Kurono - Kommentare

Alle Kommentare von Kurono

  • 8

    TNG ist vielleicht nicht ganz so kultig wie die original Serie und deren Crew aber trotzdem mit das Beste was das Franchise je hervorgebracht hat.
    Ich gebe aber zu, dass das längst nicht auf jede Folge zutrifft. Besonders die ersten zwei Staffeln empfinde ich als sehr schwach. Es mangelte vor allem an guten Drehbüchern. Wobei Roddenberrys Vorgaben, eine perfekte menschliche Gesellschaft zu zeigen und keine Handlungsstränge über mehrere Folgen auszudehnen, es den Drehbuchschreibern auch wirklich nicht leicht gemacht haben dürfte.
    Die Serie steigert sich aber und erreicht mit der 4 und 5 Staffel ein gutes Niveau, welches sie bis zum Schluss mehr oder weniger halten kann, wobei viele Folgen immer noch nach dem Alien/Anomaly-of-the-week-Muster ablaufen.
    Sicherlich eine Serie, die zur ihrer Zeit besser funktioniert hat, als sie es vielleicht Heute tut aber doch immer noch ein paar interessante Charaktere und Storys zu bieten hat.

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    • Inspiriert von meinen Dashboard, stelle ich mal eins meiner Lieblingszitate hier rein.

      „Dort wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.“ - Heinrich Heine

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      • Schön das wir noch mal in den Genuss eines neuen Takahata Films kommen, damit war vor ein paar Jahren ja nicht unbedingt zu rechnen. Zwischen seinen letzten Ghibli-Film (1999) bis zur Ankündigung dieses Projektes im Jahre 2011, lagen ganze 12 Jahre.

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        • Wow, die volle Anime-Ladung auf ZDF-Kultur heute. Vor „Mind Game“ zeigt man ab 20:15 alle fünf Kurzfilme aus „Genius Party beyond“, unterbrochen von Beiträgen zu Thema Japan und Manga.
          Wen das zu viel auf einmal ist; auf arte läuft heute 20:15 „Prinzessin Mononoke“. Ein etwas zugänglicher aber nicht weniger künstlerisch beeindruckender Anime.

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          • 6 .5

            Ein ungewöhnlicher Ghibli-Film.
            Zu einem deshalb, weil er auf eine „Vier-Bilder-Comic“- Serie basiert, was eine eher schwere Vorlage für einen abendfüllenden Film ist. Zum anderen natürlich wegen der Optik.
            Um den Look der Vorlage in einen Film zu transportieren, bediente man sich digitaler Technik. Damit ist „Meine Nachbarn die Yamadas“ der bisher einzige, komplett am Computer entstandene Ghibli-Film.
            Besonders die dynamischen Sequenzen am Anfang und Ende, mit ihren Anspielungen auf japanische Gemälde und Märchen, wissen zu überzeugen. Dazwischen wird episodenhaft das Leben der Familie Yamada gezeigt, die gleichermaßen für das traditionelle als auch das moderne Japan steht. Ähnlich wie schon bei anderen Takahata Filmen, ist kulturelles Hintergrundwissen für den Filmgenuss zwar nicht essenziel, diesem aber durchaus förderlich.

            „Meine Nachbarn die Yamadas“ ist sicherlich interessant, lustig und sympathisch aber irgendwie auch etwas zu brav und unauffällig geraten.

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            • 8 .5

              Das beste Werk der Pythons.
              In erster Linie deshalb, weil hier die Gruppe nicht nur einen Sketch nach dem anderen aneinander reiht, sondern nebenbei auch noch eine Geschichte erzählen.
              Der humoristische Bibelepos beinhaltet dabei natürlich einige Seitenhiebe auf die Religion. Kritisiert und veralbert werden aber weniger die religiösen Institutionen, als vielmehr die Gläubigen selbst und ihre fehlende Bereitschaft, zu einem kritischen Denken.
              Die über den Religionen thronende Frage nach dem Sinn des Lebens, beantwortet „Das Leben des Brians“ auf seine ganz eigene Art: Das Leben ist Sinnlos, aber das heißt noch lange nicht, dass man kein Spaß damit haben kann.

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              • Ach, was habe ich damals mit den FC Nankatsu mit gefiebert. Wie sollten dieses Team denn die Meisterschaft gewinnen mit einen verletzten Tsubasa , wo doch Toho so tolle Spieler wie Takeshi Sawada, Ken Wakashimazu und vor allem Kojiro Hyuga hatte?
                Man war das spannend!
                Toller Sport-Anime, an den ich gerne zurück denke, den ich aber schon damals als sehr theatralisch empfunden habe. Aber hey, das gehört ja auch irgendwie dazu, schließlich ist Fußball eine der wenigen Gelegenheiten, bei dem auch mal das sogenannte starke Geschlecht Emotionen zulassen kann und darf.

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                • 5 .5

                  Die Geschichte des kopflosen Reiters gehört einfach zu Halloween dazu, und genau wie das Fest, ist sie auch hier zu Lande relativ bekannt. Tim Burtons „Sleepy Hollow“ ist eine weitere Version dieser Gruselgeschichte.
                  Viel mehr als eine Gruselgeschichte ist auch Burtons Interpretation des Stoffes allerdings nicht.
                  „Sleepy Hollow“ sieht zwar klasse aus, hinterlässt ansonsten aber wenig Eindruck. Der Hauptgrund dafür, dürften die unglaublich dünnen Charaktere sein, die uninspiriert ihre Rolle in diesen Gruselbühnenstück runter spielen. Christina Ricci ist verschenkt und Johnny Depps Schauspiel war zwar damals okay, langweilt aber aus heutiger Sicht.
                  Darüber hinaus ist mir nicht ganz klar, warum der Film anfangs die Entwicklung der Gesellschaft vom Aberglauben weg, hin zum rationalen Denken andeutet, obwohl letztendlich die Erscheinung des Reiters komplett übernatürlich ist.
                  So sind die Szenen mit dem kopflosen Reiter die unterhaltsamsten, besonders da Christopher Walken diesen verkörpert und auch verkopft.

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                  • 7

                    Mit Gegnern in Videospielen verhält es sich ein bisschen so, wie mit Aasfressern in der Natur.
                    Sie sind unsympathisch und man will sie nicht näher an einen ran lassen als nötig, gleichzeitig weiß man aber, dass sie für die eigentliche Sache essenziell sind.
                    Ohne Bowser und seine Schergen würde Mario wohl nur verstopfte Rohre reinigen, ohne Gegner bliebe Ryu nix weiter übrig, weiter auf wehrlose Autos einzudreschen und ohne Randale-Ralph wäre Fix-it Felix nur Felix.
                    Damit sind wir auch schon bei Disneys „Ralph reichts“. Randale-Ralph verlässt sein Spiel um auch mal der Held zu sein und würfelt dadurch so einiges bei den Spielautomaten in der Arcade durcheinander.
                    „Ralph reichts“ strotzt so vor Anspielungen, Hommagen und Parodien an Computerspielen, dass man als (Retro-)Gamingliebhaber nur noch dauergrinsen kann. Wären das erste Drittel vor allem eben durch diese Anspielungen unterhält, konzentriert sich der Film danach auf seine Story. Im Großen und Ganzen ist diese zwar ziemlich vorhersehbar, dafür aber schön flüssig und ohne Hänger. Zugute halten muss man außerdem, dass die Geschichte über das übliche „Wen du nur willst, kannst du alles erreichen“ hinausgeht.
                    Also: „Insert Coin“

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                    • 1975 markiert nicht nur das Ende des Vietnamkriegs, sondern ist auch das Jahr der Machtübernahme der Roten Khmer in Kambodscha.
                      Unter der Herrschaft dieser maoistisch-nationalistische Guerillabewegung und ihren Anführer Pol Pot, verwandelte sich das Land in ein einziges großes Arbeitslager.
                      Die Bevölkerung wurde gezwungen auf dem Land zu leben und zu arbeiten. Im Zuge dessen, wurden alle Stadtbewohner deportiert und zu Bauern umerzogen. Die Hauptstadt Phnom Penh, ehemals eine lebendige Metropole, wurde zur Geisterstadt.

                      Rithy Panh beschreibt in seinen Film, sein Leben und seine Eindrücke wären der Herrschaft der Roten Khmer. Wie der Titel schon verrät, wird die Schilderung relativ wenig durch originales Bildmaterial unterstützt. Geschnitzten Figuren und Dioramen übernehmen diese Aufgabe.
                      Rithy Panh will nicht schockieren, er will erinnern. Die Beschreibungen und Nachstelllungen seiner inneren Bilder, geben eine Ahnung von den fehlenden Bildern.

                      Sehr nachdenkliche und persönliche Dokumentation, die absichtlich schlicht gehalten ist.

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                      • 8

                        Wenn unsere Götter und Hoffnungen nichts als wissenschaftliche Phänomene sind, dann müssen wir unsere Liebe auch als Wissenschaft bezeichnen (l´eve Future)

                        „Ghost in the Shell“ zeigt eine Zukunft in der der Mensch sich von nahezu allen körperlichen Unzulänglichkeiten befreit hat. Der Körper ist komplett ersetzbar und das Wissen durch externe Speicher beliebig erweiterbar. Alles ist, bis auf den „Geist“, austauschbar und reproduzierbar.
                        Was der Mensch erschafft, ist ebenso Ausdruck seiner DNA wie der Mensch selbst. Sein Schaffen wäre damit eine natürliche Grenze gesetzt. Das nicht verstehen des Verstandes, des Bewusstseins, des „Geistes“, ist vielleicht so eine Grenze.
                        Davon ausgehend, müsste der Mensch das Menschsein aufgeben, wenn er sich selbst vollständig verstehen will.

                        „Die Unzulänglichkeiten der menschlichen Wahrnehmung, werden zu den Unzulänglichkeiten seiner Realität.
                        […]
                        Für diejenigen unter uns, die unermüdlich nach wissen lechzen, ist dieser Zustand schwerer zu begreifen als das Göttliche“

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                        • 6 .5

                          Ach Schade.
                          Am Anfang dachte ich echt, „Sunshine“ wäre endlich mal wieder ein Hard Science-Fiction Film, bei dem die gezeigte Technik und physikalischen Spielchen mindestens genauso gut ausgearbeitet sind, wie die eigentliche (idealer Weise sehr philosophische) Handlung.
                          Nun, das ist „Sunshine“ leider nicht. Nachdem das Szenario kurz erläutert wird, wird sich auf die einfache Story und die dünnen Charaktere konzentriert. Dabei gibt es nicht nur bei der Gruppendynamik die üblichen Klischees, auch die typischen naturwissenschaftlichen Irrtümer im Zusammenhang mit dem Weltall tauchen auf.
                          Was „Sunshine“ aber gut zeigt ist, nun ja, der Sunshine. Wie gewohnt zeigt uns Danny Boyle wieder tolle Bilder und diesmal ist sein Star die Sonne selbst. So toll in Szene gesetzt, dass sich seiner Zeit wohl auch das Game „Mass Effect 2“ davon inspirieren lassen hat. Auch die Geschichte bietet einiges an Spannung und hat ihre Momente. Auch zum Nachdenken vermag sie durchaus anzuregen.
                          Insgesamt guter Film der aber sein Potenzial leider nicht ausschöpft.

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                          • 6 .5

                            Man sollte nicht den Fehler machen und denken „Rush“ wäre daran interessiert, eine möglichst ausführliche und korrekte Biopic von James Hunt oder Niki Lauda zu erzählen. Wäre bei einer Laufzeit von gut zwei Stunden sowieso unmöglich.
                            Der Film erzählt eine Geschichten über Rivalität, Siege und Niederlagen, im Rennen wie auch im Leben. Dabei wird die Rivalität der beiden, die wohl nur auf der Rennstrecke auch tatsächlich existiert hat, bewusst aufgeblasen und die unterschiedlichen Persönlichkeiten Hunt und Lauda, werden zu Sinnbildern zwei verschiedener Lebensweisen.
                            Die Kombination aus Fiktion und vereinfachter Realität funktioniert dabei sehr gut, ist kurzweilig und sieht Schick aus. Viel Spielraum für eigene Gedanken lässt der Film aber kaum, da er alles was er zu erzählen hat, auch tatsächlich unmissverständlich ausformuliert. Einzig die Beurteilung, ob nun Hunt oder Lauda den richtigen Weg gewählt hat, wenn es einen richtigen Weg im Leben überhaupt gibt, bleibt dem Zuschauer überlassen.

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                            • 4 .5

                              Der Krieg gegen die Maschinen ist zwar vielleicht nicht das originellste Szenario, bietet aber viele Möglichkeiten für einen spannenden und sogar intelligenten Scifi-Actionstreifen.
                              Im Gegensatz zum dritten Teil, der ja nur ein lauwarmer Aufguss der Vorgänger war, hatte „Die Erlösung“ also durchaus das Potenzial aus den Schatten der Cameron Terminators herauszutreten.
                              Doch leider reizt man das Szenario nie wirklich aus und erzählt mutlos eine Geschichte, die bei genauerer Betrachtung die der Vorgänger erstaunlich ähnlich ist.
                              Diesmal jagt Skynet nicht die Mutter, nicht den Sohn sondern den noch jungen Vater Kyle Reese. Geholfen wird der Conner Sippe diesmal nicht von einem Menschen aus der Zukunft oder von einem Roboter aus der Zukunft, sondern von einem Roboter-Mensch-Hybriden aus der Zukunft, was im Film ja jetzt die Gegenwart ist.
                              Die Klimax des Films erinnert stark an das Finale von „Terminator 1“ und könnte fast als Hommage durchgehen. Letztendlich ist sie aber vor allem eins: Einfallslos, genau wie der Rest des Films.

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                              • 7

                                „Als ich noch ein Kind war, da war die Kost noch natura.
                                Doch dann haben unsere wissenschaftlichen Zauberkünstler unser Wasser vergiftet, den Erdboden verseucht und die Tier- und Pflanzenwelt dezimiert.
                                Früher konnte jeder Fleisch kaufen soviel er nur wollte, und Eier auch, und richtige butter, frisches Gemüse gab es in den Geschäften.“

                                Sols Gejammer kann man wohl mit den lapidaren Satz: „Früher war alles besser.“ zusammenfassen. Im Fall von „…Jahr 2022… die überleben wollen“ ist man sogar geneigt dem unwidersprochen zuzustimmen. Nur entkoppelt der alte Mann die Vergangenheit von der Gegenwart. Vielleicht war das gute damalige Leben ja nur durch Ausbeutung der Ressourcen möglich, die jetzt einfach verbraucht sind?
                                „Soylent Green“ mag zwar etwas angestaubt wirken, seine Aussage ist aber immer noch aktuell.
                                Eine Lebensweise auf Kosten der zukünftigen Generationen, führt die Menschen in keine rosige Zukunft. Aus Bequemlichkeit wird sie aber beibehalten, meist mit dem beruhigenden Wissen, es sowieso nicht mehr miterleben zu müssen, wie alles zusammenbricht.

                                -„Das waren noch Zeiten damals.“
                                -„Dein Gefasel geht mir auf die Nerven.“
                                -„Diese Zeiten habe ich noch erlebt. Ich erinnere mich noch ganz genau daran.“
                                -„Deine Erinnerung kenn ich. Als du jung warst, da waren die Menschen besser.“
                                -„Ach quatsch, die Menschen waren immer schlecht, nur die Welt war wunderschön.“

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                                • Die Fallout-Serie ist für mich ein gutes Beispiel für funktionierende Satire in Games. Neben pechschwarzen zynischen Humor, ist auch übertriebene Gewaltdarstellung Teil der Serie.
                                  Im Gegensatz zu GTA hat der Spieler hier allerdings die Möglichkeit sich moralisch zu positionieren.

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                                  • 7

                                    Wie soll man liebe geben, wenn man sie selbst nie erfahren hat? Wie soll man andere lieben, wenn man sich schon selber nicht mag?
                                    Erika lebt in einer Welt des Selbsthasses, den sie glaubt eindämmen zu können, indem sie versucht gar nix mehr zu fühlen. Ihr Leben als angesehene Musikprofessorin ist dabei Versteck und Gefängnis zugleich. Es ist eine Rolle aus der sie gerne Ausbrechen würde, nur so recht trauen tut sie sich nicht.
                                    Erst als ein Student ihr seine Liebe gesteht, wächst die Hoffnung auf einen wirklichen Ausbruch und eine Aussicht auf echte emotionale Wärme eröffnet sich. Damit das gelingt, müsste die Liebe aber schon über das rein Körperliche hinausgehen.
                                    „Die Klavierspielerin“ zeigt seelische und emotionelle Abgründe hinter der äußeren Fassade der gehobenen Gesellschaft. Nicht schön aber vielleicht gerade deshalb umso menschlicher.

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                                    • 5

                                      Am Anfang lässt sich „Dune“ relativ viel Zeit um die Charaktere einzuführen und ist insgesamt sehr gemächlich. In der zweiten Hälfte zieht das Tempo jedoch merklich an. Leider zerstört das den harmonischen Erzählfluss und die Handlung ist nur noch eine fast schon episodenhafte Aneinanderreihung von Szenen. Dabei verlieren die Figuren das bisschen was sie an Charakter hatten und das anfängliche Scifi-Epos wirkt nun mehr wie ein Märchen mit Hexen, Prinzen, den Guten und den Bösen. Apropos die Bösen. Die bösen Harkonnen würden sich in einen Comic wohl ganz gut machen, wirken in diesen doch eher unterkühlten Film aber nur lächerlich überzeichnet.

                                      Bei dem Versuch Frank Herberts „Dune“ zu verfilmen, hat man sich ordentlich verhoben.
                                      Dennoch, aufgrund seiner Bilder, hat Lynchs „Dune“ durchaus etwas Faszinierendes. Besonders für Science-Fiction Fans ist diese Verfilmung also nicht ganz uninteressant.

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                                      • Ich bedanke mich recht herzlich für alle Likes :)

                                        Allerdings muss ich was in meinen Text richtig stellen. „Chihiros Reise“ hat natürlich 2003 den Oscar gewonnen und nicht schon 2001, was das Entstehungsjahr von diesen Film ist.
                                        Natürlich sehr ärgerlich so einen groben Fehler auch noch gleich in der Einleitung drin zu haben. Vielleicht ganz gut, dass ich nicht weiter gekommen bin, hätte sonst noch peinlich werden können;)
                                        Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass mein Text ja inzwischen von der Realität eingeholt worden ist. Miyazaki hat seinen Ruhestand bekannt gegeben. Es sei ihm gegönnt und wir freuen uns noch auf hoffentlich viele Ghibli-Filme.

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                                        • 8

                                          Wenig subtil zeigt „Total Recall“ eine kapitalistische Dystopie, in der die Konzernbosse einen sogar die Luft zum atmen nehmen und das ausgerechnet auf den roten Planeten.
                                          Dabei wirkt das Dargebotene wie eine mutierte Muppetshow aus einem wirklich kranken Verstand und ist zudem teilweise so „over-the-Top“, dass die Frage, was hier alptraumartige Phantasie und was groteske Realität ist, durchaus angebracht scheint.

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                                          • 8

                                            Sobibor, Treblinka, Majdanek, Bezeichnungen von drei Vernichtungslagern.
                                            Das sind jedoch nur Namen, sie vermitteln keinen Eindruck über die Gräuel. Selbst das Wort „Vernichtungslager“ vermag das nicht, auch wenn es noch so hässlich klingt. Ja selbst die Zahl 900.000 gibt das ungeheure Unrecht nicht wieder. 900.000, die geschätzte Anzahl der Opfer von Treblinka, viele davon aus dem Warschauer Ghetto. 900.000 Tote, das sagt sich so dahin. Die Grausamkeit wird aber nur durch Einzelschicksale wirklich greifbar und ansatzweise nachvollziehbar.
                                            Wie das Schicksal von Wladyslaw Szpilman. Aus seiner Perspektive wird der Holocaust grausame Realität und man erkennt die Unmenschlichkeit.

                                            „Der Tod eines einzelnen Mannes ist eine Tragödie, aber der Tod von Millionen nur eine Statistik“ – Josef Stalin, verantwortlich für den Tod von Millionen

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                                            • Durch die Atombombenabwürfe der Amerikaner, hat sich Japan als Opfer des 2.Weltkrieges gesehen. Wohl wissend, dass die Opferrolle natürlich viel bequemer ist als der Täter zu sein.
                                              Eine wirkliche Auseinandersetzung bezüglich der Kriegsschuld hat auf Grund dessen in Japan nie stattgefunden.
                                              Ich finde es toll, dass Miyazaki seine Landsleute mal etwas aufrütteln will, gewissermaßen hat er das ja schon mit „Ponyo“ gemacht. In diesen Film schlägt nämlich mal das Meer zurück, welches ohne Bedenken der meisten Japaner ausgebeutet wird

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                                                  „Beyond“ gefällt mir insgesamt nicht ganz so gut wie „Genius Party“. „Beyond“ mag zwar etwas künstlerischer sein als sein Vorgänger, ist dafür aber auch etwas weniger zugänglich.
                                                  So habe ich zum Beispiel in der letzten Episode „Dimension Bomb“ nix verstanden. Aber schon okay, anstatt mich zu fragen, was das alles soll, habe ich wie hypnotisiert die faszinierenden Bilder betrachtet.
                                                  Wer kunstvolle Kurzfilmchen mag, ist auch hier wieder richtig.

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                                                  • Ich bin überhaupt kein großer Fan von Twists. Zu oft sind das nur narrativer Taschenspielertricks um die Geschichte irgendwie spannend zu machen, da der Zuschauer mittlerweile ja einen Twist erwartet. Natürlich gibt es auch gute Twist, die die Geschichte durchaus bereichern und mehr als nur ein billiger Wow-Effekt sind. Die Animeserie „Puella Magi Madoka Magica“ fällt mir als gutes Beispiel ein, wie man einer Story einen guten Twist verpasst.
                                                    Allgemein finde ich Geschichten eher lahm, deren Twist darin besteht, dass alles nur Einbildung des Protagonisten ist. Das ist inzwischen nämlich ziemlich abgedroschen und so überhaupt keine Überraschung mehr. Schlimmer sind nur Filme die zu oft die Handlung umdrehen, das wirkt viel zu Konstruiert und ich fühle mich als Zuschauer vom Drehbuchschreiber veralbert. „Heist“ oder „The Game“ sind Filme, die mir aufgrund dessen, nicht gefallen. „Prestige“ würde ich als Beispiel nennen, wie man so ein Verwirrspiel richtig macht.
                                                    Generell sollte eine Geschichte gute Charakter oder auch einfach was Interessantes zu erzählen haben, so dass sich nicht alles auf die Wendungen konzentriert.

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