Kreaexo - Kommentare
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Alle Kommentare von Kreaexo
Secretary würde ich schon sehr gerne sehen, alleine wegen Maggie.
Mal sehen, ob ich morgen die erste Schulstunde ausfallen lasse ...
Dreist von 9gag geklaut:
http://d24w6bsrhbeh9d.cloudfront.net/photo/3589259_700b.jpg
Alles Gute, Meister des besonderen Point of View.
Was Danny Boyle uns hier präsentiert ist an Ästhetik nicht mehr zu übertreffen.
Dieses Science Fiction Spektakel ist ein virtuoses Vorspiel für die Ohren und ein effektvoller Orgasmus für die Augen.
Außerdem knausert der Film nicht mit der nötigen Portion Menschlichkeit, Dramaturgie und legt zudem noch eine gehörige Spur Nervenkitzel oben drauf. Das komplette Ensemble tritt verdammt cool auf und überzeugte mich durch die Bank weg. Das bin ich bei Cillian Murphy gewohnt, da er's einfach drauf hat; doch auch Chris Evans, den ich eigentlich gar nicht ausstehen kann, schaffte das mit Leichtigkeit.
'Sunshine' ist mit seiner 103 minütigen Laufzeit keine Minute zu lang und hat ein für die vorher stattgefundene Handlung ein perfektes Ende.
Um nicht zu spoilern werde ich auf die riesige Überraschung, die den Film in eine ganz andere Richtung lenkt, nicht genau eingehen. Nur so viel: Damit habe ich wahrlich nicht gerechnet. Es war mir leider auch ein wenig zu viel des Guten. Mir hat die fast schon idyllische Richtung vor der Überraschung eigentlich besser gefallen. Schlecht ist die Handlung danach aber wahrlich nicht.
Erstmal den zweiten Streich der Expendables abwarten, dann weiter sehen.
Wenn Seagal dann im dritten Teil mitmachen würde, würde ein Traum in Erfüllung gehen. Den Typ, der mich durch seine beiden 'Alarmstufe Rot'-Filme zum Actionfan gemacht hat, endlich mal wieder auf der großen Leinwand zu sehen.
Dass Joko Erfahrungen in einer Videothek hat, beweist dieses Video: http://www.youtube.com/watch?v=KJMZnUnSx0c :D
Einfach herrlich.
Und der Typ ist einfach sympathisch, ohne sympathisch sein zu wollen.
Kann mich jetzt spontan nur an "Die Kinder des Monsieur Mathieu" erinnern. Aber bestimmt hab' ich während meiner Kindheit auch mal Mary Poppins gesehen.
Außerdem ist mir eben noch ein Film eingefallen, der zeitweise in einer Süßigkeitenfabrik spielt und in dem auch fast nur gesungen wird. Nur leider fällt mir der Name gerade nicht ein.
Der Film geht einfach immer. Hervorragende Unterhaltung und zeitweise extrem spannend.
Und ich dachte schon, nur Lothar Matthäus hätte an dem selben Tag Geburtstag wie ich. Nein! Auch der Ausnahmedarsteller Gary Oldman! Das beruhigt mich und heitert mich auch irgendwie auf. Super Sache. :)
Unten am Fluß - würdiger Platz 1. Hat mir damals eine schlaflose Nacht beschert.
HP auf 2 geht auch okay. Den richtigen Vertreter habt ihr auch ausgesucht.
Mein letzter Film als 19jähriger, ich hätte es wahrlich schlechter treffen können.
„Jetzt sag mir, dass das nicht cool war.“
Weil ich heute Abend noch viel zu tun habe, fasse ich mich kurz. Deswegen werde ich auch keinen ausführlichen Kommentar schreiben, sondern mich der guten alten Liste bedienen. In der ich die Gründe aufschreiben werde, wieso ich 'From Paris with Love' für den bisher besten Morel (u.a. '96 Hours') halte.
James Reese (Jonathan Rhys Meyers) ist ein ehrgeiziger junger Agent, der - getarnt als Assistent des US-Botschafters in Paris - jedoch eher ein ruhiges Dasein führt. Das ändert sich schlagartig, als ihm für einen neuen Fall der draufgängerische Agent Charlie Wax (John Travolta) zur Seite gestellt wird. Sehr schnell jedoch begreift Reese, dass die unkonventionellen Methoden seines neuen Kollegen sie selbst aus den ausweglosesten Situationen retten. Zunächst auf die Spur von Drogenhändlern angesetzt, erweist sich der Fall rasch als hoch brisant.
1. für einen Actionfilm dieser Art verfügt der Film über eine gute Story
2. unerwartete Wendungen und ansehnliche Verfolgungsjagden
3. egal um was es sich handelt, hier geht ausnahmslos alles zu Bruch, trägt ungemein zum hohen Unterhaltungswert bei
4. die dargebotene Brutalität/Härte reizt das FSK 16 aus, hier wird gerne öfter geschossen als nötig, außerdem sind die Kampfeinlagen aller erste Sahne
„Wie viele von denen sind noch übrig?“ - „Nach der letzten Volkszählung ... 'ne Milliarde.“
5. gelassene Darsteller, die mich fast alle überzeugt haben, vor allem John Travolta glänzt in seiner Rolle als skrupelloser Prolet alias CIA Agent
6. jede Menge coole Sprüche und teilweise humorvolle Einlagen, ohne unfreiwillig komisch zu wirken
7. der Soundtrack kommt mit härteren Klängen daher, fügt sich ins Geschehen ein ohne zu nerven
8. 'From Paris with Love' kann mit atemberaubenden Kamerafahrten inklusive dem Einsatz von Bullet Time und einer erstklassigen Bildgestaltung aufwarten - kurzum: Dieser Film hat Balls of Steel, em.. ich meine Stil.
„Liebe ist 'ne miese Nutte.“
Es ist genau einen Monat und 50 Bewertungen her, als ich das letzte Mal die Vollpunktzahl vergab. Damals ging sie an 'Gran Torino'. Nun ist es wieder soweit. 'Die letzten Glühwürmchen' haben sich diese Bewertung voll und ganz verdient. Noch nie zuvor sah ich einen so bewegenden, ergreifenden, emotionalen, herzerwärmenden, traurigen und einfühlsamen Trickfilm. Ein paar von Euch meinen jetzt zu Recht, dass zum Beispiel 'König der Löwen' auch solche Momente hat, doch sind diese hier viel intensiver, da menschlicher.
Japan 1945, das Land steht kurz vor der Kapitulation. Hungersnöte und Bombenangriffe fordern viele Opfer unter der Zivilbevölkerung. Der 14-jährige Seita und seine kleine Schwester Setsuko versuchen verzweifelt in dieser Welt zu überleben – ein Ding der Unmöglichkeit.
„Das schmeckt wie ein ganzer Blumenstrauß.“
Die erzählte Geschichte ist aufwühlend und verursacht schon ab Beginn Gänsehaut. Was vor allem daran liegt, dass sich Fassungslosigkeit breit macht. Diese steigert sich aber im Laufe des Films zu purer Verzweiflung, welche nicht nur die beteiligten Personen durchleben, sondern auf den Betrachter übertragen wird. Aufgrund dessen hat dieser Film einen riesigen Einfluss auf die Gefühlslage. Wie stark die Wirkung bei mir war, werde ich weiter unten erläutern.
Dieses Kriegsdrama ist an Authentizität nicht zu übertreffen. Schrecklich und erschreckend zugleich. Zwar sieht man dem Film sein Alter an, dies macht dem Gesamteindruck aber keinen Abbruch. Durch diesen Hauch von Nostalgie wird die beklemmende Atmosphäre noch verstärkt. Der Score von Michio Mamiya tut sein Übriges. Er untermalt das Geschehen subtil und rahmt es gekonnt ein. Ich lausche ihm gerade im DVD-Menü. Er dient dazu, seine Gedanken und Träume schweifen zu lassen – daher hat es eine Weile gedauert, bis ich mit dem Kommentar fertig wurde.
Zwar bin ich kein Fan der japanischen Zeichentrickkunst und Animes verabscheue ich, aber dieser Film beweist, dass man über solche Sachen hinweg sehen kann, wenn das Drumherum stimmt. So empfand ich diesen Stil mit der Zeit mehr passend, als störend. Darüber hinaus ist die Wirkung auf die Psyche des Betrachters so groß, weil hier nicht nur traurige, sondern auch wunderschöne Augenblicke zur Geltung gebracht werden. Das hatte zur Folge, dass ich bereits deutlich vor dem Ende meinen Emotionen freien Lauf lassen musste. Rotz und Wasser liefen in Strömen. Was mir bisher nur bei sehr wenigen Filmen passierte.
Fazit: 'Die letzten Glühwürmchen' ist ein aufwühlendes, wichtiges Stück Filmgeschichte und vermag in gleichen maßen zu begeistern, wie betroffen zu machen. Ohne Zweifel ein Meistwerk.
„Was macht der Mann da? Schläft er?“
Alf, Bill Cosby Show, Full House, Eine schrecklich nette Familie, Die Dinos, Gargoyles, Ducktales, Gummibärenbande, Darkwing Duck und ganz besonders Chip und Chap - Die Ritter des Rechts.
http://d24w6bsrhbeh9d.cloudfront.net/photo/2063075_700b.jpg
"Leonardo DiCaprio and Martin Scorsese are teaming up for the 5th time for 'The Wolf of Wall Street', based on the life of Jordan Belfort, a '90s-era stockbroker who was arrested for security fraud."
http://www.imdb.com/news/ni24496757/
Ich freu mich schon jetzt. :)
Minute 2:15, er steht auf "Capote"! Sehr sympathisch.
Neulich gesehen: Bobby.
Sehr interessant.
Musste bei der Liste trotzdem zuerst an Shining denken. Platz 3 geht aber in Ordnung, auch wenn ich den ersten noch nicht gesehen habe.
Aufgrund der Tatsache, dass die deutsche Thrash Metal Band Sodom dieses Zitat in ihrem Lied "Napalm in the Morning" verwendet und den Film huldigt, vergeb auch ich die Vollpunktzahl.
Hier das Lied: http://www.youtube.com/watch?v=g9KOVq3RqQA
'Blind Horizon' aus dem Jahre 2003 scheint an den meisten Moviepiloten vorbei gegangen zu sein. Verständlich. Hier wird der Versuch unternommen, eine komplexe und pseudo-intellektuelle Story in einen 90 minütigen Film zu stecken. Es hätte funktionieren können, scheitert aber schon daran, dass der Film mehr sein will als er eigentlich ist.
Als Frank Kavanaugh (Val Kilmer) nach einem Schuss in den Kopf in einem Krankenhaus erwacht, hat er sein Gedächtnis verloren. Auf der Suche nach seiner Identität wird er von Sheriff Kolb (Sam Shepard) unterstützt. Doch auch Franks angebliche Verlobte Chloe (Neve Campbell) kann ihm nicht helfen, die Amnesie zu überwinden. Nach und nach beschleicht Frank das unheimliche Gefühl, dass sein Kopfschuss etwas mit einer tödlichen Verschwörung gegen den Präsidenten zu tun hat. Als Killer abermals auf ihn aufmerksam werden fragt er sich zu Recht, auf welcher Seite er eigentlich steht.
Der außerhalb Amerikas unbekannte Regisseur Michael Haussman wagte sich mit 'Blind Horizon' an seine erste große Produktion und überzeugte mich damit so gut wie gar nicht. Das Gegenteil war der Fall. Ich war streckenweise gelangweilt, sehnte das Ende herbei und hatte mit Kopfschmerzen zu kämpfen. Die Kopfschmerzen traten aufgrund der vielen schnellen Schnitte und den unterschiedlichen Kameraperspektiven auf. Außerdem machten es die wahllos eingeschobenen Rückblenden nahezu unmöglich, der Handlung angemessen folgen zu können.
Während der Sichtung bewegten mich vor allem zwei Fragen: „Warum wollen die den Präsidenten eigentlich töten? Und welche Organisation steckt dahinter?“ Geklärt werden die Fragen bis zum Ende nicht. Die auftretende Auftraggeberin äußerte nur einmal zu ihrem Lakaien, dass es nötig wäre. Das reicht mir als Beantwortung der Fragen aber nicht wirklich und lässt mich unzufrieden zurück. Darüber hinaus bleibt die komplette Handlung auf einem Level. Irgendwie kann ich mich jetzt, 20 Minuten nach Sichtung des Films, schon an keine Szene mehr erinnern, die mich irgendwie beeindruckt hat.
Doch ich möchte jetzt nicht allzu hart mit 'Blind Horizon' ins Gericht gehen. Denn wie gesagt, es war Haussmans Erstling und der deutsche Zusatztitel nimmt dem Film die Spannung und macht ihn dahingehend vorhersehbar. Das Beste ist ohne Zweifel die Besetzung. Alle agieren ungefähr auf demselben Niveau und holen wenigstens etwas aus ihren blassen Rollen raus. Val Kilmer hat als kurzzeitig an Amnesie Leitender den schwersten Job, besteht diesen aber ohne große Probleme. Sam Shepard, den ich zwar schon in vielen Filmen gesehen habe, er mir dort aber nie wirklich auffiel, überzeugte mich als tougher Sheriff. Außerdem ist es auch schön, Neve Campbell mal außerhalb der 'Scream'-Reihe zu sehen. Doch die Beste ist ohne Zweifel Amy Smart. Mensch, diese Frau fand ich ja bereits in 'Scrubs' als ''scharfe Komabraut'' und später in den beiden 'Crank' Verfilmungen schon umwerfend. Talent hat sie auch ohne Zweifel, das war hier aber so gut wie gar nicht gefordert. In 'Blind Horizon' reichte es gut auszusehen und das hat sie mit Bravour gemeistert.
Ein ausführliches Fazit spar ich mir an dieser Stelle. 'Blind Horizon' ist schlicht und einfach ein Thriller, den man sich nicht ansehen muss. Es bringt weder Vorteile ihn gesehen zu haben, noch Nachteile ihn nicht gesehen zu haben.
Alle Skeptiker die meinen, dass die Deutschen keine guten Filme produzieren können, müssen sich 'Der Totmacher' aus dem Jahre 1995 ansehen. Denn sie werden eines besseren belehrt. Wobei sich bei mir gleichzeitig die Frage stellt, ob man dieses Kammerspiel wirklich als Film bezeichnen kann. Viel mehr ist er ein Tatsachenbericht, der auf protokollierten Gesprächen beruht.
1924, ein grausamer Kriminalfall in Hannover erregt weltweites Aufsehen. Der Kaufmann Fritz Haarmann gesteht, mindestens 24 junge Männer getötet zu haben. Die Untersuchungen dauerten sechs Wochen und begannen im August 1924.
Und das ist auch alles. Um mehr geht es nicht. Der komplette Film findet in einem Raum statt, es sind immer dieselben Personen beteiligt, nur dreimal halten sich mehr als 3 Leute in diesem Zimmer auf.
Daraus entwickelt sich eine bedrückende, nahezu klaustrophobische Atmosphäre, die auf den Zuschauer übertragen wird. Außerdem sind es vor allem die Dialoge und Schauspieler, die diesen Film besonders machen.
Die Geschichten von Fritz Haarmann, was er mit seinen Opfern alles angestellt hat und wie er sie beseitigte, löste nicht nur bei dem Protokollant Brechreiz aus, auch mir lief ein Schauer über den Rücken. Diese ekelerregenden Schandtaten wurden von Götz George, welcher Fritz Kaufmann verkörpert, berichtet und bis ins kleinste Detail erklärt. So eindrucksvoll, dass ich mir sicher war, keinen Schauspieler, sondern wirklich einen wahnsinnig gewordenen Serienmörder dort sitzen zu sehen. Ich verleugne nicht, dass ich mich zeitweise gefürchtet habe. Herr Georges Gestik ist bestechend und fesselnd zugleich. Obendrein entsteht dadurch eine beängstigende Spannung, die sich den ganzen Film hindurch hält. Wegen seiner Darstellung verflog die Zeit, obwohl der Film eine Laufzeit von 110 Minuten hat und man nur dem Gesagten lauscht. Er liefert hier ohne Zweifel eine seiner stärksten Darbietungen ab. Doch auch sein Gegenüber Jürgen Hentsch, der den Befrager Prof. Dr. Ernst Schultze verkörpert, darf man nicht vernachlässigen. George hätte mit seinem intensiven Spiel wahrscheinlich jeden in die Ecke gedrängt, aber J. Hentsch behauptet sich mit seiner kühlen Art gekonnt und schafft es auch einige Akzente zu setzen. Darüber hinaus ist es die Vorgehensweise der Beteiligten, die den Film nicht nur besonders, sondern auch authentisch macht. Am Anfang der Befragung wird mit einigen Allgemeinwissensfragen geprüft, ob der Befragte vollständig bei Sinnen ist und weiß, was mit ihm geschieht. Dann geht man eine Stufe tiefer, kratzt aber immer noch nur an der Oberfläche bis der Befragte selbst mit der Sprache rausrückt und dann wird nachgehackt, bis man alles erfährt, was man wissen will. Ein Paradebeispiel für gelungene Verhöre. Daher auch ein Vorschlag von mir dieses Kammerspiel bei Polizeilehrgängen zu zeigen.
'Der Totmacher' ist ohne Zweifel ein Erlebnis und einer der besten deutschen Filme der letzten 20 Jahre, inklusive der besten Leistung von Götz George.
„Als Schimanski war er gut. In 'Schtonk' besser. Als Massenmörder ist er genial.“ (Bunte)
Ich hasse den Film und obwohl ich nur wenige Folgen der Serie gesehen habe, geht meine Stimme ganz klar zu ihr.
'Storytelling' aus dem Jahre 2001 wirft einen kritischen Blick auf die amerikanische Gesellschaft, mit all ihren Facetten und Ungereimtheiten.
Der Film ist in zwei Abschnitte unterteilt: ''Fiction'' und ''Non-fiction''. Die zwar inhaltlich nichts miteinander zu tun haben und standortunabhängig sind, zusammen aber doch ein drastisches Gesamtwerk bilden.
„Sag: ‚Nigger fick mich!‘“
In dem ersten Teil geht es um Vi (Selma Blair), eine Highschoolschülerin, die eine Beziehung mit einem körperlich behinderten Mitschüler hat. Diese aber abrupt zerbricht, als er seine kürzlich geschriebene Kurzgeschichte in der Klasse vorliest, welche vom Lehrer zerrissen wird. Da Vi ihn nicht unterstützt unterstellt er ihr, dass sie, wie „alle weißen Mösen“, doch nur mit dem schwarzen Literaturdozenten in die Kiste springen will.
„Das Leben ist nicht fair!“
Der zweite Teil beginnt mit einem Telefonat, welches der erfolglose Dokumentarfilmemacher Toby (Paul Giamatti), der schon viele berufliche Stationen hinter sich gebracht hat und mit seinem Leben recht unzufrieden ist, mit seiner Highschoolfreundin Pam führt. Hier erwähnt er sein nächstes Projekt: Er will seinen nächsten Dokumentarfilm über Teenager drehen, um eine Art soziologische Studie über die Folgen des Massakers von Columbine durchzuführen. Deswegen stellt er den Schüler Scooby in den Mittelpunkt seines Films, da er alle Eigenschaften präsentiert, die er gesucht hat; teilweise Desillusionierung, teilweise Hoffnung. Toby folgt ihn und seiner spießigen Familie deswegen auf Schritt und Tritt.
Der Film ist, wie es scheint, in Deutschland recht unbekannt. Ob zu Recht oder zu Unrecht kann und will ich nicht sagen. Es liegt wahrscheinlich einfach daran, dass sich außerhalb der USA kaum jemand für das Thema zu interessieren scheint. Und selbst ich dachte, dass es bei 'Storytelling' um etwas völlig anderes ginge. Da ich es bevorzuge, Filme 'blind' zu sehen, also mich im Vorfeld nicht darüber zu informieren, war ich hier sehr überrascht. Was aber keineswegs schädlich ist und mir sehr zugesagt hat.
Regisseur und Drehbuchautor Todd Solondz hat mit diesem Film und seiner hier dargebotenen, rauen Darstellung meinen Nerv getroffen. Manche mögen diese wohl für übertrieben halten, ich find es richtig. Wenn man solche Missstände schon aufzeigen will, dann bitte auch genau, kritisch und einprägsam.
Angefangen von dem oben bereits geschriebenen Zitat „Nigger, fuck me hard!“ und den Zusammenhängen, bis hin zum Arschlochkind Mikey aus dem 2. Teil. Arschlochkind erscheint mir jetzt vielleicht doch etwas zu hart. Hm… aber, mir fehlt eine andere Formulierung für ihn. Denn seine Art und das, was er indirekt der Haushälterin Consuelo antut ist verhunzt und bitterböse. Der Jungschauspieler Jonathan Osser spielt unter Einbeziehung dieses Aspekts hervorragend, weil er genau das erreicht, was er mit seiner Darstellung beabsichtigt. Schauspielgröße John Goodman hat mir als strikt christlicher Vater von Scooby, der keine negativen Bemerkungen am Abendbrottisch duldet sehr zugesagt, da er das Spießertum gänzlich verkörpert. Leider fällt es mir schwer, aus dem ersten Teil außer Leo Fitzpatrick, welcher den Behinderten Marcus verkörpert, irgendwelche Schauspieler heraus zu picken, die mich mit ihrer Darstellung überzeugt haben. Das liegt vor allem auch daran, dass 'Fiction' deutlich kürzer ist als 'Non-fiction'. Außerdem hätte ich gerne die 3. Geschichte, die in der Rohfassung des Films noch vorhanden war gesehen. Diese wurde aber aus unbekannten Gründen vollständig aus der fertigen Version herausgeschnitten.
Ich lege 'Storytelling' jedem, der einen schonungslosen Blick auf die sozialen Zustände der amerikanischen Gesellschaft werfen will, nahe.
Barbara Lanz - Gänzlich unbekannt, bei der Filmographie zurecht.
Daher werde ich jetzt auch ihr Profil benutzen, um euch etwas mitzuteilen:
Markus Lanz wird in Zukunft "Wetten, dass..." moderieren.
Ich bin gespannt, ob er das Zeug dazu hat. Ich glaube zwar nicht daran, es ist mir aber auch egal, da ich seit 2 Jahren keine Ausstahlung mehr gesehen habe.
Ich bleibe dem Münsteraner Tatort treu. :)
„The World is yours.“
Es ist soweit. Lange hat es auf sich warten lassen doch auch ich habe nun meinen 700. Film bewertet. Eigentlich war ja geplant, dass nach 'Der Pate‘ (500.) und 'Der Pate 2' (600.), 'Der Pate 3' als 700. folgt, aber wie gewohnt machte mir das Fernsehprogramm einen Strich durch die Rechnung, als ARTE die Filmtrilogie im Fernsehen ausstrahlte und ich deswegen deutlich früher als geplant in den Genuss des dritten Teils kam. Da ich aber die 700 auch mit einem Gangster-/Mafiafilm krönen wollte, wählte ich mir dafür einen Film aus, den ich eigentlich schon vor Ewigkeiten sehen wollte, aber nie wirklich Zeit und Lust hatte. Ihr kennt das bestimmt auch, ihr wollt einen Film unbedingt sehen, schiebt es aber komischer Weise immer weiter hinaus, was eigentlich keinen bestimmten Grund hat.
So war das bei mir auch mit 'Scarface'. Es hat zwar gedauert, aber ich überwand meinen Schweinehund. In der Nacht von Freitag auf Samstag um 01:30 Uhr wollte ich mir 'Scarface' ansehen, allerdings übermannte mich die Müdigkeit nach gut einer Stunde und ich fasste den Entschluss, 24 Stunden später den nächsten Versuch zu wagen. Nach einem entspannenden Samstag, welcher mit der WOK-WM gekrönt wurde, wagte ich mich ein zweites Mal und habe es ohne Anzeichen von Müdigkeit geschafft, dass ich nicht eingenickt bin ist wohl auch 'Scarface' selbst zu verdanken. Meine Eindrücke während der Sichtung werde ich nun erläutern.
'Scarface' von Brian De Palma aus dem Jahre 1983 ist nicht ohne Grund einer der bekanntesten Gangsterfilme weltweit, denn er kann mit den Eigenschaften aufwarten, die ein guter Gangsterfilm benötigt. Er ist atmosphärisch sehr dicht und hat einen Score, der die Handlung gekonnt umrahmt und ins Ohr geht. Die Rollen sind alle hervorragend besetzt und überzeugen mit der einen oder anderen Glanzleistung. Vor allem Al Pacino als aufstrebender, kaltblütiger Gangsterboss Tony Montana, Steven Bauer als Tonys engster Vertrauter Manny Ray, Mary Elizabeth Mastrantonio als Tonys Schwester Gina und die bezaubernde Michelle Pfeiffer als meist zu gekokste Verflossene Tonys Elvira Hancock liefern Paraderollen ab.
Wegbereitend auf dem Gebiet des authentischen Gangsterfilms. Oliver Stone hat mit seinem Drehbuch sicher nicht unwesentlich dazu beigetragen. Hier treten die Gangster so auf, wie man sie sich vorstellt. Skrupellos, abgefahren, in gewisser Weise wahnsinnig und nicht ganz bei Sinnen. Vor allem die letzten beiden Punkte verkörpert Al Pacino. Mit seiner unnachahmlichen Mimik versetzte er mich ins Staunen. Durchaus abgefucked und paranoid. Darüber hinaus kann man in seiner und Marys Darstellung dramaturgische Ansätze nicht verleugnen, was das Gesamtwerk noch eindringlicher macht.
Ein wohlüberlegter Schachzug war es wohl auch, die Handlung im sonnigen Miami stattfinden zu lassen. Das Ambiente, die leicht bekleideten Frauen und das komplette Setting passt zu der Geschichte wie die Faust auf’s Auge. Stellt euch vor: Tony Montana säße im rot-weiß gestreiften Rollkragenpullover, vor ihm auf dem Schreibtisch ein riesiger Berg aus Koks, irgendwo in Grönland. Nein, das passt wahrlich nicht.
Die drastischen Gewaltszenen sind rar gesät, dafür aber stark in Szene gesetzt. Aufgrund der Verstreuung tritt auch an manchen Stellen eine gewisse Langatmigkeit auf, die kurzzeitig verfliegt, dann aber doch wieder auftritt. Immer an den Stellen, an denen nicht wirklich viel passiert, aber die sind genau so verstreut, wie die Gewaltdarstellungen. Am imposantesten finde ich immer noch die Kettensägenszene im ersten Drittel des Films, in der man zwar nicht viel sieht, die Vorstellungen aber reichen, um einen einem Schauer den Rücken runter zu jagen. Man merkt 'Scarface' die 170 minütige Laufzeit an, man wird aber gut unterhalten. Was auch daran liegt, dass die typischen Sprüche nicht fehlen. One-Liner wie „Versuch doch mal deinen Kopf in deinen Arsch zu stecken... dann siehst du ob er da reinpasst.“ und „Essen! Trinken! Ficken! Lecken! Ist das alles?“ fehlen hier genauso wenig wie Weisheiten a la „Lektion Zwei: Werd' niemals high von deinem eigenen Zeug.“. Natürlich ist es auch hier meist der Protagonist, der die coolsten Sprüche auf Lager hat. Ich könnte noch weitere aufzählen, da der Film nur so vor coolen Zitaten strotzt, welche ich aber wohl ganz sicher nicht in meinen allgemeinen Sprachgebrauch aufnehmen werde … es sei denn, ich habe so etwas Ähnliches wie Tony 'Fucked' Montana vor.
Jeder Gangsterfilmbegeistere sollte sich mindestens einmal in seinem Leben 'Scarface' ansehen. Schon allein um den Wegbereiter des authentischen Gangsterfilms zu würdigen. Ich garantiere aber auch jedem, dass es gewiss bei einer Sichtung nicht bleiben wird. Hat euch das Narbengesicht einmal gepackt, lässt es einen nie wieder los.
„Was glotzt ihr denn? Ihr seid doch ein Haufen abgefuckter Arschlöcher. Wollt ihr wissen wieso? Ihr habt nicht mal den Mut, das zu tun, was ihr wollt. Ihr braucht doch Typen wie mich. Ihr braucht Typen wie mich, damit ihr mit euren vollgeschissenen Fingern auf mich zeigt und sagt, das ist der Bösewicht da! Und? Was seid ihr denn dadurch? Gut? Ihr seid nicht gut. Ihr wisst nur, wie ihr euch versteckt und wie ihr leben könnt. Aber ich... ich hab solche Probleme nicht, denn ich sag immer die Wahrheit, sogar wenn ich lüge!“
Nach Death Proof - Todsicher folgt nun Safe - Todsicher.
Das ist so einfallsreich wie Das Gesetz der Ehre, Das Gesetz der Straße, Das Gesetz der Rache etc. Aber egal, die deutschen Filmverleiher sind ja bekannt dafür, die englischen Filmtitel zu verunstalten.
Jason Statham - der britische Steven Seagal.