lil.weeze - Kommentare
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Alle Kommentare von lil.weeze
Maßlose Brutalität statt dynamischer Action, Kameraspielereien statt ordentlich choreographierter Fights...
Dass Headshot den beiden The Raid-Teilen nicht das Wasser reichen kann, war schon aufgrund der deutlich kürzeren Produktionszeit klar. Dass er letztendlich aber derart mittelmäßig gerät, hat mich dann doch überrascht. Die lahme und rührselige Story, die den Film immer wieder ausbremst, war da für mich tatsächlich noch das geringste Problem. Das kann ich bei solchen Filmen immer ganz gut ausblenden. Da schaue ich mir dann auch gerne einen Film an, in dem ein junger Dorfbewohner wahlweise seine geklaute Buddha-Statue in Bangkok oder seinen geklauten Elefanten in Sydney sucht. Vorausgesetzt die Action stimmt. Mit Iko Uwais hatten die Mo-Brüder auch einen der momentan interessantesten Martial-Arts Darsteller zur Verfügung. Nur schaffen sie es leider nur selten sein Potential wirklich auszunutzen. Den Fights fehlt es oftmals an Dynamik und an wirklichen Überraschungen. Immer wieder warten die Darsteller deutlich auf Schläge, was dann eben nach auswendig gelernt aussieht und dem Ganzen seinen Fluss nimmt. Dies versuchen die Regisseure zwar mit ultrabrutalen (leider allzu oft deutlich aus dem Computer stammenden) Szenen zu kaschieren, diese verlieren aber aufgrund des inflationären Einsatzes bereits nach kürzester Zeit ihren Effekt.
Trotzdem hat der Film aber durchaus auch seine Momente. Vor allem die Szenen mit Iko und Very Tri Yulisman (Baseball Bat Man aus The Raid 2) haben mir sehr gut gefallen, der Soundtrack passt und auch kameratechnisch punktet der Film mit viel Kreativität. Wer auf Martial Arts steht und seine Erwartungen runterschraubt kann hier also durchaus mal rein schauen. Wenn das Taschengeld aber nur für einen Film reicht, würde ich eher zu dem ebenfalls neuen Undisputed IV greifen, der in puncto Kampfchoreographie auf jeden Fall die Nase vorn hat.
Plan P ist ein herrlich unterhaltsamer Action Film, der gleichzeitig als Martial Arts Comedy und als Hommage an das 80er-Jahre Action-Kino funktioniert. Die Kampfchoreographie und –inszenierung ist tatsächlich beeindruckend und stellt sogar so einige Hollywood-Produktionen in den Schatten (nur der etwas inflationäre Einsatz von Fast Motion hat das Vergnügen manchmal etwas getrübt). Die Verweise von Stallone über Bruce Lee bis hin zu Michael Jackson sind zahlreich und reichen von offensichtlich bis zu kleinen subtilen Momenten. Und auch der Score erinnert wunderbar an die vergangene Epoche. Man darf aber natürlich nicht vergessen, dass das Ganze ein unabhängig finanzierter Film irgendwo zwischen Showcase und Fan-Film der vier sympathischen Hauptdarsteller ist, was man vor allem am Drehbuch bemerkt. Das ist aber alles nicht wirklich tragisch, denn man merkt in jeder Sekunde, dass der Film für sämtliche Beteiligte eine absolute Herzensangelegenheit war.
Das deutsche Genre-Kino wird der Film sicherlich nicht reaktivieren, dafür ist er viel zu sehr Nischenfilm. Es ist aber schön zu sehen, dass auch wir ab und zu in der Lage sind, einen reinen Genrefilm ohne jeglichen zwanghaft seriösen Unterton oder landesgeschichtlichen Bezug zu machen. Man kann den Jungs nur gratulieren diesen Film auf die Beine gestellt zu haben und hoffen, dass er die erste Stufe auf ihrer Karriereleiter ist, was bei bisher erst rund 3.000 Zuschauern allerdings nicht einfach wird.
Wer sich also regelmäßig über das verkümmerte deutsche Genre-Kino aufregt, hat hier die Möglichkeit einen kleinen Beitrag zu leisten, damit sich daran etwas ändert.
Nachdem Guy Ritchie mit seiner stylischen und verspielten Inszenierung dem berühmtesten Detektiv der Welt neues Leben einhauchte, versuchte er sich jetzt an einem nicht minder berühmten Originalstoff. Das Resultat fühlt sich aber leider lange nicht mehr so frisch und vor allem rund an, wie noch bei Sherlock Holmes.
Gerade die erste Hälfte ist extrem holprig erzählt und auch sonst hatte ich des Öfteren das Gefühl einen Film aus bereits bekannten Versatzstücken des Fantasy-Kinos zu sehen. Das wäre alles noch gar nicht so tragisch, hätte der Film wenigstens interessante Figuren und gute Action zu bieten. Lebte doch gerade der oben genannte Sherlock Holmes von dem großartigen Zusammenspiel von Sherlock und Watson und einigen ziemlich coolen Slow Motion Action-Szenen. Aber gerade hier hat King Arthur so gut wie gar nichts zu bieten. Sämtliche Figuren sind unfassbar eindimensional geschrieben, woran auch der namhafte Cast nichts ändern konnte. Für Charlie Hunnams Arty habe ich mich jedenfalls überhaupt nicht interessiert. Wie auch? Seine Hintergrundgeschichte wird extrem schnell heruntergerissen (was zumindest in einer ziemlich coolen Montage mündet) und auch sonst hat er außer ein paar müden Sprüchen nichts zu bieten. Die einzige, die zumindest einen Funken Charme versprühte, war Astrid Bergès-Frisbey als Guinevere. Am enttäuschendsten war für mich allerdings die Action, welche sich zwischen generischem und unübersichtlichem Handgemenge und austauschbarem CGI-Bombast bewegt, und gegen Ende sogar unangenehm an den Hinterhof-Kampf aus Matrix Reloaded erinnerte.
Eine komplette Katastrophe ist King Arthur aber trotzdem nicht. Ritchies Handschrift ist klar erkennbar und so gab es auch hier wieder eine Handvoll recht cooler (Einzel-) Szenen, nur dass diese sich eben nicht mehr ganz so geschmeidig in das Gesamtbild einfügten. Am meisten hat mir allerdings der Score von Daniel Pemberton gefallen, der sich wohltuend vom Blockbuster-Einerlei abhebt und einige Szenen deutlich aufgewertet hat. Somit ist Guy Ritchties Neu-Interpretation der Artus-Sage zwar kein Totalausfall, in seiner Filmographie aber klar am unteren Ende angesiedelt.
Da der Frust nach dem gestrigen Kinobesuch noch ziemlich groß ist, erst mal nur einige Dinge, die ich in Alien: Covenant definitiv nicht sehen wollte (Spoiler):
Ein Android, der einem anderen Androiden das Flötenspielen beibringt.
Ein Android, der einen anderen Androiden erst küsst und dann seine Martial-Arts-Skills auspackt.
Eine Tonalität, die sich nicht zwischen Alien und Prometheus entscheiden kann.
Figuren, die mir allesamt am Arsch vorbeigehen (die Tatsache, dass Scott mittlerweile sogar einen YouTube-Prolog braucht um seiner Crew zumindest ein Mü Charakterzeichnung zu geben, spricht bereits Bände).
Ein uninspiriertes, um nicht zu sagen saudummes Drehbuch, dass die wenigen (halbwegs) interessanten Ansätze aus Prometheus sprichwörtlich weg bombt (ausgerechnet von dem Charakter, der im ersten Teil noch ein großes Interesse an Antworten hatte) und dem Alien-Universum nun überhaupt gar nichts interessantes mehr hinzuzufügen hat.
Nicht ein, sondern gleich zwei Crewmitglieder, die in der denkbar ungünstigsten Situation in derselben Blutlache ausrutschen.
Ein Crewmitglied, das sein Gesicht in ein sich eben geöffnetes Alien-Ei hängt, NACHDEM er gerade ein ausgewachsenes Exemplar getötet hat.
Ein Prequel, das teilweise die eigene Mythologie ignoriert, nur um sie seiner gehetzten Dramaturgie anzupassen. So verringert sich die Zeit zwischen Facehugger und ausgewachsenem Alien schnell mal von mehreren Stunden auf wenige Minuten.
Eine Chestbusterszene, die (dank schaurigem CGI) schlechter aussieht als im Original vor fast 40 Jahren.
Ein gestikulierendes Alien-Baby.
Ein Alien, das man ständig sieht und von dem man meistens genau weiß wo es gerade ist, damit auch ja keine Spannung aufkommt.
Eine Crew, die, nachdem sie gerade viele Crewmitglieder auf schreckliche Weise verloren hat und sich einen Kampf mit einem Alien auf einem fliegenden Schiff geleistet hat, erst mal dumme Sprüche reißt bzw. sich in der Dusche zu entspannten Soul-Klängen der Liebe hingibt.
Ein Finale, das unspannender und unspektakulärer kaum ausfallen könnte und damit endet, dass das Alien zum mittlerweile 4. Mal in den Weltraum geblasen wird.
Ein Schluss-„Twist“, den wohl sogar der unerfahrenste Kinogänger schon eine halbe Stunde vorher durchschaut hat.
Ein Ende, das bereits den nächsten Teil einläutet, auf den ich mich jetzt allerdings genauso freue, wie auf einen dritten Teil von AvP.
Fazit: Ridley Scott demontiert sein eigenes Baby und zeigt ein weiteres Mal, dass er a) sein Mojo schon vor langer Zeit verloren hat und b) scheinbar nie verstanden hat, was seinen eigenen Film so großartig gemacht hat.
Fängt mit einer paar witzigen Ideen an, verliert dann aber überraschend schnell an Drive und hat spätestens in der zweiten Hälfte kaum noch Neues zu bieten. Dank des sympahtischen Casts kann man sich den Film aber durchaus mal an einem verkaterten Sonntagnachmittag geben.
Ähnlich wie kürzlich The Babadook oder Under the Shadow versucht The Monster Familien-Drama und Genre-Film (in diesem Fall Creature-Horror) miteinander zu verbinden, nur dass dieser ziemlich kläglich daran scheitert. Der dem Film zugrunde liegende Mutter-Tochter-Konflikt klingt auf dem Papier vielleicht noch ganz interessant, wurde aber leider ziemlich holzschnittartig und lieblos in ein paar Rückblenden abgearbeitet, Interesse an den Figuren kommt dabei kaum auf. Es herrscht also erstmals größtenteils Langeweile und auch mit dem Auftauchen des Monsters ändert sich daran nicht viel. Genre-übliche Szenen werden aneinandergereiht, wirkliche Gruselstimmung will sich aber zu keiner Zeit einstellen. Dazu kommt, dass das cheesy, aber zumindest handgemachte Monster deutlich besser in einen Fun-Splatter à la Feast gepasst hätte und hier eher wie ein Fremdkörper wirkt. Und während die o.g. Filme einen Teil ihrer Spannung aus der Frage ziehen, ob das nun alles wirklich oder nur in den Köpfen der Protagonisten passiert, stellt sich die Frage hier erst gar nicht. Einziger Lichtblick war für mich Ella Ballentine, die die von Enttäuschungen gebeutelte Tochter sehr überzeugend gespielt hat. Sie alleine konnte aber leider auch nichts daran ändern, dass der Film für mich weder als Drama, noch als Horrorfilm funktioniert hat.
Einer der absurdesten und haarsträubendsten Big-Budget Action-Filme aus Hollywood aber gerade deshalb auch einer der unterhaltsamsten. Top Besetzung, ein gesunder Härtegrad und eine Frisur, mit der nicht mal Van Damme in Harte Ziele mithalten kann. Schaue ich mir immer wieder gerne an.
Prüder hätte man das ganze wohl kaum umsetzen können, ein paar ganz witzige Szenen gibt es aber trotzdem..
Das kommt dabei heraus, wenn der Regisseur von Blue Crush und Into the Blue meint, er könnte einen Martial Arts Film drehen. Von Drehbuch und Schauspiel brauchen wir gar nicht anzufangen, das ist hier ja sowieso Nebensache. Leider ist aber auch die Choreographie dermaßen lahm, undynamisch und uninspiriert, sie hätte schon vor 20 Jahren niemanden mehr beeindruckt. Aber nach Filmen wie Ong Bak, Undisputed 2, Ip Man und The Raid ist es schon fast peinlich so etwas zu veröffentlichen. Viele YouTube-Videos haben da mehr zu bieten... Die 2 Punkte gibt es einzig und allein für mein Jugend-Idol Van Damme, den ich einfach immer gerne sehe und der hier für seine 55 Jahre in wirklich beeindruckender Form ist.
Der neue Ghostbusters ist ein harmloser, streckenweise durchaus unterhaltsamer Blockbuster, bei dem man ab und zu lacht, der aber erwartungsgemäß ikonische Szenen vermissen lässt und den man am nächsten Tag auch schon fast wieder vergessen hat. Trotzdem ging es mir hier ähnlich wie mit Suicide Squad, ich würde mir ein Sequel mit einem besseren Drehbuch und ein bisschen mehr Mut zur Selbstständigkeit wünschen, denn die vier neuen Ghostbusters haben durchaus eine gute Chemie. Das einzige was mich wirklich gestört hat, waren die völlig erzwungenen Cameos der Original-Crew. Mir fällt kein Film ein, bei dem diese derart unpassend, unlustig, sinnlos, selbstzweckhaft und einfach nur peinlich waren wie hier.
Ein paar schöne Bilder, ansonsten leider nur mäßig spannend und mit einem Ende, das an Lächerlichkeit kaum zu überbieten ist. Darüber hinaus fragt man sich, warum man sich gerade bei einem Film mit nur einem relevanten Charakter ausgerechnet für eine Schauspielerin entscheidet, die so rein gar nichts transportieren kann..
Sehr gelungenes Horror-Drama bei dem der Drama-Aspekt, ähnlich wie bei The Babadook, einen deutlich größeren Part einnimmt, als es üblicherweise im Horror-Genre der Fall ist. Der Film spielt während des ersten Golfkriegs im Iran und schafft es allein aus dieser Grundsituation eine beklemmende Atmosphäre der konstanten Bedrohung zu erschaffen. Und dann gibt es da eben auch noch die Djinns... Für alle zu empfehlen, die sich von ruhigeren bzw. langsameren Filmen nicht abschrecken lassen und auch bei Horror-Filmen einen gewissen Wert auf eine interessante Story und gute Schauspieler (Narges Rashidi!) legen.
In allen Belangen durchschnittliches Zombie- bzw. Survival-Drama, das zwar ganz unterhaltsam ist, dem Thema aber absolut nichts neues abgewinnen kann. Wer auf den Zombie-Aspekt verzichten kann, sollte lieber zu dem deutlich interessanteren The Survivalist greifen.
Auch der dritte Eintrag im DC Extended Universe ist alles andere als eine runde Sache. Die scheinbar mehr als problematische (Post-) Produktionsgeschichte ist dem Film deutlich anzumerken. So erscheint der Film wie ein Flickenteppich, ohne jegliche Struktur. Szenen werden inhaltlich wiederholt, einige Charaktere erhalten gleich zwei Einführungen, während die der anderen nicht mal der Rede wert sind bzw. auch sonst nicht allzu viel zu tun bekommen. Man kann aber nicht alle Probleme auf die Postproduktion schieben. Eines der größten Probleme ist nämlich die ziemlich lahme, und vor allem auch ziemlich unpassende Story. Zum einen gibt es wieder einmal irgendeinen Energiestrahl der mitten in einer Großstadt in den Himmel schießt und droht die ganze Welt zu zerstören, und zum anderen fragt man sich sowieso warum man gerade ein paar Schläger, Irre und Auftragskiller ohne Superkräfte (Diablo mal ausgenommen) gegen eine, in jeglicher Hinsicht, überlegene Hexe in den Ring schickt (die sich am Ende natürlich trotzdem auf einen Faustkampf mit der Truppe einlässt..), und das in einer Welt, in der Batman, Wonder Woman, Flash und Co. existieren… Hier wäre mir ein bodenständigerer Ansatz beispielsweise gegen den Joker oder einen anderen geerdeteren Antagonisten deutlich lieber gewesen.
ABER bei all den oben genannten Punkten würde ich lügen, wenn mir das Ganze, im Unterschied zu MOS und BVS, nicht, zumindest teilweise, auch Spaß gemacht hätte und bei weitem nicht so anstrengend, ernst und mit Bombast überladen gewesen wäre, wie die beiden oben genannten. Die Optik und das Setting fand ich großartig und die beiden Hauptcharaktere Deadshot und Harley Quinn sind größtenteils sehr unterhaltsam, auch wenn mich letztere ein bisschen zu oft an eine Comic-Version von Mallory Knox erinnerte. Der Rest vom Cast wird zwar sträflich vernachlässigt, von Zeit zu Zeit gibt es aber auch bei ihnen das ein oder andere kurze Highlight. Suicide Squad ist somit der erste DC Film bei dem mich die Charaktere interessiert haben und für den ich mir tatsächlich einen Nachfolger wünsche, der dann hoffentlich das Potential der Truppe besser ausschöpft und dabei vielleicht auch eine etwas weniger lahme Geschichte erzählt.
Alicia Vikander spielt wirklich großartig, der Rest konnte mich aber nie ganz überzeugen. Vor allem das Drehbuch ist ziemlich unausgegoren und trägt nicht nur einmal zu dick auf. Da hat mir der ähnlich gelagerte Fish Tank deutlich besser gefallen.
Ziemlich mittelmäßiges Seefahrer-Abenteuer mit dröger 08/15-Dramaturgie, schablonenhaften Charakteren und einem extrem künstlichen CGI-Look, mit dem ich leider gar nichts anfangen konnte.
Das Drehbuch ist eine mittlere Katastrophe aber das schafft der Film mit einer coolen Grundidee, sympathischen Jungschauspielern und einem Bomben-Soundtrack recht gut auszugleichen. So ist Dope durchaus unterhaltsam, aus dem Konzept hätte man aber deutlich mehr rausholen können.
Großartige und extrem unterhaltsame Doku über ein absolut skurriles Kapitel der Filmgeschichte, von dem ich vorher nicht das Geringste wusste. Wer sich für die Thematik interessiert, sollte hier auf jeden Fall zugreifen!
Serenity überträgt die Serie Firefly gekonnt ins Kino-Format, übernimmt deren Stärken und bügelt sogar einige ihrer Schwächen aus, sodass mir der Film letztendlich sogar noch einen Ticken besser gefallen hat als die Serie. Auch wenn es natürlich schöner gewesen wäre, wenn die Serie nicht abgesetzt worden wäre, konnte man die Geschichte mit Serenity zumindest zu einem (sehr) zufriedenstellenden Ende bringen, etwas, was nicht jeder verfrüht abgesetzen Serie vergönnt ist.
Leider macht Regisseur Walter Salles genau da weiter, wo er mit The Motorcycle Diaries aufgehört hat. Er nimmt sich einer sehr interessanten Geschichte mit interessanten Menschen an, vereinfacht diese über alle Maße und nimmt ihnen alle Ecken und Kanten. Mit On the road suchte er sich nichts Geringeres als eines der wichtigsten und einflussreichsten Bücher der amerikanischen Literatur heraus, schafft es aber selbst bei einer Laufzeit von fast zweieinhalb Stunden höchstens an der Oberfläche des Stoffes zu kratzen. Natürlich müssen Buchverfilmungen nicht eine 1 zu 1 Kopie der Vorlage darstellen. Kleine oder auch größere Änderungen sind oft notwendig und auch zu verschmerzen, wenn nur der Kern, der Geist der Vorlage erhalten bleibt. Aber gerade hier versagt On the road vollends. Der Geist des Buches, die Aufbruchsstimmung, die Ruhe- und Rastlosigkeit einer orientierungslosen Generation, die nach einem alternativen Lebensstil außerhalb bzw. entgegen des damaligen Gesellschaftsbildes sucht, wird zu keinem Moment deutlich. Salles scheint viel mehr an zugegebenermaßen schönen Bildern und einer stylischen Inszenierung interessiert zu sein und reduziert das Buch im Grunde auf einen generischen Road Trip mit viel Sex und Drogen. Gleiches gilt auch für die absolut eindimensional gezeichneten Charaktere. Am schlimmsten trifft das die Figur des Dean Moriarty, einer der schillerndsten Charaktere überhaupt und absolute Schlüsselfigur der Beat-Generation. Genau wie in The Motorcycle Diaries, wo der junge Che Guevara zu einem langweiligen Gutmenschen verkommt, scheint man auch hier nicht sonderlich an der Figur interessiert gewesen zu sein. Garrett Hedlund gibt ihn viel zu zahm und zurückhaltend. Der Wahnsinn, den Dean aus jeder Pore schwitzt, sein unerschütterliches Staunen über die Welt und das unerbittliche Feuer das ihn (an)treibt kommen jedenfalls zu keiner Sekunde rüber. Einziger, wenn auch sehr kurzer Lichtblick unter den Darstellern ist Viggo Mortensen als Old Bull Lee alias William S. Burroughs. Ansonsten wirft der Film zwar mit großen Namen nur so um sich, wirklich viel zu tun bekommen diese aber nicht. Alles in allem ist On the road für mich eine ziemlich charakterlose und in fast jeder Hinsicht misslungene Umsetzung, die einen mit ein paar schönen Bildern und viel nackter Haut bei der Stange zu halten versucht.
The Nice Guys ist der RocknRolla von Shane Black: immer noch durchaus unterhaltsam aber im Grunde nicht mehr als eine Wiederholung des jeweiligen „Erfolgsrezepts“, ohne aber die Klasse der Vorgänger zu erreichen. Gerade der grandiose Kiss Kiss Bang Bang scheint als Blaupause hergehalten zu haben, seine Originalität, Leichtigkeit und sein ungezügelter Charme werden allerdings nie erreicht. Nichtsdestotrotz ist The Nice Guys ein über weite Strecken spaßiges Buddy-Movie mit einem sympathischen Ermittlerpaar und einem gelungenen Lokalkolorit der 70er Jahre in Los Angeles. Wer Filme wie den genannten Kiss Kiss Bang Bang, Last Boy Scout oder Inherent Vice mag, kann hier bedenkenlos zugreifen, nur allzu große Überraschungen sollte man nicht erwarten.
Eine ziemlich coole Crew, tolles World-building (die Sci-Fi-Western-Mischung hat mir sehr gut gefallen) und viele kleine nette Ideen stehen größtenteils ziemlich gewöhnlichen (um nicht zu sagen lahmen) Stories und einigen teilweise unterirdischen Effekten gegebenüber. Dank der coolen Charaktere und den pointierten Dialogen durchaus unterhaltsam, der ganz große Wurf war es für mich aber leider nicht.
Knapp 20 Jahre nachdem mir der schwedische Regisseur Jonas Åkerlund mit Prodigys Smack my bitch up mein absolutes Lieblings-Musik-Video bescherte (https://vimeo.com/44561183), lässt nun der russische Newcomer Ilya Naishuller diesen filmgewordenen Wahnsinn von der Leine. Alle anfänglichen Zweifel, die POV-Perspektive würde sich in in kürzestere Zeit abnutzen, wurden von Anfang an eindrucksvoll beseitigt. Hardcore strotzt nur so vor großartigen Ideen, aberwitzigen Szenen und visuellen Spielerein. Wer hier einen traditionellen Film mit durchdachter Story erwartet sitzt definitiv im falschen Film. Hardcore ist eine ultrabrutale Achterbahnfahrt bei der der Zuschauer direkt in der ersten Reihe Platz nimmt. Die Action ist großartig inszeniert, abwechslungsreich und knüppelhart. Dass das Ganze „nur“ mit einer GoPro aufgenommen wurde und trotzdem nach Kino aussieht ist dabei genauso eindrucksvoll wie die Tatsache, dass das Budget bei gerade einmal knapp 8 Million Dollar lag. Als wäre das nicht schon genug ist es den Filmemachern auch noch irgendwie gelungen Sharlto Copley für ihren Film zu gewinnen, der schlichtweg großartig ist und dessen Rolle ein einziger großer Running Gag ist.
Wenn man sich darauf einlassen kann, die Hauptrolle in einem Ego-Shooter zu übernehmen, bekommt man mit Hardcore einen originellen, beeindruckenden und vor allem unheimlich unterhaltsamen Film geboten. Ob ich dieses Jahr nochmal so viel Spaß im Kino haben werde wage ich jedenfalls schwer zu bezweifeln!
In den ersten zwei Dritteln ist 10 Cloverfield Lane ein (vor allem wg. John Goodman) unterhaltsames, wenn auch teilweise recht konstruiertes Kammerspiel. Absolut unpassend empfand ich dann allerdings das Ende, welches sich erzwungen und wie ein Fremdkörper anfühlte und bestätigt, dass der Film ursprünglich nichts mit Cloverfield zu tun hatte und auch keinerlei phantastische Elemente beinhaltete.
Zumindest auf Drehbuchbasis hört sich das Originalende für mich deutlich passender bzw. interessanter an (Spoiler):
In the original script, Michelle escapes the shelter and is chased through the farmhouse by Howard, who still wants to "protect" her. She blinds him with bathroom cleaner, he tells her about his tragic life (dead wife, missing daughter, treacherous Nate, etc.), and then she shoots him in the kneecap and runs away. He ends the movie alive, entreating Michelle to "be careful." Later, after traveling down empty roads and finding no one around to help her, she crests a hill and sees the Chicago skyline, smoldering and destroyed. No explanation is given. We don’t even know what she will do next; only that she now knows that Howard, for all his oddity, was correct. The final line in the script is, "She slowly pulls down the mask on the hazmat suit before taking a breath.
Rein inszenatorisch kann man Jeff Nichols viertem Film erneut nichts vorwerfen (außer vielleicht das teilweise recht dürftige CGI). Midnight Special wartet mit einigen sehr starken Momenten auf. Im Vergleich zu Mud und vor allem Take Shelter hat er mich allerdings weder inhaltlich noch emotional besonders gepackt und gerade das große Finale hat mich leider ziemlich kalt gelassen.