschaft gibt. Gut, "Percy" ist auch ein Justizfilm. Aber das Leben von Landwirten mit den damit verbundenen Problemen wird hier sehr gut thematisiert. Ob die Praxis von Monsanto okay ist, darüber mag sich jeder ethisch selbst ein Urteil bilden. Juristisch haben das bereits andere. Inzwischen wurde Monsanto von Bayer übernommen. Kaum war die Übernahme des US-Konzerns durch ein deutsches Unternehmen in trockenen Tüchern, setzte eine massive Klagewelle gegen Bayer/Monsanto ein, was jedoch nicht Gegenstand dieses Filmes ist. Die Schauspieler, allen voran Christopher Walken, machen ihre Sache sehr gut. Wer mal Lust auf einen eher ruhigen Film hat, kann "Percy" ruhig mal eine Chance geben.

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                            • 7 .5

                              "London Boulevard" stand wie schon so einige Filme bereits sehr lange auf meiner Merkliste. Nach der Sichtung fragt man sich, weshalb man den Film noch nicht früher geguckt hat. "London Boulevard" ist kein Überfilm, aber ein sehr geradlinig umgesetzter Thriller mit bewährten Stilmitteln. Ein Knasti ist wieder frisch auf freiem Fuß und möchte eigentlich nichts mehr von seiner kriminellen Vergangenheit wissen - in der Praxis ist das jedoch leider nicht leicht. Colin Farrell läuft hier zur Höchstleistung auf. Die coole Socke kauft man ihm jederzeit ab. Auch die weiteren Rollen sind gut gecastet. "London Boulevard" bietet gute Unterhaltung ist auf jeden Fall eine Sichtung wert.

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                                JamesStock 19.05.2025, 12:55 Geändert 19.05.2025, 12:59

                                Eine herrliche deutsche Komödie. Uwe Ochsenknecht und Götz George glänzen in den Hauptrollen. Götz George spielt hier einen ähnlich schmierigen Typen wie wenige Jahre zuvor in "Die Katze" - mit dem Unterschied, dass er sich diesmal ordentlich auf die Schippe nimmt. Auch die weiteren Schauspieler, die wirklich hochkarätig zusammengestellt wurden, machen ihre Sache gut. Der Film beruht auf realen Ereignissen. Die Namen wurden aus rechtlichen Gründen verfremdet. Inwieweit die Menschen tatsächlich von Adolf Hitler, seinem Werk und seiner Ideologie begeistert waren, darüber lässt sich nur spekulieren. Als Gesellschaftssatire, welche den Leuten den Spiegel vor das Gesicht hält, funktioniert "Schtonk!" sehr gut. Mit Blick auf die jüngsten Entwicklungen ist der Film allerdings nicht nur lustig, sondern auch mahnend.

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                                  JamesStock 18.05.2025, 19:40 Geändert 19.05.2025, 09:04

                                  Clint Eastwood hat es auch als Regisseur voll drauf. Während er als Schauspieler meist das Rauhbein mimt, sind seine Filme eher ruhig gehalten. Das ist in "Mystic River" nicht anders. Gleichwohl entfaltet der Film von Beginn an eine gewisse Atmosphäre und ist spannend bis zum Schluss. Der Fall scheint mehr oder weniger klar. Eine gewisse Unsicherheit herrscht jedoch bis zuletzt. So muss man sich bis zur Auflösung in einem bemerkenswerten Finale gedulden. Der Cast ist gut gewählt und macht einen starken Job. Für Thriller-Fans ein Muss.

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                                  • 7 .5

                                    Visuell und soundtechnisch ist "Atomic Blonde" ein Leckerbissen. Die Handlung ist zwar nicht überraschend und nicht so ausgeklügelt wie in anderen Agenten-Thrillern. So schlecht wie in vielen ähnlichen Filmen, bei denen der Fokus mehr auf Action gerichtet wird, ist sie aber auch nicht. Diese Dauerwerbesendung für Jack Daniel's soll vor allem unterhalten und das tut sie sehr gut. Darauf lasse ich gerne 99 Luftballons steigen.

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                                    • 7 .5

                                      Einige Vorschreiber meinen "Gipsy Queen" sei kein Boxer-Film, sondern ein Sozialdrama. Genre-Klassiker wie "Rocky" oder "Million Dollar Baby" sind ebenfalls keine reinen Boxer-Filme, sondern Filme über Boxer/innen. In erster Linie ist "Gipsy Queen" in der Tat ein Sozialdrama und funktioniert als solches sehr gut. Im Mittelpunkt steht hier eine junge Frau, die es als alleinerziehende Mutter nicht leicht hat. Da Ali Roma ist, hat sie es dabei noch schwerer als andere. Nach und nach wird ihre Vergangenheit thematisiert. Sie war einst eine talentierte Nachwuchs-Boxerin und wird eher zufällig wiederentdeckt. Das ganze mündet in einem brisanten Finale. Insofern geht "Gipsy Queen" für mich auch als Boxer-Film durch. Hauptdarstellerin Alina Șerban macht ihre Sache sehr gut. Man kauft ihr ihre Rolle wirklich ab. Ebenfalls hervorzuheben ist Tobias Moretti als versoffener Entertainer und väterlicher Trainer. Obwohl er Österreicher ist, hat er sich auch dialekt-technisch gut auf seine Rolle vorbereitet und geht als Hamburger durch. Ein absolut sehenswerter Film.

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                                      • 7

                                        "The Last Full Measure" schafft den Spagat zwischen Anspruch und Unterhaltung. Zwischen den vielen dialoglastigen Szenen werden immer wieder Actionszenen eingeblendet und auch an Intrigen mangelt es nicht. Der Cast ist hochkarätig. Die einzelnen Akteure hauchen ihren Figuren Leben ein und bringen deren jeweilige Gefühlslage glaubhaft rüber. Die Geschichte ist sehr packend und rührend erzählt. Dass das Ende dann doch etwas typisch amerikanisch pathetisch ausfällt, geschenkt. Diesen Film kann man sich ruhig mal anschauen.

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                                        • 6 .5

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                                          • 6
                                            JamesStock 11.05.2025, 19:50 Geändert 11.05.2025, 19:51

                                            Wieder mal so ein Film, wo mir eine Bewertung nicht leicht fällt. Ich erkenne die künstlerische Note durchaus an. Allerdings bin ich nicht so begeistert wie meine befreundeten Moviepiloten, sondern bin eher bei meinen Vorschreibern. "Verdammt in alle Ewigkeit" spricht zwar ernste Themen an und ist starbesetzt. Einen richtigen roten Faden erkenne ich aber nicht. Die Handlung plätschert so vor sich hin. Vielmehr wird der Alltag in einer Kaserne thematisiert und zu was das für Problemen bei den einzelnen Beteiligten jeweils führt. Einmal anschauen kann man sich den Film auf jeden Fall. Jedoch sollte man die Erwartungen etwas runterschreiben. Da gibt es andere Klassiker, die einen mehr vom Hocker reißen.

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                                              Ich kann nicht so recht nachvollziehen, weshalb "The Boys in the Boat" auf so wenig Resonanz stößt und dass die Bewertungen eher verhalten ausfallen. Ja, das ist ein Sportfilm mit vorhersehbarer Handlung. Allerdings beruht der Film auf realen Ereignissen. Diese erstreckten sich zwar eigentlich über drei Jahre und mehrere Rennen. Weil man aber keine Serie, sondern einen Film aus dem Stoff machen wollte, wurde das Drehbuch auf ein Jahr und drei Rennen komprimiert. Der Cast ist sympathisch und macht einen guten Job. Da ich heute zum ersten Mal dieses Jahr im Drachenboot gepaddelt habe, war dies gestern ein guter Anlass zur Sichtung dieses Ruderfilmes. Wer Sportfilme mag, wird hier nicht enttäuscht.

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                                                Ein Western mit Paul Newman, Harvey Keitel, Geraldine Chaplin und Burt Lancaster. Da muss man eigentlich nicht lange überlegen, ob man sich diesen Film anschauen soll. Oder doch? Dass der Film als Komödie angelegt ist, war mir zwar vorab bewusst. Dass "Buffalo Bill und die Indianer" allerdings derart langatmig ist und zu keinem Zeitpunkt den Zuschauer zu packen vermag, hätte ich nicht gedacht. Die Witze zünden leider nur selten und auch die Dia- bzw. Monologe sind nicht gerade der Burner. Schade, da wäre wirklich mehr drin gewesen. Auch für Genre-Fans kann ich leider keine Empfehlung aussprechen. Lediglich Fans von Paul Newman dürfen ihn hier mal völlig anders erleben, da die Maske wirklich ganze Arbeit geleistet hat.

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                                                  Zugegeben, die Jungs und das Mädchen hauen sich am laufenden Band coole Sprüche gegenseitig an den Kopf. Zusätzlich gibt es auch noch ordentlich einen Satz heiße Ohren. Auf Dauer ist das jedoch eintönig und täuscht nicht darüber hinweg, dass die Handlung sehr mau ist. Anscheinend legt die Zielgruppe bei so einem Actionspektakel darauf keinen Wert. Für mich sollte allerdings auch ein Actionfilm zumindest ein gewisses Maß an Anspruch haben. Mit diesem Cast wäre jedenfalls mehr drin gewesen.

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                                                  • 7 .5

                                                    Die ersten sieben Staffeln habe ich vor längerer Zeit auf DVD geguckt und war begeistert. Die weiteren drei Staffeln waren damals leider noch nicht auf DVD verfügbar. Nun ergab sich via Stream die Möglichkeit mit der Serie fortzufahren. Die letzten drei Staffeln bestehen jeweils aus zwei Fernsehfilmen und knüpfen gut an die vorherigen Staffeln an. Die ersten Staffeln habe ich jedoch stärker in Erinnerung. Die Synchro der letzten Staffel ist schlecht. Die Bildqualität der Serie ist nicht ganz so toll. Aber irgendwie versprüht dieses grobkörnige Röhrenfernseherbild auch Charme. Wer sich für die Mafia interessiert, sollte diese Serie unbedingt gucken.

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